Zum Kirchentag hat sich in der Redaktion einiges an Kurzmeldungen und Nachrichten angesammelt, die nicht alle den Weg in den Blog finden. Wir wollen aber auch nicht, dass diese unerwähnt bleiben und untergehen. Daher haben wir uns überlegt, diese in unserer Rubrik „Namen und Notizen“ zu veröffentlichen.
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![MP Laschet, Präses Kurschus, EKT-PräsidentLeyendecker, OB Sierau_gsk](https://www.nordstadtblogger.de/wp-content/uploads/2019/06/mp-laschet-praeses-kurschus-ekt-praesidentleyendecker-ob-sierau_gsk-274x183.jpg)
Empfang im Rathaus mit (v.li.) Ministerpräsident Armin Laschet, Präses Annette Kurschus, Hans Leyendecker (Präsident des DEKT) und Oberbürgermeister Ullrich Sierau. Foto: Gaye Suse Kromer, Dortmund Agentur.
OB Ullrich Sierau: „Einen Kirchentag zu beherbergen, ist etwas ganz Besonderes“
In Dortmund hat der 37. Deutsche Evangelische Kirchentag begonnen. In einem Grußwort im Anschluss an den großen Eröffnungsgottesdienst am Ostentor heute Abend in der Dortmunder Innenstadt nannte Oberbürgermeister Ullrich Sierau den Kirchentag „eine wunderbare Gelegenheit, auf vielfältige, unterhaltsame und hoffentlich nachhaltige Weise die wertvolle Arbeit der evangelischen Kirche in unserer Stadt und in Westfalen zu würdigen und sichtbar werden zu lassen“.
„Dortmund ist eine Stadt, in der sich Menschen engagieren. Eine Stadt, in der sich ein breites Bündnis verschiedenster Akteure aus Politik, Verbänden, Verwaltung und Zivilgesellschaft für Toleranz, Demokratie und Vielfalt einsetzt“, so der Oberbürgermeister. „Deshalb ist der Kirchentag auch hier genau richtig – eine Mitmachveranstaltung in der Mitmach-Stadt.“
Dank an die zahllosen Helferinnen und Helfer
Auf einem Empfang der Stadt Dortmund und des Landes NRW zuvor am Nachmittag in der Bürgerhalle des Rathauses hatten Ministerpräsident Armin Laschet und OB Ullrich Sierau Vertreterinnen und Vertreter des Kirchentags vor zahlreichen Gästen offiziell begrüßt.
Sierau sagte, dass es etwas ganz Besonderes sei, einen Kirchentag zu beherbergen: „Ich freue mich auf viele Begegnungen.“ In diesem Zusammenhang wies der Oberbürgermeister auf den Einsatz mehrerer tausend Menschen hin, die seit Monaten den Kirchentag vorbereitet haben, darunter hunderte ehrenamtliche Helferinnen und Helfer. Ohne den Einsatz aller wäre eine solche Großveranstaltung gar nicht möglich. „Und dafür möchte ich Ihnen an dieser Stelle im Namen der Stadt Dortmund herzlich danken.“ Kirchentagspräsident Hans Leyendecker lobte unisono die große Professionalität der Organisatorinnen und Organisatoren in Dortmund. Dabei sei deutlich geworden, „was Dortmund alles kann“.
Ministerpräsident Armin Laschet führte aus, dass der Kirchentag der Maßstab sei, was eine Gesellschaft bewege. Und weiter: „Kirchentage sind nicht neutral. Menschen, die die Werte der Kirche nicht vertreten, haben auf den Podien nichts verloren.“
Nach den Eröffnungsgottesdiensten hat Dortmund die Gäste in seine Innenstadt geladen. Rund 300 Stände aus der Evangelischen Kirche von Westfalen haben ein Programm zusammengestellt zum Essen, Trinken und Kennenlernen.
![Bürgerhalle bei der Begrüßung im Rathaus_gsk](https://www.nordstadtblogger.de/wp-content/uploads/2019/06/buergerhalle-bei-der-begruessung-im-rathaus_gsk-274x167.jpg)
OB Ullrich Sierau: „Einen Kirchentag zu beherbergen, ist etwas ganz Besonderes“
In Dortmund hat der 37. Deutsche Evangelische Kirchentag begonnen. In einem Grußwort im Anschluss an den großen Eröffnungsgottesdienst am Ostentor heute Abend in der Dortmunder Innenstadt nannte Oberbürgermeister Ullrich Sierau den Kirchentag „eine wunderbare Gelegenheit, auf vielfältige, unterhaltsame und hoffentlich nachhaltige Weise die wertvolle Arbeit der evangelischen Kirche in unserer Stadt und in Westfalen zu würdigen und sichtbar werden zu lassen“.
„Dortmund ist eine Stadt, in der sich Menschen engagieren. Eine Stadt, in der sich ein breites Bündnis verschiedenster Akteure aus Politik, Verbänden, Verwaltung und Zivilgesellschaft für Toleranz, Demokratie und Vielfalt einsetzt“, so der Oberbürgermeister. „Deshalb ist der Kirchentag auch hier genau richtig – eine Mitmachveranstaltung in der Mitmach-Stadt.“
Dank an die zahllosen Helferinnen und Helfer
Auf einem Empfang der Stadt Dortmund und des Landes NRW zuvor am Nachmittag in der Bürgerhalle des Rathauses hatten Ministerpräsident Armin Laschet und OB Ullrich Sierau Vertreterinnen und Vertreter des Kirchentags vor zahlreichen Gästen offiziell begrüßt.
Sierau sagte, dass es etwas ganz Besonderes sei, einen Kirchentag zu beherbergen: „Ich freue mich auf viele Begegnungen.“ In diesem Zusammenhang wies der Oberbürgermeister auf den Einsatz mehrerer tausend Menschen hin, die seit Monaten den Kirchentag vorbereitet haben, darunter hunderte ehrenamtliche Helferinnen und Helfer. Ohne den Einsatz aller wäre eine solche Großveranstaltung gar nicht möglich. „Und dafür möchte ich Ihnen an dieser Stelle im Namen der Stadt Dortmund herzlich danken.“ Kirchentagspräsident Hans Leyendecker lobte unisono die große Professionalität der Organisatorinnen und Organisatoren in Dortmund. Dabei sei deutlich geworden, „was Dortmund alles kann“.
Ministerpräsident Armin Laschet führte aus, dass der Kirchentag der Maßstab sei, was eine Gesellschaft bewege. Und weiter: „Kirchentage sind nicht neutral. Menschen, die die Werte der Kirche nicht vertreten, haben auf den Podien nichts verloren.“
Nach den Eröffnungsgottesdiensten hat Dortmund die Gäste in seine Innenstadt geladen. Rund 300 Stände aus der Evangelischen Kirche von Westfalen haben ein Programm zusammengestellt zum Essen, Trinken und Kennenlernen. Foto: Gaye Suse Kromer, Dortmund Agentur.
![Kana](https://www.nordstadtblogger.de/wp-content/uploads/2019/06/kana-236x157.jpg)
Alternativer Eröffnungsgottesdienst bei Kana
Vertrauen – das Motto des Kirchentages stand auch im Mittelpunkt eines etwas anderen Eröffnungsgottesdienstes. „Vertrauen auf die Kraft der Armen“ – unter diesem Thema hatten die Suppenküche Kana, das Straßenmagazin „bodo“ und die Wohnungsloseninitiative „Gast-Haus statt Bank“ eingeladen. Parallel zu den offiziellen Eröffnungsgottesdiensten gab es in der Suppenküche einen Gottesdienst mit Bezug auf Lukas 14.23 „an den Hecken und Zäunen“.
