Ohne Angebot der Arbeitgeberseite endeten in der vergangen Woche die ersten Verhandlungen in der Tarif- und Besoldungsrunde der Länder. Nach Aussage der Gewerkschaft ver.di gingen die Arbeitgeber nicht auf die zentrale Forderung nach einer Erhöhung der Entgelte ein, sondern verwiesen auf die nächste Verhandlungsrunde.
Entgeltsteigerung sowie Anhebung der Ausbildungsvergütungen gefordert
Die Dienstleistungsgewerkschaft hat sechs Prozent mehr bei den Entgelten und eine Anhebung der Ausbildungsvergütungen um 90 Euro monatlich gefordert.
„Und über unsere Forderungen nach einem Ausschluss sachgrundloser Befristungen und nach Übertragung des Tarifergebnisses auf die Beamtinnen und Beamten der Länder und der Kommunen wollen sie überhaupt nicht reden“, erläutert Michael Bürger, Geschäftsführer von ver.di in Dortmund.
„Hier wollen sie sich mit einem Verweis auf die Zuständigkeit des Gesetzgebers aus der Verantwortung stehlen.“
Um für die nächste Verhandlungsrunde am 30. und 31. Januar Druck zu machen, versammelten sich die Tarifbeschäftigten und Auszubildenden, aber auch die BeamtInnen von Land und Kommune am Mittwoch (25. Januar 2017) zu einer „Aktiven Mittagspause“ vor dem Stadthaus am Südwall.
Beschäftigte des Materialprüfungsamtes sind für fast vier Stunden in den Warnstreik getreten
Aufgerufen waren die Beschäftigten der Gerichte und der Staatsanwaltschaft, der Technischen Universität und der Fachhochschule, des Bau- und Liegenschaftsbetriebs sowie weiterer Landeseinrichtungen.
Die Beschäftigten des Materialprüfungsamtes in Aplerbeck haben sich nicht nur an der „Aktiven Mittagspause“ beteiliget, sondern sind an diesem Tag für fast vier Stunden in den Warnstreik getreten, um gegen die Verzögerungstaktik der Arbeitgeber zu protestieren.