„Spielzaun“ für Kinder – Arbeitsgemeinschaft Mengeder Ferienspaß ruft zu Spenden auf!
Schon seit 49 Jahren liegt der Arbeitsgemeinschaft Mengeder Ferienspaß e.V. vor allem Eines sehr am Herzen: Das Wohl der Kinder.
Gerade in diesen herausfordernden Zeiten sahen die Verantwortlichen der Arbeitsgemeinschaft einen erhöhten Handlungsbedarf: „Es war klar, dass das Osterfest in diesem Jahr für Viele leider ganz anders ausfällt, als gewohnt“, erklärt Tim Kock, erster Vorsitzender des Vereins. Auch können zahlreiche Ferienangebote aufgrund der Kontaktsperre aktuell nicht stattfinden. „Deshalb möchten wir den Kindern eine Beschäftigung geben und damit den Familien helfen.“
Aus diesen Grund wurde Anfang April an der Westerfilder Straße 23 ein „Spielzaun“ für Kinder in Kooperation mit verschiedenen Jugendfreizeitstätten des Quartiers sowie dem Jugendamt installiert, der mit Tüten ausgestattet wurde, in denen sich Bastelsets sowie die dazugehörigen Anleitungen befinden.
„Wir waren positiv überrascht beobachten zu können, dass sich viele Eltern gerade die Zeit nehmen, mit ihren Kindern zum Beispiel spazieren zu gehen, und nicht nur zu Hause in ihren Wohnungen sitzen“ so Kock, der sich von dem „Spielzaun“ eine Verstärkung dieses Verhaltens erhofft.
Die Vereinsmitglieder stellten dafür 90 Tüten mit Bastelsets und dazugehörigen Anleitung zusammen, die nun am Zaun zur Abholung für Jedermann aufgehängt wurden. Bei der Abgabe sowie der Abholung von Spenden gilt: Mindestabstand einhalten!
Mit der Eröffnung des „Spielzaunes“ möchte der Mengeder Ferienspaß ein Zeichen für Solidarität und Zusammenhalt im Stadtteil setzen und hofft auf weitere Spenden aus dem Quartier. „Wir freuen uns über jeden, der mitmachen, und ausgedientes Spielzeug, Bastelmaterial oder andere Dinge, die den Kindern Beschäftigung bieten, am Zaun spenden und damit jemanden glücklich machen will“, so Kock.
Gleichzeitig stimmt es ihn positiv, von zahlreichen nachbarschaftlichen Hilfsaktionen berichten zu können. „Viele Privatpersonen nähen beispielsweise gerade einen Behelfsmundschutz nach dem anderen und spenden ihn an hilfsbedürftige Personen, aber auch an diverse Pflege- und Betreuungseinrichtungen“, erzählt Kock. „Wir halten dabei immer Augen und Ohren offen und versuchen Hilfe dahin zu vermitteln, wo sie gebraucht wird“. Diesbezüglich steht der Ferienspaß auch in engem Kontakt mit dem Quartiersmanagement Westerfilde-Bodelschwingh. „Das Quartiersmanagement bietet im Bedarfsfall ebenfalls jederzeit Hilfe und Vermittlung an, natürlich auch in den Zeiten von Corona,“ informiert Juliane Hagen, eine der Ansprechpartnerinnen des Quartiersbüros, und ergänzt: „Über den deutlich wahrnehmbaren Zusammenhalt im Stadtteil und die vielen Initiativen aus und für die Nachbarschaft wie der Spielzaun, die gerade entstehen, freuen wir uns sehr.“
Zum Thema Spenden und Tauschen ist das Quartiersmanagement schon seit längerem aktiv und hat Ende 2018 vor seinem Büro an der Westerfilder Straße 23 einen „Tauschschrank“ installiert. Dieser bietet die Möglichkeit, Bücher und andere Kleinigkeiten, nach Rücksprache aber auch größere Dinge, zu spenden oder mitzunehmen. Außerdem können Angebote oder Gesuche jeglicher Art direkt am Tauschschrank ausgehängt und so mögliche Interessenten erreicht werden. Da auf Grund der Kontaktsperre die Sprechstunden zurzeit telefonisch stattfinden, können sich Nutzer des Tauschschrankes im Vorfeld beim Quartiersmanagement melden und einen Termin zur Abgabe oder Abholung von Spenden vereinbaren.
Bei der Eröffnung des „Spielzaunes“ waren auch Arne Thomas, Fachreferent der Kinder- und Jugendförderung im Stadtbezirk Mengede des Jugendamtes, sowie Susanne Fifowski, die neue stellvertretende Leiterin der städtischen Jugendfreizeitstätte „KESS“ anwesend. „Der Spielzaun ist eine tolle Idee des Ferienspaßes, und an diesem zentralen Kreuzungspunkt auch sehr gut angelegt“ freut sich Thomas über das Engagement des Mengeder Vereins.
Die Mitarbeiter der städtischen Westerfilder Jugendfreizeitstätte „KESS“, die wie viele andere Jugendeinrichtungen ihren normalen Öffnungsbetrieb vorübergehend einstellen musste, nehmen derzeitig unter Wahrung der aktuellen Allgemeinverfügung kontaktarme Begehungen im Stadtteil vor, um nach ihren Schützlingen zu schauen und in eventuellen Problemlagen helfend eingreifen zu können. „Durch unsere sozialpädagogischen Maßnahmen vor Ort wollen wir den Familien und vor allem den Kindern zeigen, dass wir für sie da sind“, erzählt Thomas.