Vertrauen, so Bernd Büscher von Kana, hätten viele Menschen, die zu ihnen kommen, verloren. Ob es um Vertrauen in die staatlichen Hilfsstrukturen geht, ober um Vertrauen in sich selbst, aber auch das Vertrauen an Gott sei in Frage gestellt. Deshalb habe man den befreiungstheologischen Ansatz des Eröffnungsgottesdienstes gewählt. Schließlich seien es die Armen, die im Evangelium die entscheidende Rolle spielen
Deshalb ging es an dem Abend um die weltweite soziale Gerechtigkeit und um solidarisches Handeln. Solidarität mit den Obdachlosen und den Armen hat der Gottesdienst gefordert – und mit allen, die sich in Hilfsinitiativen engagieren. „Wir bitten für alle Christen, dass es zu ihrem Auftrag gehört, sich über die weltweiten Zusammenhänge der ungleichen Lebensumstände der Menschen genügend zu informieren.“
Die drei Wohnungsloseninitiativen präsentieren sich noch mit weiteren Veranstaltungen während des Kirchentages. Darunter sind eine Gesprächsrunde zur Obdachlosigkeit (St. Reinoldi, Freitag, 16 Uhr), zum Bedingungslosen Grundeinkommen (FH, Emil-Figge-Str. 44, Hörsaal U33, Samstag, ab 12 Uhr) und Rundgänge zur Urbanen Produktion und sozialer Gerechtigkeit (FairBleiben, Heiliger Weg 3-5, Freitag, 11.30 Uhr und Samstag, 14 Uhr).
![FH_Kirchentag_Andachtsraum FH 2](https://www.nordstadtblogger.de/wp-content/uploads/2019/06/fh_kirchentag_andachtsraum-fh-2-511x338.jpg)
Zum Kirchentag: Architekturstudierende konstruieren mobile Andachtsräume
115 Architekturstudierende der Fachhochschule Dortmund haben 15 verschiedene, mobile Andachtsräume entworfen und konstruiert. Am Mittwoch, 19. Juni 2019, zu Beginn des Kirchentags, stellen sie die Objekte an drei Veranstaltungsorten des Glaubensfestes auf – und bieten so den Besuchern 15 schöne, stille Rückzugsorte für die Andacht zwischendurch.
Die Aufgabe stellten Prof. Ralf Dietz, Dipl.-Ing. Eva Paar und der wissenschaftliche Mitarbeiter Dipl.-Ing. Guido Kollert M.A.: „Ein temporärer, tragbarer, kleiner Andachtsraum soll die Möglichkeit bieten, dem Trubel für einen Moment zu entgehen und Zeit zum Innehalten gewähren“, heißt es in der Aufgabenstellung.
Die Mittel waren reduziert: Maximal 420 laufende Meter Dachlatten konnten die Studierenden für jeden Raum verbauen, als Verbindungselemente waren nur Schrauben in zwei verschiedenen Längen zugelassen. Um als Andachtsraum zu funktionieren, sollten die Entwürfe „möglichst viele Sinne ausschalten, damit man sich auf sich selbst konzentrieren kann“, erläutert Prof. Ralf Dietz.
Aus ursprünglich rund 100 Entwürfen wählten die Lehrenden die 15 besten Entwürfe aus, die nun von allen Teilnehmenden in Teamarbeit angefertigt wurden.
Am 19. Juni werden die Räume aufgestellt: in der Westfalenhalle, vor der evangelischen Kirche am Hombrucher Marktplatz und im Kirchhof der evangelischen Kirche in Eichlinghofen. Einige der Räume sollen auch nach dem Kirchentag (bis 23. Juni) noch einige Zeit stehenbleiben. Anschließend werden sie für einen guten Zweck versteigert.
Bildzeile: Prof. Ralf Dietz sitzt in einem der mobilen Andachtsräume auf dem Werkplatz der FH an der Emil-Figge-Straße 40. (Foto: FH Dortmund / Tilman Abegg)
![stadtparadies](https://www.nordstadtblogger.de/wp-content/uploads/2019/06/stadtparadies-395x264.jpg)
Zum Evangelischen Kirchentag entsteht ein Ort der Begegnung
Studierende der TU Dortmund schließen Aufbau
des „stadt paradies sanktreinoldi“ ab
Rechtzeitig vor Beginn des Evangelischen Kirchentags hat Dortmunds Oberbürgermeister Ullrich Sierau am Montag, 17. Juni, das „stadt paradies sankreinoldi“ eröffnet. „Bei der Errichtung dieses Bauwerks haben wir davon profitiert, dass wir Wissenschaftsstadt sind“, sagte Sierau. Das „Paradies“ war in Zusammenarbeit von Studierenden, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Förderern aus der Stadt entstanden.
Der Paradiesgarten ist „eigentlich viel zu schön, um ihn nach dem Kirchentag wieder abzubauen“, meinte Sierau. Mit dem Entwurf von Prof. Paul Kahlfeldt von der TU Dortmund verändere sich die Atmosphäre vor der Reinoldikirche in Dortmund. Das stellte auch Michael Küstermann, Pfarrer der St. Reinoldi-Kirche fest. Wer durch die beiden südlichen Eingänge in die Kirche tritt, durchquert zuvor zwei Elemente des Bauwerks. Bauherr Küstermann bedankte sich besonders bei den Förderern und bei Dirk von Kölln, dem Leiter der Modellbauwerkstatt der TU Dortmund. Dort war außerhalb der Dienstzeiten das Bauwerk entstanden. Kunsthistorikerin Prof. Barbara Welzel sieht in dem Bauwerk auch ein Miteinander der Generationen in der Stadt: Sie lobte vor allem das Engagement der Studierenden und der städtischen Azubis. Die Studierenden kümmerten sich um das Gebäude, die Auszubildenden begrünten den Innenhof des Paradiesgartens.
Mehr als eine Woche hatte der Aufbau des „stadt paradies sanktreinoldi“ gedauert. Am Montag vergangener Woche hatte die Firma Weise, ein Förderer des Projekts, mit der Montage des Gerüsts begonnen. Anschließend schraubten die Studierenden die Bodenplatten fest. Teilweise musste der Boden mit der Stichsäge angepasst werden. Doch im Wesentlichen steckten die Studierenden die Bauteile zusammen und befestigten sie per Akkuschrauber am Boden. Im Endausbau ist das „stadt paradies sanktreinoldi“ mehr als dreißig Meter lang, acht Meter tief und an seinen zwei seitlichen Torbauten mehr als acht Meter hoch.
Bildzeile:
Dortmunds Oberbürgermeister Ullrich Sierau (4.v.r.) und Prof. Barbara Welzel (5.v.r.) und Bauherr Michael Küstermann eröffneten mit vielen Beteiligten das „stadt paradies sanktreinoldi“.
Foto: Martina Hengesbach/TU Dortmund
![Cityring_grueneBank](https://www.nordstadtblogger.de/wp-content/uploads/2019/06/cityring_gruenebank-352x264.jpg)
Herzlich willkommen!
Cityring schafft Platz für Kirchentagsgäste
Wer die vielen Veranstaltungen des Kirchentags besucht, wird auch viel unterwegs sein. Cityring und Evangelischer Kirchentag gemeinsam haben eine Möglichkeit für die Besucher*innen geschaffen, zwischendurch einmal inne zu halten und Rast zu machen. In der Stadt verteilt und meist vor den Geschäften oder Büros der Cityringmitglieder stehen von Mittwoch bis Samstag grüne Bänke für eine kleine Pause vom Geschehen.
Mit den grünen Bänken heißt der Cityring die Kirchentagsbesucher*innen herzlich willkommen – verbunden mit der Hoffnung, dass sie später wiederkehren und sich Dortmund noch einmal genauer anzuschauen.
Bildzeile: Einige Vorstandsmitglieder des Cityring e.V. hat die grüne Bank schon mal ausprobiert.
