Es hat sich wieder einiges an Kurzmeldungen und Nachrichten zu den unterschiedlichsten Themen angesammelt, die nicht immer den Weg in den Blog finden. Wir wollen aber auch nicht, dass diese unerwähnt bleiben und untergehen. Daher haben wir uns überlegt, in unregelmäßigen Abständen Beiträge wie diese zu veröffentlichen – unter unserer Rubrik: „NAMEN UND NOTIZEN!“ Um eine bessere Übersicht zu gewährleisten, werden wir die Pressemitteilungen, die unter diese Rubrik fallen, in Zukunft weiter filtern. Diesmal beinhaltet sie Beiträge aus dem politischen Bereich.
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Menschenkette mit Vorstandsmitgliedern der CHP auf der Demonstration in Didim (links neben Volkan Baran CHP-Vorsitzender aus Didim, Askin Alti)
Der Dortmunder SPD-Landtagsabgeordnete Volkan Baran hat am Sonntag, im Rahmen eines Türkeibesuchs, das Büro der türkischen Schwesterpartei der SPD, der CHP, in Didim besucht.
Baran nutzte die Gelegenheit, um Solidaritätsbekundungen der NRW SPD zu überbringen und erklärte: „Mein Besuch sollte ein klares Signal sein: demokratische Werte und rechtsstaatliche Prinzipien müssen respektiert werden. Die Stimme der Istanbuler Wählerinnen und Wähler darf nicht ignoriert werden. Ich stehe an der Seite aller, die für demokratische Grundrechte und eine unabhängige Justiz eintreten.“
Im Anschluss an den Besuch nahm er auf Einladung des CHP-Vorsitzenden aus Didim, Askin Alti, sowie der Bürgermeisterin von Didim, Hatice Gençay, an einer Kundgebung vor dem CHP-Sitz teil, die sich zu einem Demonstrationszug entwickelte.
Anlass für den Solidaritätsbesuch bei der CHP war die Festnahme des Istanbuler Bürgermeisters und Erdoğan Herausforderers Ekrem İmamoğlu (CHP) in der vergangenen Woche. İmamoğlu wurde nachts, vor den Augen seiner Familie und ohne die Möglichkeit eine Aussage zu machen, inhaftiert. Ihm werden fälschlicherweise Korruption und die Unterstützung der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans PKK vorgeworfen.
Die Leiterin des Centrums für angewandte Türkeistudien (CATS) bei der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin (SWP), Hürcan Aslı Aksoy, hat erklärte, dass die Inhaftierungsgründe nicht juristisch, sondern politisch sind. Der wahre Grund ist, dass Imamoğlu in vielen Umfragen vor Präsident Recep Tayyip Erdoğan liegt.
Am Sonntag wurde İmamoğlu von seinem Amt als Bürgermeister Istanbuls vorübergehend abgesetzt. Es besteht die Gefahr, dass Istanbul und die CHP unter Zwangsverwaltung gestellt werden. Sowohl die CHP, als auch andere oppositionelle Gruppierungen haben erklärt, dass sie nun jeden Abend vor CHP-Gebäuden Demokratiemahnwachen abhalten werden.
Volkan Baran erklärte nach der Demonstration: „Es berührt mich, wie viele Menschen gemeinsam für Demokratie auf die Straße gehen und für die Freilassung İmamoğlus demonstrieren. Ich stehe an ihrer Seite, auch wenn ich zurück in meinem Wahlkreis bin.“
Die Kinder der Westhausen-Grundschule können in ihren Pausen nun wieder ausgiebig klettern und toben. Bereits vor Beginn der weiteren Umgestaltung des Schulhofs hat die Stadt Dortmund ein neues, vielseitiges Spielgerät aufgestellt.
Das Schulgelände der Westhausen-Grundschule in Bodelschwingh soll ab Herbst 2025 für rund 1 Mio. Euro umfassend neugestaltet werden. Da das bisherige Klettergerüst aber baufällig war und bereits entfernt werden musste, nahmen das Amt für Stadterneuerung und das Grünflächenamt den Ersatz hierfür bereits vorab in Angriff.
Seit Anfang März bringt das neue Spielgerät wieder mehr Bewegung in die Pausen und Betreuungszeiten. Mit Rutsche, verschiedenen Klettermöglichkeiten und mehreren Balancierelementen ist es vielseitiger als sein Vorgänger.
Anschaffung und Errichtung des Spielgeräts haben rund 96.000 Euro gekostet. Die Kosten werden im Rahmen der Städtebauförderung zu 80 Prozent aus dem Bund-Länder-Programm „Sozialer Zusammenhalt Westerfilde & Bodelschwingh“ bezuschusst.
Das Thema Gewaltschutz war zuletzt nicht nur Thema im Bundestag, sondern auch Gegenstand einer Diskussion bei den SPD Frauen Berghofen. Auf Einladung der Vorsitzenden Bärbel Mielicki berichtete die frauenpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im NRW-Landtag Anja Butschkau über gleichstellungspolitische Themen, die gerade in der Landespolitik auf der Tagesordnung stehen. Die Dortmunder Abgeordnete setze sich dort neben gerechteren Chancen von Frauen in der Arbeitswelt und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf vor allem für einen besseren Schutz vor häuslicher Gewalt ein.
„Die Verabschiedung des Gewalthilfegesetzes im Bundestag war ein Meilenstein in der Gleichstellungspolitik“, lobte Anja Butschkau. „Frauen erhalten dadurch endlich einen Rechtsanspruch auf Schutz und Hilfe bei häuslicher oder geschlechtsspezifischer Gewalt.“ Bislang müssten drei von vier Anfragen nach einem Frauenhausplatz mangels Kapazitäten abgewiesen werden. Im Jahr 2023 betraf das 7234 Fälle.
Das Land Nordrhein-Westfalen müsse nun mehrere Schippen drauf legen, um Frauenhäuser, Beratungsstellen und Präventionsangebote auszubauen, um den Rechtsanspruch bis 2032 sicherzustellen. Ab 2027 erhält es hierfür Fördermittel vom Bund. Dieser beteiligt sich bis 2036 mit bundesweit 2,6 Milliarden Euro am Ausbau der Frauenhilfeinfrastruktur. Die anschließende Diskussion mit den SPD Frauen unterstrich, wie wichtig es ist, schutzsuchenden Frauen einen sicheren Rückzugsort zu bieten und die Rahmenbedingungen für Frauenhäuser kontinuierlich zu verbessern.
