Die Entwicklung und Gestaltung der Nordseite des Hauptbahnhofs gehört(e) zu den größten städtebaulichen Vorhaben in Dortmund. Grundlage dafür ist ein städtebaulicher Wettbewerb, der im Jahr 2017 mit viel Aufwand abgehalten wurde. Doch den hochfliegenden Plänen werden jetzt die Flügel gestutzt und das Vorhaben wegen der mittlerweile deutlich gestiegenen Kosten abgespeckt. Darüber diskutierte jetzt auch die Bezirksvertretung der Nordstadt – mit wenig Begeisterung, dafür mit um so mehr Kritik.
Das Fußballmuseum für die City, den Busbahnhof für die Nordstadt
Bau- und Planungsvorhaben in Dortmund dauern. Über Jahre geht es scheinbar nicht voran – zumindest nicht sichtbar dort, wo für es für Dortmund sprichwörtlich wichtig ist: „Aufm Platz“ tut sich nichts. So auch auf der Bahnhofsnordseite. Sie wartet nun schon seit mehr als 20 Jahren auf eine entscheidende Aufwertung.
Das Deutsche Fußballmuseum hätten die Nordstädter:innen dort gerne gesehen. Doch daraus wurde bekanntlich nichts: Die Lobby für die City war stärker. Die Nordstadt bekam stattdessen den Zentralen Busbahnhof (ZOB) verpasst, der früher auf der Südseite des Bahnhofs war. Wenig schmuckvoll, dafür mit Verkehr und Abgasen verbunden, wurde ein „Provisorium“ eingerichtet. ___STEADY_PAYWALL___
Nichts ist bekanntlich in Dortmund langlebiger als ein Provisorium. Die Politiker:innen aus der Nordstadt wurden dennoch auf die anstehenden Maßnahmen vertröstet. Und die konnten sich – mit Blick auf den Wettbewerb – sehen lassen: eine Grüne Rampe, ein Park oberhalb der Bahngleisen und viel Wohnungsbau. Und der Verkehr mitsamt ZOB und Parkplatz sollte unter der Erde verschwinden. Eine Lösung, für die sich viele Nordstädter:innen erwärmen konnten.
Die versprochenen Entlastungen beim Auto- und Busverkehr kommen nicht
Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt: Die mittlerweile in die Jahre gekommenen Pläne werden grundlegend überarbeitet. Denn der unterirdische Busbahnhof ist ebenso gestrichen wie das unterirdische Parkdeck und die Zufahrtsstraße von der Brinkhoffstraße.
Stattdessen soll der ZOB erneut oberirdisch angelegt werden. Und Contipark, die bislang oberhalb des Bahngeländes Parkplätze anbieten, sollen in einem als Quartiersgarage etikettierten Parkhaus alternative Möglichkeiten bekommen. Beides würde über die Stein- bzw. Grüne Straße angefahren. Um das oberirdisch unterzubringen, soll der Bahnhofsvorplatz reduziert werden.
Das neue Verkehrs- und Parkkonzept ist also das Gegenteil von dem, was sich die Nordstadt erhofft hatte und was ihr versprochen worden war. Entsprechend war die Stimmung, als die neue Rahmenplanung vorgestellt wurde.
Unterirdische Lösung würde den Haushalt mit mindestens 80 Millionen Euro belasten
Die DSW21 und die Stadt – sie sind zu gleichen Teilen Gesellschafterinnen der „Projektgesellschaft für das nördliche Bahnhofsumfeld mbH” – haben sich mittlerweile die Karten gelegt und die teils spektakulären Pläne des prämierten Entwurfs des Frankfurter Planungsbüros Raumwerk deutlich gestutzt. Entscheidende Punkte aus dem Entwurf aus dem Jahr 2017 und der Machbarkeitsstudie aus dem Jahr 2020 wurden verändert.
Der Grund: Die Entwicklungsgesellschaft rechnet mit inflationsbedingten Preissteigerungen für die Realisierung und einer Belastung des städtischen Haushalts von mindestens 80 Millionen Euro. Sie will daher auf die Errichtung einer unterirdischen Anlage für den geplanten Fernbusbahnhof und die Tiefgarage auch aus Gründen der nachhaltigen Quartierentwicklung verzichten.