![rbsh](https://www.nordstadtblogger.de/wp-content/uploads/2019/06/axis-key-visual-352x264.jpg)
Eine Klangbild-Skulptur für Dortmund: „AXIS 1.0“ auf dem Platz von Amiens – Aufführungen rund um den Ev. Kirchentag
Eine Klangbild-Skulptur küsst den Platz von Amiens wach – und erweckt die Kunst im öffentlichen Raum zum Leben: An acht Tagen im Juni taucht die Video-Klang-Installation „AXIS 1.0“ den Platz hinter dem Museum für Kunst und Kulturgeschichte je 30 Minuten lang in ein neues Licht. Ein „Liquid Image“, eine sich ständig verändernde Komposition aus ineinanderfließenden Fotografien, wird am späten Abend auf die tiefschwarze Skulptur „Chip“ von Stefan Sous auf dem Platz von Amiens projiziert. Dazu erklingt eine Dortmunder Klangkomposition.
Hinter dem Projekt steht die Künstlergruppe „Area Composer“ aus Düsseldorf und Dortmund, die vom MKK und der Stabsstelle Kreativquartiere Dortmund mit einer Arbeit für den Platz von Amiens beauftragt wurde. Die Installation ist Teil der Dortmunder Kunstmeile, die sich vom Dortmunder U übers Fußballmuseum, die Bibliothek und das MKK durch das Brückviertel bis zum Konzerthaus erstreckt.
Die Fotos für das Liquid Image wurden im Museum für Kunst und Kulturgeschichte und seiner direkten Umgebung aufgenommen. Zu hören sind Tonaufnahmen aus Dortmunds Straßen, die mit elektronischen Klangkompositionen zu einem Soundtrack arrangiert wurden. Bild und Ton verweben sich zu einem expressiven Klangbild der Stadt und ihres Museums.
Das Publikum kann AXIS 1.0 aus unterschiedlichen Perspektiven und Himmelsrichtungen erleben, es von Weitem auf sich wirken lassen oder die Skulptur „Chip“ besteigen und im Klangbild tanzen. Aufführungstermine sind der 14. bis 18. Juni sowie 20. bis 22. Juni, jeweils um 22.30, 23 und 23.30 Uhr.
Area Composer
Ronald Gaube, Peter Hölscher und Dorothee Pilavas haben mit dem „Area Composing“ eine neue Kunstform entwickelt. Mit ihren Installationen schaffen die international vernetzten Künstler und Medienexperten eine neue Wahrnehmung von Bauwerken und Landschaften. Ihre digitalen Inszenierungen im öffentlichen Raum berühren, beeindrucken und bestechen. Area Composing ist das audiovisuelle Portrait eines ungewöhnlichen Ortes, das sich ungewöhnliche Freiheiten nimmt. Bild- und Tonmaterial sammeln Fotograf Peter Hölscher, Komponist Ronald Gaube und Art Projektorin Dorothee Pilavas mit Kameras, Mikrofonen und allen Sinnen auf gemeinsamen Reisen zu außerordentlichen Arealen.
Ihren Reisen geht eine gründliche Auseinandersetzung mit dem Ort/ Objekt voraus. Standort, Geschichte und Funktion entscheiden über die Auswahl und sind Grundlagen des Bild- und Klangkonzepts. Ästhetik und Präsenz des Ortes sind maßgeblich für die Inspiration während der Begehung eines Areals. Mehr Infos: https://area-composer.de
Bildzeile: Eine Visualisierung der Video-Klang-Installation AXIS 1.0, projiziert auf Stefan Sous‘ Skulptur „Chip“ auf dem Platz von Amiens.
![Ostwall Bauarbeiten Kirchentag](https://www.nordstadtblogger.de/wp-content/uploads/2019/06/ostwall-bauarbeiten-kirchentag-395x264.jpg)
Ostwall-Bauarbeiten werden pünktlich zum Kirchentag fertiggestellt
Viele Bürger hatten Zweifel, dass der Ostwall pünktlich zum Kirchentag fertig wird. Doch die Baustelle lag immer gut im Plan und kann nun nach vertragsgemäßen 11 Monaten Bauzeit vollendet werden.
Die Bauarbeiten erstreckten sich im Bereich von Brüderweg bis Kleppingstraße und umfassten:
Den Vollausbau der Fahrbahn (mit einer Fläche von 6.000 m2 und einer Asphaltdeckschicht aus „Lärmoptimierten Asphalt“).
Die Aufnahme und Neuverlegung eines 350 m langen Mischwasserkanals.
Um nach Regenfällen das Oberflächenflächenwasser der Fahrbahn optimal aufzunehmen und abzuleiten wurde zusätzlich ein reiner ca. 80 m langer Straßenentwässerungskanal, aus Steinzeugrohren DN 300, verlegt.
Der vorhandene Mittelstreifen wurde beidseitig um jeweils 25 cm auf insgesamt 2.50 m verbreitert und wird in der kommenden Pflanzperiode mit 36 Bäumen der Sorte „Winterlinde“ (Tilia Cordata Greenspire) neu bepflanzt.
Um die Bäume vor Anfahrschäden und Streusalzeintrag zu schützen wurde die Bordsteinanlage im Bereich des Mittelstreifens mit einem Auftritt von 18 cm versehen.
Durch die Verbreitung des Mittelstreifens ergibt sich der Nebeneffekt, dass sich die vorhandenen Aufstellflächen in den Querungsstellen für Fußgänger und Radfahrer auf das erforderliche Mindestmaß von 2.50 m verbreitert haben.
Im Rahmen der Ausschachtungsarbeiten wurden Reste der „Alten Stadtmauer“ freigelegt und durch die Untere Denkmalschutzbehörde gesichtet und kartiert.
Bis zur vollständigen Sperrung des „Ostwall Innenring“ für den Kirchentag, ab dem 15.06.2019, wird der Verkehr weiterhin einspurig geführt.
Um eine erneute Sperrung mit den entsprechenden Behinderungen nach dem Kirchtag zu vermeiden, wird die Vollsperrung im Vorfeld der Großveranstaltung am 17. und 18.06.2019 dazu genutzt abschließend noch Induktionsschleifen auf dem „Ostwall Außenring“ einzubringen.
Die endgültige Freigabe des Ostwalls erfolgt dann direkt nach Beendigung des Kirchentages.
Die Kosten für die Erneuerung der Fahrbahn und des Straßenentwässerungskanals betragen rund 2,0 Mio. € und werden im Zuge des Kommunalinvestitionsförderungsgesetzes mit 90 % durch den Bund gefördert. Der Anteil des Kanalbaues beträgt rd. 370.000 € und wird aus dem Gebührenhaushalt der Stadtentwässerung finanziert. Die Erneuerung des Pflanzstreifens beträgt ca. 270.000 € und wird über durch den städt. Haushalt finanziert.
Beiträge nach dem Kommunalabgabegesetz NRW werden von den anliegenden Grundstückseigentümern nicht erhoben.
Foto: Torsten Tullius/Dortmund Agentur
![DiakonieKirchentag2](https://www.nordstadtblogger.de/wp-content/uploads/2019/06/diakoniekirchentag2-509x362.jpg)
Heimspiel für die Diakonie
Veranstaltungen, Musik, Stadtführungen: Das Diakonische Dortmund und Lünen auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag 2019
Mit zahlreichen Aktionen, Musik und Stadtführungen beteiligt sich das Diakonische Werk Dortmund und Lünen am Deutschen Evangelischen Kirchentag vom 19. bis 23. Juni 2019. Schließlich bedeutet die fünftägige Veranstaltung für die knapp 500 Mitarbeitenden und genau so vielen Ehrenamtlichen ein echtes Heimspiel.
„Dass der Kirchentag in unserer Heimatstadt Dortmund gefeiert wird, bedeutet, dass möglichst viele Menschen der Diakonie daran teilhaben können. Mitarbeitende und Ehrenamtliche werden gleichermaßen diakonische Inhalte vertreten“, sagt Diakonie-Geschäftsführer Niels Back, der alle interessierten Besucher einlädt, zum Kirchentagsauftakt, dem Abend der Begegnung am 19. Juni 2019, den großen Stand der Diakonie Dortmund zu besuchen: Auf 20 Metern ist die Diakonie an der Nordseite der Reinoldikirche zu finden und gesellt sich hier zu weiteren Ständen des Evangelischen Kirchenkreis Dortmund. „Unser Stand lädt mitten im Trubel des Abends ein zu Gesprächen, Ruhepausen und natürlich zur Verpflegung“, so Niels Back. Es gibt Pfefferpotthast und vegane Kartoffelsuppe, dazu warme und kalte Getränke.