Ein besonderes Highlight des Abends war für Anja Butschkau die Begegnung mit einer 96-jährigen Genossin, die seit 77 Jahren Mitglied in der SPD ist. Mit den Worten „Die SPD geht nicht unter!“ machte diese deutlich, dass die SPD auch in Zukunft gebraucht und wieder zu alter Stärke kommen werde. Sie motivierte, weiterhin für Gleichberechtigung und soziale Gerechtigkeit einzutreten.
Nach dem Besuch Anja Butschkaus in Berghofen planen die SPD Frauen nun einen Gegenbesuch im Landtag, um einen Einblick in die parlamentarische Arbeit im Landesparlament zu erhalten.
Am 2. März ist Dortmunds Altbürgermeister Adolf Miksch 85 Jahre alt geworden. Oberbürgermeister Thomas Westphal und langjährige Weggefährt*innen des Jubilars gratulierten ihm bei einem Empfang im Rathaus. Adolf Miksch wurde in Trautenau/Riesengebirge geboren und kam 1945 nach Dortmund. Seitdem ist er dem Stadtbezirk Mengede treu und wohnt seit 1975 in Bodelschwingh. Adolf Miksch wurde 1964 Mitglied der CDU. Seit 1971 gehörte er dem Rat an und war ab 1984 stellvertretender Fraktionsvorsitzender. Zehn Jahre lang, von 1999 bis 2009, bekleidete er das Amt des ehrenamtlichen Bürgermeisters. In diese Zeit fällt auch sein Engagement im Verkehrsverein Rhein-Ruhr, wo er sich als Vorsitzender der Verbandsversammlung für mehr Pünktlichkeit, Sauberkeit und Sicherheit im ÖPNV einsetzte und den Wettbewerb durch öffentliche Streckenausschreibungen vorantrieb. Von 1999 bis 2010 leitete er als Vorsitzender den Verein zur Förderung der Städtefreundschaft zwischen Dortmund und der israelischen Stadt Netanya. In seiner Zeit als Bürgermeister setzte er sich zudem für die Stärkung und Anerkennung des Ehrenamtes ein. Auch aus dem kulturellen Leben der Stadt ist er nicht wegzudenken. So war er Mitbegründer des Fördervereins Freunde des Hoesch-Museums, ist Vorsitzender des Historischen Vereins für Dortmund und die Grafschaft Mark und engagierte sich auch als Vorsitzender des Fördervereins des Naturmuseums. Wegen seiner Verdienste erhielt Adolf Miksch den Ehrenring und die Stadtplakette der Stadt sowie das Verdientskreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland.
Der Rat der Stadt Dortmund verlieh ihm 2010 die Ehrenbezeichnung „Altbürgermeister“.
Das Bild zeigt v.l.: Altbürgermeisterin Birgit Jörder, Oberbürgermeister a.D. Gerhard Langemeyer, Ehefrau Edeltraud Miksch, Altbürgermeister Adolf Miksch, OB Thomas Westphal, Altbürgermeisterin Marianne Wendzinski, Bürgermeisterin Ute Mais, Bürgermeisterin Barbara Brunsing.
Die Bundestagswahl 2025 hat die politische Landschaft in Deutschland grundlegend verändert. Der Cannabis Social Club Dortmund verfolgt die aktuelle politische Lage mit großer Aufmerksamkeit, da die Zukunft des Cannabisgesetzes (KCanG) auf dem Spiel steht.
Nach dem Wahlergebnis zeichnet sich eine Große Koalition aus Union und SPD als wahrscheinlichstes Szenario ab. In dieser Konstellation kommt der SPD eine entscheidende Rolle bei der Verteidigung des bestehenden Cannabisgesetzes zu. Während des Wahlkampfes haben führende Sozialdemokrat:innen wiederholt betont, zum Cannabisgesetz stehen zu wollen. Diese Position wird nun auf eine harte Probe gestellt, da die Union im Wahlkampf eine Rücknahme der Legalisierung gefordert hat.
„Die siebenjährige Lizenz für Anbauvereinigungen ist ein rechtlich bindendes Versprechen des Staates, das nicht der politischen Opportunität geopfert werden darf“, erklärt Dominik De Marco, 1. Vorsitzender des Cannabis Social Club Dortmund. „Wer diesen Vertrauensschutz antastet, untergräbt fundamentale Prinzipien unseres Rechtsstaats.“
Ein pauschaler Widerruf bestehender Lizenzen könnte rechtlich als Enteignung gewertet werden und damit Entschädigungsansprüche nach sich ziehen. Wie die Neue Richtervereinigung (NRV) in ihrer jüngsten Stellungnahme betont hat, schützt das Vertrauensschutzprinzip im Verwaltungsrecht getätigte Investitionen, die bundesweit auf etwa 2,5 Milliarden Euro geschätzt werden. Für eine durchschnittliche Anbauvereinigung würden sich bei vorzeitigem Lizenzentzug Entschädigungssummen zwischen 850.000 und 1,2 Millionen Euro ergeben. Eine vollständige Rekriminalisierung würde nicht nur geschätzte Steuereinnahmen in Höhe von 4,7 Milliarden Euro verhindern, sondern auch zahlreiche Arbeitsplätze gefährden.
Die im Cannabisgesetz festgeschriebene Evaluierungspflicht sieht eine erste umfassende Bewertung des Gesetzes für den 1. Oktober 2025 vor. Diese gesetzliche Vorgabe bietet den potenziellen Koalitionspartnern die Möglichkeit, die Cannabis-Frage auf eine sachliche Ebene zu heben und ideologische Grabenkämpfe zu vermeiden.
