„Frischer Wind“ im Grünen-Programm – Schneckenburger sieht Chance auf OB-Amt und legt 100-Tage-Programm vor

„...und los“ stand auf den Stimmkarten. Das Kommunalwahlprogramm der Grünen für Dortmund steht. Foto: Partei
„…und los“ stand auf den Stimmkarten. Das Kommunalwahlprogramm der Grünen für Dortmund steht. Foto: Partei

Nach den Kandidat*innen haben die Grünen nun auch das Kommunalwahlprogramm in „trockenen Tüchern“ – der Abschluss des rund einjährigen Diskussionsprozesses fand Corona-bedingt verspätet statt. Mit den Themen Mobilität/Verkehrswende, wirtschaftliches Wachstum mit ökologischer Vernunft, bezahlbarem Wohnen, Kampf gegen Armut, Chancengleichheit in Kitas und Schule, Natur- und Klimaschutz sowie dem Einsatz für ein solidarisches, demokratisches und vielfältiges Dortmund wollen die Grünen erstmals den Chefsessel im Rathaus erobern – und mit einer Frau besetzen.

Das Thema Verkehrswende ist für eine grüne Oberbürgermeisterin das wichtigste Thema

Daniela Schneckenburger will erste OB der Grünen in Dortmund werden. Foto: Partei
Daniela Schneckenburger will erste OB der Grünen in Dortmund werden. Foto: Partei

„Jetzt ist klar, wo die Partei steht. Es ist die innere Richtschnur, aber nicht deckungsgleich mit der OB-Agenda. Da müssten Abwägungsprozesse einfließen. Das Programm legt Positionen fest, aber muss dann um Mehrheiten werben“, gibt sich die grüne Spitzenkandidatin Daniela Schneckenburger pragmatisch.
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Im vierten Anlauf will sie das OB-Amt erobern. Auch wenn die Grünen Corona-bedingt einen Dämpfer erhalten haben, sind die Chancen dafür so gut wie nie.

Schneckenburger, derzeit Dezernentin für Famlie, Jugend und Schule in Dortmund, skizzierte im Nachgang des Parteitages, was ihr nach einem Wahlerfolg am 13. September in den ersten 100 Tagen im neuen Amt besonders wichtig wäre – ohne aber die jeweiligen Themen dann schon abschließen zu können. 

Das Wichtigste sei das Thema Verkehrswende: „ Es ist ein ganz zentraler Bestandteil einer Stadt, die sich klimagerecht aufstellen will.“ Denn damit seien viele wichtige Themen verknüpft: (Verkehrs-) Lärm , Stau und Parkplatznot belasteten die Lebensqualität insbesondere in der Innenstadt. Zudem spiele der Verehr eine ganz wichtige Rolle für das Klima.  

Stabstelle Radverkehr soll Planen und Bauen verzahnen – mehr Schnellbuslinien

„Wir Grüne haben lange Wert darauf gelegt, den Radverkehr stark zu machen. Durch die E-Mobilität das Fenster ganz weit offen und mit zehn Prozent Radverkehr am Modal-Split ist Dortmund nicht gut aufgestellt“, legt Schneckenburger den Finger in die Wunde. Sicherheit sei dabei ein ganz wichtiges Thema.

Ein gleichzeitiges Grün für AutofahrerInnen und Radverkehr sorgt immer wieder für Probleme.
Wie sicher ist Radfahren in Dortmund? Die Grünen sehen massiven Handlungsbedarf. Fotos: Peter Fricke

„Es ist ja nicht so, dass man mit dem Fahrrad nirgends hinkommt. Aber komme ich auch sicher hin und traue ich mich, vom Auto umzusteigen?“ Das seien die zentralen Fragen.  

Daher will sie – im Falle ihrer Wahl – die Dezernate Planung und Tiefbau durch eine leistungsstarke Stabsstelle Radverkehr, die dem Ziel gerecht werde, vernetzen und die Mobilitätswende beschleunigen. Neue Konzepte seien durchaus schon in Kooperation und Abstimmung. Die bessere Verknüpfung der Verkehrsträger sei wichtig. „Ich bin skeptisch, was die Umsetzungsgeschwindigkeit angeht – insbesondere bei der kommunenübergreifenden Abstimmung. 