Für das gesamte Gebiet wird von einem Bodenaushub von etwa 270.000 Tonnen ausgegangen, dessen Abtransport einen erheblichen CO2-Ausstoß verursachen würde. Hinzu käme, dass der Eingriff in das Erdreich hinter der vorhandenen Stützmauer insgesamt einen hohen statischen Aufwand mit sich bringen würde, was wiederum zu hohen Kosten führe, so die Vorlage. Außerdem sei eine Bepflanzung der geplanten Parkanlage mit tiefwurzelnden Bäumen nur sichergestellt, wenn keine unterirdischen Anlagen errichtet würden, da sonst die Substratschicht gegebenenfalls nicht ausreiche.
Vereinbarungen mit den Eigentümer:innen der Grundstücke gibt es noch nicht
Aufgrund dieser Untersuchungsergebnisse und der hohen Kosten wurde 2023 der Entwurf des Büros Raumwerk hinsichtlich der Lage unterirdischer Bauwerke, insbesondere des Fernbusbahnhofs, noch einmal einer Standortprüfung unterzogen. Das Ergebnis dieser Standortprüfung sowie Aussagen zur Nutzung, Erschließung und Mobilität werden in die Rahmenplanung einfließen. Der Rahmenplan soll im 1. Quartal 2025 beschlossen werden.
Mit den Eigentümern:innen größerer Schlüsselgrundstücke im Plangebiet ist die Projektgesellschaft im Austausch. Grundsätzlich hätten bislang alle Eigentümer:innen ihre Mitwirkungsbereitschaft signalisiert. Die nächsten Schritte werden sein, mit ihnen schriftliche Vereinbarungen zu erzielen.
Geregelt sind hingegen schon die Grundzüge der Zusammenarbeit zwischen der Stadt Dortmund und der Deutschen Bahn, den Umgang und die Bereitstellung der von der Bahn eingesparten finanziellen Mittel durch Entfall der so genannten „Nordmall“ bis zum Beginn des städtebaulichen Entwicklungsprojektes und die gegenseitige Absicht, Grundstücke zur Realisierung des geplanten Parks auf dem Bahndamm (Grünes U) und eines Hochhauses gegenseitig bereitzustellen.
Kritik: Die neuen Planungen sind „kein Grund zur Freude“
Die Mitglieder der Bezirksvertretung hatten eine Vielzahl von Fragen. Cornelia Wimmer (Linke) fand der Reduzierung der Busbahnsteige von 21 auf 8 „erstaunlich und erklärungsbedürftig” – schließlich sei man ja von ganz anderen Bedarfen ausgegangen. Zudem würden jetzt die Belastungen für die Nordstadt zementiert: „Was jetzt dabei rauskommt, ist die Belastung für die Nordstadt”, sagte sie mit Blick auf den ebenfalls oberirdisch anzulegenden Busbahnhof, das neue Parkhaus und die Zuwegung durch die Nordstadt.
Damit habe die Nordstadt den gesamten Verkehr, den Lärm und die Emissionen. Zudem sei der Busbahnhof „als Eingangstor zum Hauptbahnhof gar nicht toll”. Ebensowenig kann sie sich mit dem geplanten Hochhaus anfreunden, welches im preisgekrönten Entwurf nicht vorhanden gewesen sei. „Keiner weiß, wo es herkommt und warum es da ist. Ich finde es gestalterisch nicht gelungen und wird einen beachtlichen Schattenwurf in die Nordstadt mitbringen”, so Wimmer. Insgesamt seien die neuen Planungen „kein Grund zur Freude“.
Das Hochhaus auf dem Vorplatz sei eine Planung der Deutschen Bahn und resultiere aus den Absprachen mit dem Verkehrsunternehmen. „Bereits Ende des Jahres wurde in einem Letter of Intent die Absicht erklärt, dass sie dieses Hochhaus bauen möchte. Ich kann aber keine Aussicht geben, ob und wann das realisiert wird”, berichtete Stadtplaner Andreas Gutschank, Geschäftsführer der Projektgesellschaft für das nördliche Bahnhofsumfeld.