„Was hier auf dem Spiel steht, ist nichts weniger als die Glaubwürdigkeit unseres Rechtsstaats. Eine vollständige Rücknahme des Cannabisgesetzes wäre verfassungsrechtlich höchst problematisch“, betont De Marco. „Eine nachträgliche Änderung der Rechtslage, die zur Entwertung der siebenjährigen Lizenzen führen würde, verstößt gegen Grundprinzipien des Rechtsstaats, da sie legitime Erwartungen und Investitionen der Lizenzinhaber missachtet. Eine Regierung, die diese Zusagen bricht, stellt sich außerhalb der verfassungsrechtlichen Ordnung. Wir werden jeden Versuch, unsere Existenz zu kriminalisieren, bis zur letzten Instanz anfechten. Der Weg zurück in die Prohibition ist keine Option – weder rechtlich, noch wirtschaftlich, noch gesellschaftspolitisch.“
Nach zwei Wochen „Mahnwache hinter Gittern“ ist Brian Terrell aus der JVA Wittlich entlassen worden. Wir freuen uns, ihn wieder in Freiheit begrüßen dürfen! Der US-Amerikaner war zu 30 Tagessätzen verurteilt worden, weil er sich in einer Aktion zivilen Ungehorsams Zutritt zum Fliegerhorst Büchel an der Mosel verschafft hatte, um gegen die unrechtmäßige Stationierung US-amerikanischer Atomwaffen in Deutschland zu demonstrieren. Anstatt die Geldstrafe zu bezahlen, verbüßte Brian eine 15-tägige Ersatzfreiheitsstrafe in der JVA Wittlich. Brian sagt zurück blickend: „Es war interessant, als US-Bürger in einem europäischen Gefängnis zu sitzen, zu einer Zeit, in welcher viele Europäer feststellen, dass die Vereinigten Staaten nicht der „verlässliche Partner“ sind, für den sie uns gehalten haben! Was tun, wenn eine Beziehung zerbricht und ein Atomwaffenarsenal zum gemeinsamen Besitz gehört? … Meine Zeit in der JVA Wittlich verlief friedlich, größtenteils in Einsamkeit; das Regime dort war weitaus menschlicher als in jedem anderen Gefängnis, in dem ich je in den USA oder im Ausland war.“ In den nächsten Tagen wird Brian in Dortmund zwei Vorträge über die Hintergründe seiner Verhaftung und die aktuelle politische Situation in den USA halten, sowie alte Freunde besuchen, bevor er wieder in die USA zurück reist.
KHKin Gülay Köppen und KK Rybak Levin sind die Beauftragten des PP Dortmund für den aktiven Einsatz gegen Antisemitismus.
Das entschiedene Eintreten gegen Antisemitismus ist seit vielen Jahren eine Daueraufgabe im Polizeipräsidium Dortmund – jetzt reagiert die Polizei auch auf aktuelle Entwicklungen, denn auch in Dortmund ist, dem bundesweiten Trend folgend, eine steigende Tendenz bei antisemitischen Straftaten feststellbar.
In Dortmund hat Polizeipräsident Gregor Lange jetzt die Kriminalhauptkommissarin Gülay Köppen zur Antisemitismusbeauftragten des PP Dortmund und Kriminalkommissar Levin Rybak zu ihrem Stellvertreter ernannt. Frau Köppen leitet im Leitungsstab des Polizeipräsidiums Dortmund das Sachgebiet 3 – Dialog und Vertrauensförderung mit einer diversen Gesellschaft.
Seit Jahren setzt die Polizei Dortmund erfolgreich ihren Auftrag um, rechtsextremistische Gefahren und Straftaten wirksam zu bekämpfen und hat dabei die rechte Szene in Dortmund erheblich geschwächt. Mehr als 100 Verurteilungen sind seit 2015 erwirkt worden, über 58 Jahre Haft und mehr als 87.000 Euro Geldstrafen haben Gerichte aufgrund der Ermittlungen der Sonderkommission „Rechts“ der Polizei Dortmund ausgesprochen. Eine Folge dieser Ermittlungserfolge: Wichtige Führungspersönlichkeiten haben Dortmund mittlerweile verlassen. „Antisemitismus hat viele Gesichter. Doch egal aus welcher Richtung er kommt, ob er rechtsextremistisch, islamistisch oder linksextremistisch ist: Wir dürfen hier bei uns niemals antisemitistischen Hass und antisemitistische Hetze dulden. Auch nach dem brutalen Angriff der Hamas auf israelische Zivilisten und dem folgenden Krieg mit Israel, ist der Antisemitismus bei uns sprunghaft gestiegen“, so Polizeipräsident Gregor Lange.
Neben der konsequenten Strafverfolgung setzt das Polizeipräsidium Dortmund deshalb auf den engen Kontakt zu den jüdischen Bürgerinnen und Bürgern und den jüdischen Kultusgemeinden in Dortmund und Lünen.
Für das PP Dortmund ist KHKin Gülay Köppen seit vielen Jahren im Dortmunder Netzwerk zur Bekämpfung des Antisemitismus aktiv. Schon bevor sie als Beauftragte der Polizei dieses Thema bearbeitete, befasste sie sich mit der Geschichte der Juden und der jüdischen Kultur. Ein Besuch im Konzentrationslager Auschwitz, die weitreichenden Folgen des dauerhaften Nahost-Konflikts, die vielen Formen des Antisemitismus und steigende Zahlen bei Straftaten bestärkten ihr Engagement. Neu an ihrer Seite ist KK Levin Rybak. Polizeipräsident Gregor Lange ernannte ihn zu Gülay Köppens Stellvertreter. „Antisemitismus ist ein komplexes Phänomen, das sich historisch gewandelt hat und heute in unterschiedlichen Formen auftritt. Das Spektrum reicht von subtilen Stereotypen bis zu offenem Hass und strukturellen Diskriminierungen. Angesichts der Zunahme antisemitischer Vorfälle ist entscheidend, dass die Polizei entschlossen handelt, sich kontinuierlich weiterbildet und aktiv zur Sensibilisierung beiträgt. Mein Ziel ist es, nachhaltige Präventionsstrategien mitzugestalten und den Schutz des jüdischen Lebens in unserer Arbeit fest zu verankern“, sagte KK Rybak über die Aufgabe. Polizeipräsident Gregor Lange: „Dass Menschen jüdischen Glaubens in Deutschland und Dortmund sicher leben können, sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Deshalb hat der Schutz jüdischer Kultur und jüdischen Lebens für uns höchste Priorität. Wir müssen daran erinnern: Ohne die Polizei wäre in der NS-Zeit die Massenvernichtung der Juden in Europa nicht möglich gewesen. Deshalb wird unsere geschichtliche Verantwortung für den engagierten Einsatz gegen den Antisemitismus niemals enden. Egal, aus welcher Richtung der Antisemitismus kommt: Es ist unsere Aufgabe, mit allen Instrumenten des Rechtsstaats dagegen vorzugehen.“ Dortmund ist in Westfalen ein Zentrum für jüdisches Leben. Die jüdische Kultusgemeinde organisiert das religiöse und kulturelle Leben für die mehr als 3000 Gemeindemitglieder und bietet darüber hinaus zahlreiche Integrationsangebote an. Die Gemeinde betreibt eine Kindertageseinrichtung und plant aktuell den Aufbau einer neuen Schule. Auch die Beratungsstelle für Antidiskriminierungsarbeit (ADIRA) ist ein Angebot der Jüdischen Gemeinde. Das PP Dortmund pflegt enge Kontakte zur Gemeinde.