Daher will sie einen Schwerpunkt bei der Etablierung von Schnellbus-Linien setzen, um möglichst viele Menschen zügig und ökologisch in die Stadt zu bringen. Gerade in einer Stadt wie Dortmund – es gibt rund 200.000 Einpendler*innen – seien Alternativen zum Auto wichtig. Mit Bussen sei dies schneller und preisgünstiger möglich, als beispielsweise der Anbindung von Holzwickede an Schienen mit Deutscher Bahn und DSW21. 

Grüne fordern kostenlose Schokotickets für alle Schüler*innen und Azubis

Der ÖPNV ist für die grüne Politik ein zentraler Faktor. Sie fordert den Ausbau. Foto: Karsten Wickern

Außerdem müssten die Umstiege minimiert werden: „Überall, wo man umsteigen muss, macht es das kompliziert und langsam“, so Schneckenburger. Durch ein leistungsstarkes Schnellbusnetz – neben dem längerfristigen Ausbau der Stadtbahnlinien – könnten sicher ein großer Teil der Einpendler*innen und auch vieler Dortmunder*innen beflügelt werden.

Apropos Umstieg: Schneckenburger will, dass möglichst alle Schüler*innen und Azubis in den Genuss eines kostenlosen Schoko-Tickets bekommen. Das Kosten- und Kapazitätsproblem lässt sie als Gegenargument nicht gelten. Schon jetzt hätten 75 Prozent der Schüler*innen ein Ticket. „Sie sind ja schon in Bussen und Bahnen.“ Doch so könnten die zukünftigen Nutzer*innen an Bus und Bahn gewöhnt werden. „Es verbindet soziale Gerechtigkeit und Mobilität.“

Wie umfangreich der Bogen gespannt werde – bis zum Alter von 18 oder zum Abschluss der Ausbildung – darüber sei zu sprechen. Das sei eine Frage der Konzeption, der Potenziale und des Preises.  „Das ist beliebig zu modellieren und kann man in Stufen denken.“

Koordinierungsstelle am OB-Büro soll Antidiskriminierungsbüro und Ombudsstelle werden

Daniela Schneckenburger will erste OB der Grünen in Dortmund werden. Foto: Alex Völkel
Daniela Schneckenburger will erste OB der Grünen in Dortmund werden. Foto: Alex Völkel

Zweiter Punkt im 100-Tage-Programm: Die Debatte über die Ermordung von George Floyd habe den Fokus nochmals auf das Thema Rassismus gerichtet. „Wir sind eine Stadt mit sehr unterschiedlichen Nationalitäten und sind im Diskurs über Vielfalt nach vorne gekommen“, so Schneckenburger. 

Dennoch bedürfe es eines noch stärkere Umdenkens: Viel zu häufig werde das Thema Zuwanderung aus Sicht von Defiziten diskutiert: „Die Menschen bringen keine Defizite, sondern eine zweite Sprache mit. Wir müssen Vielfalt verstehen als Angebot und Chance.“ 

Außerdem habe die erste, zweite und teils sogar die dritte Generation der Menschen, die hier geboren sind, das Gefühl, dass sie kein vollwertiger Teil der Gesellschaft sind. Daher möchte sie die beim OB-Büro angedockte Arbeitsstelle für Vielfalt, Toleranz und Demokratie umbenennen. 