Oberirdisches Parken: Zumindest auf der Nordseite gibt es keine Verkehrswende
„Ich kann die Frustration verstehen“, räumte Dominik Serfling, Leiter für Stadtentwicklungsprojekte bei der DSW21, ein. Schließlich habe man ja durch das Eingraben die Verkehrsbelastungen minimieren wollen. Aber mehr Verkehr und mehr Belastung durch Fernbusverkehr sei durch einen oberirdischen Neubau nicht zu erwarten: „Der Fernbusverkehr kommt ja auch jetzt schon über den Hafen und die Bornstraße rein.“
„Mit Blick auf die Mobilitätswende und den Planungen, die man am Wall vorhat, stellt sich die Frage, ob man den Fernbusverkehr wieder in die Innenstadt reinziehen will oder schon vorher abfertigt. Das sind Überlegungen, die wir uns auch gestellt haben“, sagte Serfling und lieferte damit indirekt eine Steilvorlage, die aber die Mitglieder der Bezirksvertretung nicht wirklich aufgriffen.
Der alte Ratsbeschluss jedenfalls, am ZOB unmittelbar am Hauptbahnhof festzuhalten, wurde von der BV nicht in Frage gestellt. Diskutiert wurden daher nur andere Standorte im direkten Umfeld, die aus den unterschiedlichsten Gründen (u.a. Entfernung zum Hbf-Eingang, Flächenverfügbarkeit und Flächengröße) nicht in Frage kamen.
Kritik: Wenn die Stadt nicht so langsam wäre, würde es viel billiger
„Was mich stört, ist die Salamitaktik. Erst gibt es prämierte Entwürfe, die toll aussehen. Dann wird nach jahre- und jahrzehntelanger Planung feststellt, dass das Grundstücke sind, die nicht städtisch sind. Ich verstehe nicht, dass Sie erst jetzt in Verhandlung gehen”, kritisierte Brigitte Jülich. Die Stadt agiere nicht vorausschauend – dies habe man schon längst erledigt haben können, zumal dort auch Eigentümer gewechselt seien.
Auch die Überraschung, dass solche Entwürfe, wenn man in die Tiefe gehe, was kosten, sei klar gewesen. Aber mit den Kostensteigerungen wollte sie sich nicht abfinden. Sie sah den Grund dafür bei der Stadt, weil diese so langsam plane und baue. „Mit den langen Bauzeiten habe ich mich mittlerweile abgefunden, aber nicht damit, dass abgespeckt wird wegen der Kosten, die sich in 20 Jahren vervielfachen”, so Jülich. „Ich bin sehr enttäuscht über die Entwicklung.”
Nicht so negativ sah dies Marco Unterauer (Grüne): „Es ist gut, dass der Fernbusbahnhof nicht mehr vergraben wird. Wegen der Dimensionen am Bahndamm war das nicht realistisch und an Bedarfen vorbei. Es sind nicht so viele Busse und Reisende wie man denkt.”
Dennoch dürfe man nicht zu klein planen, weil der Bedarf an Fernbussen zunehme. „Die Belastungen durch Fern- und Stadtbusse nehme ich nicht supernegativ wahr. Und nur die letzten Meter wären unterirdisch”, so der Grüne.
„Das ist keine Quartiersgarage, sondern ein Parkhaus für Contipark“
Thomas Oppermann (SPD) war auch die Begriffsverwendung ein Dorn im Auge: „Zur Begriffsklärung: Das ist keine Quartiergarage, sondern ein Parkhaus für Contipark für 350 Autos. Da hat das Quartier nichts davon, sondern nur die Nutzer des Hauptbahnhofs, die ihr Auto abstellen wollen. Da sollte man sich ehrlich machen.”
