In Dortmund wechseln nach den Sommerferien 5.150 Schüler:innen von den Grundschulen zu weiterführenden Schulen. Dabei stehen vor allem die Schulformen, die das Abitur ermöglichen, hoch im Kurs. Gymnasien stehen dabei mit einer Anmeldequote von 36,1 Prozent eindeutig an erster Stelle. An zweiter Stelle (32,3 Prozent) kommen die Gesamtschulen. Dies entspricht einem deutlichen Anstieg um 3,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Gesamtschulplätze sind trotz einer neuen Einrichtung besonders knapp
Gesamtschulen und Gymnasien sind daher bei der Schulentwicklungsplanung besonders im Fokus. Denn insbesondere bei der Gesamtschule ist es schwierig, einen Platz an der jeweiligen Wunschschule zu bekommen. Gab es für Gymnasien 1.859 Anmeldungen, konnten zumindest 1835 Schüler:innen dort einen Platz bekommen – wenn auch vielleicht nicht an der gewünschten Schule.
Deutlich schlechter sieht es da bei den Gesamtschulen aus. 1.664 Schüler:innen wollten nach den Ferien an einer Gesamtschule starten. Doch nur für 1.564 von ihnen gab es einen Platz.
„Für Kinder, die an ihrer Wunsch-Gesamtschule nicht angenommen werden können, haben Schulleitungen, Schulaufsicht und Fachbereich Schule gemeinsam gut erreichbare Alternativen in Realschulen und Gymnasien organisiert“, berichtet Schul-Dezernentin Monika Nienaber-Willaredt.
Eine Entlastung stellte dabei die neue Gesamtschule in Wellinghofen dar, die von den Eltern gut angenommen wurde – hier gab es 104 Anmeldungen. Der Rat der Stadt hatte die Errichtung der vierzügigen Gesamtschule am Standort der Johann-Gutenberg-Realschule im Dezember 2022 beschlossen. Sie ist die elfte Gesamtschule in Dortmund.
Weitere Rückgänge bei den Real- und Hauptschulen
Zurückgegangen sind die Anmeldungen an den Realschulen: 19,6 Prozent der Anmeldungen entfallen auf diese Schulform, das sind 2,6 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. Die Anmeldequote an den Hauptschulen liegt bei 3,2 Prozent und ist damit gegenüber dem Vorjahr weiter zurückgegangen (minus 1 Prozentpunkt). Erfreulicherweise können jedoch an allen Hauptschulen Eingangsklassen gebildet werden. Die Nachfrage an Hauptschulplätzen steigt erfahrungsgemäß zum Wechsel von Jahrgang 7 in den Jahrgang 8 noch einmal deutlich an.
4,8 Prozent aller Übergangskinder wurden an Schulen in Nachbargemeinden angemeldet. Diese Entscheidung treffen vor allem Eltern aus Ortsteilen, die an der Stadtgrenze liegen (z.B. Holzen, Lichtendorf, Kirchhörde, Somborn, Mengede, Brechten, Derne, Wickede). Sie nutzen Schulangebote in Nachbargemeinden, die häufig auf günstigeren Schulwegen erreicht werden können.
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