Geierabend 2025: Ein Programm geprägt von Gesellschaftskritik und Ruhrpott-Charme

Eine Bühne für scharfsinnigen Humor und Live-Entertainment

Das Ensemble des Geierabends 2025 bringt unter dem Motto „Zart wie Kruppstahl“ Ruhrgebietshumor auf die Bühne der Zeche Zollern. Foto: Helmut Sommer für Nordstadtblogger

Der Geierabend hat begonnen: Unter dem diesjährigen Motto „Zart wie Kruppstahl“ ist der Ruhrpott-Karneval zurück auf der Bühne des LWL-Industriemuseums Zeche Zollern in Dortmund. Die ersten Auftritte laufen bereits, und bis zum 4. März wird das Ensemble an insgesamt 34 Abenden Kabarett, Comedy und Live-Musik präsentieren.

Ein Abend mit viel Satire und Unterhaltungsfaktor

Der Geierabend wurde 1992 ins Leben gerufen, um eine satirische Alternative zum klassischen Karneval zu schaffen. Seit über 30 Jahren steht er für den besonderen Humor und den unverwechselbaren Charakter des Ruhrgebiets. Der Titel „Zart wie Kruppstahl“ spiegelt in diesem Jahr erneut die Gegensätze der Region wider: rauer Charme trifft auf überraschend feinsinnigen Humor. Das Motto betont die Balance zwischen der unverblümten Stärke der Region und dem kreativen Umgang mit gesellschaftlichen Themen. ___STEADY_PAYWALL___

Hier im Bild ein Teil der Darsteller:innen: Silvia Holzhäuser, Patrick Dollas, Angelo Enghausen-Micaela und Sandra Schmitz. Foto: Helmut Sommer für Nordstadtblogger

Das Programm bleibt seinem typischen Ruhrpott-Charme treu, kombiniert ihn jedoch mit frischen Elementen. Mit humorvollen Einlagen zu aktuellen gesellschaftlichen und politischen Themen werden sowohl lokale Eigenheiten als auch globale Entwicklungen satirisch aufgegriffen. Dabei betont das Team, dass es sich nicht um eine klassische Karnevalsveranstaltung handelt, sondern vielmehr um eine große Comedy-Show mit Ruhrgebiets-Flair.

Das zehnköpfige Ensemble, bestehend aus Schauspieler:innen, Kabarettist:innen und Musiker:innen, bringt abwechslungsreiche Unterhaltung auf die Bühne. In diesem Jahr bereichert Stefan „Pele“ Götzer das Programm mit einem neuen musikalischen Konzept, das eine Mischung aus Punk, Musical und selbstgeschriebenem Schlager bietet.

Der Steiger/ Martin Kaysh mit dem Pannekopp-Orden. Foto: Helmut Sommer für Nordstadtblogger

Neben den humorvollen Darbietungen wird auch der traditionelle Pannekopp-Orden verliehen. Dieser Orden ist eine satirische Auszeichnung, mit der Menschen oder Institutionen geehrt werden, die sich durch besonders absurde oder fragwürdige Aktionen hervorgetan haben. Die Verleihung, ein festlicher Höhepunkt der Show, steht ganz im Zeichen des scharfzüngigen Ruhrpott-Humors.

Obwohl einige personelle Veränderungen stattfanden – unter anderem pausiert der langjährige Präsident Roman Marczewski aus gesundheitlichen Gründen – bleibt die Show ihrem Stil treu. Neue Gesichter wie Patrick Dollas und Autoren mit Erfahrung aus bekannten Satireformaten ergänzen das Team und bringen frische Ideen ein.

Der Vorverkauf läuft vielversprechend: Bereits im Dezember wurden 20 Prozent mehr Tickets verkauft als im Vorjahr. Mit Bierbänken und einem aufwändig gestalteten Bühnenbildern bietet die Zeche Zollern Platz für bis zu 320 Besucher:innen pro Abend.

