Eine Welt, in der es kein Halten gibt. Heulender Wind und unsicheres Schwanken in der gähnenden Leere. Mit diesem Gefühl beschäftigt sich die aktuelle Performance der Gruppe „Sepidar Theater“. Die jungen TheatermacherInnen feiern am Samstag, 19. Oktober 2019, im ROTO-Theater in der Nordstadt Premiere mit ihrer Produktion „Die Geworfenen“. Das Ticket kostet an diesem Abend 12 Euro, ermäßigt 10 Euro. Für die weiteren Vorstellungen in der Parzelle im Depot kosten die Karten 10 Euro, ermäßigt 8 Euro.
Protagonisten gehen mit Koffern auf Erkundungssuche nach ihrem Platz in der Welt
Die Bühne ist leer – nur zwei PerformerInnen und zwei Koffer befinden sich in dem großen, weiten Raum. Die BesucherInnen werden empfangen von einer akustischen Wolke. Gemeinsam mit den PerformerInnen sind sie dieser Geräuschkulisse ausgesetzt – sie werden in sie hineingeworfen.
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Rund um dieses Gefühl des Geworfen-Seins dreht sich die Arbeit der jungen TheatermacherInnen. Mit ihren Koffern begeben sie sich auf eine Erkundungssuche danach, wie sie sich zu dieser Welt verhalten können, sollen und wollen. Sie fragen danach, wer sie sind und was sie mit den Koffern und ihrem Inhalt verbindet.
Die KünstlerInnen vom Sepidar Theater setzen bei ihrer Inszenierung gezielt auf Körperlichkeit. Sie werfen sich über die Koffer, klettern auf ihnen herum und fahren mit ihnen durch die Gegend. Mit ihren Körpern erforschen sie die Bühne und suchen, welchen Platz sie dort – und somit stellvertretend in der Welt – haben.
Premiere im ROTO-Theater, weitere Aufführungen in der Parzelle im Depot
Das Sepidar Theater existiert seit 2016. Gegründet wurde die Gruppe von den iranischen Theaterwissenschafts-Studierenden Bahareh Sadafi und Mamadoo Mehrnejad. Mittlerweile gehören viele Kulturschaffende mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen der Gruppe an. Mit ihrer ersten Produktion „Der kleine schwarze Fisch“ wurde die Gruppe zum 45. Fritz-Wortelmann-Preis eingeladen.
„Die Geworfenen“ feiert Premiere am 19. Oktober im ROTO-Theater Dortmund (Gneisenaustraße 30). Weitere Vorstellungen finden am 8. und 9. November in der Parzelle im Depot in der Immermannstraße 29 statt. Karten können per Mail reserviert werden unter sepidar.theater@gmail.com. Für die Premiere kosten die Karten 12 Euro (10 Euro ermäßigt) und können bei allen Vorverkaufsstellen von ProTicket erworben werden. Bei den weiteren Vorstellungen kosten die Karten 10 Euro, 8 Euro ermäßigt.
Weitere Informationen:
„Die Geworfenen“ wird gefördert vom NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste, vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, dem Regionalverband Ruhr, Interkultur Ruhr und dem Kulturbüro der Stadt Dortmund.
„Die Geworfenen“-Termine
19.10.2019 / 19:30 Uhr Premiere / ROTO-Theater, Gneisenaustraße 30, Dortmund / Eintritt 12 Euro, ermäßigt 10 Euro
08.11.2019 / 20 Uhr Parzelle im Depot | Immermannstraße 29, Dortmund / Eintritt 10 Euro, ermäßigt 8 Euro
09.11.2019 / 20 Uhr Parzelle im Depot | Immermannstraße 29, Dortmund / Eintritt 10 Euro, ermäßigt 8 Euro
Tickets: Reservierung via Mail an sepidar.theater@gmail.com
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Kollektiv „Sepidar Theater“ (Pressemitteilung)
Kollektiv „Sepidar Theater“ spielt zwei weitere
Vorstellungen von „Die Geworfenen“ in der Parzelle im Depot
Nach einer erfolgreichen Premiere im vergangenen Oktober, spielt die Theatergruppe „Sepidar Theater“ jetzt zum vorerst letzten Mal zwei V orstellungen ihrer aktuellen Produktion „Die Geworfenen“: Am 8. und 9. November in der „Parzelle im Depot“.