Dies wollte Projektmanagerin Sarah Müller aber so nicht stehen lassen: In der Quartiergarage wollen man „die verschiedenen Bedarfe des Parkens bündeln”, sagte sie mit Blick auf Contipark, die geplante Errichtung von Wohnblöcken und den bisher schon hohen Parkdruck im benachbarten Quartier. Bei den Wohnungen könnte man auch mit Tiefgaragen arbeiten, doch bei der Größe der Gebäude müsste man bei Tiefgaragen auch über zwei oder drei Etagen gehen. Da wäre eine Quartiergarage die kostengünstigere Lösung.
Das wollte Oppermann dennoch so nicht gelten lassen: „Das ist Greenwashing in anderer Weise. Contipark ist bereit, von 500 auf 350 Parkplätze runterzugehen und dann ein Parkhaus bauen. Das will man dann den Menschen, die irgendwann hoffentlich da einziehen, auch anbieten. Aber das ist eine klare Planung für ein Parkhaus für den Bedarf von Contipark – das sollte man nicht euphemistisch als Quartiergarage verpacken.“
An die Idee, auch andere Parkbedarfe dort zu bündeln, wollte Oppermann nicht glauben. Zumindest nicht an eine nicht störende Lösung. Wenn mögliche neue Bewohner:innen sowie Anlieger:innen aus dem Quartier ebenfalls dort parken sollten, wäre das eine sehr große Lösung: „Dann reden wir von riesigen Block bis 600 bis 700 Parkplätzen und nicht von einer Quartiergarage”, so der SPD-Politiker.
Die Schaffung des Wohnraums muss erst mal hinten anstehen
„Ich habe 1000 Fragen“, kommentierte Hans-Georg Schwinn (Grüne) die neuen Planungen. Er wollte den „Fokus auch auf ein anderes Thema lenken, was zu kurz gekommen“ sei: „Im gesamten Projekt wurde sehr viel Wohnraum eingeplant, das fand ich sehr positiv.” Doch davon war weder in der Vorlage noch bei den Ausführungen in der Bezirksvertretung besonders viel zu hören. „Ich habe das Gefühl, dass man sich auf Hochhaus, Rampe und Busbahnhof konzentriert und der Wohnraum hinten runterfällt.”
Das Problem sei die Verfügbarkeit der Flächen der privaten Eigentümer:innen, machte Gutschank deutlich. Daher habe man die Planungen jetzt zweigeteilt und konzentriere sich im ersten Schritt auf die Flächen im städtischen Besitz. „Bei der Schaffung des Wohnraums – auch er hat Priorität – sind wir aber auch auf andere Eigentümer angewiesen“, so der Geschäftsführer der Projektgesellschaft.
Zweifel meldet Sonja Lemke (Linke) bei der Ökobilanz an: „Das wird alles als grünes Projekt dargestellt. Aber jetzt sieht es eher danach aus, dass wir Grünflächen verlieren. Auch bestehender Baumbestand käme weg für Überdachung und Hochhaus”, sagte sie mit Blick auf die Entwürfe und Planungen.
Eine Sorge, die auch Marco Unterauer (Grüne) hat: „Wir verlieren Grünraum, wo dann der Busbahnhof hinsoll. Beim Rendering fehlt mir die Fantasie, was da grün sein soll – so stelle ich mir eine Betonfläche vor”, sagte er mit Blick auf die Visualisierung.
Der Rat entscheidet am 16. Mai über die neue Vorlage
Das wird sicher auch in den Fachausschüssen Thema werden: Der Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen wird sich am 24. April mit den Planungen beschäftigen, der Ausschuss für Mobilität, Infrastruktur und Grün am 7. Mai und der Ausschuss für Wirtschafts-, Beschäftigungsförderung, Europa, Wissenschaft und Forschung am 8. Mai. Der Ausschuss für Finanzen, Beteiligungen und Liegenschaften hat das Thema ebenfalls am 8. Mai auf der Tagesordnung, bevor der Rat am 16. Mai entscheidet.