Weitere Informationen:

  • Tickets gibt es in allen Vorverkaufsstellen und unter eventim.de. In Dortmund empfiehlt der Geierabend den „Ruhr Nachrichten Service Center“ in der Silberstraße 21.
  • Spielort: LWL-Industriemuseum, Grubenweg 5, 44388 Dortmund
  • Weitere Spieltermine: 10.01. bis 12.01., 16.01. bis 19.01., 23.01. bis 26.01., 30.01. bis 02.02., 06.02. bis 09.02., 13.02. bis 16.02., 20.02. bis 23.02. und 27.02. bis 04.03.
  • Beginn: jeweils 19.30 Uhr – nur sonntags um 18.30 Uhr
  • Eintrittspreise: 46 Euro, ermäßigt: 29,50 Euro

Anm.d.Red.: Haben Sie bis zum Ende gelesen? Nur zur Info: Die Nordstadtblogger arbeiten ehrenamtlich. Wir machen das gern, aber wir freuen uns auch über Unterstützung!

Unterstütze uns auf Steady

 Mehr auf dazu auf Nordstadtblogger:

Geierabend 2025: „Zart wie Kruppstahl“ startet der Satire-Karneval in Dortmund in die nächste Saison

Comedy, Kabarett, Live-Musik: Der Geierabend zieht in die nächste Runde und lädt herzlich ein

Reaktionen

  1. Geierabend 2025: Karneval für alle – auch wenn sie Karneval nicht mögen (PM)

    So langsam merkt auch der Ruhrpott, dass die fünfte Jahreszeit beginnt. Manchem graut davor, andere stürzen sich hinein. Für beide Gruppen gibt es für die tollen Tage am kommenden Wochenende in Dortmund das passende Angebot: Den Geierabend, die große alternative Karnevalsveranstaltung auf Zeche Zollern II/IV.

    „Zart wir Kruppstahl“ heißt das aktuelle Programm 2025. Überbordend verschwenderisch haut die Comedy-Gang eine Show raus, die es so exakt nur bis Aschermittwoch zu sehen gibt – danach nie wieder. Man spielt durch von Weiberfastnacht bis Veilchendienstag. „Drei Stunden Kabarett, Comedy und Karneval ohne großes Rumgeschunkel“, versprechen die Ruhrpottgeier.

    Auf der Bühne im LWL-Industriemuseum wird es brüllend komisch und satirisch bissig, musikalisch bunt und manchmal wunderbar absurd. „Wer dem Karneval an den tollen Tagen entkommen möchte, geht am besten zu uns. Klingt kompliziert, ist aber lustig“, verspricht Martin Kaysh, der als „Steiger“ durch den Abend führt.

    Glaubt man den überschwänglichen Kommentaren bei Facebook und Co., geht das Konzept auf. Sieben Comedians, eine Liveband. Das ist im Ergebnis nicht nur opulent, es ist komisch wie nie. Ruhrpottfiguren, wie man sie trifft zwischen Duisburg und Dortmund, dazu Bissiges, Skurriles und Politsatire machen das Programm aus.

    „Trumps Irrungen, die Neuwahlen, der BVB und der Stress bei ThyssenKrupp, alles findet auf Zollern statt“, freut sich Sandra Schmitz. Sie sorgt mit ihrer Freiheitsstatue auf der Flucht für viele für den Programmhöhepunkt.
    Tickets für die tollen Tage und weitere Infos: geierabend.de

  2. Geierabend 2025: Ensemble freut sich über Zuschauer-Plus – Pannekopp-Orden für Ursula Gather (PM)

    Am Veilchendienstag ist alles vorbei. An insgesamt 34 Abenden brachte das Ensemble des Dortmunder Geierabend sein Publikum auf Zeche Zollern zum Lachen. Das Highlight am letzten Abend: Die Verleihung des alternativen Karnevalsordens „Pannekopp“ – ein Koloss aus 28,5 Kilogramm Stahl – der besser der Versuch einer Verleihung, denn noch nie hat sich ein Preisträger zur Verleihung blicken lassen, um den Orden entgegenzunehmen.