Der Fokus soll noch stärker auf das Thema Rassismus ausgerichtet sein und auch die Funktion eines Antidiskriminierungsbüros und einer Ombudsstelle übernehmen. Die Zusammenarbeit mit Migrant*innen-Selbstorganisationen und den Moschee-Gemeinden soll ausgebaut werden: „Sie sind stark verankert in den jeweiligen Communities – wir müssen beide Seiten mitnehmen.“

Schnellerer Ausbau von U3-Betreuung und mehr Tempo bei Schulbau und Sanierung 

Der Abriss des Altbaus der Anne-Frank-Gesamtschule schreitet voran. Foto: Alex Völkel
Der Abriss des Altbaus der Anne-Frank-Gesamtschule schreitet voran. Foto: Alex Völkel

Als dritten Schwerpunkt setzt sie den weiteren und schnelleren Ausbau der Kinderbetreuung und Schulen. „Wir müssen die Betreuungsquote für U3 ausbauen. 41 Prozent lautet der Beschluss des Rates. Das reicht nicht aus – wir müssen an Geschwindigkeit beim Ausbau zulegen“, so Schneckenburger. 

„Die Verwaltung ist gefordert, noch mal sehr klar an die Schulen ranzugehen. Ich bin etwas unglücklich damit, dass wir nicht schneller die Schulsanierung vorantreiben. Wir brauchen beste Bildungsstrukturen“, sagt die zuständige Dezernentin. Ihr schwebt eine eigene Bau- und Planungseinheit für pädagogische Bauten vor, wie es sie beispielsweise in Hamburg gibt. Der Vorteil: Wenn es für Sanierungs- und Bauvorhaben planerisch oder in der Umsetzung eng wird, müssten Kitas und Schulen dann nicht mit anderen Bereichen konkurrieren.

„Wir brauchen kein eigenes Dezernat, aber gebündelte Expertise und eine Stelle, die weiß, dass es ihr Job ist, genügend zu tun. Das ist nicht nur gut für die Familien, sondern auch für das Handwerk und die Binnenkonjunktur insgesamt“, betont Schneckenburger, ohne natürlich die vielen anderen Themen aus dem Blick zu verlieren, wo es ebenfalls dringenden Handlungsbedarf gebe – der Einzelhandel sei dabei nur eines der Themen. Denn die Zahl der Bedarfsgemeinschaften steige an. Die Frage: „Wie können wir Müttern Sicherheit geben, dass sie arbeiten können und nicht in sozialen Hilfen landen“, sagt sie mit Blick auf Betreuungsstrukturen für Kinder.

„Im Wahlprogramm stecken viel frischer Wind und neue Ideen“

Die Kreissprecher*innen Katja Bender und Julia Jansen freuen sich über viele Neumitglieder und ihre Ideen. Foto: Alex Völkel
Die Kreissprecher*innen Katja Bender und Julia Jansen freuen sich über viele Neumitglieder und ihre Ideen. Foto: Alex Völkel

Einen Fokus auf das Gesamtprogramm legten die Kreissprecher*innen Katja Bender und Julian Jansen. Sie verwiesen darauf, dass das Programm über einen langen Zeitraum und in Zusammenarbeit mit vielen, teils auch neuen Mitgliedern sowie vielen Vertreter*innen aus der Stadtgesellschaft und Bürger*innen entstanden sei. „Im Wahlprogramm stecken viel frischer Wind und neue Ideen“, betont Julian Jansen. 

Auch inhaltlich sei man nicht an Corona vorbeikommen: „Wir müssen Konsequenzen definieren“, so Jansen. Er sah Verbindungen zur Klimakrise: „Bei Corona hört die Politik auf die Wissenschaft –  das hat direkte Konsequenzen. Das haben wir bei der Klimakrise vermisst. ,Hört auf die Wissenschaft’, war zentrale Botschaft von Fridays und Scientists for Future.“ Zudem bedeute Corona nicht nur gesundheitliche Risiken, sondern auch gesellschaftliche Spaltung. Denn die Frage, wer für die Folgen der Krise zahle, stelle sich auch hier. „Der Kampf gegen die Klimakrise muss auch ein Kampf für gesellschaftliche und Chancengerechtigkeit sein. Und die Digitalisierung gewinnt an Bedeutung“, so Jansen.