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Cornelia Wimmer
„Mit Blick auf die Mobilitätswende und den Planungen, die man am Wall vorhat, stellt sich die Frage, ob man den Fernbusverkehr wieder in die Innenstadt reinziehen will oder schon vorher abfertigt. Das sind Überlegungen, die wir uns auch gestellt haben“, so einer der Berichterstatter. – Die Initiative Garten statt ZOB hat die – in entscheidenden Punkten immer wieder veränderten – Pläne der Stadt über Jahre kritisch begleitet. Insbesondere wurde empfohlen, den ZOB randständig, z.B. hafennah vorzusehen. Die Gegenargumente „Mobilitätsdrehscheibe“ , also die Möglichkeit, leicht umzusteigen, wurden fraktionsübergreifend höher bewertet, wenngleich über die wirklichen erfolgenden Umstiege (viele Reisende steuern den ZOB direkt an) nie verlässliche Angaben vorlagen.
So hat die Nordstadt „das Provisorium“ nun fürs erste entgültig, „bereichert“ noch durch ein fragwürdiges Hochhaus sowie ein Parkhaus. – Vielleicht erinnert sich noch jemand an den von Auslandsgesellschaft, Steinwache, Kino und Bahnhofsrückseite durchaus ansprechend gerahmten, gut proportionierten Platz, der zu einer Fläche mit echter Aufenthaltsqualität hin hätte entwickelt werden können. – Vorbei, die Möglichkeit. Stattdessen werden wir ein architektonisches Sammelsurium bekommen, weil man offenbar weder der Bahn noch dem Betreiber des Contiparks mit geeigneter städtischer Autorität entgegentreten kann.
Die Grünfläche auf dem Bahndamm, „grünes U“ genannt, wird als der große positive Gewinn herausgestrichen. Was da „U“ ist, erschließt sich nur mit Blick auf den Stadtplan: Die Grünflächen des Keuningparkes und des Blücherparkes ergeben zusammen mit der projektierten Grünfläche auf dem Bahnhofsdamm etwas annähernd U-förmiges, – sofern man sich die dazwischen liegenden Flächen der Stein- und der Grünen Straße sowie des Bahnhofsvorplatzes wegdenkt. – Eine zusammenhängende Grünfläche jedenfalls entsteht nicht.
Und ob der hitze- und emissionsgeplagte Nordstädter die Rampe erklimmt, um am Hochhaus vorbei, Kurs auf ein wenig Grün zunehmen, sei dahingestellt. Spätestens wenn er die „Mantelbebauung“ im Westen erreicht, guckt er nur noch auf Hauswände anstatt, wie jetzt, wenigstens einen unterhaltsamen Blick in die Nordstadt zu haben. – Kein guter Tausch.
Bleibt als einziges Positivum, dass man städtischerseits von den monströsen Plänen, nahe der Unionbrücke als künftigen ZOB eine riesige Höhle in die Anhöhe zu fräsen, Abstand genommen hat. – Dieser Ort wäre wegen des Höhenunterschiedes zur Schützenstraße nur durch eine Rampe oder eine zusätzliche Brücke nördlich der Union-Brücke erreichbar gewesen, die Verkehre an der dortigen Kreuzung hätten der südlichen Schützenstraße den Rest gegeben. Der oberirdische ZOB ist wenigstens reversibel. – Vielleicht wendet man sich städtischerseits einmal wirklich einer Mobilitätswende zu und redet nicht nur drüber? Dann könnte der ZOB wieder weg…..
Norbert
Wundert das irgendwen? Erst Geld in große Pläne versenken, dass dann für eine gute Standardlösung fehlt ist die DNA der Dortmunder Politik.
Wende heißt, dahin zurück kehren, wo man herkonmt. Daher ist Verkehrswende hier richtig als Label.
Stadt Dortmund stellt Rahmenplan „Nördliches Bahnhofsumfeld“ vor Öffentliche Infoveranstaltung am 12. November (PM)
Es ist eine langfristige Vision für die Nordstadt am Rande zur City: ein neuer Bahnhofsvorplatz, urbanes Leben, nachhaltige Mobilität und grüne Erholungsflächen. Der Rahmenplan für das neue Quartier wird am 12. November präsentiert.
