In diesem Jahr jährt sich die Pogromnacht zum 86. Mal

Gemeinsam gegen das Vergessen: Gedenken zum 9. November 2024 in Dortmund-Dorstfeld

Die Gedenkveranstaltung zum 9. November findet in diesem Jahr am 7. November am jüdischen Mahnmal in Dorstfeld statt. Klaus Hartmann für nordstadtblogger.de

Die Pogromnacht jährt sich in diesem Jahr zum 86. Mal. In ganz Deutschland wurden am 9. November 1938 organisierte antisemitische Angriffe verübt. Auch in Dortmund erlebten jüdische Gemeinden diese Gewalttaten. Daher organisiert das Projekt „Quartiersdemokraten“, seit 2017 jährlich eine Gedenkveranstaltung um der Opfer zu erinnern und ein Zeichen gegen den aktuellen Antisemitismus zu setzen. Die Veranstaltung findet in diesem Jahr bereits am 7. November 2024 ab 14 Uhr auf dem Wilhelmsplatz und am jüdischen Mahnmal in Dorstfeld statt.

Intensive Auseinandersetzung mit Themen wie Antisemitismus und Demokratie

Bei den Angriffen 1938 wurden Synagogen in Brand gesetzt, jüdische Einrichtungen, Wohnungen und Geschäfte geplündert und zerstört. Diese Pogrome markieren den schrecklichen Übergang zu einer systematischen Verfolgung jüdischer Menschen, die schließlich in der Shoah mündete. Angesichts der heutzutage steigenden antisemitischen Vorfälle, insbesondere nach dem Terroranschlag auf Israel am 7. Oktober 2023, ist es unerlässlich, allen Betroffenen zu gedenken und Mut zu zeigen dem Antisemitismus entgegenzutreten.

Gemeinsam gegen das Vergessen. Klaus Hartmann für nordstadtblogger.de

Dies spiegelt sich auch bei dem Rahmenprogramm auf dem Wilhelmsplatz wieder: Die Besucher:innen haben die Möglichkeit sich ab 14 Uhr über Projekte zu informieren, die sich mit den Themen Nationalsozialismus, Gedenken und Antisemitismus auseinandersetzen.

Zu den teilnehmenden Institutionen gehören die Mahn- und Gedenkstätte Steinwache, der Jugendring Dortmund, das Projekt U-Turn, sowie ADIRA, RIAS und der CVJM e.V.

Diese Organisationen bieten Informationen zu ihrer Arbeit sowie kostenlose zukünftige Bildungsangebote, die insbesondere für Schulen interessant sind. So wird die Gelegenheit geschaffen, sich intensiver mit Themen wie Antisemitismus, Demokratie und dem friedlichen Zusammenleben auseinanderzusetzen. 

Die Gedenkstunde wird untermalt mit Beiträgen und musikalischen Darbietungen

Die Gedenkstunde beginnt um 15 Uhr mit Redebeiträgen von Bürgermeister Norbert Schilff und Astrid Cramer, Bezirksbürgermeisterin Innenstadt-West. Rabbiner Avigdor Nosikov und Adrian Ben Shlomo aus der Jüdischen Kultusgemeinde werden Worte des Gedenkens sprechen. Schüler:innen der Martin-Luther-King-Gesamtschule, des Reinoldus- und Schiller-Gymnasiums sowie des Leibniz-Gymnasiums werden die Veranstaltung mit Beiträgen und musikalischen Darbietungen bereichern.

Auch in diesem Jahr wird Rabbiner Avigor Nosikov Worte des Gedenkens sprechen. Klaus Hartmann für nordstadtblogger.de

Die Veranstalter, der Trägerverein Quindo e.V., weisen zudem darauf hin, dass aufgrund der Versammlung die Bus- und Bahnhaltestellen „Wittener Straße“ ab circa 14.40 Uhr nicht mehr angefahren werden. Organisiert wird die Gedenkveranstaltung durch das Projekt „Quartiersdemokraten“.

Dieses unterstützt und berät die Zivilgesellschaft in der Auseinandersetzung mit dem Thema Rechtsextremismus im Dortmunder Stadtteil Dorstfeld.

In diesem Zusammenhang organisiert und koordiniert das Projekt seit 2017 die Gedenkveranstaltung zur Pogromnacht. Das Projekt wird aus Mitteln des Programms „NRWeltoffen“ durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert und liegt in Trägerschaft des Vereins QUINDO e.V. 