50 Gäste aus Dortmund erlebten eine spannende politische Woche in Berlin. Neben der Debatte zur Grundgesetzänderung im Bundestag standen Gespräche mit der Bundestagsabgeordneten Sabine Poschmann (SPD), welche die Gruppe nach Berlin eingeladen hatte, zu den aktuellen Sondierungsergebnissen auf dem Programm. Die Gruppe besuchte zudem den Bundesnachrichtendienst, das Familienministerium und das Holocaust-Mahnmal. Mit dabei waren Mitglieder des KG Grün-Gold Dortmund Scharnhorst und des AWO-Fördervereins des Marie-Juchacz-Hauses.
Pünktlich zum Wochenende geht auf Anordnung von Polizeipräsident Gregor Lange der vierte Videobeobachtungsstandort im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Dortmund mit dem südlichen Bereich des Dortmunder Hauptbahnhofs nun an den Start.
„Ich bin froh, dass wir die Maßnahme der Videobeobachtung jetzt am Freitag in Betrieb nehmen können. Die schnelle Umsetzung unterstreicht unsere Entschlossenheit im Kampf gegen die Straßenkriminalität!“, mit diesen Worten begrüßte Polizeipräsident Gregor Lange den Start der Videobeobachtung am Dortmunder Hauptbahnhof. Techniker der Polizei Dortmund haben über mehrere Stunden hinweg den Videobeobachtungscontainer auf dem Bahnhofsvorplatz aufgebaut und die Kameratechnik installiert. Bereits im Laufe der Woche sind seitens der Polizei Hinweisschilder im Bereich des Hauptbahnhofes angebracht worden. Betroffen von der Beobachtung sind der Königswall 15, der Platz der Deutschen Einheit, die Katharinentreppe/-straße (bis zur Einmündung Schmiedingstraße) sowie der Max-von-der-Grün-Platz. Festgesetzt sind die Beobachtungen für den Bereich südlich des Hauptbahnhofes innerhalb der Woche von Montag bis Donnerstag in der Zeit von 13 bis 20 Uhr sowie am Wochenende von Freitag auf Samstag und von Samstag auf Sonntag in der Zeit von 18 bis 3 Uhr. Trotz der Versetzung des Containers aus dem Dietrich-Keuning-Park hin zum Hauptbahnhof bleibt die Videobeobachtung im Park weiterhin ein wichtiger Bestandteil der Dortmunder Sicherheitsstrategie. Da der Container hier zusätzlich zu den installierten Kameras aufgestellt worden ist, können Großteile der Parkanlage weiterhin beobachtet werden. Dennoch arbeitet die Polizei Dortmund derzeit an einer technischen Ersatzlösung für den Container.
Die polizeiliche Maßnahme der Videobeobachtung nach § 15a PolG NRW ist zunächst auf ein Jahr begrenzt. Die Verhältnismäßigkeit wird in regelmäßigen Intervallen auf ihre Aktualität rechtlich geprüft.
An den Fleischtheken in Dortmund darf es ab sofort gern etwas mehr sein – und zwar beim Lohn: Fleischer und Fachverkäuferinnen in den Metzgereien in Dortmund verdienen ab diesem Monat mehr Geld. Darauf haben die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und der Fleischerverband Nordrhein-Westfalen jetzt nach einem erfolgreichen Tarifabschluss hingewiesen.
„Ein erfahrener Geselle im Fleischerhandwerk verdient ab sofort 17,32 Euro pro Stunde. Wenn er Vollzeit arbeitet, geht er jetzt mit knapp 2.930 Euro im Monat nach Hause“, sagt Torsten Gebehart von der NGG Dortmund. Eine gelernte Verkäuferin, die schon lange an der Fleischtheke bedient, komme auf einen Stundenlohn von 15,26 Euro – und damit auf knapp 2.580 Euro im Monat. Bereits im kommenden September steht das nächste Lohn-Plus an: Dann steigen die Löhne im Fleischerhandwerk nochmals um 2,4 Prozent.
„Das Fleischerhandwerk macht die Jobs in den Dortmunder Metzgereien damit attraktiver. Immerhin geht es um eine Branche, bei der der Nachwuchs – anders als die Kundschaft im Laden – nicht gerade Schlange steht“, sagt der Geschäftsführer der NGG Dortmund, Torsten Gebehart.
Der Innungsverband spricht von einem „ordentlichen Nachwürzen beim Lohn“. Und von einem „Motivationsschub im Portemonnaie für die Beschäftigten“. Immerhin stehe das Fleischerhandwerk hoch im Kurs: „Die Menschen wissen, was sie beim Metzger bekommen: Die Qualität vom Fleisch und die Verarbeitung durchs Handwerk sind die besten Argumente für die Metzgereien. Es ist eben etwas anderes, ob man im Supermarkt abgepacktes Fleisch aus der Kühltheke holt oder an der Fleischtheke beim Metzger mit guter Beratung bedient wird“, sagt der Geschäftsführer des Fleischerverbandes NRW, Christian Deppe. Insgesamt gibt es in Dortmund nach Angaben des Fleischerverbands 6 Metzgereien, die dem Innungsverband angehören.
Zum fünften Mal erinnerten die Christ*innen gegen Rechtsextremismus mit einer Mahnwache an die Dortmunder „Bekenntnissynode“ von 1934. Damals verhinderte die Provinzialsynode die Einführung des Führerprinzips in die westfälische Kirche und widerstand den „Deutschen Christen“. Aber Erinnern reicht heute nicht, so der Arbeitskreis. Darum forderte er vor der Reinoldikirche öffentlich auch dazu auf, sich einem wachsenden völkischen Nationalismus zu widersetzen.
Als Gastredner war deshalb Friedhelm Evermann eingeladen. Der neue Sonderbeauftragte für Vielfalt und Toleranz des Oberbürgermeisters schilderte die Arbeit an einem neuen kommunalen Handlungskonzept gegen Rechtsextremismus. Außerdem hob er die Bedeutung der Begleitung von Jugendlichen im Sinne der Demokratie hervor – wenig verwunderlich, da er viele Jahre die Jugendhilfe eines Wohlfahrtsverbandes geleitet hatte.
