Die 30. Auflage der „Mayday“ ist Geschichte. Endlich könnte man sagen. Denn eigentlich sollte die Jubiläumsausgabe schon 2020 stattfinden. Doch Corona machte der traditionsreichen Veranstaltung, die am 14.Dezember 1991 am Berliner Weißensee ihren Anfang nahm – mit 17 Acts und 5000 Gästen – einen Strich durch die Rechnung. Doch nun wurde der Geburtstag nachgefeiert – und das kräftig.
Seit 1993 hat Dortmund einen festen Platz im Festival-Kalender
Die „Mayday“ ist ein Traditions-Rave im europäischen Festival-Kalender: Nach einem Gastspiel in Köln – dann aber schon als wirklicher „Maifeier“ erstmals am 30. April – und einer weiteren Auflage in Berlin im Dezember 1992 fand am 30. April 1993 erstmals in den Westfalenhallen eine „Mayday“ statt.
Von da an war der April-Termin gebucht und Dortmund fester Bestandteil des europäischen Festivalkalenders. Bei „The Judgement Day“ in der Halle 1 mit dabei Namen wie Jeff Mills, Westbam als Marusha DJ oder Moby and The Prodigy als Live-Acts begeisterten 16.000 Partygänger:innen in der Westfalenhalle – damals noch in einer. Insgesamt 27 Acts waren dabei.
Die meisten Gäste hatte die Mayday übrigens im November 1994, als die „Raving Society“ vor 34.000 Fans in der Deutschlandhalle gastierte. Seit 1998 findet die Party „nur noch“ ein Mal im Jahr statt – und das in Dortmund.
25.000 Menschen feierten 2001 in Dortmund
2001 knackte die Reihe mit „10 in 01“ erstmals die 25.000er Marke in mehreren Westfalenhallen – die Betonung liegt auf Hallen. Mit dabei das internationale Who is Who der Szene: 38 Acts, darunter Westbam, Sven Väth, Paul van Dyk, Jeff Mills, Mauro Picotto, Timo Maas, Tiesto, Jack de Marseille, Taucher, Blank & Jones, Tomcraft, Moguai, die Members of Mayday sowie Lexy & K-Paul.
Die 2007er Auflage mit „New Euphoria“ fand zwar „nur“ vor 20.000 Gästen statt, hatte aber mit 70 Acts einen anderen Rekord aufgestellt. „Twenty Young“ im Jahr 2011 brachte es hingegen auf 27.000 feiernde Fans. „Twenty Five“ im Jahr 2016 kam mit 48 Acts auf 20.000 Gäste – ein Wert, der seit dem nicht wieder erreicht wurde.
Danach sanken die Zahlen auf 16.000 bzw. zuletzt 15.000 Gäste. Die 30. Auflage im Jahr 2020 (Motto: „Past – Present – Future“) wurde abgesagt und fand 2021 nur im Stream mit acht Acts statt.
Ungewisser Neustart nach zwei Jahren Corona-Pause
Daher nun 2022 der dritte Versuch, die 30. Auflage zu feiern. Das glückte. Ausgemacht war dies nicht – nach zwei Jahren Corona-Pause wusste niemand, wie die Party werden würde.
Das Szene-Magazin „Faze Mag“ bringt es auf den Punkt: „Die besten Partys sind immer diejenigen, an die man keine Erwartungen stellt.“
So auch in der Nacht zu Sonntag. Niemand wusste genau, wie es wird auf dem 30-jährigen Jubiläum der MAYDAY. „Aber es war eine großartige Party in den Dortmunder Westfalenhallen“, urteilen die Veranstalter:innen. Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause kamen 15.000 Besucher:innen zum Traditions-Rave.
Über 30 internationale Top-DJs standen auf den Bühnen der drei Floors. Mit dabei waren u.a. Amelie Lens, Dubfire, Joris Voorn, Karotte, Klaudia Gawlas, Kobosil, Lilly Palmer und Recondite.
„Gänsehaut am ganzen Körper – endlich wieder raven“
Die „Mayday“ war das erste große Festival, das in diesem Jahr in Deutschland stattfinden konnte. Nach zwei Jahren Pause war bei vielen Gästen der Nachholbedarf offenbar groß.
Viele Partygäste kamen ungewöhnlich früh und blieben bis zum Ende. Von 19 Uhr bis 9 Uhr gab es Musik – drei Floors waren bespielt.
„Ich kann es kaum in Worte fassen, dass wir endlich wieder in den heiligen Hallen stehen“ und „Es ist der Wahnsinn! Ich will es nie wieder vermissen müssen!“, waren nur einige von hunderten Kommentaren der Fans bei Social Media.
„Wir sind absolut happy! Besser hätte der Restart nach der zweijährigen Pause nicht gelingen können. Ein Riesendank an alle Besucher:innen, die MAYDAY treu geblieben sind“, zeigte sich Oliver Vordemvenne vom Veranstalter „I-Motion“ höchst zufrieden. Daher ist klar: Es geht auch 2023 in den Westfalenhallen weiter…
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— Nordstadtblogger.de (@Nordstadtblog) April 30, 2022
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