Deutlicher Mitgliederzuwachs bei den Grünen seit dem Europawahlkampf

„Wir fühlen uns mit unseren Mitgliedern und Kandidierenden gut aufgestellt. Wir haben viel Schwung bekommen, frischen Wind und neue Impulse“, betonte Katja Bender. „Seit der EU-Wahl haben wir gezeigt, dass wir mit CDU und SPD mithalten können und sich Mehrheiten ändern können. Grüne Direktmandate sind möglich – das ist ein neues Feld für uns“, sagte die Kreissprecherin mit Blick auf die Ergebnisse bei der Europawahl, wo die Grünen in Dortmund erstmals vor der SPD lagen. 

Einen deutlichen Wahlsieg fuhren die Grünen in Dortmund ein - sie sind der Wahlsieger.
Einen deutlichen Wahlsieg fuhren die Grünen bei der Europawahl in Dortmund ein – sie waren Wahlsieger. Archivbild: Alex Völkel

„Unser Paket für den Wahlkampf ist geschnürt – wir sind bereit“, sagte Bender – mit vielen motivierten (Neu-) Mitgliedern im Rücken. Die Dortmunder Gliederung hat derzeit 540 Mitglieder – nach der verloren Landtagswahl 2016 lag die Mitgliederzahl bei unter 300. Auf Landesebene haben die Grünen ihre Mitgliederzahl im Vergleich sogar verdoppelt.

Zwar hat insbesondere die CDU durch die Corona-Krise wieder Oberwasser bekommen – das Klimathema und auch der Zuspruch zu den Grünen ist dadurch etwas ins Hintertreffen geraten. Dennoch will man in Dortmund die wenigen lokalen Umfangen – hier liegt die SPD noch knapp vorne und die CDU überraschend vor dem Grünen – nur als eine Momentaufnahme begreifen.

„Viele merken, dass der Lebensstil so nicht zu halten ist, sondern wir neue Wege brauchen. Unser Zuspruch ist gleichbleibend hoch“, betonen die Grünen. Corona habe viele Probleme aufgezeigt – nicht nur in der Fleischindustrie. Verkehr, Leben, Wirtschaft, die Abhängigkeit von globalisierten Märkten – das alles hat grundlegende Bedeutung für unser Zusammenleben. Das haben wir Grüne schon lange als Themen im Programm“, so Jansen.

Kritik an der Autoperspektive der CDU – Grüne möchten Umdenken bei Verkehr und Klima

Fraktionssprecherin Ingrid Reuter. Foto: Alex Völkel
Fraktionssprecherin Ingrid Reuter. Foto: Alex Völkel

Darauf setzt auch Ingrid Reuter, die auch im kommenden Rat die Grünen mit Ulrich Langhorst anführen möchte. „Klima und Verkehr werden wieder eine stärkere Bedeutung haben. Spätestens der nächste Hitzesommer wird das wieder stärker ins Bewusstsein bringen.“ 

Die Grünen möchten den weiteren ÖPNV-Ausbau, ein einheitliches Ticket über die Stadtgrenze hinweg, die DSW21 fitter machen und ermutigen, den Stadtbahnausbau weiter voran zu treiben. Außerdem soll die Kommunalpolitik die Alltagsradler*innen stärker als bisher im Blick haben, um Leute zum Umsteigen zu bewegen. „Dortmund braucht schnelle und sichere Radwege, auch aus den Stadtteilen. Da gibt es viele Pläne in Schubladen und Ideen sind da, aber wir müssen auch zusehen, dass es beschleunigt wird“, so Reuter. 

„Wir müssen auch nachdenken, ob man dafür mehr Geld als bisher in die Hand nimmt“, sagt sie wohlwissend, dass im laufenden Haushalt schon mehr Geld dafür eingestellt wurde. „Wir müssen weg von der Autoperspektive wie bei der CDU. Es ist unfassbar, wie sehr das in den Köpfen ist. Ich dachte, wir wären mehr auf dem Weg zu einer menschen- statt einer autogerechten Stadt“, sagte Reuter im Nachgang auf die letzte Ratssitzung.

