Mehr als 70 Prozent der Deutschen sprechen sich für eine Beihilfe zur Selbsttötung aus, wenn sterbenskranke Menschen dies wünschen. Fast genauso viel sagen aber auch, dass ihnen dazu noch wichtige Informationen fehlen. Die Sterbehilfe steht mitten im Zentrum der gesellschaftlichen und politischen Diskussion. Im Bundestag liegen mehrere Gesetzesentwürfe vor, über die im November eine Entscheidung fallen soll.
Gottesdienst-Team will ein beeindruckendes Szenenspiel präsentieren
Der „garantiert andere Gottesdienst“ „Talk to heaven“ in Dortmund greift das hochaktuelle Thema auf und hat dazu zwei kompetente Fachleute eingeladen, die zu Wort kommen werden.
Zur Frage „Hat der Mensch ein Recht auf Sterbehilfe“ werden sich u.a. auf der Bühne einer der Mitbegründer der deutschen Hospiz-Bewegung, Dr. Franco Rest, und die Narkose-Ärztin und Sterbebegleiterin Dr. Christa Rogge sowie er ev. Pfarrer Friedrich Laker äußern.
Einleitend wird das „Talk to heaven“-Team ein beeindruckendes Szenenspiel präsentieren, in dem eine Frau „in den besten Jahren“ im Mittelpunkt steht. Sie weiß, dass sie bald sterben muss, und wünscht sich mehr und weitgehendere Begleitung, als die Gesellschaft den Sterbenden hierzulande zugesteht.
„Food For Soul“ sorgt für den musikalischen Rahmen
Die musikalische Gestaltung des außergewöhnlichen Gottesdienstes übernimmt die Band FOOD FOR SOUL. Nach mittlerweile über 300 Auftritten in den letzten 8 Jahren haben sich „Food For Soul“ als gern gebuchter Live-Act im Ruhrgebiet, Sauer- und Münsterland etabliert.
Das Trio hat nachhaltig bewiesen, wie genussvoll eine Setliste jenseits des Rock-Mainstreams sein kann. Cover-Songs und Eigenes in einem abwechslungsreichen Programm.
Mehr Details:
- Gottesdienst in der Pauluskirche, Schützenstr. 35, Dortmund-Nordstadt
- Sonntag, 13.09.2015, Einlass: 16 Uhr
- Vorprogramm mit der Band FOOD FOR SOUL ab 16:30 Uhr
- Beginn: 17:00 Uhr, Ende: gegen 18:30 Uhr
- Danach: Bistro im Kirchgarten
- Eintritt frei
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Humanistischer Verband
Mein Ende gehört mir: Diskussion über die aktuelle Debatte zum assistierten Suizid
Die meisten Menschen in Deutschland bestehen darauf, ihr Leben selbst beenden zu dürfen, wenn nichts mehr geht. Dafür wollen sie z.B. ärztliche Suizidhilfe in Anspruch nehmen können. Dem möchten viele Bundestagsabgeordnete einen Riegel vorschieben und organisierte Suizidhilfe mit der Androhung von Gefängnisstrafen verbieten.
Menschen dürfen zwar in Patientenverfügungen oder durch Willensäußerungen medizinische Behandlungen ablehnen oder abbrechen. Doch die unmittelbare Selbsttötung ist in den Augen vieler Abgeordneter aus religiösen Gründen verwerflich. Wie dürfen wir also künftig sterben, wie müssen wir sterben? Darüber wollen wir an diesem Abend anhand von zwei Impulsreferaten informieren.
Die Referenten sind:
– Eva Maria Rellecke, Dipl. Psychologin und ehemals Ethikberaterin am Bergmannsheil. Sie wird das Thema Patientenverfügung und die Bedeutung des Patientenwillens aufgreifen.
– Erwin Kress, Präsident des Humanistischen Verbands NRW. Er wird die aktuelle Debatte zum Thema „Palliativmedizin und assistierter Suizid“ darlegen, sowie die humanistische Position dazu.
Wann: 16. September 2015, 19:00 Uhr
Wo: Fritz-Henßler Haus, Dortmund
Eintritt frei!