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  1. Netzwerk zur Bekämpfung von Antisemitismus: Veranstaltungen im November

    Netzwerk zur Bekämpfung von Antisemitismus: Veranstaltungen im November

    Publikationen
    Eine sichere Schule für Jüdinnen und Juden: Ein Leitfaden für die antisemitismuskritische Schulentwicklung in 35 Fragen und Antworten
    Der Leitfaden im Rahmen der Empathia³ Working Papers unterstützt Pädagogen:innen bei der antisemitismuskritischen Bildungsarbeit.
    Online unter: https://omp.ub.rub.de/index.php/Empathia3/catalog/view/330/291/1529

    Antisemitismus in der Gesamtgesellschaft von Nordrhein-Westfalen im Jahr 2024
    Studie zu antisemitischen Einstellungen in der Bevölkerung von NRW im Auftrag der Beauftragten für Antisemitismus des Landes
    Online unter: https://www.land.nrw/media/33477/download

    Termine
    06.11., 17:00 Uhr, VHS Dortmund (Anmeldung nötig)
    Filmvorführung und Gespräch: Endlich Tacheles
    Mehr Informationen: https://vhs.dortmund.de/kurssuche/kurs/Filmvorfuehrung-und-Gespraech-Endlich-Tacheles/24-51404#inhalt

    06.11., 18:00 Uhr, Sozial-Ökologisches Zentrum
    Lesung und Diskussion mit Monty Ott und Ruben Gerzcikow: „Wir lassen uns nicht unterkriegen“ – Junge jüdische Politik in Deutschland
    Mehr Informationen: https://latscher.in/events/2024-11-06-wir-lassen-uns-nicht-unterkriegen-junge-juedische-politik-in-deutschland

    07.11., 14:00 Uhr, Dortmund-Dorstfeld
    Gedenkveranstaltung an die Opfer der Pogromnacht
    Mehr Informationen: https://quartiersdemokraten.de/2024/10/23/gedenkstunde-am-7-november-in-dortmund-dorstfeld-gemeinsam-gegen-das-vergessen/

    07.11., 19:00 Uhr, Petrikirchhof
    Ökumenisches Gedenken zur Pogromnacht
    Mehr Informationen: https://gcjz-dortmund.de/veranstaltung/unterwasser-gedanken/

    08.11., 19:00 Uhr, Nordpol (Anmeldung nötig)
    Vortrag und Diskussion mit Marc Neugröschel: Antisemitische Reaktionen auf die Anschläge vom 7. Oktober
    Mehr Informationen: https://latscher.in/events/2024-11-08-antisemitische-reaktionen-auf-die-anschlaege-vom-7-oktober-2023

    09.11., 19:00 Uhr, Kino im Depot
    Filmvorführung und Gespräch: Kreis der Wahrheit
    Mehr Informationen: https://www.sweetsixteen-kino.de/filme/kreis-der-wahrheit/

    12.11., 19:09 Uhr, Borusseum (Anmeldung nötig)
    Vortrag mit Micha Neumann: Gegenwärtiger Antisemitismus
    Mehr Informationen: https://www.bvb.de/de/de/aktuelles/news/news.html/2024/10/23/Vortrag-ueber-den-gegenwaertigen-Antisemitismus-am-12-November-im-BORUSSEUM.html

    13.11., 16:00 Uhr, Online via Zoom (Anmeldung nötig)
    Fortbildung: Umgang mit Antisemitismus in der Grundschule
    Mehr Informationen: https://adira-nrw.de/fortbildung-umgang-mit-antisemitismus-in-der-grundschule/

    13.11., 19:30 Uhr, Literaturhaus Dortmund
    Lesung mit Derviş Hızarcı: Zwischen Hass und Haltung
    Mehr Informationen: https://www.literaturhaus-dortmund.de/kalender/lesart-dervis-hizarci-zwischen-hass-und-haltung/?occurrence=2024-11-13

    14.11., 19:00 Uhr, Mahn- und Gedenkstätte Steinwache
    Vortrag mit Rolf Fischer und Katharina Wojatzek: Der Novemberpogrom 1938 in Dortmund
    Mehr Informationen: https://www.dortmund.de/dortmund-erleben/veranstaltungskalender/termin_80715.html

    18.11., 19:00 Uhr, Fußballmuseum Dortmund
    Podiumsdiskussion: Die 4. Halbzeit – Fußball und Antisemitismus
    Mehr Informationen: https://www.fussballmuseum.de/kulturprogramm/details/-Die-4.-Halbzeit:-Fu%C3%9Fball-und-Antisemitismus

    20.11., 18:00 Uhr, Kino im U (Anmeldung nötig)
    Filmvorführung: Screams before Silence
    Mehr Informationen: https://www.dortmund.de/dortmund-erleben/veranstaltungskalender/termin_86240.html