Die Inszenierung „Die Geworfenen“ setzt sich mit dem Gefühl auseinander, in eine unsichere, schwankende Welt hineingeworfen worden zu sein. In einer akustischen Wolke versuchen die beiden Performer*innen, sich zurecht zu finden. Bei der Erkundung des eigenen Seins helfen ihnen zwei Koffer, die die wichtigsten Utensilien bereithalten. Aber welche Verbindung haben die Suchenden zu diesen Utensilien? Zu welchen Menschen werden sie, wenn sie sie benutzen?
Das „Sepidar Theater“ existiert seit 2016. Gegründet wurde die Gruppe von den iranischen Theaterwissenschafts-Studierenden Bahareh Sadafi und Mamadoo Mehrnejad. Mittlerweile gehören viele Kulturschaffende mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen der Gruppe an. Mit ihrer ersten Produktion „Der kleine schwarze Fisch“ wurde die Gruppe zum 45. Fritz-Wortelmann-Preis eingeladen.
Die nächsten – und vorerst letzten – Vorstellungen von „Die Geworfenen“ finden am 8. und 9. November in der Parzelle im Depot (Immermannstraße 29) statt. Karten können per Mail reserviert werden unter sepidar.theater@gmail.com. Tickets kosten 10 Euro (8 Euro ermäßigt).
TERMINE
08.11.2019 | 20 Uhr (Parzelle im Depot | Immermannstraße 29, Dortmund)
09.11.2019 | 20 Uhr (Parzelle im Depot | Immermannstraße 29, Dortmund)
TICKETS
Reservierung via Mail an sepidar.theater@gmail.com Tickets: 10€ | 8€ (ermäßigt)
Schoppenhauer
Philosophaster viralis
Die Corona-Affäre hat etwa kathartisches, und erweckendes, wenn Sie einmal den Mut zur Frage aufbrächten – cui bono – wem sie tatsächlich nützt!
Wie aber können sie, die Sprachfunktionäre die immer für mich zu sprechen sich anmassen, die Kommentatoren ihrer eigenen angemaßten Deutungshoheit, es wagen (how dare they), hochdotiert davon zu schwafeln, daß die Bürger-Innen im Wortsinne anbetrachts der willkürlich ausgeweiteten Ausgangssperren, auf die Empfehlungen der Privatmeinung selbsternannter ‚Experten’ von Lobbyisten-Instituten hin, ja nun die Gelegenheit zur Wiederentdeckung von beschaulicher Innerlichkeit einer aufgenötigten splendid isolation hätten. Ebenso gut könnten Sie wohlfeil darüber spekulieren, daß ein unschuldig internierter Mensch ja irgendwie innerlich doch frei bliebe; sieht der sich auch in ein kafkaskes Szenario geworfen, als Angeklagter mit und ohne Symptomen; als Schädiger stigmatisiert nachdem man ihn schädigte; schuldig gegenüber dem Ankläger, diesem die eigene Schuld zu beweisen. Die Corona-Affäre ist ein gottverwerworfenes Elitenprojekt – und die Schutzmaske wird uns zum Maulkorb.
Ihr ignoranten Apolegeten illegitimer Machtstrukturen, Ihr Staatsphilosophaster an Diomerkeles Hofe, seid das was ihr durch die Jahrhunderte immer gewesen seid. Ein sophistisches Krämergeschlecht, für das bei Dante sogar ein eigener Höllenkreis ausersehen war. Kein Begriff davon, daß der Mensch ein unabdingbar soziales Wesen ist; daß ein Rückzug ins Private nur autonom in der Reflexion einer real authentischen mitmenschlichen Interaktion gegenüber gelingen kann. Merkeln Sie nicht, daß sich die Menschlichkeit gerade droht in den virtuellen Raum zu verflüchtigen? Wenn Corona zwar vielleicht keinen Sinn hat, aber Zwecke gibt es schon: nämlich eine Forcierung der digitalen Überwachungsstrukturen, eine Segregation der Generationen und Milieus, eine Horrifizierung von Identität und Herkunft, eine Abqualifikation unveräußerlicher Würde und Weisheit des Alters, zugunsten einer amorphen Welteinheitszivilisation, und Schaffung einer globalen Panikmasse als flexibel fluides Schmiermittel für die finanzkapitalistische Weltmaschinerie, usw. usw.
Wie verändert das direkte soziale Umgangsverbot die Menschen, wie irreversibel wird das grundstürzende Mißtrauen und der Verdacht gegenüber unserem Nächsten sein, dem Banknachbar, dem Kollegen, dem Passanten, dem Gast, dem Kunden, Patienten, Klienten und potentiellen Delinquenten mit trockenem Husten. In welche weiteren Nutzen- und Schadenskategorien wird das allgemein Menschliche fragmentiert?
„.. unser Dank gilt den Helden der pharmazeutischen Wissenschaft für ihre Bemühungen anläßlich der Corona-Pandemie ..“
Während des Ersten Weltkriegs stellte Karl Kraus fest, daß die Verdienstorden stets an die Verdiener einer Krise gehen, nie an deren Opfer.
Etwa ein Jahr vor der großen Spanischen Grippe im Jahr 1918 schreibt er in der „Fackel“:
„Da nun die Hamletfrage nach Sein oder Nichtsein zur letzten Frage aller Staatsweisheit wurde, könnte man sich darein finden, daß der Übermut der Ämter und die Schmach, die Unwert schweigenden Verdienst erweist, zu jenen täglichen Erfahrungen zählen, aus denen vor dem Einschlafen die tröstliche Erkenntnis gewonnen wird: Krieg ist halt Krieg (gegen die Makro- oder Mikrobiologie). Was wollt ihr von der Menschennatur, die einmal Macht und Maschine geschmeckt hat, anderes erwarten und verlangen? Wenn Krieg Krieg ist, hilft einem Weisen, der noch von früher her zur Melancholie neigt, dennoch die bessere Einsicht, daß die armen Tyrannen, die gemäß dem unerforschlichen Ratschluß ihrer Gottähnlichkeit uns das bißchen Dasein, wenn nicht verkürzt, so doch versperrt haben, am Ende die letzten Sklaven ihrer eigenen Laune gewesen sein werden.
Im Angesicht Sterbender wird eine Kreatur, die mit dem Lorgnon zuschaut, für Tapferkeit dekoriert; Finanzgauner deren Sprache kaum zur Verständigung über die notwendigen Berufspraktiken reicht, tragen ein Ehrenkleid; … Nun denke man sich diese Sorte eines nach unten ausstoßenden Menschentums mit erhöhter Machtbefugnis ausgestattet – sieht dann die Welt nicht plötzlich so aus, als ob die propagierte Notwendigkeit nur eine Verabredung wäre, um dessen tieferes Bedürfnis des Nächstenhasses endlich auf eine inappelable Art befriedigen zu können? Wird nicht Menschenwürde jenes rarste, sofort vom Staat beschlagnahmte Lebensmittel sein, dessen Mangel erst ein Durchhalten durch ein so verwandeltes Leben ermöglicht?“
Wann, wenn nicht jetzt sprecht: „J’accuse“ – Ihr habt die Mikrophone und die Zeitungskolumnen, Ihr besitzt die Foren der Prominenz – oder aber schweigt!