Die Handwerkskammer Dortmund freut sich über Zuwächse im Betriebsbestand. Der Gesamtbestand handwerklicher Unternehmen ist in 2019 leicht angestiegen auf 19.778 (+99 Betriebe / +0,5 Prozent). Während es bei den zulassungspflichtigen Unternehmen im Vergleich zum Vorjahr Rückgänge gab (-108/-0,9 Prozent auf insgesamt 11.270), wuchs der Bestand im Bereich der zulassungsfreien Handwerke in den Anlagen B1 (165/3,7 Prozent auf 4.622) und B2 (42/1,1 Prozent auf 3.886). Als negativer Trend ist die Abnahme von Firmengründungen durch Frauen zu verzeichnen, während die Gründungsquote durch Ausländer in allen Bereichen ordentlich zugelegt hat.
Kammerpräsident stellt mehr Unterstützung für Existenzgründerinnen in Aussicht
1.707 Existenzgründungen (Neugründungen / Betriebsübernahmen) gab es im letzten Jahr, also 91/5,6 Prozent mehr als in 2018. Dabei fällt auf, dass der Frauen-Anteil leider zurückgegangen ist – nur noch jeder vierte Gründer (25,1 Prozent) war eine Frau (2018: 32,7 Prozent). Über alle Anlagen hinweg beträgt ihr Anteil nun nur noch 28 statt 30,4 Prozent (2018).
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Dagegen merklich gestiegen sind Existenzgründungen durch Ausländer – und das in allen Bereichen: In den handwerksähnlichen Gewerben wuchs ihr Anteil im Jahresverlauf von 38,9 auf 45,2 Prozent, in den zulassungsfreien von 43,5 auf 46,2 Prozent. In den zulassungspflichtigen Handwerken hatte in 2019 fast jeder dritte Gründer eine ausländische Staatsangehörigkeit.
„Der Zuwachs des Gesamtbetriebsbestands im Kammerbezirk stimmt uns zuversichtlich. Auch, dass die Zahl der Existenzgründungen im vorigen Jahr um mehr als fünf Prozent zugenommen hat. Zeigt es doch, dass das Handwerk ein attraktiver Wirtschaftsbereich ist, in dem man sich gerne selbstständig macht“, so Kammerpräsident Berthold Schröder.
Es freue ihn persönlich besonders, dass immer mehr Ausländer als Unternehmensgründer durchstarten, gerade auch in den zulassungspflichtigen Gewerken. Bedauerlich sei dagegen der Rücklauf beim Frauenanteil, der im landesweiten Vergleich ja bislang immer Spitze gewesen sei. Dies müsste jetzt ganz genau hinterfragt werden, umUnterstützungsangebote für Existenzgründerinnen weiter zu optimieren.
Regional wuchs der Unternehmensbestand vor allem in Herne – hier gab es im Vergleich zu 2018 ein Plus von 20/1,6 Prozent, in Bochum und Hagen waren es jeweils 1,3 Prozent bzw. 37 und 22 Betriebe mehr. Im Ennepe- Ruhr-Kreis gab es ein leichtes Plus von 22 Unternehmen (0,7 Prozent). Gegenläufig war die Entwicklung in den Kreisen Soest und Unna. In beiden Regionen sank die Zahl der Betriebe um jeweils 0,4 Prozent bzw. -10 und -12 Betriebe.
Höhen und Tiefen bei der Entwicklung in den zulassungspflichtigen Handwerksbranchen
Trotz der anhaltend hohen Nachfrage nach Bau- und Ausbauleistungen sank der Betriebsbestand hier um 20 Betriebe/0,7 Prozent von 3.053 auf 3.033. Positiv entwickelt haben sich hingegen die Dachdecker, hier stieg die Zahl um 10 Unternehmen/2,1 Prozent, also von 475 auf 485. Maler und Lackierer mussten Einbußen hinnehmen (-17/-1,8 Prozent auf insgesamt 941), ebenso die Gerüstbauer (-11/-10,5 Prozent auf 94).
