Freibad Stockheide öffnet am Freitag: Umfangreiche Sanierung – künftig gibt es einen zweiten Eingang zum Hoeschpark

Ab dem heutigen Freitag öffnet das Freibad Stockheide. Fotos: Alex Völkel
Ab dem heutigen Freitag öffnet das Freibad Stockheide im Hoeschpark. Fotos: Alex Völkel

Gute Nachrichten aus der Nordstadt: Das Freibad Stockheide im Hoeschpark macht am morgigen Freitag (19. Mai 2017) wieder auf. Der neue Betreiber – der Revierpark Wischlingen – hat die wesentlichen Umbauarbeiten ziemlich punktgenau beendet, damit der Bäderbetrieb starten kann.

Der Betreiberwechsel hat dringend notwendige Sanierungsarbeiten beschleunigt

In Höhe des Wasserturms soll nach Pfingsten der neue Eingang eröffnet werden.
In Höhe des Wasserturms soll nach Pfingsten der neue Eingang eröffnet werden. Auch das Parken ist erlaubt.

Mit dem Revierpark – er löst die Sportwelt Dortmund als Betreiberin ab – ist neuer Schwung in den Park und vor allem das Freibad Stockheide bekommen. Umfangreiche Sanierungsarbeiten haben in den vergangenen Monaten begonnen. So wurde der komplette Beckenkopf – also die Beckenkante – erneuert sowie rutschfeste Fliesen und Platten eingebaut.

Auch in den Umkleiden wurden schimmlige und beschädigte Decken und Wände erneuert. Es wird in den kommenden Wochen noch diverse Restarbeiten geben, die aber den Badebetrieb nicht beeinträchtigen werden.

Die wichtigste Neuerungen kommen aber erst in wenigen Wochen: In Arbeit sind noch zwei neue Eingänge in den Park: Nach Pfingsten soll der neue Zugang von der Brackeler Straße  – in Höhe des Wasserturms – eröffnet werden. Entlang der Brackeler Straße ist mittlerweile auch das Parken erlaubt. Bisher ist das Bad auf der Ostseite in Höhe der Fußgängerbrücke zugänglich.

Ab Ende Juni soll das Bad einen zusätzlichen Eingang im Hoeschpark bekommen

Ein Kassenhäuschen wird an der Brackeler Straße errichtet (Foto), ein zweiter entsteht zum Hoeschpark hin.
Ein Kassenhäuschen wird an der Brackeler Straße errichtet (Foto), ein zweites entsteht am Hoeschpark.

Noch wichtiger – und seit Jahren sehnlich erwartet – wird der zweite Eingang werden: Bis Ende Juni soll das Freibad auch vom Hoeschpark aus betretbar sein. Damit verkürzen sich die Wege für die NutzerInnen enorm. Das Bad soll unter anderem auch dadurch attraktiver werden.

Beide Eingänge werden mit Kassenautomaten ausgestattet. Außerdem wird es – wenn der Andrang groß ist – noch Kassenkräfte geben. Die beiden Kassenhäuschen sind so angeordnet, dass sie die Liegewiese bzw. die Umkleiden und Becken im Blick haben können.

„Das 1952 eröffnete Freibad Stockheide hat einen ganz besonderen Charme und eine große Bedeutung für die Lebensqualität des Nordstadtquartiers“, so Bernd Kruse, Geschäftsführer der Revierpark Wischlingen GmbH. „Wir sind sehr froh, dass wir die umfangreichen Sanierungs- und Erneurungsmaßnahmen rechtzeitig abschließen konnten und damit einer Eröffnung am Freitag nichts mehr im Wege steht“, so Kruse weiter.

Um 8 Uhr öffnet das sehr beliebte Freibad Stockheide und startet in die Sommersaison 2017. Das im Hoeschpark gelegene Freibad ist ein Warmwasserbad, das durch seine Mindesttemperatur von 24 ° bei jedem Wetter optimalen Schwimmspaß für Freizeitschwimmer garantiert.

Denkmalschutz schränkt große Modernisierungen in der Stockheide ein

Der Revierpark Wischlingen ist neuer Betreiber. Der Freundeskreis Hoeschpark freut sich auf die Eröffnung.
Der Revierpark Wischlingen ist neuer Betreiber. Der Freundeskreis Hoeschpark freut sich auf die Eröffnung.

Das Bad verfügt über ein 1450 Quadratmeter großes Becken und ist in Schwimmer- und Nichtschwimmerbecken unterteilt. Kraulen und Bahnen schwimmen? Kein Problem, es gibt eine 50-Meter-Bahn. Der prägende und einzigartige Baumbestand sorgt für ausreichend Schatten bei einer Siesta auf der großen Liegewiese.

Allerdings kann das Bad nicht mit vielen modernen „Features“ aufwarten – weder gibt es Sprunganlagen noch andere Raffinessen wie ein Wellenbad oder große Rutschen. Außerdem steht das gesamte Bad unter Denkmalschutz, was die Modernisierung und Attraktivierung nicht gerade erleichtert.

Allerdings soll der neue Betreiber trotzdem für neuen Schwung und mehr BesucherInnen sorgen. Denn der Revierpark Wischlingen hat viel Erfahrung, Kontakte und auch einen großen Mitarbeiterpool, auf die jetzt auch das Freibad Stockheide zurückgreifen kann.

Das Bad zielt daher vor allem auf Familien und will spätestens im kommenden Jahr vor allem den Nichtschwimmerbereich attraktivieren – unter anderem mit Kleinrutschen und Kletterangeboten für Kinder. Noch in diesem Jahr soll die Absperrung zwischen Schwimmer- und Nicht-Schwimmerbereich erhöht werden. Bisher können sie selbst kleinere Kinder leicht überwinden.