Es geht um viel mehr als nur einen neuen Nordeingang oder -ausgang am Hauptbahnhof. Mit dem Rahmenplan „Nördliches Bahnhofsumfeld“ möchte die Stadt Dortmund ihre städtebaulichen Ziele für die künftige Entwicklung der ganzen nördlichen Umgebung des Hauptbahnhofs festschreiben. Zunächst stellt die Stadt die Planungen öffentlich vor. Dem Rat der Stadt soll der Rahmenplan dann Anfang 2025 zur Entscheidung vorgelegt werden.
Zur Infoveranstaltung Rahmenplan „Nördliches Bahnhofsumfeld“ lädt die Stadt Dortmund alle interessierten Bürger*innen, lokale Akteure sowie Vertreter*innen der Medien herzlich ein. Die Präsentation findet am 12. November im Dietrich-Keuning-Haus statt (Leopoldstraße 50-58, 44147 Dortmund). Einlass ist ab 17:30 Uhr, los geht es um 18 Uhr. Das Ende ist für 20 Uhr vorgesehen.
Rahmenplan bietet langfristige Vision für die Nordstadt
Die städtebauliche Planung sieht vor, dass der Bereich zwischen City und Nordstadt künftig ein attraktives Entrée für die Nordstadt darstellt – mit einem neuen Bahnhofsvorplatz und einer engen Verknüpfung von urbanem Leben, nachhaltiger Mobilität und grünen Erholungsflächen im neu entstehenden Quartier.
Der Hauptbahnhof wird zur Drehscheibe für eine nachhaltige Mobilität, die es Bewohner*innen und Besuchenden gleichermaßen ermöglicht, bequem und umweltfreundlich unterwegs zu sein. Gleichzeitig entstehen auf ehemaligen Bahnanlagen eine neue Grünanlage und öffentliche Räume, die das städtische Leben bereichern und zur Erholung einladen.
Lebendiges Quartier als Ziel
Zentrale Ziele des Rahmenplanes sind die Schaffung eines lebendigen Stadtviertels durch eine Mischung aus Wohnen, Gewerbe, Bildungs- und Freizeiteinrichtungen sowie die Anlage eines öffentlichen Parks zwischen Blücherpark im Westen und der Grünanlage am Dietrich-Keuning-Haus im Osten. Der neue Park soll auf den ehemaligen Bahnanlagen entstehen und nicht nur die Aufenthaltsqualität in der Nordstadt verbessern, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Klimafolgenanpassung leisten.
Durch die Entwicklung des nördliches Bahnhofsumfelds soll mit dem Hauptbahnhof einschließlich des nördlichen Vorplatzes eine moderne Mobilitätsdrehschreibe im Innenstadtbereich entstehen, der mit Blick auf die angestrebte Verkehrswende eine besondere Bedeutung zukommt.
Infos für die Büger*innen
Bei der Veranstaltung am 12. November steht die Präsentation des Rahmenplans im Vordergrund. Die Bürger*innen erhalten die Gelegenheit, sich über die aktuellen Planungen zu informieren und einen umfassenden Einblick in die Visionen für die künftige Entwicklung des Quartiers im „Nördlichen Bahnhofsumfeld“ zu gewinnen.
Während der Veranstaltung wird es die Möglichkeit geben, Fragen zu den Planungen zu stellen und sich über die nächsten Schritte in der Entwicklung zu informieren. Fachleute der Stadtverwaltung werden vor Ort sein, um die Inhalte des Rahmenplans im Detail zu erläutern und einen Ausblick auf die verschiedenen Planungsschritte im Prozess zu geben.
Die Stadt freut sich auf viele Teilnehmer*innen und auf anregende Gespräche über die Zukunft des Quartiers „Nördliches Bahnhofsumfeld“. Bürger*innen mit Rückfragen melden sich entweder per Mail an hbfumfeldnord@stadtdo.de, oder schreiben an die Stadt Dortmund, Freistuhl 7, 44135 Dortmund.
Infos zum Rahmenplan und dem Projekt finden sich auch online unter dortmund.de/hbfumfeldnord.