Pfarrer Friedrich Stiller, Sprecher des Arbeitskreises, berichtete wiederum von vermehrten Angriffen der AfD gegen die Kirche. Als Beispiel nannte er eine Pressemitteilung der AfD-Ratsfraktion mit dem Titel: „Hetze von Evangelen auf die AfD steigert die Wut der Gemeindemitglieder“. Gemeint war ein Beschluss der Dortmunder Kreissynode von 2024 gegen Rechtspopulismus. Angefügt das Bild eines Priesters (!), der Hammer und Sichel am Revers trägt. Im Text dann diese provokativen Behauptungen: „Das Credo war einmal. Jetzt ist Politik angesagt in der Pfaffen-Riege und die Gemeindeglieder sollen es halt schlucken. Unverschämter geht es kaum.“
Davon ließen sich Christian Höfener-Wolf, Pfarrer der Elias-Gemeinde, und Jana Wolter, Studentin an der TU, nicht einschüchtern. Vor den mehr als 80 Teilnehmenden und Passant*innen berichteten beide in sehr persönlicher Form, warum sie sich im Arbeitskreis Christ*innen gegen Rechtsextremismus engagieren. Der Martener Pfarrer erzählte von seinem Vater, Kriegsteilnehmer 1944. Die angehende Religionspädagogin sprach von ihrer Überzeugung, dass die Kirche Flagge zeigen muss.
Superintendentin Heike Proske, die auch diesmal die Mahnwache unterstützte, beschloss die Versammlung mit einem zum Thema passenden Gebet und dem Segen. Durchgehend begleitet wurde die gut besuchte Mahnwache vom kreiskirchlichen Gospelchor aCHORd unter Leitung von Bettina Knorrek und Jutta Timpe. Etliche der Chorsänger*innen waren extra aus Lünen angereist.
Am Ende wurde vom Arbeitskreis eine soeben veröffentlichte Dokumentation der Mahnwache aus dem Vorjahr verteilt. Sie enthält u. a. einen Beitrag von Professor Norbert Friederich, dem damaligen Hauptredner, der das Thema Bekenntnissynode 1934 kurz und knapp darstellt.
Die Dokumentation kann bestellt werden beim Referat für Gesellschaftliche Verantwortung unter rgv@ekkdo.de.
Die Emschergenossenschaft und der Lippeverband setzen im Rahmen der diesjährigen „Earth Hour“ ein Zeichen für den Umweltschutz. An der Kläranlage der Emschergenossenschaft in Dortmund-Deusen bleibt die markante Außenbeleuchtung der eierförmigen Faulbehälter nicht nur für eine Stunde, sondern sogar das ganze Wochenende über ausgeschaltet – ebenso auch an der Kläranlage des Lippeverbandes in Dortmund-Scharnhorst. Die beiden Wasserwirtschaftsverbände machen aus der „Earth Hour“ also ein ganzes „Earth Weekend“. Weltweit schalten am Samstag, 22. März, zahlreiche Städte und Einrichtungen für eine Stunde ihre Gebäudebeleuchtungen aus, um sich für ein besseres Umweltbewusstsein und Energiesparen einzusetzen. Während die „Earth Hour“ jedoch nur von 20.30 bis 21.30 Uhr dauert, bleiben die Lichter an den beiden Anlagen der Emschergenossenschaft und des Lippeverbandes das gesamte Wochenende aus. Aus der „Earth Hour“ wird somit gleich ein ganzes „Earth Weekend“.
Die Grüne Landtagsfraktion turnusgemäß gewählt. Der Dortmunder Landtagsabgeordneter Michael Röls-Leitmann wurde als stellvertretender Fraktionsvorsitzender bestätigt (29 Ja, 4 Nein, 5 Enthaltungen). „Ich freue mich über das Vertrauen meiner Fraktion. Gemeinsam werden wir weiterhin für ein sozial gerechtes, klimafreundliches, modernes, wirtschaftlich starkes und ökologisches Nordrhein-Westfalen arbeiten“, sagt Michael Röls-Leitmann MdL. „Auch freut es mich sehr, dass unser vielfältiges Dortmund und das Ruhgebiet weiterhin stark im Fraktionsvorstand vertreten sind.“
Die Abgeordneten bestätigten Wibke Brems (67,6 Prozent) und Verena Schäffer (88,6 Prozent) als Vorsitzende der Fraktion. Auch der Parlamentarische Geschäftsführer Mehrdad Mostofizadeh (100 Prozent) sowie die zweite Parlamentarische Geschäftsführerin Norika Creuzmann (73,5 Prozent) setzen die Arbeit in ihren Ämtern fort. 38 Abgeordnete nahmen an der Abstimmung in der Fraktionssitzung teil, ein Fraktionsmitglied fehlte krankheitsbedingt. Die Amtszeit läuft bis zum Ende der Wahlperiode.
Bei den vier Stellvertretungen gibt es eine Veränderung. Neu in den Vorstand rückt Julia Eisentraut. Neben Michael Röls-Leitmann wurden Gönül Eğlence und Dr. Julia Höller in dieser Position bestätigt.
Der in Dortmund lebende Michael Röls-Leitmann wurde 2022 als Spitzenkandidat für die Grüne Jugend in den Landtag gewählt. Seit 2022 ist er stellvertretender Fraktionsvorsitzender und Sprecher seiner Fraktion für Klimaschutz und Energiepolitik.
Auf dem Bild zu sehen v.l.: Michael Röls-Leitmann MdL mit den beiden bestätigten Fraktionsvorsitzenden Verena Schäffer MdL und Wibke Brems MdL.
Ob aus Stein, Beton oder Holz: In Dortmund gibt es rund 97.400 Häuser mit rund 318.800 Wohnungen. Ein Großteil davon ist längst in die Jahre gekommen: Rund 71.000 der Gebäude wurden vor 1980 gebaut. Das geht aus einer statistischen Auswertung zum Gebäudebestand hervor, die das Pestel-Institut für die IG BAU Bochum-Dortmund gemacht hat. Die Bau-Gewerkschaft will damit den Wohnungsbau in den Fokus rücken – den Neubau genauso wie die Sanierung älterer Gebäude: „Damit da in Dortmund mehr passiert, muss die neue Bundesregierung für den Wohnungsbau eine Offensive starten. Genau danach sieht es im Moment aber nicht aus“, sagt Gabriele Henter. Die Vorsitzende der IG BAU Bochum-Dortmund warnt CDU/CSU und SPD davor, den Wohnungsbau bei den Koalitionsverhandlungen zu vernachlässigen.
