„Holiday on Ice“ in Dortmund: Die Jubiläumstour „Showtime“ bietet in der Westfalenhalle ein Feuerwerk zum Geburtstag

Akrobatisch spektakulär und optisch beeindruckend präsentierte sich die Eisrevue „Holiday on Ice" in der Westfalenhalle.
Akrobatisch spektakulär und optisch beeindruckend präsentierte sich die Eisrevue „Holiday on Ice“ in der Westfalenhalle.

„Holiday on Ice“ ist eine Erfolgsgeschichte wie sie im Buche steht. Dafür sprechen auch ganz klar die unglaublichen Zahlen: In 75 Jahren gab es ohne Unterbrechung jedes Jahr eine Show, über 3300 Millionen ZuschauerInnen, mehr als 55.000 Vorstellungen weltweit mit 6500 DarstellerInnen, Unmengen an Stoff für Kostüme sowie zahllose Menschen, die hinter den Kulissen für die Show gearbeitet haben. „Holiday on Ice“  ist die Geschichte einer Superlative. Dieses „Feuerwerk der Showkunst“ war jetzt zu Gast in der Dortmunder Westfalenhalle. 

Die Gäste gehen mit dem Ensemble auf eine Zeitreise bis zu den Anfängen der Show im Jahr 1943

Gemeinsam mit dem Publikum feiert das Ensemble das 75-jährige Jubiläum.
Gemeinsam mit dem Publikum feiert das Ensemble das 75-jährige Jubiläum.

Und was auch mit einem Feuerwerk der Farben und Musik beginnt, steigert sich bis zur Pause zu einem heftigen und lauten Crescendo. Schon ganz zum Beginn feiern alle DarstellerInnen gemeinsam mit dem Publikum das Jubiläum mit einer großen Geburtstagsparty, die mit einem Blick ins Fotoalbum endet. 

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So führt der Hauptprotagonist Colin Grafton ähnlich einer Art eines Showmasters die ZuschauerInnen mit durch die Geschichte, bis er ankommt in der Vergangenheit des Jahres 1943 zur Entstehung der „Ferien auf dem Eis“. Und schlägt den Bogen in die Gegenwart, als er das Casting für die erste Show moderiert, aussucht und ablehnt. 

Grafton führt durch die Proben, bis die 40 DarstellerInnen die Show aufführen, den BesucherInnen vorstellt und es dann abschließend weiter geht auf eine Tournee über alle Kontinente. Die gesamte Zeit über wandert die Show durch die Zeit, durch die Vergangenheit der Vorstellungen. 

Es ist eine Reise durch eine Stuntshow mit über das Eis driftenden Motorrädern, chinesischen Tänzerinnen, Varieté, Eis-Clownerie, beginnende Liebe und die aktive Einbindung in die Show, die von schillernden Kostümen und unglaublichen Eiskunstlauf untermalt wurden.

Nicht nur Licht, sondern auch Schatten bei der Jubiläumsshow

Begeisterten das Publikum mit ihrer Kür: Olympiasieger Aljona Savchenko und Bruno Massot.
Begeisterten das Publikum mit ihrer Kür: Olympiasieger Aljona Savchenko und Bruno Massot.

Hier werden die ZuschauerInnen allerdings mit so lauter Musik bombardiert, dass ein Tinitus die Folge ist. Und auch lässt der Regisseur keine Möglichkeit aus, unzählige Klischees der Geschichte aufzugreifen. Die chinesischen – etwas überdrehten -Tänzerinnen, der Revuestar, der nahezu ohne Kleidung auftritt sowie der dunkelhäutige Tänzer, der sich für die Darstellung des einsamen Bluesmusikers hergeben muss. 

Höhepunkt des ersten Teils war aber der von den Olympiasiegern im Eiskunstpaarlauf Aljona Savchenko und Bruno Massot extra für „Showtime“ einstudierte Kür. Ein Gipfel der Bewegung zweier Menschen in völligem Einklang auf dem Eis. 

Im zweiten, etwas ruhigeren Teil, was die Befeuerung an Abwechslung betrifft, entführen die Eistänzerinnen und Eistänzer die Gäste in eine Märchenwelt voller Wunder und riesiger schwarzer Vögel. 

Eine Reise in eine Welt voller Wunder mit einem Happy-End der Liebe

„Holiday on Ice“ ist mit seinen unzähligen Stunteinlagen mehr als nur Eiskunstlauf.
„Holiday on Ice“ ist mit seinen unzähligen Stunteinlagen mehr als nur Eiskunstlauf.

Die DarstellerInnen werden in eine Welt voller Wunder entführt, zeigen einzigartigen Paarlauf an Bungeeseilen und die Verstrickungen der Liebe. Denn hier wird die Liebe von Grafton, dargestellt von der Italienerin Valentina Marchei, die sich dem Märchenwaldprinzen, ähnlich Tim Curry als Dr. Frank N. Furter in der Rocky Horror Picture Show, hingibt und unserem Guide Grafton den Laufpass gibt. 

Aber „Holiday on Ice“ wäre nicht, was es ist, wenn es kein Happy-End für die Liebe gäbe. Denn natürlich gelingt es, die geliebte Frau wieder für sich zu gewinnen, ehe das Publikum die berühmte Eisspirale zu sehen bekam. 

Ehe die Show sich dem endgültigen Ende zuneigte durften die Anwesenden die Kür von Aljona Savchenko und Bruno Massot in voller Perfektion erleben, mit dem das Eiskunstlaufpaar olympisches Gold 2018 gewann. 

Aber bei all den Superlativen, die dem Publikum bei der Show geliefert wurden, war es die zehnjährige Dortmunderin Olesya Ray, eines der „Academy“-Talente, die ihr Können eindrucksvoll unter Beweis stellt und alle verzauberte. 

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