In einer außergewöhnlichen Kooperation veranstalten die Islamische Akademie NRW e.V. und die Jüdische Gemeinde Dortmund am 11. Dezember 2024 eine Lesung mit dem Autor und Süddeutsche-Zeitung-Redakteur Ronen Steinke. Diese beginnt um 18.30 Uhr im Reinoldinum (Schwanenwall 34, 44135 Dortmund). Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung wird empfohlen. Im Mittelpunkt des Abends steht sein vielbeachtetes Buch „Der Muslim und die Jüdin. Die Geschichte einer Rettung in Berlin“, das von Mut, Menschlichkeit und interkultureller Solidarität in einer Zeit des Terrors erzählt.
Ein Aufruf zu Mitmenschlichkeit und Zivilcourage ist die Botschaft der Veranstaltung
Steinkes Buch erzählt die Geschichte von Dr. Mohammed Helmy, einem arabischen Arzt, der während der NS-Diktatur das Leben der jungen Jüdin Anna Boros in Berlin rettete. Mit beeindruckender Courage und List trotzte Dr. Helmy der Gestapo und bewahrte Anna vor dem sicheren Tod. Als einziger Araber wurde er von der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem als „Gerechter unter den Völkern“ geehrt.
Die Veranstaltung wird von Taibe Akdeniz moderiert. Im Anschluss an die Lesung haben die Besucher:innen die Gelegenheit, mit dem Autor ins Gespräch zu kommen. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, signierte Exemplare des Buches zu erwerben.
„Wer immer ein Menschenleben rettet, hat damit eine ganze Welt gerettet“ – dieses Zitat aus dem Talmud prägt nicht nur das Buch, sondern auch die Botschaft der Veranstaltung: Ein Aufruf zu Mitmenschlichkeit und Zivilcourage.
Diese Lesung ist Teil des Projekts „Neue Bündnisse, neue Wege“, das von der Islamischen Akademie NRW in Zusammenarbeit mit der Jüdischen Gemeinde Dortmund und weiteren Partnern durchgeführt wird. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.
Über die Islamische Akademie NRW e.V.
Die 2018 gegründete Islamische Akademie Nordrhein-Westfalen e.V. versteht sich als Plattform für muslimische Perspektiven in der gesellschaftspolitischen Debatte. Mit einem besonderen Fokus auf politische Jugendbildung und interreligiösen Dialog schafft die Akademie Räume, die den Austausch fördern, Vorurteile abbauen und zur Stärkung der Zivilgesellschaft beitragen. Als Teil ihres Selbstverständnisses sieht die Akademie den Dienst an der Gesellschaft als Ausdruck des islamischen Glaubens und engagiert sich für ein demokratisches und pluralistisches Miteinander.