Freibad Stockheide hängt nicht mehr an der städtischen Beschaffungswirtschaft

Die letzten Arbeiten liefen am Donnerstag auf Hochtouren.
Die letzten Arbeiten liefen am Donnerstag auf Hochtouren – im Beckenbereich wurden sie abgeschlossen.

Ganz wichtig: Das Bad hängt – der Revierpark ist eine GmbH – hängt auch bei der Beschaffung nicht mehr an den Strukturen der Stadt und ist damit deutlich flexibler: Drei bis vier Monate früher  – und teils auch kostengünstiger – können so notwendige Anschaffungen erledigt werden.

„Das Bad ist sehr alt und wird uns auch in Zukunft Probleme machen – auch bei Gebäuden. Noch längst nicht alles neu und schön. Aber man muss es so attraktiv machen, dass die BesucherInnen nicht drumrum kommen, hierhin zu gehen“, betont Kruse.

Durch fehlende Verlässlichkeit – in den vergangenen Jahren musste das Bad selbst in der Hauptsaison immer wieder länger geschlossen werden, gingen viele Kunden verloren. Die teils noch marode Technik „immer wie ein Damoklesschwert über uns. Rohre sind alt“, so Kruse.

Ziel ist der dauerhafte Erhalt des Freibades – Veranstaltungen geplant

Die Beckenköpfe wurden komplett erneuert. Außerdem wurden rutschfeste Platten verlegt.
Die Beckenköpfe wurden komplett erneuert. Außerdem wurden rutschfeste Platten verlegt.

Allerdings ist jetzt die Mess- und Regeltechnik komplett neu – es gab sie vorher nicht. Auch die Pumpen sind erst vier bis fünf Jahre alt. Weitere große Investitionen sollen in den nächsten Monaten und Jahren folgen, damit das Bad eine dauerhafte Perspektive hat. Dabei sollen auch Veranstaltungen helfen, die der neue Betreiber im Bad veranstalten will. Ob dies in diesem Jahr noch gelingt, ist offen.

Entscheidend war und ist, den eigentlichen Badebetrieb zu organisieren. Von 8 bis 19 Uhr täglich, bei Schön-Wetter auch länger – soll das Bad geöffnet sein. Umgekehrt will sich der neue Betreiber auch die Freiheit nehmen, bei schlechtem kaltem Wetter nach dem Frühschwimmen auch zu schließen. Darüber werden die Badegäste künftig nicht nur über Aushänge, sondern auch über eine Handy-App informiert. Eine neue Homepage ist schon online.

„Wir wollen eine gewisse Flexibilität. Aber das müssen wir mit den Gästen besprechen. Das könnte auch dazu führen, dass das Bad unter Umständen früher als bisher aufmacht. „Wir müssen uns da erst mal rantasten, betont Carsten Grimpe, Leiter des Revierparks.

Eintrittspreise bleiben stabil – Bad kann auf einen Mitarbeiter-Pool zurückgreifen

Auch am Donnerstag liefen die Arbeiten auf Hochtouren. Sie werden den Badebetrieb nicht tangieren.
Auch am Donnerstag liefen die Arbeiten auf Hochtouren. Sie werden den Badebetrieb nicht tangieren.

Im Freibad Stockheide gibt es allerdings auch noch bekannte Gesichter: So ist Bernd Schäfer Badleiter geblieben. Ihm stehen zwei feste Bäderfachangestellte zur Seite. Außerdem können weiotere Kräfte angefordert werden – 165 MitarbeiterInnen sind im „Pool“ des Revierparks.

„Wenn im Hochsommer 3000 Badegäste kommen, brauche ich hier sofort zehn Leute. Inm städtischen System funktioniert das nicht. Bei uns schon“, versichern die neuen Betreiber.

Die Preise bleiben stabil.  So kostet die Einzelkarte nach wie vor für Erwachsene 3,50 €, für Kinder 2,00 €, Studierende und Auszubildende zahlen 2,50 €. Familienkarten, 11er- , 20er- und Saisonkarten sind ebenfalls an der Kasse  erhältlich.

Die neue Internetseite von Park und Freibad: www.hoeschpark.de

 

Mehr zum Thema auf nordstadtblogger.de:

Das Freibad Stockheide – das Paradies in der Nordstadt: „Die Sonne scheint im Hoeschpark besser“

Freibad Stockheide bleibt vorerst geschlossen: Schaden durch Rohrbruch ist noch nicht absehbar

Freibad Stockheide und Westfalenhütte – Nachbarschaftskreis informiert sich über aktuelle Entwicklungen

Freundeskreis Hoeschpark fordert Mittel für die Sanierung und den langfristigen Erhalt des Freibads Stockheide

Ein Leistungszentrum für den angelsächsischen Sport im Hoeschpark soll das Freibad Stockheide retten

 

Reader Comments

  1. Stadt Dortmund

    Freier Eintritt in Hallenbädern für Kinder und Jugendliche in den Sommerferien

    Auch in diesem Jahr können Kinder und Jugendliche in den Sommerferien in folgenden Hallenbädern wieder kostenlos schwimmen:

    Westbad, Kortental 15, 44149 Dortmund
    freitags, am 21., 28. Juli und am 4. August jeweils von 14 bis 18 Uhr

    Südbad, Ruhrallee 30, 44139 Dortmund
    freitags am 11., 18. und 25. August jeweils von 14 bis 17 Uhr

    Nordbad, Leopoldstraße 50-58, 44147 Dortmund
    mittwochs 19., 26. Juli und 2. August jeweils von 14 bis 19 Uhr

Write a Comment

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert