Zu hohes Tempo im Straßenverkehr führt immer wieder zu schweren Unfällen. Nun wurde ein 32 -jähriger Dortmunder beim viel zu schnellen Fahren erwischt, seine Ausrede: „Habe einen Gerichtstermin“. Mit 201 km/h raste er, mit seinem BMW X5, über die Brackeler Straße in Richtung Borsigplatz. Erlaubt sind 100 km/h. Die Polizei stellte fest, dass der Dortmunder schon fünf Punkte auf seinem Konto in Flensburg angesammelt hatte.
Folgen der Raserei: Doppeltes Bußgeld und dreimonatiges Fahrverbot
Auf der L663 fiel, dem mit einer speziellen Videotechnik („Provida“) ausgestattetem Team des Verkehrsdienstes der Autobahnpolizei, der BMW auf. Die Polizisten folgten dem BMW bei hohem Tempo, das in der Spitze kurz vor der B236, 201 km/h betrug.
Bei diesem Tempo legt ein Auto rund 55 Meter pro Sekunde zurück. Der Anhalteweg ist rund 460 Meter lang. Hätte der Fahrer einem Hindernis ausweichen müssen, wäre von ihm ein hohes Unfallrisiko ausgegangen. Mit lebensgefährdenden Folgen für ihn und andere Verkehrsteilnehmer:innen.
Als das Provida-Team den Fahrer stoppte, gab er als Grund für seinen Fahrstil, einen kurzfristig anstehenden Gerichtstermin an. Bei den 201 km/h kann dem 32-Jährigen ein Vorsatz unterstellt werden. Das sonst übliche Bußgeld von 700 Euro verdoppelt sich damit auf 1400 Euro.
Da er bereits fünf Punkte auf seinem Konto in Flensburg hat, kann der Betrag noch steigen. Darüber und über weitere Sanktionen entscheidet nun die Bußgeldstelle. Außerdem wird ein drei Monate andauerndes Fahrverbot den Dortmunder entschleunigen.
Die Provida-Einsätze der Autobahnpolizei führen pro Jahr zu mindestens 1000 Führerschein-Entzügen. Die Kontrollen sollen schwere Verkehrsunfälle verhindern.