Allein durch Ticketeinnahmen wurden bislang 169.205 Euro gesammelt

Hohe Spendenbereitschaft bei Ukraine-Benefizkonzert mit Anne-Sophie Mutter

Pablo Ferrández (Violoncello), Lauma Skride (Klavier), Anne-Sophie Mutter (Violine)
Pablo Ferrández (Violoncello), Lauma Skride (Klavier), Anne-Sophie Mutter (Violine) Foto: Bjørn Woll für das Konzerthaus Dortmund

Seitdem der Krieg in der Ukraine vor drei Wochen ausbrach, sind bereits mehr als drei Millionen Menschen aus ihrer Heimat geflohen. Etwa die Hälfte von ihnen sind Kinder. Für diese veranstaltete das Konzerthaus Dortmund in Zusammenarbeit mit dem Klavier-Festival Ruhr am gestrigen Abend (17. März) ein Benefizkonzert und sammelte Spenden zugunsten der Kinderrechtsorganisation Save the Children Deutschland. Anne-Sophie Mutter, Pablo Ferrández und Lauma Skride standen mit dem Kölner Kammerorchester unter der Leitung von Christoph Poppen auf der Bühne und verzichteten auf ihre Gage. Die Pianistin Skride war kurzfristig für den erkrankten Yefim Bronfman eingesprungen.

 „Nur mit vereinten Kräften wird langfristige Hilfe möglich sein“

Florian Westphal, Geschäftsführer von Save the Children Deutschland
Florian Westphal, Geschäftsführer von Save the Children Deutschland Foto: Bjørn Woll für das Konzerthaus Dortmund

Dank der wertvollen Unterstützung der Musikerinnen und Musiker, der Anja Fichte Stiftung und der RAG-Stiftung, sowie der knapp 1.500 Konzertbesucherinnen und -besucher ist bislang allein über Ticketeinnahmen eine Spendensumme von 169.205 € zusammengekommen.

„Save the Children ist überwältigt von diesem Ergebnis und Engagement aller Beteiligten. Durch die große Hilfsbereitschaft in Dortmund können wir ukrainische Kinder mit Kleidung, Wasser, Essen, Medikamenten, Hygienesets und ebenso wichtig mit psychosozialer Hilfe versorgen. Wir arbeiten vor Ort mit unseren lokalen Partnern in der Ukraine und in den benachbarten Ländern – wie Rumänien und Polen – um diesen Kindern beiseitezustehen“,  erklärt Florian Westphal, Geschäftsführer von Save the Children Deutschland.

Auch in Deutschland bereiten wir uns vor, Kinder und ihre Familien zu unterstützen – beim Ankommen und bei der Bewältigung der traumatischen Erlebnisse. Dieser Krieg und die Auswirkungen für Familien werden lange nachhallen. Nur mit vereinten Kräften, wie wir sie in Dortmund schon erfahren durften, wird langfristige Hilfe möglich sein“, so Westphal.

Stehende Ovationen für die Künstler:innen im Konzerthaus

Isabel Pfeiffer-Poensgen, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.
Isabel Pfeiffer-Poensgen, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen. Foto: Bjørn Woll für das Konzerthaus Dortmund

Zu Beginn des Abends begrüßte Isabel Pfeiffer-Poensgen, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, in Vertretung für den Schirmherrn des Konzerts, NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst, alle Anwesenden und bedankte sich für das Engagement von Raphael von Hoensbroech und Franz Xaver Ohnesorg, die dieses Konzert als Intendanten ermöglichten.

„Unsere Aufgabe ist es, den Menschen, die dieser Gewalt zu entkommen versuchen, zu helfen, sie aufzunehmen, sie unterzubringen, ihnen eine Perspektive zu geben und unsere Solidarität in Taten umzusetzen“, so Pfeiffer-Poensgen. Im Anschluss an ihr Grußwort spielte das Kölner Kammerorchester unter der Leitung von Christoph Poppen die ukrainische Nationalhymne.

Christoph Poppen
Christoph Poppen Foto: Bjørn Woll für das Konzerthaus Dortmund

Auf dem Konzertprogramm standen zudem Beethovens Ouvertüre zum Trauerspiel „Egmont“, in der er eine Geschichte von Auflehnung gegen Unterdrückung und vom Triumph der Freiheit als Gleichnis für den Befreiungskampf gegen Napoleon erzählt und drei Werke des Ukrainers Valentin Silvestrov. Der Komponist gilt als einer der führenden Vertreter der „Kiewer Avantgarde“ und kämpft seit den politischen Unruhen in der Ukraine mit musikalischen Mitteln für sein Land.

Nach der Pause erklang Beethovens berühmtes „Tripelkonzert“ in hochkarätiger Besetzung der Soloparts. Als Zugabe spielten Anne-Sophie Mutter, Pablo Ferrández und Lauma Skride das Andante con moto tranquillo aus dem Klaviertrio Nr. 1 d-moll op. 49 von Felix Mendelssohn Bartholdy. Der Abend endete mit stehenden Ovationen für die Künstlerinnen und Künstler.

Spenden sind noch weiter möglich

Weiterhin können Spenden online unter https://www.savethechildren.de/spenden/ukraine-asm-d/ oder per Überweisung mit dem Stichwort „Dortmund für Ukraine“ an Save the Children getätigt werden. Der finale Spendenstand wird in der kommenden Woche bekannt gegeben.

Spendenkonto:
Save the Children Deutschland e.V. Bank für Sozialwirtschaft
IBAN: DE92100205000003292912
BIC: BFSWDE33BER
Spendenzweck: Dortmund für Ukraine

https://twitter.com/theaterdortmund/status/1504112780806434819

 

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