    21.11., 19:00 Uhr, Mahn- und Gedenkstätte Steinwache
    Vortrag mit Volker Weiß: Formen des gegenwärtigen Antisemitismus. »Schuldkult«, documenta fifteen und der 7. Oktober
    Mehr Informationen: https://www.dortmund.de/dortmund-erleben/veranstaltungskalender/termin_80717.html

  2. Pogromgedenken im Studio B der Stadt- und Landesbibliothek

    Pogromgedenken im Studio B der Stadt- und Landesbibliothek

    Das Bündnis Dortmund gegen Rechts führt anlässlich des Jahrestages der Pogromnacht am 9.11.2024 um 15 Uhr eine Veranstaltung durch.

    Die Veranstaltung findet im Studio B der Stadt- und Landesbibliothek statt, Max-von-der-Grün-Platz 1-3 statt. Der Eintritt ist frei.

    Neben einer Ausstellung mit Bildern von Ula Richter werden Andreas Weißert und Tirzah Haase zeitgeschichtliche Texte und Gedichte vortragen.
    Die Veranstaltung wird vom „Trio Nefesch“ und „Die Taubenvergifter“ musikalisch begleitet.

  3. „Kreis der Wahrheit“ – Filmgespräch im sweetSixteen-Kino in der Nordstadt

    „Kreis der Wahrheit“ – Filmgespräch im sweetSixteen-Kino in der Nordstadt

    In Gedenken an die Opfer der Reichsprogromnacht im Jahr 1938 findet am 9. November 2024 ein Special Screening des Dokumentarfilms „KREIS DER WAHRHEIT“ im sweetSixteen Kino in der Immermannstraße 29 in der Dortmunder Nordstadt statt. Die Vorstellung beginnt um 19 Uhr, ein Ticket kostet acht Euro, ermäßigt sieben Euro.

    ZUM FILM:

    Helga und Elisabeth, Schwestern aus Wien, verschleppt in das Ghetto Theresienstadt, überlebten die Shoah. Das ist ihre Geschichte. Ihnen und allen Opfern der Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten ist der epische Dokumentarfilm KREIS DER WAHRHEIT – VERITY CIRCLE gewidmet.

    Die Lebenserinnerungen von Helga Feldner-Busztin und Elisabeth Scheiderbauer aus Wien zeichnen ab dem Jahr 1938 ein umfassendes Bild der mörderischen Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten. Im Alter von vierzehn und sieben Jahren wurden die Schwestern und ihre Mutter ins Ghetto/KZ Theresienstadt verschleppt. Der Vater kam nach Auschwitz. Die Familie überlebte wie durch ein Wunder. Internationale Künstler:innen transformieren Momente des erlittenen Leids in zeitgenössische Kunst. 2D Animationen verbinden zudem Raum, Ort und Zeit zu einem visuellen Gesamtbild.

    SYNOPSIS:

    Helga (94) und Elisabeth (87), jüdische Schwestern aus Wien, überlebten als Kinder das Ghetto-KZ Theresienstadt.

    Sie waren vierzehn und sieben Jahre alt, als sie deportiert wurden. Ihre Mutter, geborene Christin, ging freiwillig mit den Schwestern mit, während der Vater, der nach einer ersten Haft als Zwangsarbeiter in Buchenwald, unmittelbar danach das Land verlassen musste und zunächst als ausländischer Jude im faschistischen Italien inhaftiert und nach dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht in das Konzentrationslager Auschwitz gebracht wurde.
    Der Film erzählt mittels Interviews mit Helga und Elisabeth die Geschichte der Schwestern, beginnend im Jahr 1938, mit dem sogenannten Anschluss Österreichs an Nazi-Deutschland. Nach der öffentlichen Stigmatisierung folgte die Verschleppung nach und das Leben in Theresienstadt, die Befreiung durch die Rote Armee, die Rückkehr ins Nichts, die ersten Nachkriegsjahre und schließlich die zweiten, individuellen Lebensbilder der Schwestern bis in die Gegenwart.

    Neben dunklen Zeiten mit tragischen bis hin zu tragisch-komischen Ereignissen, zeichnet KREIS DER WAHRHEIT auch nach, wie Helga und Elisabeth es schafften, sich von Hass zu befreien, Vergebung zu leben, neue Familien zu gründen und in Würde zu altern, während die Peiniger von damals längst zu Staub zerfallen sind.

    Zwei starke Frauen. Stimmen, die Gehör finden müssen.

    Internationale Künstler:innen aus den Sparten Film, Musik, Theater, Poesie, Animation, Bildende Kunst und Tanz, formen mit ihren Beiträgen als Transformation von Interviewpassagen in Gegenwartskunst, die authentischen Erzählungen zu einem Kreis der Wahrheit über die Shoah.