Deshalb appelliert die IG BAU Bochum-Dortmund jetzt an die CDU und an die SPD in Dortmund, deutliche Signale nach Berlin zu senden: „Wohnen ist das A und O für die Menschen. Wohnungsnot und Mieten-Explosion sind für viele Menschen ein massives Problem. Eine Regierung, die das jetzt nicht effektiv anpackt, regiert an den Menschen vorbei“, so Gabriele Henter. Diese Botschaft müsse dringend „von Dortmund aus an den Tisch der Koalitionsverhandlungen gefunkt werden“. Immerhin gehe es auch um den Neubau von Wohnungen in Dortmund. Ebenso wie um die Energiespar-Sanierung alter Wohngebäude – von der Dachdämmung bis zum Austausch alter Fenster.
Insgesamt gibt es in Dortmund nach Angaben des Pestel-Instituts rund 251.700 Wohnungen, die vor 1980 gebaut wurden. „Gerade von diesen Wohnungen, die 45 Jahre und älter sind, brauchen die meisten eine Sanierung: Es geht darum, deutlich mehr Wohnungen altersgerecht zu machen, wenn demnächst immer mehr Baby-Boomer in Rente gehen und älter werden“, sagt Gabriele Henter. Dabei komme es auf Badsanierungen an. Denn bei Seniorenwohnungen seien vor allem Duschen ohne Schwellen wichtig. Außerdem gehe es um breite Türen: „Ältere müssen in der Lage sein, sich mit einem Rollator in der Wohnung zu bewegen“, sagt Henter.
Die IG BAU Bochum-Dortmund appelliert außerdem an die neuen Koalitionäre in Berlin, „mehr Menschen in Dortmund endlich wieder eine Chance auf Wohneigentum“ zu geben. „Wer heute ein Durchschnittseinkommen hat, kann vom eigenen Einfamilienhaus, vom Reihenhaus oder von einer Eigentumswohnung nur träumen. Das muss sich ändern. Schwarz-Rot muss dafür sorgen, dass ein Facharbeiter, der Wohnungen baut, sich die endlich auch wieder leisten kann“, fordert Gabriele Henter. Der Bund müsse da „dringend etwas unternehmen“ – erst recht bei wieder steigenden Bauzinsen.
Es komme darauf an, dass die neue Bundesregierung „die Weichen für eine Trendwende beim Wohnungsbau stellt – für einen Neubau-Turbo“, so die IG BAU Bochum-Dortmund. Insbesondere beim sozialen und bezahlbaren Wohnungsbau. Ein „Weiter so“ dürfe es nicht geben. „Es ist höchste Zeit, dass wieder mehr Wohnungen gebaut werden – dass die Zahl der Neubauten wieder deutlich nach oben geht“, so Henter. Als bundesweite Zielmarke nennt die IG BAU 100.000 neu gebaute Sozialwohnungen und 60.000 neue bezahlbare Wohnungen pro Jahr.
Union und SPD setzten mit ihrer Infrastruktur-Offensive bei den Koalitionsverhandlungen einen entscheidenden Schwerpunkt: „Es ist richtig und wichtig, in die Infrastruktur zu investieren – in jede sanierte und neu gebaute Straße, jede Brücke, jede Schiene“, sagt Gabriele Henter. Davon werde auch Dortmund enorm profitieren. Es sei auch gut, Schulen als Teil der Infrastruktur zu sanieren. „Es ist dabei aber auch wichtig und notwendig, dafür zu sorgen, dass sich Familien das Wohnen im Umfeld sanierter Schulen wieder leisten können“, so die Vorsitzende der IG BAU Bochum-Dortmund.
Was und wie werden wir in 10, 20 oder gar in 50 Jahren arbeiten, und wie kann die Arbeitswelt von morgen aussehen? Wie sich Arbeit entwickeln und welche neuen Berufe und Möglichkeiten es geben kann, zeigt die interaktive Ausstellung „Arbeit im Wandel Meine Zukunft. Mein Beruf.“, die noch bis Ende April im BiZ Dortmund gastiert.
Das Angebot richtet sich an alle Interessierten, unabhängig von ihrem Alter, die bereits im Beruf stehen oder ihr Berufsleben noch vor sich haben. Fest steht: Auf dem Laufenden zu bleiben und die eigenen Fähigkeiten weiter zu entwickeln, wird in Zukunft noch wichtiger sein als heute. Immer mehr Menschen werden sich in Zukunft beruflich neu orientieren, zuweilen auch mehrfach in ihrem Leben. Lebenslanges Lernen und Offenheit für Veränderungen werden die Berufswege noch nachhaltiger prägen. Intelligente Technik, die unterstützen und nicht ersetzen soll, ist immer stärker auf dem Vormarsch und wird neue Potenziale eröffnen.
„Ich freue mich sehr, dass wir allen Dortmunderinnen, Dortmundern und Zugereisten in den kommenden Wochen eine innovative Erlebniswelt anbieten können“, so Heike Bettermann, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Dortmund. „Denn auch hier im Ruhrgebiet werden die Weichen für die Zukunft gestellt. Deshalb hoffe ich auf viele Interessierte, die unter anderem in den interaktiven Spiegel schauen oder ein Exoskelett ausprobieren. Was genau sich dahinter verbirgt, können Sie bei einem Besuch herausfinden.“
Die Ausstellung „Arbeit im Wandel – Meine Zukunft. Mein Beruf.“ ist ab sofort bis Ende April im BiZ Dortmund an der Steinstraße 39 zu sehen. Besuchstermine – für Einzelbesuche und als Gruppe – können auch via E-Mail angefragt werden: dortmund.biz@arbeitsagentur.de
Die Öffnungszeiten an den Werktagen im Überblick:
Montag: 08:30 – 14:00
Dienstag: 08:30 – 14:00
Mittwoch: 08:30 – 14:00
Donnerstag: 08:30 – 18:00
Freitag: geschlossen
Die Ausstellung Arbeit im Wandel – Meine Zukunft. Mein Beruf.“ der Bundesagentur für Arbeit reist als Wanderausstellung durch ganz Deutschland. Zuletzt war sie in München zu sehen. Ihr nächster Standort ist Erfurt.
Für weitere Infos:
https://abi.de/arbeit-im-wandel/
https://abi.de/arbeit-im-wandel/das-virtuelle-museum/
Anlässlich der ersten Sitzung des vdek-Landesausschusses Nordrhein-Westfalen in 2025 luden die Ersatzkassen Dr. Sven Dreyer, Präsident der Ärztekammer Nordrhein, zum gemeinsamen Austausch ein. Die Gesprächsthemen reichten von der Umsetzung der Krankenhausplanung in NRW über die Krankenhausfinanzierung bis hin zu Strukturänderungen und Steuerung im Gesundheitswesen. Am intensivsten diskutierten die Teilnehmenden jedoch über das derzeit drängendste Thema: die desolate Finanzlage der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV).