In den folgenden drei Tagen präsentieren sich alle teilnehmenden Diakonischen Werke Deutschlands im Rahmen des Marktes der Möglichkeiten in einem Forum Diakonie in der Westfalenhalle 6. Hier ist die Diakonie aus Dortmund und Lünen mit einem abwechslungsreichen Stand (F12) vertreten, der zu Einblicken in die tägliche Arbeit in unserer Region sowie zu zahlreichen Mitmachaktionen einlädt. Auf der großen Hallenbühne treten die inklusiven Musikprojekte der Diakonie Dortmund auf: Die Tanzgruppe „Dance in – Dance out“ (Donnerstag, 20. Juni 2019, 16.30 Uhr), der Chor „CHORiander“ (Freitag, 21. Juni 2019, 15 Uhr) und die Rockband „Unkaputtbar“ (Freitag, 21. Juni 2019, 17 Uhr). Nebenan in der Westfalenhalle 7 präsentiert sich gezeiten, das Zentrum für Hospiz-, Palliativ- und Trauerbegleitung, welches die Diakonie im Februar mit Bethel.regional und dem Ev. Kirchenkreis Dortmund im Kaiserviertel eröffnet hat. Gemeinsam mit weiteren Trägern ist gezeiten im Themenbereich „Begleitung bis zuletzt“ (Stand E19) zu finden.
Diakonie-Geschäftsführerin Uta Schütte-Haermeyer ist am Donnerstag, 20. Juni 2019, von 11 bis 13 Uhr im ThyssenKrupp Infocenter, Oesterholzstr. 127, Gast in einem Podiumsgespräch zum Thema EU-Zuwanderung mit dem Titel Heimat Europa – Heimat Ruhrgebiet. Weitere Teilnehmer sind u.a. Gesine Schwan und Stadträtin Birgit Zoerner.
Zu allen Veranstaltungen wirbt die Diakonie auch für das Diakonische Feierabendmahl, zu dem das Diakonische Werk am Freitag, 21. Juni 2019, um 19 Uhr in die Martinkirche, Sternstraße 21 im Unionviertel, einlädt, ebenfalls musikalisch begleitet vom Diakoniechor „CHORiander“.
Für Kirchentagsbesucher, die Dortmund abseits der ausgetretenen Pfade erkunden wollen, bietet sich die Diakonie-Stadtführung Hinterm Horizont… Streifzug durch die Nordstadt an. Treffpunkt ist am Samstag, 22. Juni 2019, um 15 Uhr an der Bahnhofsmission. Vom Hauptbahnhof verläuft der geführte Spaziergang vorbei an den diakonischen Hilfsangeboten in der Nordstadt und endet an der Ökumenischen Anlaufstelle „Willkommen Europa“. Weitere Stadtführungen organisiert das Institut für Kirche und Gesellschaft mit dem Projekt Wege zur Nachhaltigkeit: Im Zentrum Stadt und Umwelt in der Westfalenhalle 3B werben die Organisatoren von Donnerstag bis Samstag für Stadtführungen in alle Himmelsrichtungen Dortmunds, die Diakonie ist mit Willkommen Europa, dem Sozialkaufhaus Jacke wie Hose in der Münsterstraße und der Sozialberatung in Dortmund-Hörde vertreten.
Die Bahnhofsmission Dortmund, getragen vom Diakonischen Werk und IN VIA e.V., engagiert sich mithilfe zahlreicher Ehrenamtlicher bundesweiter Bahnhofsmissionen ebenfalls über den gesamten Zeitraum mit Aktionen und Reisehilfen im Hauptbahnhof.
Bildzeile: Diakonie-Geschäftsführer Niels Back und Uta Schütte-Haermeyer mit dem Kirchentagsprogramm, das zahlreiche Aktionen und Termine der Diakonie enthält.
Foto: Diakonie
![Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge_Kirchentag](https://www.nordstadtblogger.de/wp-content/uploads/2019/06/volksbund-deutsche-kriegsgraeberfuersorge_kirchentag-238x362.jpg)
„Suche Frieden und jage ihm nach“ –
KirchentagsbesucherInnen gestalten Namensbänder für 4.408 sowjetische Kriegsopfer und Friedensgebet auf dem Dortmunder Hauptfriedhof
Auf dem Dortmunder Hauptfriedhof sind 5.095 sowjetische Kriegsopfer beigesetzt, die im Zweiten Weltkrieg ihr Leben verloren haben. Viele von ihnen waren Kriegsgefangene und mussten unter menschenunwürdigen Bedingungen Schwerstarbeit in der Montanindustrie in Dortmund leisten. Etwa 80.000, vor allem osteuropäische ZwangsarbeiterInnen, waren während der Zeit des Zweiten Weltkrieges auf Dortmunder Stadtgebiet eingesetzt. Viele von ihnen waren in den Dortmunder Westfalenhallen untergebracht.
Beim 37. Evangelischen Kirchentag (19.-23. Juni 2019) möchte der Jugendarbeitskreis (JAK) des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. an seinem Stand beim Markt der Möglichkeiten in den Westfalenhallen an diese Menschen erinnern.
Mit Hilfe der Kirchentagsbesucher sollen kleine Bänder mit dem Namen und dem Alter der 4.408 sowjetischen Kriegsopfer beschrieben werden, die auf dem Dortmunder Hauptfriedhof beigesetzt sind und deren Daten bekannt sind. Hierfür benötigen wir noch viele helfende Hände. Gerne können auch mehrere Namensschilder von einer Person beschrieben werden. Unseren Stand finden Sie in Halle 4, Nr. B 24. Die Namensbänder können während des Marktes der Möglichkeiten, 20.-22. Juni, 10.30-18.30 Uhr, an unserem Stand beschrieben werden. Die Bänder sollen im Nachgang zum Friedensgebet am 22. Juni aufgehängt werden.
Am 22.06.19, dem Tag an dem wir an den Überfall auf die Sowjetunion durch das nationalsozialistische Deutschland im Jahr 1941 erinnern, wird nämlich ein Friedensgebet mit sieben Stationen auf dem Dortmunder Hauptfriedhof stattfinden. Das Friedensgebet ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem JAK NRW, dem Bundesjugendarbeitskreis (BJAK), dem Kreisverband Siegen-Wittgenstein im Volksbund, dem Hauptfriedhof Dortmund und der Landesgeschäftsstelle des Volksbundes in Essen. Hierzu sind interessierte KirchentagsbesucherInnen ebenfalls herzlich eingeladen. Beginn ist um 15 Uhr, am Haupteingang des Hauptfriedhofes, am Gottesacker 25. Dieser Ort ist sehr gut per ÖPNV zu erreichen. Mit der U-Bahn-Linie 47 in Richtung Dortmund Aplerbeck, von dort bis Haltestelle Hauptfriedhof.
Foto: Volksbund Deutsche
Kriegsgräberfürsorge e. V.
![Tolan](https://www.nordstadtblogger.de/wp-content/uploads/2019/06/tolan-407x414.jpg)
„Vertrauen in der Wissenschaft“ Thema im Format Wunderkirche
Prof. Metin Tolan von der TU Dortmund spricht beim Evangelischen Kirchentag in Reinoldikirche
Zum Auftakt des Evangelischen Kirchentags in Dortmund wird Metin Tolan, Professor für Experimentelle Physik an der TU Dortmund, in der Stadtkirche St. Reinoldi sprechen. Sein Thema ist: Vertrauen in der Wissenschaft.
