An die Abwürfe der beiden Atombomben vor siebzig Jahren auf die japanische Städte Hiroshima und Nagasaki erinnerten die Deutsch-Japanische Gesellschaft und Dortmunder Friedensinitiativen mit einem Gedenkmarsch und anschließender Gedenkveranstaltung im Rathaus.
Noch heute sterben Menschen an den Langzeitfolgen des Abwurfs
Als der zweite Weltkrieg in Europa längst beendet war, zwang die USA den Kriegsgegner Japan mit dem Abwurf der Bomben zur Kapitulation. Die Explosionen töteten direkt 92.000 Menschen, fast ausschließlich Zivilisten.
Bis zum Jahresende 1945 starben 130.000 Menschen an den Folgen der Verletzungen durch Verbrennungen und Verstrahlungen. In den weiteren Jahren kamen etliche hinzu.
Noch heute sterben Menschen und ihre Nachkommen an den Langzeitfolgen.
Die Veranstalter nutzten das Gedenken um auf die latente Bedrohung durch die Atomwaffenarsenale auch in heutiger Zeit zu erinnern.
Aktuell setzen viele Regierungen auf eine Modernisierung statt auf eine Abschaffung der Waffe
„Weltweit gibt es noch ca. 15850 Nuklearwaffen, von denen 4.300 sofort einsatzfähig und 1800 in höchster Alarmbereitschaft sind“, berichtete Ute Buckels von den Christinnen und Christen für den Frieden.
„In Deutschland lagern immer noch 20 US-Atombomben in Büchel in der Eifel“, so Buckels, „deren Abwurf unter Natobefehl von deutschen Kampfpiloten geübt wird.“
Statt die Waffe endgültig zu verschrotten, setzen viele Staaten auf die Modernisierung ihrer Arsenale.
Die Aktivistinnen und Aktivisten appellierten an eine grundsätzliche Ächtung und den Verzicht der Atomenergie weltweit. Die Reaktor-Katastrophen von Tschernobyl und Fukushima haben gezeigt, dass die zivile Nutzung der Atomkraft unbeherrschbar ist und auch in dieser Form Menschen tötet.