Das sechste Mal Trödeln, Tauschen, Tratschen in der Nordstadt

Hofmärkte 2022: Regen verhindert aktives Feilschen unter begeisterten Trödler:innen

Viele Trödler:innen bauen ihre Stände aufgrund des Regens früher ab.
Viele Trödler:innen bauen ihre Stände aufgrund des Regens früher ab. Foto: Chimène Goudjinou

Ein wolkiger, regnerischer Nachmittag Anfang September in Dortmund. Die Bewohner:innen der Nordstadt funktionieren ihre Innenhöfe und Garagen in Trödelstände um. Es wird gefeilscht und getrödelt. Das kann nur eins bedeuten: Die Hofmärkte sind wieder in der Nordstadt.

Das Repair-Café eröffnet eine Selbsthilfewerkstatt in der Nordstadt

Volker Stirba, Ehrenamtlicher bei Repair Cafe, repariert einen Drucker.
Volker Stirba, Ehrenamtlicher beim Repair-Café, repariert einen Drucker. Foto: Chimène Goudjinou

Das Repair-Café nutzt „Die Hofmärkte“, um die Selbsthilfewerkstatt in der Nordstadt zu eröffnen. Hier können defekte, elektrische oder elektronische Kleingeräte, Kleinmöbelstücke, Kinderspielzeug und vieles mehr in der Christuskirche repariert werden.

Die Ehrenamtlichen sind freiwillige Expert:innen, die gemeinsam mit den Besitzer:innen an den Geräten arbeiten. Das Repair-Café findet einmal im Monat statt. Jedes Gerät bringe eine neue Herausforderung und so lerne man immer was dazu, sagt einer der Experten, Volker Stirba.

Der Trödelstand in der Christuskirche. Aufgrund des Regens gab es keinen großen Ansturm.
Der Trödelstand in der Christuskirche, aufgrund des Regens gab es keinen großen Ansturm. Foto: Chimène Goudjinou

Nicht nur das Repair-Café ist in der Christuskirche untergebracht. Heute werden hier auch Waffeln verkauft, es gibt einen Spielraum für Kinder und auch ein Trödelstand ist hier untergebracht. Doch die Trödler:innen bleiben weg.

 

Aufgrund des Regens werden die Stände ins Trockene verlagert oder frühzeitig abgebaut

Sandra Marunde an ihrem Stand in der Christuskirche.
Sandra Marunde an ihrem Stand in der Christuskirche. Foto: Chimène Goudjinou

Zu Anfang seien noch interessierte Käufer:innen gekommen, doch sei der „Ansturm“ schnell abgeklungen, sagt Sandra Marunde, die ihren Stand in der Christuskirche betreibt. Sie nimmt das erste Mal an „Hofmärkte in der Nordstadt“ teil.

Dort, wo man eigentlich Trödelstände erwartet hat, herrschte gähnende Leere. Einige Trödler:innen haben ihre Stände aber auch ins Trockene verlagert. So fand man Stände in Hausfluren, Kellern und Wohnungen. Wenn man zu Fuß oder mit dem Fahrrad zwischen den Standorten gependelt ist, wurde man pitschnass.

Einige Trödler:innen haben ihre Stände in Flure und Keller verlegt.
Einige Trödler:innen haben ihre Stände in Flure und Keller verlegt. Foto: Chimène Goudjinou

Viele Trödler:innen warteten vergeblich auf Kunden, mit denen sie feilschen könnten. Im letzten Jahr habe die Pandemie das Trödeln eingeschränkt, heute ist es der Regen.

Die Trödler:innen erhoffen sich, dass sie im nächsten Jahr wieder erfolgreich trödeln, tauschen und tratschen können.

 

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