Prof. Tolans Vortrag im Rahmen des Formats „Wunderkirche“ beginnt am Donnerstag, 20. Juni, gegen 11 Uhr und dauert etwa 35 Minuten. Das Motto des Kirchentages ist „Was für ein Vertrauen“. „Ich werde erklären, was Naturgesetze sind, wieso Physiker Vertrauen in diese Gesetze haben und wie sie das Universum bestimmen“, sagt Tolan. „Schließlich will ich erläutern, warum auch Physiker immer an etwas glauben müssen.“
Bereits bei den 18. „Highlights der Physik“ im vergangenen Jahr war die Reinoldikirche Ort für ein Physikthema. Am Abschlusstag sprach Prof. Harald Lesch in der bis auf den letzten Platz gefüllten Stadtkirche zum Thema Künstliche Intelligenz. Mit einem Konzert interpretierte das Universitätsorchester der TU Dortmund Gustav Holsts Symphonie „Die Planeten“. Die lokale wissenschaftliche Leitung der Physik-Highlights lag in den Händen von Prof. Metin Tolan.
Bildzeile: Spricht zum Auftakt des Evangelischen Kirchentags in der Stadtkirche St. Reinoldi: Prof. Metin Tolan von der TU Dortmund.
Foto: Lutz Kampert/TU Dortmund
![EDG Kirchentag](https://www.nordstadtblogger.de/wp-content/uploads/2019/06/edg-kirchentag-340x227.jpg)
Elektro-Kleinkehrmaschinen: saubere Straßen – saubere Luft Nachhaltige Straßenreinigung zum Evangelischen Kirchentag
Pünktlich zum Evangelischen Kirchentag wird die EDG erstmals Kleinkehrmaschinen mit Elektroantrieb bei einer Großveranstaltung einsetzen. Die zwei Fahrzeuge in der Erprobungsphase werden emissionsfrei, nahezu geräuschlos und zuverlässig in der City und auf den übrigen Veranstaltungsflächen für Sauberkeit sorgen.
„Wir freuen uns“, so die EDG-Geschäftsführer bei der Vorstellung der Elektro-Kleinkehrmaschinen, „dass wir gerade beim Evangelischen Kirchentag, der sich auch mit den Themen Umwelt, Klima und Nachhaltigkeit auseinandersetzt, zeigen können, dass wir als kommunales Unternehmen unserer Ver- antwortung für den Klimaschutz gerecht werden. Wir befassen uns daher auch mit alternativen An- triebstechniken, um diese, wo es heute schon möglich ist, einzusetzen.“
Die zwei Elektro-Kleinkehrmaschinen, die nach dem Kirchentag schwerpunktmäßig im Citybereich eingesetzt werden, gehören zu der Fahrzeugflotte, die in den Abend- und Nachtstunden nach den Kirchentag-Veranstaltungen Straßen und Plätze reinigt. Das sind u. a. Friedens- und Hansaplatz, Ostentor, Ost- und Schwanenwall sowie Bereiche vor den Messehallen und dem SIGNAL IDUNA PARK.
Bei ihrem Fuhrpark, insbesondere den Arbeitsmaschinen für Abfallsammlung, Straßenreinigung und Winterdienst, hat die EDG schon immer Wert darauf gelegt, die Fahrzeuge zu beschaffen, die mit der aktuell modernsten verfügbaren Technik ausgestattet sind. Für die Anschaffung von Elektro- Fahrzeugen spricht die deutliche Reduzierung von klimaschädlichen Emissionen. Wichtig sind unter anderem aber auch geringe Geräuschemissionen für die Fahrten im innerstädtischen Bereich. Limitie- rende Faktoren bei der Beschaffung von Arbeitsmaschinen mit Elektroantrieb sind hingegen die sehr hohen Anschaffungskosten, die noch fehlende Versorgungsinfrastruktur oder die insgesamt noch nicht ausgereifte Technik. „Leistungsfähigkeit, Produktivität und Wirtschaftlichkeit im Interesse der Gebüh- renzahler sind also neben Umwelt- und Klimaschutz entscheidende Kriterien bei der Beschaffung“, so die EDG-Geschäftsführung. Elektro-Kleinkehrmaschinen erfüllen anders als Müllwagen oder Groß-kehrmaschinen die wichtigsten Eigenschaften. Zwei Elektro-Kleinkehrmaschinen müssen nun
beweisen, dass sie den Einsätzen bei einer Großveranstaltung gewachsen sind. Im Anschluss prüft die EDG die beiden Fahrzeuge für ein Jahr. Für den betrieblichen Alltag ist es wichtig, dass die Maschi- nen nicht nur den täglichen Anforderungen genügen, sondern auch saisonalen Herausforderungen, wie z. B. Blüten-, Laub und Winterzeit gerecht werden. Eine abschließende Entscheidung hinsichtlich der Beschaffung erfolgt, wenn die Fahrzeuge den Langzeittest erfolgreich bestehen.
Die Technik der Elektro-Kleinkehrmaschine
Die Elektro-Kleinkehrmaschine ist laut Hersteller das weltweit erste vollelektrische Kompaktkehrfahr- zeug der 2-m3-Klasse. Besonderes Augenmerk wurde auf die Vereinbarkeit von Ökologie und Ökonomie gelegt. Die Elektrifizierung schränkt Zuladung, Saug- und Kehrleistung nicht ein. Das Fahr- zeug ist besonders leise und fahren völlig abgasfrei. Ein Fahrzeug kann jährlich etwa 26 Tonnen CO2-Emissionen einsparen.
Die Elektro-Kleinkehrmaschine verfügt über einen 56-kWH-Akku. Abhängig von der Fahr- und Reini- gungsleistung hat die Maschine eine Einsatzdauer von acht Stunden. Die Ladezeit beträgt zwei bis drei Stunden.
Aufgrund der deutlich anspruchsvolleren und sehr spezifischen Elektro-Antriebstechnik im Vergleich zu konventionell betriebenen Kleinkehrmaschinen ist darüber hinaus eine zeitlich und inhaltlich deutlich intensivere Einweisung für das Fahrzeug notwendig.
E-Mobilität bei der EDG
Insgesamt gehören 15 Elektro-Fahrzeuge zur Fahrzeugflotte: Ein E-Smart und acht E-Golf stehen den Mitarbeitern für Dienstfahrten, im Außendienst oder bei Straßenkontrollen zur Verfügung. Vier Elektro- Sammelfahrzeuge werden bei der Leerung der Straßenpapierkörbe in der Innenstadt eingesetzt. Zwei Elektro-Kleinkehrmaschinen fahren für die Straßenreinigung im Innenstadtbereich. Die EDG prüft die Beschaffung weiterer Dienst-PKW mit E-Antrieb und die Beschaffung weiterer Arbeitsmaschinen mit Alternativ-Antrieben, wie Erdgas, Strom oder Wasserstoff.
Foto: Uschi Dören
![DFB Museum Kirchentag](https://www.nordstadtblogger.de/wp-content/uploads/2019/06/dfb-museum-kirchentag-340x183.jpg)
Deutsches Fußballmuseum verlängert für Kirchentag seine Öffnungszeiten
Das Deutsche Fußballmuseum hat für den 37. Evangelischen Kirchentag in Dortmund von Donnerstag, 20. Juni, bis Samstag, 22. Juni, bis 22 Uhr geöffnet. Zudem bietet das Museum dreimal täglich um 11, 14 und 18 Uhr einstündige Sonderführungen zum Thema „Fußball, Glaube und Vertrauen“ an. An allen Tagen gilt für Kirchentagsbesucher ein vergünstigter Zutritt zur Dauerausstellung von 10 Euro pro Person inklusive der Teilnahme an den Sonderführungen.
Auf dem Vorplatz des Deutschen Fußballmuseums befindet sich ein offizieller K-I-T-S-Stand (Kasse-Info-Teilnehmendenservice-Shop) als zentrale Anlaufstelle für die Besucherinnen und Besucher des diesjährigen Kirchentages mit einem Überblick über alle Programmpunkte und Ticket-Infos. Die Stadt Dortmund rechnet mit rund 100.000 Event-Gästen.