Mit Blick auf die Arbeit der kommenden Bundesregierung sagt Dirk Ruiss, Leiter der vdek-Landesvertretung NRW: „Das Jahr 2024 hat die GKV mit einem Defizit von 6,2 Milliarden Euro abgeschlossen. Für das aktuelle und das kommende Jahr sehen wir trotz bereits erfolgter Beitragserhöhungen das Risiko weiterer Anstiege. Wir fordern daher weiterhin eine konsequente Entlastung der GKV von versicherungsfremden Leistungen. Die künftige Bundesregierung muss eine klare Aussage zur Kostenübernahme der versicherungsfremden Leistungen durch den Staat geben – inklusive kostendeckender Beiträge für Bürgergeldempfangende.“
„Das Gesundheitswesen hat für den sozialen Zusammenhalt unserer Gesellschaft größte Bedeutung“, ergänzt Dr. Sven Dreyer, Präsident der Ärztekammer Nordrhein. „Dort, wo medizinische Hilfe nicht mehr in ausreichendem Maße gewährleistet werden kann, bröckelt das Vertrauen in die Regierenden. Deshalb muss das Gesundheitswesen jetzt in den Koalitionsverhandlungen eine gewichtige Rolle spielen. Wenn wir weitere Beitragssprünge oder zukünftig Leistungskürzungen vermeiden wollen, dann braucht es ad hoc Konzepte, um an den richtigen Stellen effizienter zu handeln. So wie wir den Zugang zur Notfallversorgung besser strukturieren müssen, so müssen wir auch den Zugang zur ambulanten Versorgung effektiver und bedarfsgerechter steuern.“
Joao Rodrigues, Vorsitzender des vdek-Landesausschusses NRW und NRW-Landesgeschäftsführer der BARMER ergänzt: „Die To-do-Liste der kommenden Bundesregierung ist jetzt schon lang. Aus NRW-Sicht haben wir ebenfalls einen Punkt für die Liste – die zuletzt angestoßene, aber unvollendet gebliebene Reform der Notfallversorgung sollte zeitnah wieder auf den Weg gebracht werden. Ein einheitlicher Leistungsanspruch auf medizinische Notfallrettung im SGB V wäre ein wichtiger Schritt. Außerdem sollte es eine Verpflichtung zum Aufbau von Gesundheitsleitsystemen geben. Ohne eine bundesweite Pflicht, Gesundheitsleitsysteme aufzubauen, besteht die Gefahr, dass die wichtigsten Elemente einer Reform ins Leere laufen.“
Die Arbeitsgemeinschaft der Wohnungsunternehmen Dortmunder (AdW) hat einen neuen Vorstand gewählt. Boris Deuter, Vorstandsvorsitzender der gws-Wohnen Dortmund-Süd eG, übernimmt den Vorsitz und löst damit den langjährigen Vorsitzenden Franz-Bernd Große-Wilde, Vorstandsvorsitzender der Spar- und Bauverein eG Dortmund, ab.
Boris Deuter freut sich auf die neue Aufgabe und betont: „Gemeinsam mit den Unternehmen der AdW wollen wir auch in Zukunft der Garant für bezahlbares Wohnen in Dortmund sein. Es ist eine große Verantwortung, aber auch eine Chance, den Wohnungsmarkt in unserer Stadt aktiv mitzugestalten. Unsere Wohnungsunternehmen leisten einen wichtigen Beitrag zu einer sozial orientierten Wohnraumversorgung und einer nachhaltigen Stadtentwicklung. Ich freue mich darauf, gemeinsam mit den Mitgliedern der AdW diese Herausforderungen anzunehmen und Lösungen zu erarbeiten, die den Menschen in Dortmund zugutekommt“.
Der bisherige Vorsitzende Franz-Bernd Große-Wilde wünscht seinem AdW-Kollegen viel Erfolg: „Boris Deuter ist ein erfahrener Wohnungswirtschaftler, der Dortmund seit über 20 Jahren sehr gut kennt. Er verfügt über umfassende Fachkenntnisse und langjährige Erfahrungen in der Branche, die ihn für diese verantwortungsvolle Aufgabe bestens qualifizieren. Ich wünsche ihm für seine neue Aufgabe viel Erfolg, eine glückliche Hand bei seinen Entscheidungen und stets ein gutes Gespür für die Anliegen der Mieterinnen und Mieter“.
Der neue Vorstand der AdW setzt sich aus folgenden Mitgliedern zusammen: Ralf Peterhülseweh (Regionalbereichsleiter Vonovia SE), Haluk Serhat (Geschäftsführer Vivawest Wohnen GmbH), Andreas Laske (Prokurist DOGEWO mbH), Klaus Graniki (Geschäftsführer DOGEWO mbH), Andrea Kisters (Niederlassungsleiterin LEG Wohnen NRW GmbH), Franz-Bernd Große-Wilde (Vorstandsvorsitzender Spar- und Bauverein eG) sowie Boris Deuter (Vorstandsvorsitzender gws-Wohnen Dortmund-Süd eG).
Die AdW ist ein Zusammenschluss der in Dortmund tätigen sozial orientierten Wohnungsunternehmen. Die Mitglieder bewirtschaften zusammen rund 80.000 Wohnungen. Sie ist seit vielen Jahren ein verlässlicher und nachhaltiger Partner der Stadt Dortmund, insbesondere bei der Lösung wohnungspolitischer Herausforderungen vor Ort.
Die AdW gratuliert dem neuen Vorstand herzlich und freut sich auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit.
Bildunterschrift: V. l. n. r.: Ralf Peterhülseweh (Vonovia SE), Haluk Serhat (Vivawest Wohnen GmbH), Andreas Laske (DOGEWO mbH), Boris Deuter (gws-Wohnen Dortmund-Süd eG), Andrea Kisters (LEG Wohnen NRW GmbH), Klaus Graniki (DOGEWO mbH) und Franz-Bernd Große-Wilde (Spar- und Bauverein eG).
Die Polizei hat im Jahr 2024 in Dortmund 295 politisch rechts motivierte Straftaten erfasst. Im vorherigen Jahr 2023 waren es noch 150 politisch rechts motivierte Straftaten und hat damit den zweit größten Anstieg zu verzeichnen. Die Zahlen hat die Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen beim nordrhein-westfälischen Innenministerium abgefragt. Landesweit sind die politisch rechts motivierten Straftaten in NRW um rund 59 Prozent auf einen Höchststand von 5641 Straftaten seit der Einführung des Kriminalpolizeilichen Meldedienstes zur politisch motivierten Kriminalität gestiegen (2023 waren es 3549).
