Von Thomas Engel
Was viele DortmunderInnen beim letzten City-Fest „DortBUNT“ im Mai dieses Jahres bei einer Graffiti-Aktion geschaffen haben, davon ist eine kleine Auswahl nun auf einem gleichermaßen bunten Kalender zu sehen. Initiiert wurde seinerzeit die gezielte Ausstattung der BürgerInnen mit Sprühdosen auf dem Stadtfest durch den Humanistischen Verband Deutschland (HVD) / NRW. Eine Auswahl beeindruckender Resultate der kunstschaffenden BürgerInnen stellte nun der NRW-Landesverband mit seinem Vielfalt-Kalender 2018 im Dortmunder Rathaus vor.
Bunte Vielfalt statt braune Einfalt: BürgerInnen stellen ihr Verständnis mit Graffitos dar
Unter dem Motto „Vielfalt“ hatten sich im Frühjahr beim Stadtfest „DortBUNT“ zahlreiche Menschen, groß und klein, an der Graffiti-Aktionen des Humanistischen Verbandes in Dortmund beteiligt. Auf 1×1-Meter großen Schrankwänden gab es die Gelegenheit, der eigenen Phantasie mit der Sprühdose freien Lauf zu lassen. Nur bunt sollte es eben werden. So wie die Stadt. „Damit klar wird, in welcher Stadt sie leben“, kommentiert Bürgermeistern Birgit Jörder die Motivlage zu der Initiative.
Entstanden sind unter Anleitung einiger lokaler Graffiti-Künstler sehr unterschiedliche, teils recht bemerkenswerte, manchmal auch verstörend wirkende Darstellungen. Insgesamt schufen die Hobby-Künstler auf Zeit bei DortBUNT 40 Motive, von denen sich nun eine Auswahl auf dem im Rathaus vorgestellten „Vielfalt-Kalender 2018“ befindet.
Zwölf der bildlichen Interpretationen dessen, was für die AkteurInnen Vielfalt bedeutet, sind in den Kalender aufgenommen worden. Der Kalender kann jederzeit und ohne weitere Umstände beim Humanistischen Verband in Dortmund angefordert oder in der Geschäftsstelle (Küpferstr. 1, 44135 Dortmund) abgeholt werden.
Denn er sei kostenlos, wie der Landesgeschäftsführer des Verbandes, Thomas Oppermann, anlässlich der Präsentation betonte. Allerdings, so Oppermann stolz, müssten sich Interessierte schon ein wenig beeilen: 2/3 der Gesamtauflage von 1.000 Kalenderexemplaren seien bereits vergriffen.
Förderung bei der Erstellung des Kalenders durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“
Ermöglicht wurden Gestaltung und Druck der Kalender durch das Bundesprogramm „Demokratie leben! – Partnerschaften für Demokratie“. Mit dem Programm sollen in ganz Deutschland von lokalen „Partnerschaften für Demokratie“ Handlungskonzepte zur Förderung von Vielfalt entwickelt und realisiert werden. Zuständig ist das Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend.
Für die Umsetzung des Programms in Dortmund sind die Partner des Bundesministeriums die Koordinierungsstelle für Vielfalt, Toleranz und Demokratie der Stadt Dortmund sowie der Förderverein Gedenkstätte Steinwache / Internationales Rombergpark-Komitee e.V.
Mit dem Programm des Bundes soll in Dortmund vor allem das Engagement gegen alle aktuellen Formen des Antisemitismus, von Islam-/Muslimfeindlichkeit, des Antiziganismus, der Homosexuellen- und Transfeindlichkeit sowie gegen rechtsextreme Orientierungen und Handlungen gefördert werden.
Das Deckblatt des nun vom Humanistischen Verband verteilten Jahreskalenders ist überwiegend aus den Ergebnissen einer ähnlichen Grafitti-Aktion aus dem Vorjahr entstanden. Hier ist der Bezug gegen Rechts und Nazis noch deutlicher. Und auch im nächsten Jahr stünden wieder Gelder aus dem Bundesprogramm zur Verfügung, verkündet Anna Spaenhoff, externe Projektbegleiterin des Programms. Daher freue man sich jetzt schon auf neue Ideen.
Weitere Informationen:
- Alle im Mai beim DortBUNT-Stadtfest gesprühten Kunstwerke sind auf der Homepage des HVD zu sehen (hier).
- Internetpräsenz des Humanistischen Verbandes NRW
- Informationen zum Programm „Demokratie leben! – Partnerschaften für Demokratie“
- Das Programm auf den Seiten der Stadt Dortmund
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