Im Rahmen seines Begleitprogramms zum Evangelischen Kirchentag veranstaltet das Deutsche Fußballmuseum am Samstag, 22. Juni, um 20 Uhr, einen großen Gesangsabend mit Liedern aus der Welt der Gotteshäuser und Stadien. Die Band „The Mundorgel Project“ intoniert dabei gemeinsam mit dem Publikum stimmungsvolle Stadion- und Kirchentagslieder von „You’ll never walk alone“ bis „Lobe den Herren“.
Ebenfalls am Samstag, von 13.30 bis 14.30 Uhr, findet im DEPOT, Immermannstraße 29, ein Podiumsgespräch zum Thema „Heimat Museum! – Die Museen und ihre Region, was beide verbindet“ mit Manuel Neukirchner, Direktor des Deutschen Fußballmuseums, und Dr. Hans-Jürgen Lechtreck, Stellvertretender Direktor des Folkwang Museums, statt.
Wegen einer geschlossenen Kirchentagsveranstaltung ist das Deutsche Fußballmuseum am morgigen Mittwoch, 19. Juni, für den Publikumsverkehr nicht zugänglich.
Bildzeile: (v.l.) Annette Kurschus, Präses der westfälischen Landeskirche, BVB-Präsident Reinhard Rauball und Museumsdirektor Manuel Neukirchner freuen sich auf ein vielfältiges Kirchentagsprogramm.
![Mussen Kirchentag](https://www.nordstadtblogger.de/wp-content/uploads/2019/06/mussen-kirchentag-286x192.jpg)
Fünf Tage ohne Eintritt: Sonderausstellungen der Museen sind während des Kirchentags frei
Der Eintritt in die Dauerausstellungen der städtischen Museen in Dortmund ist seit Jahresbeginn frei – nun sind es fünf Tage lang auch die Sonderausstellungen: Während des Deutschen Evangelischen Kirchentags (19. bis 23. Juni) können die Gäste des Kirchentags, aber auch alle anderen Besucherinnen und Besucher die Sonderausstellungen im Museum Ostwall im Dortmunder U sowie im Museum für Kunst und Kulturgeschichte (MKK) kostenlos anschauen.
Im Museum Ostwall im Dortmunder U läuft auf Ebene 6 aktuell die Ausstellung „Ein Gefühl von Sommer… Niederländische Moderne aus der Sammlung Singer Laren“. Im Museum für Kunst und Kulturgeschichte ist (nur) noch bis Sonntag die große Jugendstil-Ausstellung „Rausch der Schönheit“ zu sehen.
„Wir freuen uns, wenn die Kirchentagsgäste aus ganz Deutschland unsere Museen besuchen, und wir möchten auch unserem ,Stammpublikum‘ an diesen Tagen ein Geschenk machen. Wir laden fünf Tage lang alle ganz herzlich zu uns ein“, sagt Dr. Stefan Mühlhofer, Geschäftsführender Direktor der Dortmunder Kulturbetriebe.
Foto: Roland Gorecki
![Kreissynode](https://www.nordstadtblogger.de/wp-content/uploads/2019/06/evangelischer-kirchenkreis-dortmund_sommersynode-286x169.jpg)
AGDF: Kirchentag soll Impuls für eine Ächtung von Atomwaffen an die EKD-Synode senden
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Deutschen Evangelischen Kirchentages in Dortmund sollen die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland auffordern, bei ihrer Tagung im November 2019 in Dresden einen Beschluss zur Ächtung von Atomwaffen und gegen die nukleare Abschreckung als eine heute noch mögliche ethisch verantwortbare Sicherheitspolitik zu verabschieden sowie die Bundesregierung auffordern, umgehend den UN-Atomwaffenverbotsvertrag zu unterzeichnen. Dies sieht ein Resolutionsantrag vor, den die Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF) beim Kirchentag eingereicht hat und der zur Abstimmung gestellt werden soll.
Die AGDF verweist in diesem Resolutionsantrag auf die zahlreichen Beschlüsse aus der Ökumene, nach denen Atomwaffen unvereinbar mit wahrem Frieden seien. Dies habe auch die 10. Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen 2014 erklärt. Dabei wurden die Atomwaffen als eine Gefahr für die Menschheit bezeichnet. Auch die EKD-Friedensdenkschrift habe, so die AGDF, klar bekannt, dass eine Drohung mit Nuklearwaffen aus Sicht evangelischer Friedensethik heute nicht mehr als Mittel legitimer Selbstverteidigung betrachtet werden könne.
Doch mittlerweile drohe ein neues nukleares Wettrüsten, warnt die AGDF. So hätten die USA und Russland den INF-Vertrag aufgekündigt, beide Atommächte planten zudem, ihre Waffenarsenale zu modernisieren. Gleichzeitig würde aber der von 122 Staaten beschlossene Atomwaffenverbotsvertrag von den Atommächten, aber auch von Deutschland ignoriert.
Hier muss die Kirche, hier müssen Christinnen und Christen klar und deutlich ihre Stimme erheben, betont Jan Gildemeister, der AGDF-Geschäftsführer. Die EKD-Synode im November in Dresden, die als Friedens-Synode zusammenkomme, sei da ein geeigneter Ort, um einen solchen Beschluss zur Ächtung von Atomwaffen zu fassen. Und der Kirchentag als ein großes und wichtiges Forum bürgerschaftlichen Engagements und politischer Teilhabe kann hier für diese Synode einen wichtigen Impuls geben, ist er überzeugt.
Die Resolution soll dabei beim Podium Des Friedens überdrüssig? Wenn religiöse Visionen konkret werden am Donnerstag, 20. Juni, ab 11 Uhr, im Großen Saal des Opernhauses zur Abstimmung gestellt werden. Gleichzeitig wird der Resolutionsentwurf auch an zahlreichen Ständen auf dem Markt der Möglichkeiten zur Unterschrift ausliegen.
![Kirchentag - Kirchentagsbude_Schuetze_2909](https://www.nordstadtblogger.de/wp-content/uploads/2019/02/kirchentag-kirchentagsbude_schuetze_2909-461x365.jpg)
Internationale Partner zu Besuch im Evangelischen Kirchenkreis
Die Welt zu Gast in Dortmund
Besucherinnen und Besucher aus Deutschland und der Welt werden in den kommenden Tagen zum Deutschen Evangelischen Kirchentag nach Dortmund kommen. Schon seit dem Wochenende in der Kirchentagsstadt sind 30 Gäste aus neun Nationen, die auf Einladung des Evangelischen Kirchenkreises Dortmund am großen Protestantentreffen teilnehmen.
Eingeladen hat der Kirchenkreis Vertreterinnen und Vertreter aus allen Kirchen, zu denen die Dortmunder Evangelische Kirche eine ökumenische Partnerschaft unterhält. Neben der Teilnahme am Kirchentag bietet der Kirchenkreis seinen Gästen auch abseits der Großveranstaltungen Gelegenheit zum Kennenlernen und ökumenischen Austausch.
Mit unter den Gästen ist beispielsweise Dr. Ekula Yoursen Bosolo, der ärztliche Leiter des Ambulanzbootes, das mit Unterstützung aus Dortmund die Bevölkerung in abgelegenen Dörfern des Kirchenkreises Bolenge im Kongo ärztlich versorgt.
Ebenfalls dabei sind Delegationen aus Partnerkreisen in Sri Lanka, Tansania, Kenia, Sambia und Namibia. Aber auch Partner aus europäischen Ländern sind vertreten. So zählen kleine Gruppen aus Minsk/Belarus, aus Novi Sad in Serbien und aus dem englischen Salford zu den Gästen in Dortmund.
Begleitet werden die internationalen Gäste von den Mitarbeitenden des Ökumenereferats im Kirchenkreis und von Frauen und Männern aus Dortmund, Lünen und Selm, die in unterschiedlichen Gruppen die Partnerschaften ehrenamtlich pflegen.