„Die hohe Zahl der rechtsextrem motivierten Straftaten ist alarmierend. Es ist beschämend und muss ein Weckruf sein, dass auch hier bei uns in Dortmund die Zahl der Taten gestiegen ist“, sagt Michael Röls-Leitmann, Landtagsabgeordneter aus Dortmund. „Neben einer konsequenten Strafverfolgung müssen wir uns alle Hass und Hetze immer und überall entgegenstellen. Bei uns in Dortmund darf kein Platz für Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus sein.“
In ganz NRW ist die Zahl antisemitischer Straftaten massiv um 27 Prozent (547 in 2023, 695 in 2024) gestiegen. Es wurden 26 Prozent (269 in 2023, 338 in 2024) mehr islamfeindliche Straftaten verübt und 68 Prozent mehr queerfeindliche Straftaten erfasst (121 in 2023, 203 in 2024).
„Jeden Tag werden in NRW 15 rechtsextreme Straftaten begangen. Seit 2001 das Erfassungssystem für politisch motivierte Kriminalität eingeführt wurde, hat es nie so dramatisch hohe Zahlen gegeben wie heute“, sagt der Landtagsabgeordnete Michael Röls-Leitmann weiter. „Das zeigt: Der Rechtsextremismus ist weiterhin die größte und eine wachsende Gefahr für unsere Demokratie. Diese Angriffe treffen unsere Nachbarinnen, Kollegen und Schulfreunde. Wir müssen als Gesellschaft diese Gewalt und Menschenfeindlichkeit stoppen.“
Polizeipräsident Gregor Lange ernannte Polizeioberkommissar Jordanis Bairaktaridis (Mitte) zum Nachfolger von Kriminalhauptkommissarin Gülay Köppen.
Polizeioberkommissar Jordanis Bairaktaridis ist der neue Kontaktbeamte der Polizei für interkulturelle und interreligiöse Angelegenheiten (KIA) in Dortmund und Lünen.
Der 29-jährige Dortmunder ist damit Nachfolger von Gülay Köppen, die seit 2006 im Polizeipräsidium Dortmund in dieser Funktion für zahlreiche Institutionen und Vereine die erste und langjährige Ansprechpartnerin in Dortmund und Lünen war. Die 53-jährige Kriminalhauptkommissarin leitet jetzt im Leitungsstab des Polizeipräsidenten das Sachgebiet für Dialog und Vertrauensförderung mit einer diversen Gesellschaft.
Polizeipräsident Gregor Lange: „Frau Köppen öffnete Türen für die Polizei und die Bürgerinnen und Bürger. Ihre Kontakte in die Zivilgesellschaft schafften und stärkten Vertrauen in die Polizei. Diese Kontakte waren und sind sehr wertvoll für uns – ich freue mich, dass ihr Nachfolger auch in der Nordstadt bereits gut vernetzt ist und den bisher erfolgreichen Dialog in Dortmund und Lünen fortsetzen wird“.
Privat engagiert sich Jordanis Bairaktaridis ehrenamtlich in der Nordstadtliga und trainiert in der Kreisliga die erste Mannschaft des FC Fortuna 66 – ein von griechischen Gastarbeitern gegründeter Fußballverein mit Platz an der Eberstraße. Auf Vereine, Verbände und Institutionen zugehen, neue Kontakte knüpfen und das Netzwerk ausbauen schaffen – das sind die ersten wichtigen Aufgaben an seinem neuen Arbeitsplatz.
„Was die Kommunikation angeht: Für mich ändert sich jetzt gar nicht so viel. Denn in den vergangenen Jahren war es in meinen Einsätzen mit der Bereitschaftspolizei immer wichtig, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. Jetzt kann ich die Gespräche außerhalb von Kontrollen und Einsätzen ganz besonders gestalten. Ich möchte Brücken bauen und vor allem den Bürgerinnen und Bürgern, die Vorbehalte haben und von sich aus nicht auf die Polizei zugehen, zeigen: Wir sind selbstverständlich für alle Menschen da.“
Der Polizeioberkommissar erkannte in den vergangenen Jahren immer wieder auch Berührungsängste – auf beiden Seiten. „Es gibt da ein gegenseitiges Nichtwissen. Und das hängt nicht allein von einer anderen Kultur oder Herkunft ab. Meine Erfahrung ist: Im zwischenmenschlichen Umgang kann man aber sehr schnell Brücken bauen und Missverständnisse abräumen. Gegenseitiger Respekt ist da sehr hilfreich.“
Über Vorurteile sagt er: „Auch die gibt es auf beiden Seiten. Man muss versuchen zu verstehen, warum jemand ein Vorurteil ausspricht. Es lohnt sich häufig, dann darüber zu sprechen. Bestenfalls verabschiedet man sich mit einem Lächeln.“
Aufeinander zugehen, ins Gespräch kommen, die andere Seite verstehen wollen: „Ich habe auch in anfangs kritischen Situationen am Ende gute Erfahrungen machen können und dabei festgestellt: Nicht jede kritisch gestellte Frage ist immer kritisch gemeint. Bürgerinnen und Bürger sehen ja häufig nur einen kurzen Moment der Polizeiarbeit und haben vielleicht nur ein bis zweimal in ihrem Leben mit der Polizei zu tun. Da ist es doch klar, dass wir unsere Arbeit erklären können müssen.“
Zuständig ist Polizeioberkommissar Jordanis Bairaktaridis für alle Bezirke der Städte Dortmund und Lünen. Über die Dortmunder Nordstadt sagt er: „Ich fühle mich wohl in der Nordstadt. Denn ich weiß, dass es hier viel mehr gibt als die immer wieder genannten Probleme. Ja, hier kommen viele Nationalitäten zusammen – und viele Ehrenamtliche mit familiären Wurzeln in unterschiedlichen Ländern vermitteln in ihren Vereinen und Organisationen wichtige Werte für ein friedliches Zusammenleben. Ich erlebe da gut vernetzte Gemeinschaften und ein starkes zivilgesellschaftliches Engagement.“
Vom Fußballplatz nimmt der 29-Jährige viel mit in den Polizeialltag und in die Kontakte: „Man kann nur als Team gewinnen oder verlieren. Auf dem Platz oder auf der Straße muss man auch nicht immer einer Meinung sein – aber man kann für gemeinsame Werte einstehen.“