Unter dem Dach der „Katholischen St. Paulus GmbH“ haben sich die Trägergesellschaften „Kath. St.-Johannes-Gesellschaft gGmbH Dortmund“, „Katholische St. Lukas-Gesellschaft mbH Dortmund“, „Marienkrankenhaus Schwerte gem.GmbH“ und die „Katholisches Klinikum Lünen-Werne GmbH“ zusammen geschlossen. Die Geschäftsführer der vier Partner haben die entsprechenden Verträge mit Wirkung zum 1. Juni 2021 unterzeichnet. Das Ergebnis ist ein Gesundheitsverbund mit rund 10.000 Mitarbeitenden und einem Jahresumsatz von über 800 Mio. Euro.
Zentrale Versorungsstrukturen und Stärkung der einzelnen Gesellschaften
Die vier Ur-Träger-Einrichtungen schlüpfen unter das Dach der Holding „Kath. St. Paulus GmbH“. Die Eigentümer der vier Gründungsgesellschaften – Katholische Kirchengemeinden und Stiftungen aus den jeweiligen Städten – werden anteilsmäßig Eigentümer der neuen Holding.
Gleichberechtigt geführt wird die Holding durch die bisherigen Geschäftsführer der vier Gründungsgesellschaften, den Vorsitz im Aufsichtsrat übernimmt Prof. Dr. Martin Rehborn.
Gleichberechtigte Geschäftsführer sind Klaus Bathen (Sprecher), Jürgen Beyer, Clemens Galuschka und Axel Weinand. „Mit dem Zusammenschluss reagieren wir auf die von der Landesregierung forcierte Strukturveränderung im Gesundheitswesen und dem Druck nach zentraleren Versorgungsstrukturen“, erklärt Jürgen Beyer, Geschäftsführer des Marienkrankenhaus Schwerte.
Mit dem Verbund würden die Stärken der einzelnen Gesellschaften gebündelt, um die Auswirkungen des neuen Krankenhausrahmenplans proaktiv zu gestalten. „Gemeinsam haben wir bessere Chancen, die Versorgung der Patienten in unseren Krankenhäusern und der Bewohner im Altenpflege- und Jugendhilfebereich zu sichern, die Einrichtungsstandorte zu stärken und die Arbeitsplätze zu erhalten“, ergänzt Klaus Bathen, Geschäftsführer der Johannes-Gesellschaft.
Wirtschaftlicher Druck durch private Träger – Markt erfordert neue strategische Ansätze
Clemens Galuschka, Geschäftsführer der Lukas-Gesellschaft, verweist zudem auf veränderte Marktbedingungen. „Die Wettbewerbssituation der Krankenhäuser wird sich in den nächsten Jahren deutlich verstärken. Die großen, privaten Krankenhausträger werden mit wirtschaftlicher Macht auch in den westfälischen Markt drängen.“
Dies erfordere auch von den Krankenhäusern in christlichen Trägerschaften neue, strategische Ansätze. „Die Kath. Paulus Gesellschaft soll sich mit den zehn Kliniken und zahlreichen Betreuungseinrichtungen zu einer starken, verlässlichen, innovativen Marke in unserer Region etablieren“, so Axel Weinand vom Klinikum Lünen-Werne.
Vom Erfolg des Zusammenschlusses ist Klaus Bathen überzeugt: „Alle Partnergesellschaften sind wirtschaftlich kerngesund. Die Fusion erfolgt aus der Position der Stärke. Das eröffnet die Perspektive, die angestrebten Ziele auch umsetzen zu können.“
Weitere Informationen:
Kenndaten zur „Katholischen St. Paulus Gesellschaft“:
- zwölf Kliniken mit 37 verschiedenen Fachabteilungen
- vier Altenpflegeeinrichtungen
- eine Jugendhilfe-Einrichtung
- 17 Standorte in Schwerte, Dortmund, Hamm, Werne, Lünen und Castrop-Rauxel
- Jahresumsatz: über 800 Millionen Euro
Rund:
- 10.000 Mitarbeiter:innen
- 134.800 Patienten:innen im Jahr/stationär
- 5.000 Geburten
- 1.130 Ärzt:innen
- 4.130 Pflegefachkräfte