Initiativen, Projekte, Mitmachangebote und veganes Essen

Für mehr gegenseitige Unterstützung und weniger Staat: Anarchistisches Parkfest im Blücherpark

Das Anarchistische Parkfest finde alljährlich im Blücherpark statt. Am 17. Juni erwartet die Besucher:innen erneut ein Programm mit Infoständen, Kinderaktionen und viel Musik.

Zum sechsten Mal findet am Samstag, den 17. Juni 2023 das Anarchistische Parkfest statt. Ort des bunten Geschehens ist erneut der Blücherpark in der Dortmunder Nordstadt.

Impulse und konkrete Möglichkeiten für Solidarität

Es wird auch ein veganes Speisenangebot geben.

Von 12 bis 20 Uhr erwarten die Besucher:innen im Blücherpark Infostände, ein Kinderprogramm, Live-Musik von Kasir, Moh Kanim und einigen weiteren Bands und Rapper:innen sowie ein großes – auch veganes – Essensangebot.

Viele politisch und gesellschaftlich engagierte lokale und regionale Initiativen aus Dortmund und NRW haben ihre Teilnahme bereits angekündigt. Darunter feministische und queere Kollektive, Wohnprojekte und antifaschistische Gruppen.

Ausbeutung durch Selbstorganisation und freie Vereinbarung überwinden

Zahlreiche Initiativen präsentieren sich mit Infoständen auf dem Anarchistischen Parkfest.

Die Veranstalter:innen wollen den Tag nutzen, um „Impulse für mehr gegenseitige Unterstützung und weniger Staat“ zu geben. Projekte und Initiativen werden Ideen vorstellen und diskutieren, wie eine möglichst hierarchiefreie, solidarisch organisierte Gesellschaft aussehen kann, in der Diskriminierung, Sexismus, Rassismus und Ausbeutung keinen Platz haben.

„Wir wollen den Menschen in der Nordstadt konkrete Möglichkeiten aufzeigen, wie sie sich ohne Ausbeutung und Unterdrückung selbst organisieren können. Dabei bauen wir auf Solidarität und gegenseitige Unterstützung“, erklärt Beate, die das Parkfest bereits zum vierten Mal mit organisiert.

Menschen, die ihre Gruppe anmelden möchten oder sich an der Organisation beteiligen wollen, können sich per Mail an anarchistischesparkfest@systemli.org wenden oder die Mobilfunknummer 0157 39882864 anrufen.

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  1. Das Anarchistische Parkfest hatte Glück im Unglück (PM)

    Am Samstag, dem 17. Juli 2023, hat das „anarchistische Parkfest“ zum sechsten Mal im Blücherpark in der Dortmunder Nordstadt stattgefunden. Wie jedes Jahr gab es wieder veganes Essen und Musikprogramm von unterschiedlichen Künstler*innen. Dieses Jahr kam es aber zu einem unerwarteten Ereigniss, mit dem die Organisatoren nicht gerechnet haben.

    Das Orgateam war sehr erfreut über die vielen Besuchenden: „Ich hätte nie gedacht, dass heute bis zu 700 Menschen vorbei kommen würden!“ teilte Beate, Organisatorin des Parkfests, mit. Über den ganzen Tag verteilt von 12 bis 20 Uhr gab es am Samstag im Blücherpark ein buntes Musikprogramm. Die Auswahl reichte von anarchistischer Poesie über den Rapper Moh Kanim bis hin zu tanzbaren Beats, aufgelegt des Kollektivs „Flintas 4 Rave“.

    Gegen 18:15 kam es dann zum Unglücksfall. Mit einem lauten Krachen brach ein mehrere Tonnen schwerer Ast von einer sehr alten Esche ab. Nur wenige Meter davon entfernt stand die Hüpfburg, auf der sich zu diesem Zeitpunkt viele Kinder amüsierten. Keine Person stand zum Zeitpunkt des Unfalls unter dem Ast, so dass es keine Verletzten gab. Noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr hatten die Organisator*innen den Bereich schon großzügig abgesperrt.

    Warum sich der Ast, der noch sehr grün aussah, genau in diesem Moment vom Baum gelöst hat, bleibt unklar. Einschätzungen eines anwesenden Gärtners war: „Das hängt mit der anhaltenden Trockenheit zusammen, und der darausresultierenden Brüchigkeit der Bäume. Mit der weiter eskalierenden Klimakatastrophe, werden wir uns noch auf viele solcher Ereignisse einstellen müssen.“

    Trotz dieses unerwarteten Ereigniss waren die Besuchenden aus der Nachbar*innenschaft begeistert über die Organisierung. „Es was wunderbar, dass ich ganz frei entscheiden konnte wie viel Geld ich für mein Essen und mein Trinken ausgeben möchte. Ich konnte so einfach etwas mehr geben, falls andere Menschen nicht das Geld haben, um sich die Cola am Getränkestand zu kaufen und auch an den Infoständen konnte ich viel neues kennenlernen“ so Michael, er war nun das erste mal beim Anarchistischen Parkfest.

    Die Organisator*innen gaben an, ihr „Ziel ganz klar erreicht zu haben.“Sie wollten allen interessierten Menschen auch in der Nachbar*innenschaft zeigen, wie es möglich ist, Organisationsformen zu leben, ohne Hierarchien, barrierefrei, ohne Diskriminierung, Sexismus, staatlich repressive Strukturen oder kapitalistische Ausbeutung.

    „Heute war ein erfolgreicher Tag für eine Bewegung, die sich hin zu einer wirklich freiheitlichen und solidarischen Gesellschaft bewegt. Wir haben heute gezeigt wie es geht, auf Solidarität, gegenseitige Unterstützung, freie Vereinbarungen und Selbstreflexion zu bauen.“, so Beate, von Beruf Verwaltungsfachangestellte, die das Parkfest zum vierten Mal mitorganisiert.

    Die Anarchistische Gruppe Dortmund, die das Parkfest gemeinsam mit dem Black Pigeon, Einzelpersonen und anderen Initiativen organisiert, existiert seit ungefähr einem Jahrzehnt. Sie engagiert sich seit der Gründung zivilgesellschaftlich für die Verbreitung libertärer und freiheitlicher Gesellschaftsentwürfe und möchte Menschen dazu befähigen, ihre Lebensumstände selbst in die Hand zu nehmen und sie gemeinsam mit anderen zu verbessern. Dabei positioniert sich die Anarchistische Gruppe Dortmund klar antifaschistisch, antisexistisch und antirassistisch.

    Für mehr Informationen zur AGDo:

    https://agdo.blackblogs.org/,
    https://www.facebook.com/AnarchistischeGruppeDortmund

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