Aus dem Bereich des Elektro- und Metallgewerbes, zu dem Ende 2019 insgesamt 4.557 Betriebe gehörten (-52/ -1,1 Prozent), gab es vor allem bei den Elektrotechnikern (-1,2 Prozent) und Informationstechnikern (-7,4 Prozent) Rückläufe, ebenso bei den Glasern und Augenoptikern.
In den Nahrungsmittelhandwerken setzte sich in 2019 die Entwicklung der vergangenen Jahre fort. Insbesondere Bäcker und Fleischer haben überdurchschnittlich stark verloren. Neben dem Fachkräftemangel mit seinen weit reichenden Folgen bis hin zur Betriebsnachfolge ist speziell die große Konkurrenz durch Supermärkte und Backshops dafür verantwortlich.
Überwiegend positiver Trend bei den zulassungsfreien Handwerksbranchen
Spitzenreiter bei den zulassungsfreien Handwerken waren im vorigen Jahr die Schilder- und Lichtreklamehersteller mit einem satten Plus von 23,6 Prozent.
Zuwächse gab es ebenso bei den Fliesen-, Platten- und Mosaiklegern (57/3,7 Prozent auf 1.597, Parkettlegern (7,6 Prozent), Estrichlegern (10,1 Prozent), Rollladen- und Sonnenschutztechnikern (15,9 Prozent), Gebäudereinigern (3,9 Prozent) und Fotografen (12,2 Prozent).
Demgegenüber ging die Zahl der Maßschneider von 134 auf nur noch 120 (-10,4 Prozent) zurück. Ein gutes Plus haben die Kabelverleger (im Hochbau) für sich verbucht – mit Zuwächsen von 17,7 Prozent bzw. 14 auf insgesamt 93 Betriebe. Die Zahl der Kosmetikbetriebe stieg um 68/6,8 Prozent auf 1.073. Beim Holz- und Bautenschutz waren dagegen Ende 2019 nur noch 279 Betriebe am Markt (-17/-5,7 Prozent), im Gewerbe Ausführung einfacher Schuhreparaturen lediglich 39 Betriebe (- 4/-9,3 Prozent). Die Änderungsschneider mussten ein Minus von 9 Betrieben/2,2 Prozent auf 402 hinnehmen.
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Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart hat entschieden, dass das Förderprogramm verlängert wird. Neue Anträge können nun bis 30. September 2023 gestellt werden. Zugleich wurden die Bedingungen, die Antragsteller erfüllen müssen, in einigen Punkten angepasst, um noch besser auf die Bedürfnisse der nordrhein-westfälischen Gründerszene einzugehen. Die neue Richtlinie mit den angepassten Förderbedingungen tritt zum 1. Oktober 2020 in Kraft.
In der Region Westfälisches Ruhrgebiet sind die STARTERCENTER NRW Westfälisches Ruhrgebiet vertreten durch die Industrie- und Handelskammer zu Dortmund (IHK) als Lead-Partner, die Handwerkskammer Dortmund (HWK) sowie die Wirtschaftsförderungseinrichtungen Dortmund, Hamm und Kreis Unna gemeinsam mit der Technischen Universität Dortmund, der Fachhochschule Dortmund und der Hochschule Hamm-Lippstadt als Gründungsnetzwerk für dieses Förderprodukt akkreditiert.
Startups aus der Region können ihre Bewerbungen für die nächsten Jury-Sitzungen wieder unter startercenter@dortmund.ihk.de einreichen. Ansprechpartnerinnen bei der IHK sind: Katharina Borucki, k.borucki@dortmund.ihk.de, Tel. 0231 5417-101 und Anke Schulze-Altenmethler, a.schulze@dortmund.ihk.de, Tel. 02381 92141-514. Ansprechpartner bei der HWK ist: Tobias Pütter, tobias.puetter@hwk-do.de, Tel. 0231 5493-95413.