    Weitere Informationen zum Film finden Interessierte hier: https://www.kreis-der-wahrheit.com/film und hier: https://www.sweetsixteen-kino.de/filme/kreis-der-wahrheit/

  4. Stadtgymnasium veranstaltet Gedenkwoche über ehemaligen jüdischen Schüler Curt Bloch (PM)

    Curt Bloch (1908 – 1975) war ein Schüler am Stadtgymnasium Dortmund. Als Jude und politisch links gerichteter Jurist litt er unter Repressalien und Verfolgung durch die nationalsozialistische Diktatur. In einer Gedenkwoche rückt seine ehemalige Schule das Werk und Wirken des Dissidenten in den Blickpunkt.

    Von 1942 bis 1945 musste Bloch untertauchen und hielt sich in den Niederlanden versteckt. Unter dem Titel „Het Onderwater-Cabaret“ verfasste der jüdisch-stämmige Dortmunder während dieser Zeit im Untergrund kleine Magazine mit fast 500 eigenen Gedichten. Blochs literarisches Erbe wurde in diesem Jahr erstmals in einer Ausstellung mit dem Titel „Mein Dichten ist wie Dynamit“ im Jüdischen Museum Berlin der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

    Vor dem Hintergrund eines zunehmenden politischen und religiösen Extremismus in Deutschland und der Welt veranstaltet das Stadtgymnasium eine Gedenkwoche in Erinnerung an seinen ehemaligen Schüler. Die Schule lädt zu einer Reihe von Veranstaltungen ein:

    6. November, 16 bis 18 Uhr: Öffentliche Ausstellung zum Werk von Curt Bloch in der Gymnastikhalle des Stadtgymnasiums

    6. November, 18 bis 20 Uhr: Vortrag des Wiesbadener Designers Thilo von Debschitz zu Curt Bloch in der Aula am Ostwall. Anwesend ist auch Simone Bloch, die in New York lebende Tochter Curt Blochs.

    7. November, 19 Uhr: Gedenkveranstaltung zur Pogromnacht in der Petrikirche. Dabei werden Schülerinnen und Schüler des Stadtgymnasiums ebenfalls das Leben und Werk Blochs als Beispiel für alle Verfolgten des nationalsozialistischen Terrors vorstellen.

    Der Eintritt ist frei.

    Weitere Infos: curt-bloch.com und stadtgymnasium.com

  5. Gegen das Vergessen: Autorinnen kommen zu Wort (PM VHS)

    Texte und Lebensgeschichten zu Themen wie Verfolgung durch die Nationalsozialisten und Bezüge zu Frank Kafka stehen im Fokus des Abends. Dazu passend singt eine Liedermacherin live – am 13. November in der VHS in der Kampstraße.

    Die Autorin Caroline Vongries hat Texte und Lebensgeschichten zusammengestellt und stellt Passagen aus ihrem neuen Buch über Franz Kafka vor. Dazu singt die Liedermacherin Josefin Rabehl Lieder aus ihrer eigenen Liederwerkstatt und passende Lieder aus dem Kontext.

    Auf dem Programm stehen Gedichte deutsch-jüdischer Autorinnen wie Mascha Kaléko, Nelly Sachs, Rose Ausländer, Ilse Weber geborene Hertlinger, deren Lebenswege eng mit der deutschen nationalsozialistischen Geschichte und Verfolgung verknüpft sind. Dazu Lebensgeschichten von Frauen, die eng mit dem Leben von Franz Kafka verbunden sind, die in Vernichtungslagern ermordet wurden oder es ins Exil geschafft haben wie seine letzte Liebe Dora Diamant. Ihnen zur Seite gestellt werden Gedichte arabischer und iranischer Autorinnen, die für die Befreiungsbewegung der Frauen im Iran eine Rolle spielen.

    Die Veranstaltung der VHS Dortmund (24-51406, entgeltfrei) findet in Kooperation mit der Friedrich-Naumann-Stiftung, der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Dortmund e.V. und dem Gleichstellungsbüro der Stadt Dortmund statt – am 13. November in der Zeit von 19 bis 21:15 Uhr in der Kampstraße 47.

    Weitere Informationen und Anmeldungen unter vhs-dortmund.de.

  6. Verkehrshinweis von DSW21: Demonstration am morgigen Donnerstagnachmittag in Dorstfeld – Kurzzeitige Einschränkungen im Bus- und Stadtbahnverkehr möglich (PM)

    Wegen einer Demonstration bzw. einer Gedenkveranstaltung im Bereich des Wilhelmplatzes in Dorstfeld kann es am morgigen Donnerstagnachmittag zu vorübergehenden Einschränkungen im Bus- und Stadtbahnverkehr von DSW21 kommen. Konkret geht es um die Stadtbahnlinien U43 und U44, die ab etwa 14.30h in diesem Bereich betroffen sein könnten. Und um die Buslinien 447, 465, 466 und X13, auf denen es ab etwa 13h zu Einschränkungen kommen könnte. DSW21 bittet um Verständnis. Informationen und die aktuelle Fahrplanauskunft gibt’s im Internet auf http://www.bus-und-bahn.de sowie in der DSW21-App.

  7. Gedenkstunde am jüdischen Mahnmal im Westpark (PM DKP)

    Am 23.12.2016 wurde das jüdische Mahnmal am Dortmunder Westpark eingeweiht. Es soll an den von den Nazis geschändeten jüdischen Friedhof erinnern, der sich früher dort befunden hat.

    Initiiert wurde seine Erstellung von dem damaligen Bezirksbürgermeister Friedrich Fuß. Die Stadtteilgruppe West der DKP Dortmund führt seither Jahr für Jahr im Zusammenhang mit dem Erinnern an die Reichspogromnacht vom 9. November 1938 eine Gedenkveranstaltung an dem Mahnmal durch. Wie immer haben wir auch in diesem Jahr Friedrich Fuß zur Teilnahme und zu einem Redebeitrag eingeladen.

    Wann: Am Samstag, 9. November um 13 Uhr. Wo: Am Westpark nord-östlicher Eingang an der Langen Straße.

  8. Der Novemberpogrom 1938 in Dortmund (PM)

    Vortrag
    Donnerstag, 14. November 2024, 19 Uhr
    Mahn- und Gedenkstätte Steinwache, Steinstraße 50
    Rolf Fischer und Katharina Wojatzek

    In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 begann in Dortmund, wie im gesamten Deutschen Reich, ein gewalttätiger Angriff auf die jüdischen Bürger:innen der Stadt. Vor allem Männer der SA und der SS sowie Parteimitglieder fielen in jüdische Wohnungen, Geschäfte und Gotteshäuser ein, zerschlugen Einrichtungen, steckten die Hörder Synagoge in Brand, erpressten und raubten jüdischen Besitz, demütigten und verprügelten unschuldige und wehrlose Menschen.

    An die 300 jüdischen Dortmunder Männer wurden wenige Tage später ins KZ Sachsenhausen verschleppt. Wie es zu diesem Gewaltexzess kam, wie das Geschehen ablief, wer die Täter waren und welche weitreichenden Folgen es für die verfolgten Männer, Frauen und Kinder hatte, wird in diesem Vortrag aufgezeigt und anhand von Zitaten aus Berichten jüdischer Bürger:innen erläutert.

    Der Historiker Dr. Rolf Fischer hat das Gedenkbuch für die Dortmunder Opfer der Shoah verfasst; Katharina Wojatzek, M.A., ist Historikerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin der Gedenkstätte Steinwache.

    Eintritt frei
    Kooperation: Mahn- und Gedenkstätte Steinwache, Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Dortmund e.V.

  9. Stimmen von Frauen gegen das Vergessen – zerbrechlich und wortgewaltig (PM)

    Lesung und Gesang
    Mittwoch, 13. November 2024, 19 Uhr
    VHS Dortmund, Kampstraße 47
    Caroline Vongries und Josefine Rabehl

    Gedichte deutsch-jüdischer und im Nationalsozialismus verfolgter Autorinnen wie Mascha Kaléko, Nelly Sachs, Rose Ausländer, Ilse Weber/Hertlinger, begegnen im Kafkajahr den Lebensgeschichten von Frauen, die eng mit dem Prager Autor verbunden sind: seinen Schwestern, seinen Geliebten und Vertrauten (Grete Bloch, Milena Jesenskà, Julie Wohryzek u.a.), die in Vernichtungslagern ermordet wurden oder es ins Exil geschafft haben wie seine letzte Liebe Dora Diamant. Ihnen zur Seite gestellt werden Gedichte von Autorinnen, die für die Befreiungsbewegung der Frauen im Iran heute eine Rolle spielen, wie die iranische Dichterin Forough Farrochsad.

    Rezitation: Caroline Vongries
    Gesang: Josefine Rabehl
    Eintritt frei
    Anmeldung erbeten unter http://www.vhs.dortmund.de (Veranstaltung 24-51406)
    Kooperation: Friedrich Naumann Stiftung, VHS Dortmund, Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Dortmund e.V.

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