Gegen zehn Uhr erreichte der zweite Zug mit Flüchtlingen aus München den Dortmunder Hauptbahnhof. Wieder standen hunderte Dortmunder Spalier und bereiteten den Flüchtlingen einen begeisternden Empfang. Die Flüchtlinge werden im Dietrich-Keuning-Haus versorgt und dann mit Bussen weiter verteilt.
UPDATE:
Zirka 2000 Flüchtlinge sind im Laufe des Sonntags mit dem Zug in Dortmund eingetroffen. Sie wurden zur ersten Versorgung im Dietrich-Keuning-Haus betreut und anschließend mit Bussen in Notunterkünfte in NRW gefahren.
Dank für die vielen ehrenamtlichen und hauptamtlichen Helferinnen und Helfer
Die durch Ungarn kommenden Flüchtlinge stießen auf eine Welle der Hilfsbereitschaft.
Oberbürgermeister Ullrich Sierau dankt den vielen Dortmunderinnen und Dortmundern für ihr Engagement und für das beeindruckende humanitäre Signal.
Er dankt vor allem den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadt, der Rettungskräfte, der Polizei und Landesbehörden.
Diese haben mit großem Einsatz ununterbrochen über viele Stunden dafür gesorgt, dass diese große Herausforderung geschultert werden konnte.
Dortmund wurde durch das Land für die Verteilung von Flüchtlingen ausgewählt
Die Stadt Dortmund erreichte die Nachricht von der bevorstehenden Ankunft der Flüchtlinge durch das Land NRW am Samstagnachmittag.
Unverzüglich wurde der Krisenstab unter der Leitung von Rechts- und Ordnungsdezernentin Diane Jägers einberufen, in dem alle beteiligten städtischen Fachämter, Einrichtungen und weitere Behörden seit diesem Zeitpunkt kontinuierlich zusammenarbeiten.
Dortmund wurde durch das Land zur NRW-Drehscheibe bei der Verteilung von Flüchtlingen ausgewählt, weil die Stadt über entsprechend leistungsfähige Infrastruktur und bewährte Strukturen in der Verwaltung zur Bewältigung einer derartig umfangreichen Aufgabe verfügt.
Dazu gehört auch das Dietrich-Keuning-Haus an der Leopoldstraße, das schon früher durch die Stadt Dortmund als temporäre Unterbringung für Flüchtlinge untersucht worden war. Der Ablauf des Tages hat gezeigt, dass sich diese Entscheidung bewährt hat.
Oberbürgermeister Sierau verurteilt die rechtsextremen Provokationen scharf
Der Oberbürgermeister verurteilt scharf die rechtsextremen Provokationen am Samstagabend im Hauptbahnhof und die Brandstiftung auf eine geplante Unterkunft für Flüchtlinge in der alten Minister-Stein-Förderschule am Gretelweg in Eving.
Die Rechtsextremen hätten sich mit ihren widerwärtigen Parolen einmal mehr ins gesellschaftliche Abseits begeben, so der OB.
„Sehr stolz bin ich auf die Bürgerinnen und Bürger der Stadt, die ein ganz starkes Zeichen der Solidarität für Miteinander, Toleranz und Hilfsbereitschaft gesetzt haben. Dafür meinen ganz herzlichen Dank!“
Ungebrochene Hilfsbereitschaft – Sachspenden werden an Unterkünfte verteilt
Schon in der Nacht zu Sonntag hatten sich im Hauptbahnhof als Zeichen der Willkommenskultur weit über 500 Dortmunderinnen und Dortmunder eingefunden. Viele von ihnen brachten Lebensmittel und Sachspenden mit.
Diese enorme Anteilnahme hielt auch über den Sonntag an, so dass mehrfach mitgeteilt werden musste, dass zunächst keine weiteren Spenden mehr benötigt werden.
Alle abgegebenen Hilfsgüter und Spenden werden bei der Feuerwehr zwischengelagert und ab morgen über Diakonie, Arbeiterwohlfahrt und DRK an bestehende Flüchtlingsunterkünfte in Dortmund weitergegeben.
Hunderte Ehrenamtliche packten am Sonntag mit an – oder halfen beim Übersetzen
Hunderte Dortmunderinnen und Dortmunder haben zudem am Sonntag ihre Arbeitskraft angeboten: sei es bei der Essens- und Getränkeausgabe im Dietrich-Keuning-Haus, beim Aufräumen oder auch bei nötigen Dolmetscherdiensten in Urdu, Dari, Farsi, Kurdisch oder Arabisch.
Nach der ersten Versorgung im DKH wurden die Flüchtlinge in Gruppen in bereit stehende Busse geleitet, die sie in verschiedene Notunterkünfte in NRW gebracht haben. 17 Reisebusse und 13 Busse der DSW21 waren dafür im Einsatz.
Es ist davon auszugehen, dass in den nächsten Tagen noch Tausende Flüchtlinge nach Deutschland kommen. Die Stadt Dortmund ist in diesem Zusammenhang vermutlich weiterhin die Drehscheibe in NRW für die Verteilung der Asylsuchenden.
Sie steht für die weitere humanitäre Hilfe bereit, erwartet aber auch anderswo im Land entsprechende Strukturen.
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Reaktionen
franz ott
hoffentlich hört diese übermässige hilfe morgen nicht auf!
AFRIDO – Das Netzwerk der Afrikaner in Dortmund
Wir Sind STOLZ auf DORTMUND !!!