Foto: Stephan Schütze
![Train of Hope, Veranstaltung: Wir sind die Welt!](https://www.nordstadtblogger.de/wp-content/uploads/2019/06/train_of_hope_0019-405x228.jpg)
EKD-Ratsvorsitzender nimmt an Menschenkette teil
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), der bayerische Landesbischof Professor Dr. Heinrich Bedford-Strohm, wird an der Menschenkette Vertraue dem Frieden und lebe ihn beim Deutschen Evangelischen Kirchentag in Dortmund teilnehmen und zum Start auch ein Wort an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Friedensaktion richten.
Es freut uns sehr, dass der Ratsvorsitzende an der Menschenkette teilnimmt. Das ist ein deutliches und wichtiges Zeichen auch von der EKD, betont Christine Busch, die Vorsitzende der Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF), die gemeinsam mit der DFG-VK Nordrhein-Westfalen zu dieser Aktion während des Dortmunder Kirchentages aufgerufen hat. Der Aufruf wird mittlerweile von mehr als 50 Gruppen und zahlreichen Einzelpersonen unterstützt.
Die Menschenkette startet am Samstag, 22. Juni, um 13.30 Uhr an zwei Auftaktorten: am Park bei der U-Bahn-Station Westfalenhalle sowie am Stadtgarten an der dortigen U-Bahn-Haltestelle. Der EKD-Ratsvorsitzende wird um 13.30 Uhr am Stadtgarten zu den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Menschenkette sprechen. Danach wird sich die Menschenkette zwischen Stadtgarten und Westfalenhalle aufbauen.
Am Stadtgarten wird zudem der Aktionskünstler Leo Lebendig einen drei Meter großen Friedensballon mit den Friedenssymbolen der sechs Weltreligionen aufsteigen lassen. Entlang der Strecke sind verschiedene Themenschwerpunkte vorgesehen. So verdeutlicht beispielsweise das Netzwerk Friedenssteuer die massive Erhöhung des deutschen Verteidigungshaushaltes, die Aktion Seebrücke beteiligt sich mit einem Rettungsboot, das auf die katastrophale humanitäre Situation der Flüchtlingsrettung im Mittelmeer hinweist. Viele weitere Initiativen werden präsent sein.
Während des Dortmunder Kirchentages gibt es an vielen Ständen Friedensbänder für diese Menschenkette, die am Ende zu einem langen Band verknotet und dann zum Kirchlichen Aktionstag am 7. Juli in Büchel weitergereicht werden sollen. Dort haben am 7. Juli Christinnen und Christen aus sieben evangelischen Landeskirchen und der katholischen Friedensorganisation Pax Christi zu einem Aktionstag am Bundeswehr-Fliegerhorst aufgerufen, wo die letzten Atomwaffen in Deutschland lagern. Bei diesem Aktionstag wird die frühere EKD-Ratsvorsitzende und ehemalige hannoversche Landesbischöfin Margot Käßmann im Gottesdienst die Predigt halten.
![Friedenslicht_0002](https://www.nordstadtblogger.de/wp-content/uploads/2019/06/friedenslicht_0002-436x261.jpg)
AGDF will bei Kirchentag in Dortmund deutliche Zeichen für den Frieden setzen
Ganz im Zeichen des 50-jährigen Bestehens steht die Präsenz der Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF) beim Deutschen Evangelischen Kirchentag in Dortmund. Dazu gehören das Friedensdorf auf dem Markt der Möglichkeiten, ein Gottesdienst in der Lutherkirche in Hörde und die Menschenkette in der Dortmunder Innenstadt. Aus Anlass unseres Jubiläums wollen wir bei diesem Kirchentag auch ein deutliches Zeichen setzen und sind vielen Aktivitäten präsent, unterstreicht Jan Gildemeister, der AGDF-Geschäftsführer.
Dies zeigt sich vor allem beim Markt der Möglichkeiten auf dem Kirchentag. Aus Anlass des Jubiläums der AGDF wird es hier erstmals ein großes Friedensdorf der evangelischen Friedensarbeit in der Westfalenhalle geben, wo sich Friedensverbände, Friedensgruppen und Einrichtungen aus mehreren evangelischen Landeskirchen präsentieren. Mit Infoständen, einer Aktionsbühne, Mitmachmöglichkeiten und vielen Gesprächsangeboten. Hier wollen wir mit den Besucherinnen und Besuchern des Kirchentages ins Gespräch kommen, aber auch über die vielfältige Tätigkeit der evangelischen Friedensarbeit informieren, so Jan Gildemeister. Zu finden sein wird das Friedensdorf im Themenbereich Gewalt überwinden Frieden schaffen auf dem Markt der Möglichkeiten in Messehalle 4.
Am Samstag, 22. Juni, lädt die AGDF um 19 Uhr zu einem Gottesdienst Der Friedenskraft vertrauen Erfahrungen aus 50 Jahren Dienst am Frieden in die Lutherkirche in Dortmund-Hörde ein. Prediger in diesem Gottesdienst ist der mennonitische Theologe Professor Dr. Fernando Enns (Hamburg), weitere Mitwirkende sind die AGDF-Vorsitzende Christine Busch, der Heidelberger Pfarrer Dr. Vinzenco Petracca sowie die Geschäftsführerin der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste, Pfarrerin Dr. Dagmar Pruin. Im Anschluss an diesen Gottesdienst gibt es dann rund um die Lutherkirche auch die Möglichkeit zu einem gemütlichen Beisammensein und Gedankenaustausch zu 50 Jahre AGDF.
Ein deutliches Zeichen in die Gesellschaft hinein soll die Menschenkette Vertraue dem Frieden und lebe ihn am Samstag, 22. Juni, in der Dortmunder Innenstadt senden, zu der die AGDF gemeinsam mit der DFG-VK Nordrhein-Westfalen aufgerufen hat. Damit soll ein Signal des Friedens gesetzt werden angesichts einer zunehmenden Aufrüstung, eines wachsenden, gefährlichen Nationalismus und der Missachtung von Rüstungskontrolle, wie AGDF-Geschäftsführer Jan Gildemeister deutlich macht. Und er erinnert daran, dass die AGDF immer wieder bei Kirchentagen auch zu Aktionen aufgerufen hatte, so beispielsweise 1981 beim Kirchentag in Hamburg mit der ersten Großdemonstration gegen die atomare Rüstung in Ost und West oder 2015 mit einer Menschenkette beim Kirchentag in Stuttgart. In diese Tradition wollen wir uns auch in Dortmund stellen, so Gildemeister.
Horst Scheffler, der frühere AGDF-Vorsitzende, wird zudem am Samstag, 22. Juni, von 11 bis 13 Uhr an einem Workshop im Zentrum Muslime und Christen als Diskussionspartner teilnehmen. Das Thema lautet: Christlich-muslimischer Friedensdialog: Starke Kraft zum Frieden.
Es ist schön, dass wir bei diesem Kirchentag in vielfältiger Form dabei sind und unsere Stimme erheben, betont die AGDF-Vorsitzende Christine Busch. Und sie hofft, dass die evangelische Friedensarbeit dabei möglichst viele Menschen erreicht. In einer Zeit, in der Aufrüstung, Nationalismus und Fremdenfeindlichkeit wieder stark werden, ist es wichtig, zu zeigen, dass Gewaltfreiheit, Abrüstung, Nächstenliebe und Menschlichkeit stärker sind, macht sie deutlich.
Bildzeile: Friedenslicht der Religionen von Leo Lebendig
Foto: Klaus Hartmann
![Kowalewski, Utz, Die Linke, Fraktionsvorsitzender Die Linke / Piraten](https://www.nordstadtblogger.de/wp-content/uploads/2018/09/kowalewski_utz_0001-311x261.jpg)
Kritik am Finanzgebaren der Kirchentagsveranstalter – Hat Stadt Dortmund mehr gezahlt als vom Rat beschlossen?