    Zur klaren Gewinnerin des Pannekopp-Ordens 2025 kürte das Publikum mit einem rekordverdächtigen Ergebnis von 33,5 zu 0,5 Prof. Dr. Ursula Gather. Die Vorsitzende des Kuratoriums der Krupp-Stiftung verwies Hans-Joachim „Aki“ Watzke, Chef der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA, auf Platz Zwei.

    Gather gebührt der Pannekopp-Orden für ihr Projekt „Kunst statt Kollegen“, so die Begründung der Geier. Gather habe eindrucksvoll bewiesen, dass ihr kulturelle Verpflichtungen näher lägen als die Zukunft des Unternehmens ThyssenKrupp und seiner Beschäftigten. BVB-Boss Watzke wurde für die Art und Weise der Kommunikation des Rheinmetall-Sponsorings nominiert.

    „Am Ende wurde es doch noch knapp – also knapp vorbei am Zu null-Ergebnis für Aki Watzke“, blickt Steiger Martin Kaysh auf das Abstimmungsergebnis. Denn Watzke brachte es lediglich bei der Online-Abstimmung auf einige Stimmen und verdiente sich so den halben Ehrenpunkt. „Vielleicht hatten unsere Besucher Mitleid mit dem BVB“, so Kaysh. „Möglicherweise zeigt das Ergebnis aber auch, dass den Leuten im Pott das Schicksal der Menschen bei ThyssenKrupp immer noch sehr am Herzen liegt“, mutmaßt der Steiger, der als bissiger Conférencier durch jeden Abend geführt hat.

    Insgesamt kamen 9.400 Zuschauer aus dem gesamten deutschsprachigen Raum von Ostfriesland bis Tirol zum Geierabend 2025, das ist ein Plus gegenüber dem Vorjahr. Das durchweg begeisterte Publikum sah ein runderneuertes Programm mit einer Mischung aus bissigem Kabarett und skurril-überdrehten Geschichten aus dem Alltag, vom gerupften Bundesadler bis zur Rocky-Horror-Selbstbedienungskasse. Zum Publikumsliebling avancierte dabei Sandra Schmitz als aus den USA geflohene Freiheitsstatue: „Die große Weltpolitik und die peinliche Beleuchtung des Dortmunder Weihnachtsbaumes in einer Nummer unterzubringen, soll uns erstmal jemand nachmachen“, so Schmitz, die nicht nur als Lady Liberty, sondern auch in ihrer vom Publikum heißgeliebten Rolle als Jessica Schmottke das Publikum von den Stühlen riss.

    Musikalisch verpasste der – passend zur diesjährigen Partnerstadt – gebürtige Dattelner Stefan „Pele“ Götzer als Bandleader dem Geierabend eine Frischzellenkur. „Der Mix aus Schlager, Musical und Punk war anstrengend, aber absolut die Mühe wert“, blickt Sandra Schmitz zurück. Gesanglich und tänzerisch legte das gesamte Ensemble – neben Schmitz auch Angelo Enghausen Michaela, Sebastian Thrun, Silvia Holzhäuser und Neuling Patrick Dollas – eine gehörige Schippe drauf.

    Einen Wehrmutstropfen gab es allerdings auch: Präsident Roman Henri Marczewski musste aus gesundheitlichen Gründen passen, schaffte es jedoch einmal als Zuschauer auf Zeche und zur Zugabe auf die Bühne. „Das war der emotionale Höhepunkt“, so Steiger Martin Kaysh.

    Für alle, die es verpasst haben (selbst schuld!), gibt es den Geierabend 2025 auch YouTube: https://www.youtube.com/@dergeierabend

    Nächste Gelegenheit, den Geierabend live zu erleben: Open Air bei Tante Amanda. Dieses Jahr als Pfingstfestival vom 6. bis 8. Juni

Reaktion schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert