Julius Stahl ist der zehnte DEW21 Kunstpreisträger. Mit seiner Kunst setzt sich der in Witten geborene Künstler mit elementaren Phänomenen des Wahrnehmens und der Beziehung zwischen Hören und Sehen auseinander und hat sich mit seinen Arbeiten in den vergangenen Jahren in der Kunstszene etabliert.
Sein künstlerisches Wirken mit einer besonderen Form von Klangskulpturen hat auch die Jury des DEW21 Kunstpreises überzeugt.
DEW21-Kunstpreis ist mit insgesamt 10.000 Euro dotiert
In seinen Werken zeigt Julius Stahl, der heute in Berlin sowie Dresden lebt und arbeitet, Verhältnisse akustischer und visueller Räumlichkeit.
Objekt und Klang sind dabei untrennbar miteinander verbunden, denn die Objekte verbildlichen durch ihre Materialien einen Klang, der Klang wiederum bestimmt die visuelle Erscheinung des Objekts.
Die überraschend neue Art der Verbindung von Zitaten aus Klang- und kinetischer Kunst, aus Konstruktivismus und Op Art macht die Installation von Julius Stahl nach Meinung der Jury zu einem bemerkenswerten zeitgenössischen Werk.
Dafür wird der Künstler in diesem Jahr mit dem Kunstpreis ausgezeichnet, der mit insgesamt 10.000 Euro dotiert ist. Er setzt sich zusammen aus 2.500 Euro Preisgeld und 7.500 Euro für eine Einzelausstellung mit Katalog.
Förderpreis for Künstlernachwuchs ist mit 2500 Euro dotiert
Um Nachwuchskünstlerinnen und Künstler in ihrer Entwicklung zu unterstützen, wird im Rahmen des DEW21 Kunstpreises seit 2012 ein Förderpreis vergeben, der mit 2.500 Euro dotiert ist.
In diesem Jahr geht er an zwei Künstlerinnen aus Bochum, die sich mit einem Gemeinschaftsprojekt gegen die weiteren Nominierten durchsetzen konnten: Nicola Gördes und Stella Rossié.
Der Film „This is Not“, bereits ihr drittes gemeinsames Projekt, wurde kurz vor der Schließung des Opelwerks in Bochum gedreht und thematisiert in teils kuriosen, teils malerisch angelegten Szenen die menschlichen Folgen unmenschlicher Geschäftsentscheidungen.
DEW21 Kunstpreis hat sich zur festen Größe in der Kunstszene etabliert
Nicht nur die Preisträger, auch die weiteren dreizehn nominierten Künstlerinnen und Künstler haben im Rahmen des diesjährigen Kunstpreises erneut bewiesen, welches breite Spektrum die Kunstszene im Ruhrgebiet zu bieten hat.
Nicht zuletzt aufgrund der großen Vielfalt und Qualität der eingereichten Werke hat sich der DEW21 Kunstpreis mittlerweile zu einer festen Größe in der Kunstszene etabliert.
Bereits zum zehnten Mal bietet die Dortmunder Energie- und Wasserversorgung GmbH (DEW21) bildenden Künstlerinnen und Künstlern aus dem Ruhrgebiet die Möglichkeit, ihre Werke einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren und damit auch auf sich aufmerksam zu machen. Rund 200 Künstlerinnen und Künstler haben sich in diesem Jahr für den Kunstpreis beworben – so viele wie in keinem Jahr zuvor.
Auch in diesem Jahr hat insbesondere die Dichte hochkarätiger Arbeiten erneut gezeigt, wie viel kreative Energie im gesamten Ruhrgebiet fließt.
Im Rahmen der Ausstellung zum Kunstpreis, die noch bis zum 18. Oktober im Dortmunder „U“ zu sehen ist, kann diese künstlerische Vielfalt der Region einer breiten Öffentlichkeit präsentiert werden.
In diesem Sinne ist auch der Wechsel in das Dortmunder „U“ als Zentrum für Kunst und Kreativität, das über das Ruhrgebiet hinaus eine besondere Position einnimmt, folgerichtig.
Wettbewerbsausstellung mit 15 Künstlern
Neben der Wettbewerbsausstellung zum DEW21 Kunstpreis 2015, die die Werke der fünfzehn nominierten Künstlerinnen und Künstler umfasst, ist bis zum 18. Oktober auch die Einzelausstellung von Annett Frontzek, DEW21 Kunstpreissiegerin 2014, im „U“ zu sehen.
Ihre Einzelausstellung „Ein Meer von Bergen“ wird ebenfalls am Abend eröffnet. Die Künstlerin schafft mit historischen Landkarten, die sie durch Papierschnitt verändert, abstrakte Landschaften. In ihren Arbeiten untersucht sie Strukturen, die über Medien die Welt erklären.
Mit Zeichnungen, Papierschnitt und in Installationen macht sie auf diese Weise die Konstruiertheit der untersuchten Systeme sichtbar und verleiht den einzelnen Elementen eine eigene Bedeutung. In ihrer Einzelausstellung zeigt sie im Oberlichtsaal des „U“ auch Werke, die in dieser Form noch in keiner Ausstellung zu sehen waren.