Mehr sozialer Wohnungsbau für Dortmund – Kritik an fehlenden SPD-Ambitionen

Wohnungsbau am Phoenix-See: Die Grünen mahnen stadtweit mehr öffentlich geförderten Wohnungsbau an. Foto: Alex Völkel

Überrascht sind die Grünen, wie wenig ambitioniert die SPD das Thema Wohnen angehe. „Es ist schon sehr erstaunlich, dass der SPD-OB-Kandidat vollmundig von 20.000 Wohnungen in den nächsten zehn Jahren gesprochen hat. Was ist da spektakulär? Damit beschäftigen wir uns seit Jahren. 2.000 neue Wohnungen pro Jahr ist längst Ziel“, so Reuter. 

Dortmund brauche „aber nicht irgendwelche Wohnungen wie auf Phoenix-West oder Hohenbuschei. Wir brauchen mehr sozialen Wohnungsbau“, so die Fraktionssprecherin. Im Moment gebe es nur 7,5 Prozent Sozialwohnungen – und die Sozialbindung nimmt weiter ab.  „Wir sind völlig an der Seite des Mietervereins, dass wir DSG und Dogewo stärken müssen. Und wir brauchen nicht nur 25, sondern hier und da auch 40 und mehr Prozent öffentlich geförderten Wohnungsbau – wir brauchen 800 neue Sozialwohnungen im Jahr“, machten die Grünen deutlich. Dafür sei es nötig, dass Grundstücke nach Möglichkeit in städtischer Hand seien und dafür zur Verfügung gestellt werden können –  für Dogewo oder andere gemeinwohlorientierte Genossenschaften. 

Die Grünen sind sich bewusst, dass man da in einen Konflikt komme durch die Versiegelung von Flächen. Sie forderten daher, bei der Neubaudiskussion wieder stärker Hochhäuser in den Blick nehmen müsse. Diese seien nicht per se schlecht. „Es ist die Frage, wie man mit einem Hochhaus umgeht, wie man es bewirtschaftet und sozial begleitet. Wir brauchen bezahlbares Wohnen.“

Soziale Teilhabe auf Augenhöhe – auch für Kinder, Jugendliche und Wohnungslose

Fraktionssprecher Ulrich Langhorst. Foto: Alex Völkel
Fraktionssprecher Ulrich Langhorst. Foto: Alex Völkel

Die weiteren sozialpolitischen Perspektiven steuerte Ulrich Langhorst bei: „Das Thema Teilhabe steht bei uns als Oberbegriff über allem. Sozial… nicht paternalistisch, Politik für und mit Menschen auf Augenhöhe.“ Die Grünen wollen mehr Beteiligung  – auch für Kinder und Jugendliche.

„Die Frage der Beteiligung am politischen Prozess ist uns sehr wichtig. Die Jugend ist nicht unpolitisch, das hat Fridays for Future gezeigt. Es gibt eine hohe Politisierung. Daher brauchen wir Teilhabe nicht erst ab dem Wahlalter“, so Langhorst. 

Für ihn sind Jugendforen nur ein Schritt. „Wir brauchen Mitspracherecht und die Einrichtung eines Jugendparlaments. Sie brauchen das Gefühl, ernstgenommen zu werden. Die Chancen für die Umsetzung und auch die Teilnahme sind gut“, so Langhorst. 

Politik auf Augenhöhe fordern die Grünen auch bei Wohnungs- und Obdachlosigkeit. Sie verfolgen den „Housing first“-Ansatz. Da habe sich die Verwaltung bei der Frage der Umsetzung nicht positiv geäußert. „Wenn ein wohnungsloser Mensch eine Wohnung haben möchte, ist das immer an Bedingungen geknüpft. Mann muss ihnen Wohnen nicht immer beibringen“, verdeutlicht Langhorst. Zwar gebe es Unterstützungsbedarfe und auch Angebote. Aber der Zugang zu einer Wohnung dürfe nicht davon abhängig gemacht werden.

