Musikalische Grenzgänge und spannende kreative Begegnungen

Große Namen, Geheimtipps und lokale Helden bereichern die „31. Jazztage Dortmund“

Fotocollage: Nordstadtblogger-Redaktion

Mit 15 Konzerten eröffnen die Jazztage abermals ein schillerndes und aktuelles musikalisches Spektrum, das klassischen Jazz, avantgardistische Klänge und überraschende und innovative Verknüpfungen von musikkultureller Vielfalt bis Pop und Electronica herstellt. Vom 25. Oktober bis 30. November 2024 verwandeln die „31. Jazztage Dortmund“ das domicil einmal mehr – oder besser: noch mehr! – in einen vibrierenden Ort für musikalische Grenzgänge und kreative Begegnungen.

Deutschlandpremiere: Special Big Band des Jazz-Visionärs und Gitarristen Otomo Yoshihide

Das Eröffnungskonzert der 31. Jazztage gestaltet der gefeierte junge US-Trompeter Theo Croker, der mit seinem neuen Album „Love Quantum“ ein weiteres Kapitel seiner Aufarbeitung der Black Music Culture vorgelegt hat und dies live vorstellen wird.

Die Special Big Band des japanischen Jazz-Visionärs und Gitarristen Otomo Yoshihide.
Die Special Big Band des japanischen Jazz-Visionärs und Gitarristen Otomo Yoshihide. Foto: domicil

Ein weiteres Highlight und Deutschland-Premiere mit einem der selten zu hörenden Konzerte ist die Special Big Band des japanischen Jazz-Visionärs und Gitarristen Otomo Yoshihide mit einer einzigartigen Kombination aus Jazz, Popkultur und Improvisationskunst.

Die junge Dortmunder Initiative „Bunt oder Blau“ ist mit dem US-Act Butcher Brown plus den Local Heroes von „Dammnation“ Kooperationspartner der Jazztage, ebenso die Soundzz-Familienkonzerte mit einem Kinder-Mitmachkonzert am Sonntagnachmittag.

Zwei Acts aus der aktuellen New Yorker Szene setzen weitere Akzente: Der Tenorsaxofonist James Brandon Lewis kommt mit einer Spiritual-Jazz-Hommage an die legendäre Gospelsängerin Mahalia Jackson.

Internationale Stars teilen sich die Bühne mit lokalen Helden

Demgegenüber präsentiert die ebenfalls von der Kritik hochgelobte New Yorker Komponistin und Saxofonistin Anna Webber mit Shimmer Wince ihren musikalischen Zugang zum Prinzip der reinen Intonation im Jazz- und Improvisationskontext. Gleich zwei virtuose Piano-Jazz-Trios runden das Programm ab, die jedoch unterschiedlicher kaum sein könnten: Acoustic Techno mit LBT und der offene und zeitgenössisch-groovende Piano-Jazz von Shalosh.

Acoustic Techno mit LBT.
Acoustic Techno mit LBT. Foto: domicil

Im domicil und in der Region groß geworden ist das 25-köpfige Ruhrgebiets-Avantgarde-Orchester „The Dorf“, das die Jazztage mit einem besonderen Werkstattkonzert bereichert.

Ebenfalls regionalen Ursprungs ist das Quartett „The Sephardics“ und den Gästen Oren Ambarchi und Ramesh Shotam, mit dem man in die Welt der sephardischen Musik im zeitgenössischen Kontext eintauchen kann. Den musikalischen wie geographischen Bogen der 31. Jazztage schließt final das „Padi Orchestra“ mit groovendem World Jazz aus der Metropole Ruhrgebiet.

Personen unter 20 Jahren haben generell freien Eintritt – es wird um Anmeldung per Mail gebeten

Tickets für das Event gibt es entweder zu den Gastronomie-Öffnungszeiten im domicil montags und mittwochs bis samstags ab 18.30 Uhr oder im Online-Ticketshop. Außerdem sind sie im Servicecenter der Ruhr Nachrichten in der Silberstraße 21 in der Innenstadt und im Ticketshop Krause in Dortmund-Barop erhältlich. Das gesamte Programm ist hier einsehbar.

Grafik: domicil

Es wird unter anderem ein Jazztage-Aboticket angeboten. Hier erhalten die Käufer:innen 20 Prozent Rabatt auf den regulären Ticketpreis, wenn Sie drei oder mehr Veranstaltungen buchen.

Für Personen unter 20 Jahren ist der Eintritt generell kostenlos. Um hier jedoch den Einlass garantieren zu können, bittet das domicil um kurze Voranmeldung per Mail an u20@domicil-dortmund.de. Studierende, Inhaber:innen des Dortmund-Passes und Beschäftigte im Bundesfreiwilligendienst erhalten bei Vorlage einer gültigen Berechtigung 50 Prozent Ermäßigung auf den regulären Ticketpreis.

So haben sich die Jazztage in Dortmund über die Jahre entwickelt

Die Jazztage Dortmund wurden 1989 ins Leben gerufen anläßlich des 20-jährigen Jubiläums des domicil. Anfangs als Dortmunder Jazzfrühling mit Spielorten im gesamten Stadtgebiet firmierend, wurden die Jazztage in den 90er Jahren zum europhonics Festival mit der zeitgenössischen europäischen Szene als Schwerpunkt, hörbar gemacht mit zahlreichen Länderschwerpunkten.

Vor 15 Jahren war das neue Domizil des domicil noch eine Baustelle. Archivbild: Alex Völkel
2004 war das neue Domizil des domicil noch eine Baustelle. Archivbild: Alex Völkel Archivfoto: Alexander Völkel für Nordstadtblogger.de

Noch bevor das domicil seine heutige Location in der Hansastraße im Jahr 2005 eröffnete, konnten die Räume des ehemaligen UFA-Kinos bzw. vorübergehenden Hansatheaters mehrfach für die Jazztage als dreitägiges Festivalwochenende genutzt werden.

Nach dem Umzug des domicil hierhin kamen sie wieder an diesen Ort zurück als mehrwöchig konzipierte Konzertreihe. Langjähriger Partner und Unterstützer der Jazztage war von Anfang das Kulturbüro der Stadt Dortmund und WDR3 mit Live-Übertragungen und Mitschnitten.


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