Die Arbeit am Heimathafen Dortmund in der Speicherstraße in der Nordstadt schreitet voran: Der Rohbau ist nahezu abgeschlossen und der Innenausbau hat parallel bereits begonnen. Die Fertigstellung des Integrativen Beratungs- und Bildungshauses verursacht allerdings höhere Kosten, als zuletzt geplant. Gründe dafür sind die allgemeinen massiven Steigerungen der Baukosten sowie Unwägbarkeiten bei der Baugrundsicherung. Deshalb vergibt die Stadt Dortmund nun zusätzliche 1,1 Millionen Euro an die Bauherrin, die Stiftung Soziale Stadt.
Gestiegene Baukosten sind ein Grund für die Kostensteigerungen
Damit trägt die Stadt einen Anteil von etwa 1,9 Millionen Euro an der Investition von 9,2 Millionen Euro. Die restlichen knapp 7,3 Millionen Euro stammen aus Fördermitteln der EU, des Bundes und des Landes NRW. Ursprünglich sollte das Projekt 3,7 Millionen Euro kosten.
Das Projekt Heimathafen ist, wie viele andere Bauprojekte auch, von starken Kostensteigerungen betroffen. Baumaterialien, Bauprodukte und Bauleistungen haben sich zuletzt enorm verteuert. Hierbei handelt es sich vor allem um Auswirkungen der Corona-Pandemie und des Kriegs in der Ukraine.
Für Handwerks- und Bauleistungen werden deshalb deutlich höhere Preise aufgerufen, als bei der Finanzplanung für das Projekt unter Annahme üblicher Preissteigerungsraten absehbar war.
Bereits beauftragte Betriebe haben jetzt Anspruch auf einen Ausgleich für gestiegene Materialkosten. Noch ausstehende Gewerke müssen gleich zu höheren Preisen beauftragt werden als geplant.
Unwägbarkeiten beim Baugrund verteuern die gesamte Maßnahme
Diese Entwicklungen verursachen den weit überwiegenden Teil der aktuellen Kostensteigerung, doch es gibt es noch weitere Gründe: Ein kleinerer Teil geht zurück auf unvorhergesehene Herausforderungen bezüglich des Baugrunds sowie der Gebäudesubstanz und sich daraus ergebenden Verzögerungen.
Unwägbarkeiten wie diese sind beim Bauen im Bestand keine Seltenheit und lassen sich, trotz umfangreicher Prüfungen und Proben vor dem Baustart, nicht gänzlich vermeiden, heißt es dazu von der Stadt.
Anlaufstelle für Geflüchtete, Zugewanderte und Menschen aus dem Stadtteil
Mit den zusätzlichen Mitteln kann es nun nahtlos weitergehen mit der Arbeit am Heimathafen Nordstadt als zukünftiger Anlaufstelle für Geflüchtete, Zugewanderte und Menschen aus dem Stadtteil. Neben Angeboten wie Sprach- und Integrationskursen, Jobcoaching, Beratung und Musikunterricht soll der Heimathafen offene Begegnungsräume und kulturelle Angebote für Angehörige aller Nationalitäten beherbergen.
Schon während der Bauphase und später im Betrieb, unter anderem mit einer Lerngastronomie, sind neue Beschäftigungsangebote für Langzeitarbeitslose zentraler Bestandteil des Projektes. Nach derzeitigem Planungsstand ist die Fertigstellung im zweiten Quartal 2023 zu erwarten.
Das Projekt „Heimathafen Nordstadt – Integratives Beratungs- und Bildungshaus“ wird mit Mitteln der EU, des Bundes, des Landes NRW und der Stadt Dortmund über das Stadterneuerungsprogramm „Soziale Stadt – Dortmund Nordstadt“ finanziert.