 

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  1. Die Grünen Kreisverband Dortmund (PM)

    Die Grünen Kreisverband Dortmund (PM)

    Einladung zur offenen Videosprechstunde „#LeaveNoOneBehind – Festung Europa unerreichbar für Geflüchtete?“ am kommenden Dienstag, den 23. Juni, 19.00 Uhr mit

    Erik Marquardt, Mitglied des Europäischen Parlaments BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN mit Schwerpunkt Flucht, Migration und Menschenrechte
    Anja Sportelli, Gründerin und Sprecherin der Seebrücke Dortmund und Teil des überregionalen Presseteams
    Daniela Schneckenburger, Oberbürgermeisterkandidatin BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Dortmund

    Woran liegt es, dass Kommunen und Bundesländer zwar Bereitschaft zur Aufnahme Geflüchteter zeigen, jedoch nach der bundesweiten Aufnahme von 47 Minderjährigen aus griechischen Flüchtlingslagern im April keine weiteren Aufnahmen stattfanden?
    Wer verhindert die Aufnahme und Zuteilung von Geflüchteten und was muss passieren, damit weitere Geflüchtete aus den Lagern ausreisen dürfen?
    Was hat die Initiative „Leave No One Behind“ bis jetzt bewirkt und wie kann ich als Bürger*in Aktionen noch unterstützen?

    Mehr Infos und Anmeldung zur Videosprechstunde erfolgt über nachfolgenden Link: https://gruenlink.de/1rlt

    Um 18.30 Uhr laden Erik Marquardt und Daniela Schneckenburger ausserdem zu einem Instagram Live ein,
    welches über die Profile verfolgt werden kann:

    https://www.instagram.com/daniela.schneckenburger und https://www.instagram.com/erikmarquardt

  2. Die Grünen Kreisverband Dortmund (PM)

    Die Grünen Kreisverband Dortmund (PM)

    Frischer Wind fürs Ruhrgebiet – GRÜNE wählen neues Spitzenduo!

    Auf ihrem ersten Ruhrgebietsparteitag in Bochum wählten die Ruhr-GRÜNEN ihre 40-köpfige Liste für die Direktwahl des Ruhrparlamentes. Die Unternehmerin und ehemalige Landtagsabgeordnete Dr. Birgit Beisheim tritt auf Platz 1 an und bildet gemeinsam mit Patrick Voss, einem Studenten der Raumplanung, auf Platz 2 das Spitzenduo für den Wahlkampf. „Dieses Team ist eine gute Mischung aus jung und erfahren – Zusammenhalt ist unser Anspruch für das Ruhrgebiet und wie das geht, machen wir beim Personal vor!“, sagt dazu die Bezirksvorsitzende Irene Mihalic.

    Thematisch wollen die GRÜNEN im Wahlkampf auf eine Mobilitätswende für die Metropole und eine Wirtschaftspolitik setzen, die sozial-ökologische Jobs in der Region schafft. „Lasst uns das Ruhrgebiet zu einer Modellregion für nachhaltige Entwicklung machen – getragen von Solidarität und Respekt!“, rief Dr. Birgit Beisheim den Delegierten am Samstag zu. „Unser Nahverkehr wird den 5 Millionen Menschen im Ruhrgebiet nicht gerecht – wir brauchen jetzt schnelle Verbindungen und ein 1€ Ticket für die Metropole Ruhr“, sagte Patrick Voss.

    Aus Dortmund sind folgende Kandidatinnen auf der Liste für das Ruhrparlament, welches am 13. September gewählt wird, vertreten: Ingrid Reuter Platz 7, Svenja Noltemeyer Platz 11, Natascha Borota Platz 25.

  3. Dortmund abkühlen – Die Grünen-OB-Kandidatin Daniela Schneckenburger fordert einen Hitzeplan (PM)

    Dortmund abkühlen – Die Grünen-OB-Kandidatin Daniela Schneckenburger fordert einen Hitzeplan

    Um die Menschen in Dortmund besser vor Hitzewellen zu schützen, schlägt die Oberbürgermeisterkandidatin der GRÜNEN, Daniela Schneckenburger, vor, einen Hitzeplan zum Schutz der Gesundheit der Bürger*innen einzuführen.