Auf ihren Touren informieren die KESS-Mitarbeiter die Stadtteilbewohner auch über das Angebot des „Spielzauns“, und verteilen Flyer für das kürzlich ins Leben gerufene „Kummer-Telefon“. Dieses Angebot, das während der gesamten Schließungsphase der Jugendeinrichtungen Bestand haben soll, richtet sich vor allem an Kinder und Jugendliche, die sich in Notlagen befinden und Rat suchen. Aber auch Eltern, die mit der aktuellen Lage überfordert sind, oder Fragen haben, soll hier geholfen werden.
Neben dem „KESS“ bieten auch die Jugendfreizeitstätte „Smile“ aus Nette, das Mengeder Jugendzentrum „HoT“, der „Falkentreff Westerfilde“ sowie das „JaM“ der Pfadfinderinnenschaft Sankt Georg in Mengede den Service des „Kummer-Telefons“ an.
Zudem hat das Jugendamt Dortmund unter dem Link https://padlet.com/zmi_do eine interaktive Plattform eingerichtet. Hier finden Kinder, Jugendliche und Eltern eine Fülle an Informationen und Tipps rund am die Themen Aktionen, Gestalten, Spiel und Sport, und vor allem auch die Möglichkeit zum Austausch.
„Natürlich sind dies keine einfachen Zeiten“, gibt Kock zu. „Aber die aktuellen Entwicklungen und Vernetzungen quer durch das Quartier geben mir Hoffnung, dass wir auch diese besonderen Herausforderungen gemeinsam bewältigen können.“ Hagen fügt hinzu: „Und dass wir vielleicht mit einem ganz neuen Zusammengehörigkeitsgefühl gestärkt aus ihnen hervorgehen werden.“
* Kontakt Arbeitsgemeinschaft Mengeder Ferienspaß e.V.:
mengeder-ferienspass@online.de
* Kontakt Quartiersmanagement Westerfilde-Bodelschwingh:
(0231) 931 440 18
qm@westerfilde-bodelschwingh.de
* Kontakt zu den „Kummer-Telefonen“:
– „KESS“: (0231) 50 1 14 22, Mo – Fr: 12 – 15 Uhr, Do & Fr: 18 – 20 Uhr
– „Smile: (0231) 1 50 52 17, Mo – Mi: 11 und 17 Uhr
– „HoT“: (0231) 33 30 08, Mo – Fr: 14 – 16 Uhr
– „Falkentreff Westerfilde“: Klaus Schlichting 0160-91827240 und Stephanie Tölch 0157-816212 00
– „JaM“: (0231) 33 72 31 und 0152-05 72 04 34, Mo – Do: 12 – 15 Uhr
Foto: Stadt Dortmund
Hilfsmittel aus dem 3-D-Drucker
Halter für den Mund-Nasen-Schutz: The Code
Agency Dortmund spendet an das Klinikum
Solidarisch in Corona-Zeiten:
Der Escape-Room-Anbieter „The Code
Agency Dortmund“ produziert mit einem 3-D-Drucker spezielle Halter für
den Mund-Nasen-Schutz im Klinikum Dortmund. Diese werden am
Hinterkopf platziert und mit den Gummibändern der Masken befestigt. So
müssen die Bänder nicht mehr hinter den Ohren getragen werden, wo sie
nämlich nach einiger Zeit häufig unangenehm sind. The Code Agency
möchte mit der Spende die Mitarbeiter*innen im Klinikum in der
momentanen Situation unterstützen und für ihren Einsatz danken.
Normalerweise erschafft er Dekorationen und Accessoires für den Escape-Room,
nun produziert der 3-D-Drucker des Dortmunder Unternehmens Halter für das
Klinikum. „Wir wollen gerade im Moment etwas Nützliches tun und denjenigen
helfen, die es wirklich brauchen“, so Aurel Jahnke, Inhaber von The Code Agency
Dortmund. „Die Ärzte und Pfleger in der Klinik tragen die Masken teilweise den
ganzen Tag. Was auf Dauer gerade hinter den Ohren weh tun kann – das
können wir ändern.“
Im 3-D-Drucker können innerhalb von drei Stunden gleichzeitig sieben Halter
hergestellt werden. Der Dortmunder Escape-Room verwendet dafür einen
speziellen Kunststoff, der flexibel ist und sich so gut für den Alltag auf den
Stationen eignet. Das Ergebnis: längliche Halter mit Haken an beiden Enden. So
können die Gummibänder der Masken an beiden Seiten eingehängt und auf vier
verschiedenen Ebenen verstellt werden – je nach Größe des Kopfes.
Insgesamt hat The Code Agency bereits 150 Stück hergestellt und produziert
noch weiter. Die erste Fuhre wird in Kürze an das Klinikum übergeben, wo die
Masken im Moment vermehrt gebraucht werden. „Alle, die im Moment etwas Zeit
übrighaben, sollten sich fragen: Was kann ich beitragen? Wo kann ich
unterstützen?“, so Jahnke. „Manchmal sind es nur Kleinigkeiten, die für andere
aber eine große Erleichterung bedeuten.“
Wer ebenfalls Masken-Halter für Kliniken und andere gesundheitliche
Einrichtungen produzieren möchte, findet die Anleitung unter folgendem Link:
https://www.thingiverse.com/thing:4249113/files
Foto: Klinikum Dortmund