Mit einem Friedensmarsch erinnern die bosnischen Gemeinden in NRW unter dem Dachverband IGBD (Islamische Gemeinschaft der Bosniaken in Deutschland e.V. ) am heutigen Samstag (8. Juli 2017) ab 14.45 Uhr in Dortmund an das Genozid in Srebrenica in 1995.
Erinnerung an den Massenmord von 8000 Bewohnern vor 22 Jahren
Im Juli 1995 wurden in der UN-Schutzzone in der Region von Srebrenica (Bosnien und Herzegowina) mehr als 8.000 muslimische Männer, Jugendliche und Kinder ermordet. Das Massaker von Srebrenica gilt als schlimmster, systematischer Massenmord in Europa seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs.
Um diesen Tag nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, will der Verband in Dortmund zum dritten Mal – gemeinsam mit allen Menschen – ein Zeichen der Anteilnahme und Solidarität setzen, damit dieser barbarischer Akt nie vergessen wird. Das Motto: „Wehret den Anfängen“.
Der Trauermarsch startet um 15 Uhr von der Katharinenstraße aus über Königswall, Burgwall und Kuckelke zur Reinoldikirche. Gegen 15.45 Uhr soll der Zug auf dem Vorplatz der Reinoldikirche ankommen, wo die Abschlusskundgebung gemeinsam mit geladenen Gästen, Würdenträgern und Freunden aus Politik und Zivilgesellschaft stattfinden wird. Das Ende ist gegen 17 Uhr geplant.
Grußworte, Kulturbeiträge und ein Abschlussgebet an der Reinoldikirche geplant
Grußworte soll es von Sedad Avdic (Vorsitzender der Bosnischen Gemeinden in NRW), dem Dortmunder SPD-Landtagsabgeordneten Volkan Baran, Pfarrer Friedrich Laker (Integration mit aufrechtem Gang) und Mehmed ef. Jakubovic (IGBD) geben.
Kulturelle Beiträge sind ebenfalls geplant: So wird Gani Sinanovic das Stück „Genozid von Srebrenica“ lesen. Außerdem ist eine Rezitation von Muhamed Jakubovic geplant. Zum Abschluss gibt es ein gemeinsames Gebet mit Haris Kalac, Imam der Sandzak (Bosnische Moschee in Dortmund – Ašere i Fatiha).