Am Bootsanleger am großen Teich des Fredenbaumparks schmückt nun eine Plakette die Grünanlage. Ihre Symbolik: Der Denkmalschutz bestimmter Flächen des Fredenbaumparks, deren Geschichte nun gewürdigt wird. Denn trotz diverser Modernisierungen kann man einen Blick auf die Vergangenheit werfen, auf die man laut Parkleiter Jan Peter Mohr besonders stolz sein kann.
Die Unterschutzstellung umfasst weitreichende Flächen
Rund ein Drittel des Fredenbaumparks steht seit dem 15. April 2024 unter Denkmalschutz. Das entspricht etwa der Fläche rund um die Festwiese an der Schmiedingslust und dem großen Teich. Des Weiteren lässt sich die Unterschutzstellung in der nördlichen und südlichen Region bis nahezu zur Parkgrenze zurückverfolgen.
Damit Flächen unter Denkmalschutz gestellt werden können, müssen jedoch einige Voraussetzungen erfüllt sein: „Es muss für die Geschichte wichtig und natürlich noch gut erhalten sein. Oft ist es so, dass sehr viel zerstört ist. Das war hier nicht der Fall“, erklärt Dr. Lucia Reckwitz von der Unteren Denkmalbehörde..
„Der Park ist erhalten geblieben, aber natürlich modernisiert, beispielsweise mit den Tretbooten, die damals hölzerne Ruderboote waren. Die Struktur ist jedoch noch immer vorhanden, und das ist etwas Besonderes“, so die Denkmalschützerin.
Ein Stadtwald wird zum beliebten Volkspark in Dortmund
Der Ursprung des Fredenbaumparks liegt im 19. Jahrhundert im Stadtwald Westerholz, der eine Fläche von etwa 180 Hektar umfasste. Dieser diente in erster Linie als Quelle für Bau- und Brennholz und war ein wichtiger Standort für die Schweinemast.
Mit dem Aufstieg der Industrialisierung entwickelte sich der Stadtwald zunehmend zu einem Volkspark, der sich während des stetigen städtischen Wachstums als Erholungsort für die Dortmunder Bevölkerung etablierte.
Darüber hinaus diente der Park im Jahr 1912 als Standort für den Luna-Park, einen Freizeitpark, der durch Attraktionen wie eine Wasserrutsche oder eine riesige Gebirgsbahn viele Besucher:innen anlockte.
Die Struktur des Parks lässt sich in den denkmalgeschützten Regionen bis ins Jahr 1899 zurückverfolgen. Zu dieser Zeit initiierte der Magistrat der Stadt Dortmund einen Entwurfswettbewerb zur Umgestaltung des ehemaligen Stadtwaldes zugunsten eines Volksparks.
Letztlich flossen fünf Konzepte in den Ausbau ein. Die Modernisierung erfolgte nach und nach.
Heute ist der Park in der Dortmunder Nordstadt eine beliebte Anlaufstelle für Besucher:innen. Neben der vielfältigen Vegetation bieten die großen Grünflächen Raum für zahlreiche Veranstaltungen, wie zum Beispiel den Trödelmarkt. Zudem sind diverse Freizeitangebote vorhanden, wie ein Abenteuerspielplatz, eine Minigolfanlage und ein Bootsverleih, die besonders Familien anziehen.
Ein Stück Stadtgeschichte, das bewahrt wird
Dass die Unterschutzstellung eine große Bereicherung für den Park darstellt, ist sich Heiko Just, Leiter des Grünflächenamts, sicher: „Wir haben uns von Anfang an darauf gefreut, weil das ein Stück Stadtgeschichte darstellt, das wir in Dortmund haben und weiter hegen und pflegen wollen.“
„Wenn man bedenkt, dass das über 120 Jahre alt ist, haben viele vergleichbare Städte aufgrund zwischenzeitlicher Veränderungen und Umbauten etwas Vergleichbares nicht mehr. Der Erhalt ist deshalb etwas Besonderes, worauf man stolz sein kann“, so Heiko Just.
Zwar wird eine Umstrukturierung der Veranstaltungsplanung im Fredenbaumpark teilweise notwendig sein, doch stellt die Unterschutzstellung keine Einschränkung dar, betont Jan Peter Mohr, Leiter des Fredenbaumparks. Da keine Erneuerungen vorgenommen werden mussten, können die Besucher:innen wie gewohnt den Park nutzen und dabei auf eine weitreichende Historie zurückblicken.
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Reaktionen
Bert Elya-Noah Rozowski
Betreffs „Hagenbeck in Fredenbaum“
Bitte dringend den Artikel zur Geschichte des Fredenbaum um dieses hier ergänzen:
http://www.dortmund-postkolonial.de/?p=785
Danke!
Bertgruß