    „Viele Menschen, darunter besonders ältere Menschen, aber auch Tiere und Pflanzen in Dortmund leiden unter Hitzewellen, wie wir sie auch in diesem Sommer wieder erleben. Aufgrund des Klimawandels werden wir uns zukünftig vermehrt mit länger anhaltenden Hitzeperioden auseinandersetzen müssen. Das birgt Gesundheitsgefahren gerade für ältere und kranke Menschen. Unsere Bemühungen müssen deshalb darauf ausgerichtet sein, alles zu tun, um einerseits den Klimawandel zu bekämpfen und den Temperaturanstieg abzumildern.

    Gleichzeitig muss es darum gehen, die Anpassung an die Folgen des Klimawandels zu ermöglichen. Mittelfristig ist dazu die Entsiegelung von Flächen, die zusätzliche Einrichtung und Gestaltung von Grünflächen, die massive Neupflanzung von Bäumen oder auch die zusätzliche Dach- und Fassadenbegrünung insbesondere an öffentlichen Gebäuden hilfreich. Aber auch kurzfristig sind verschiedene Möglichkeiten umsetzbar, um die Folgen von Hitzewellen für Mensch und Natur in Dortmund abzumildern“, stellt Daniela Schneckenburger fest.
    Konkret schlägt die GRÜNE Oberbürgermeister-Kandidatin folgenden kurzfristigen Hitzeplan für Dortmund vor:

    1. Beratungstelefon und Unterstützung für Senior*innen und Risikogruppen
    Die Hitze ist eine ernste Gefahr insbesondere für die Gesundheit von Senior*innen und Menschen anderer Risikogruppen. Für sie sollte eine Hotline der Stadt geschaltet und Unterstützung angeboten werden, wenn es z.B. nicht möglich ist, aufgrund der Hitzebelastung selbst einkaufen zu gehen.

    2. Trinkwasser für alle
    Während der Hitzewellen sind temporäre Trinkwasserspender in der Stadt aufzustellen. Dazu könnte ein Wassermobil der Stadtwerke an besonders frequentierten Plätzen Trinkwasser verteilen. Das betrifft insbesondere auch die Versorgung von obdachlosen Menschen, die oft keine Möglichkeit haben, sich unkompliziert mit Trinkwasser zu versorgen.

    3. Wasser marsch an Brunnen und Hydranten
    Alle vorhandenen Brunnen im Stadtgebiet können durch ihre vollständige Inbetriebnahme und den Einsatz zusätzlicher Wasserzerstäuber dazu beitragen, der Aufheizung der Stadt entgegenzuarbeiten.

    4. Sonnenschirme an öffentlichen Plätzen
    Gerade in der Innenstadt gibt es nur wenige Plätze, an denen man sich in den Schatten retten kann. Während einer Hitzewelle könnten deshalb auf öffentlichen Plätzen Sonnenschirme aufgestellt werden.

    5. Wassersäcke für Bäume ausweiten
    Schon jetzt gibt es an verschiedenen Bäumen in der Stadt Wassersäcke, mit denen Bäume bewässert werden. Dieses Programm muss massiv ausgeweitet werden.

    6. Baumpat*innen unterstützen und belohnen
    Viele Bürger*innen kümmern sich schon jetzt um die Bäume in ihren Straßen. Hier sollte es eine Kampagne geben, um viele weitere Baumpat*innen zu gewinnen. Dabei sollte auch geprüft werden, ob dieses Engagement z.B. mit den Vergünstigungen der Ehrenamtskarte belohnt werden kann.

    „Die Herausforderungen des Klimawandels sind groß und werden weiter zunehmen. Deshalb ist es wichtig, alle Möglichkeiten zu nutzen, den Klimawandel zu stoppen und gleichzeitig seine Auswirkungen zu lindern. Dafür werde ich mich als Oberbürgermeisterin einsetzen“, so Daniela Schneckenburger abschließend.

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