Die Dortmunder Innenstadt füllt sich immer mehr. Tausende von Menschen freuen sich auf den Kirchentag und auf fünf schöne Tage. Allen Besuchern wünscht die Fraktion DIE LINKE & PIRATEN ein schönes Fest. Nicht mit den Besuchern und den zahlreichen Angeboten und Veranstaltungen, wohl aber mit dem Finanzgebaren der Veranstalter des 37. Evangelischen Kirchentags haben die Linken & Piraten ein Problem. „Die auf der offiziellen Internetseite des Kirchentags veröffentlichte und von einzelnen Medien übernommene Einnahmen- und Ausgabenaufstellung ist falsch“, kritisiert Utz Kowalewski, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE & PIRATEN.
Kowalewski: „Die Zuschüsse des Land NRW betragen in Wirklichkeit nicht 3,5, sondern 4,5 Millionen Euro. Eine Hinweismail vom 16. Juni 2019 an das Präsidiumsmitglied des Kirchentags, dem Grünen-Finanzexperten Sven Giegold (MEP), blieb bis heute unbeantwortet. Durch die zusätzliche Million sinkt aber mutmaßlich der Anteil der kirchlichen Zuschüsse auf 4,55 Millionen Euro. Daher liegt der Anteil von öffentlichen Zuschüssen von Stadt, Land und Bund nun bei 7,822 Millionen Euro. Des Weiteren wird sich der kirchliche Zuschuss aus steuerlichen Gründen vermutlich noch indirekt zu Lasten der öffentlichen Hand verringern.
Auch das Vereinsgeflecht aus drei verschiedenen Kirchentagsvereinen erscheint undurchsichtig. Einer der Vereine wurde extra für den jeweiligen Kirchentag gegründet und später wieder liquidiert. Dies hat vermutlich steuerliche und arbeitsrechtliche Gründe und erinnert eher an Finanzjongleure. Irritierend ist auch, dass der extra gegründete Verein laut Aussage des Finanzbeauftragten des Kirchentags keine 30 Mitglieder hat. Da die drei Vereine personell eng mit der Evangelischen Kirche verbandelt sind, bleiben wir dabei, dass die Evangelische Kirche den Kirchentag durchaus selber bezahlen könnte.
Im Finanzausschuss des Rates werden wir auch eine Anfrage stellen, warum die Kirchentagsverantwortlichen 2,822 Millionen Euro Zuschüsse von der Stadt Dortmund verbuchen, obgleich der Ratsbeschluss nur 2,7 Millionen Euro vorsieht. Im Zweifel müssen hier zu viel gezahlte Beträge durch die Stadt Dortmund von den Kirchentagsveranstaltern zurückgefordert werden. Das Geld wäre im Sozial- und Infrastrukturbereich sicherlich dauerhaft besser angelegt als in einem nur fünftägigen Glaubensfest, für das wir den Kirchentagsbesuchern trotzdem alles Gute wünschen.“
Fotos: Kowalewski, Utz, Die Linke, Fraktionsvorsitzender Die Linke / Piraten
![Kirchnetag_Gedenken zu Beginn](https://www.nordstadtblogger.de/wp-content/uploads/2019/06/kirchnetag_gedenken-zu-beginn-362x241.jpg)
„Hören auf das Vergangene“ – antinazistisches Gedenken
Ein bewegender Auftakt des Kirchentages noch vor seinem offiziellen Beginn: „Ein Gedenken, das Tradition beim Kirchentag hat“, so Kirchentagspräsident Hans Leyendecker. Direkt vor der Mahn- und Gedenkstätte Steinwache, einem Gestapo-Gefängnis während der Nazizeit waren mehrere hundert Menschen zusammengekommen. Eingeladen hatten der Dortmunder Arbeitskreis Christinnen und Christen gegen Rechtsextremismus gemeinsam mit der Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus, dem Amt für Jugendarbeit und der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus.
„Hören auf das Vergangene, Handeln und Vertrauen heute“ war das Motto. Die Veranstalter boten einen Blick durch die Zeit anhand szenischer Lesungen und bewegter Bilder.
Berichte von jüdischen Mitbürgern, die in der Pogromnacht in die Steinwache gebracht und anschließend ins KZ Sachsenhausen deportiert wurden, wechselten ab mit Aussagen von SA-Angehörigen und Gestapobeamten sowie Auszügen aus der Anklageschrift der Staatsanwaltschaft Dortmund gegen Otto Cassebaum, einen ehemaligen Gestopamitarbeiter . Bei der Lesung von Ausschnitten aus den „NSU-Monologen“ machten Zitate von Elif Kubasik, der Witwe des von der NSU ermordeten Mehmet Kubasik aus Dortmund deutlich, dass die Vergangenheit nicht vergangen ist, sondern jederzeit wieder auferstehen kann.
Knapp 80 Jahre nach der Pogromnacht, so Rabbiner Baruch Babaev, würden „die Stimmen des Hasses wieder lauter.“ Doch Hoffnung gebe, dass auch das Engagement gegen Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit zunehme. Hans Leyendecker zitierte das Grundgesetz und beklagte, dass die „Würde des Menschen wieder antastbar geworden ist“. Es brauche den Zusammenhalt aller Anständigen, „um den Hassern und Hetzern keinen Raum zu geben.
![Vertrauen](https://www.nordstadtblogger.de/wp-content/uploads/2019/06/vertrauen-385x241.jpg)
Kunstausstellung des Zentrums für Seelsorge und Beratung
Mit einer Vernissage ist das „Zentrum für Seelsorge und Beratung“ in den Kirchentag gestartet. Ausgestellt hat es mehrere Dutzend Kunstwerke zum Thema „Dran glauben! Vertrauen genießen?“. Das Besondere: die Künstler sind in ihrem wirklichen Leben Schüler und Schülerinnen des Dortmunder Bert-Brecht-Gymnasiums. Alle Altersstufen haben sich beteiligt mit Fotografien, Bildern und Collagen. Abstraktes und Gegenständliches ist dabei.
„Hand in Hand“ heißt eines der Werke, „Vertrauensprüfung“ ein anderes. Es zeigt eine Person, die sich fallen lässt, im Vertrauen von einem Partner aufgefangen zu werden.
Das „Zentrum für Seelsorge und Beratung“ ist bis einschließlich Samstag im Kongresszentrum (1. Etage) der Westfalenhalle für Ratsuchende da. Um sie kümmern sich 65 Beraterinnen und Berater sowie fünf Sekretärinnen, die aus dem ganzen Bundesgebiet kommen. Die Dortmunder Beratungsstelle für Erziehungs-, Ehe- und Lebensfragen koordiniert und organisiert das Zentrum mit seinem kompletten Team. Der Leiter, Jürgen Krinke, weiß aus seinen Erfahrungen der letzten Kirchentage, dass das Angebot des Zentrums gut nachgefragt wird. Alle Berater, ob Theologen, Psychiater oder Therapeuten, kommen aus dem kirchlichen Bereich und engagieren sich während des Kirchentags honorarfrei.
Übrigens: das Christliche Jugenddorf versorgt während der vier Tage die Berater mit festen und flüssigen Leckereien.
Die Dortmunder Beratungsstelle ist über das „Zentrum für Seelsorge und Beratung“ hinaus noch an weiteren Veranstaltungen beteiligt:
„Vertrauen schenken – auch der Öffentlichkeit – Erfahrungen mit offenem Umgang bei psychischer Erkrankung“, Bühne auf der Kleppingstraße, Freitag, 11 Uhr
„Verlässlichkeit, VerTrauung – Wie stehen die Landeskirchen zur Ehe für alle?“, Gemeindehaus Hörde, Wellinghofer Str. 21, Samstag, 11 Uhr
Das Foto zeigt den Vorstand des Ständigen Ausschusses Seelsorge und Beratung des Kirchentages und das Team der Dortmunder Beratungsstelle.