Es hat sich wieder einiges an Kurzmeldungen und Nachrichten zu den unterschiedlichsten Themen angesammelt, die nicht immer den Weg in den Blog finden. Wir wollen aber auch nicht, dass diese unerwähnt bleiben und untergehen. Daher haben wir uns überlegt, in unregelmäßigen Abständen Beiträge wie diese zu veröffentlichen – unter unserer Rubrik: „NAMEN UND NOTIZEN!“ Um eine bessere Übersicht zu gewährleisten, werden wir die Pressemitteilungen, die unter diese Rubrik fallen, in Zukunft weiter filtern.
In dieser Ausgabe finden Sie zahlreiche Berichte zu kulturellen Veranstaltungen wie Ausstellungen, Konzerten, Preisverleihungen und vieles mehr.
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Zweisprachige Neuauflage von Walt Whitmans Lyrik
Armin Mueller-Stahl bei Buchvorstellung an der TU Dortmund
Acht Jahre lang haben fast 80 Studierende und Wissenschaftler*innen der TU Dortmund rund um Prof. Walter Grünzweig die erste Ausgabe des Gedichtbands „Leaves of Grass“ des amerikanischen Autors Walt Whitman, die im Jahr 1855 erschien, übersetzt. Gemeinsam mit dem Hollywood-Schauspieler und Künstler Armin Mueller-Stahl wurde das zweisprachige Buch am Mittwoch, den 23. November, im gut besuchten Audimax vorgestellt. Mueller-Stahl malte das markante Autorenportrait, das auf der ersten Seite der neu erschienenen Auflage zu sehen ist.
Die Erstausgabe der Gedichtsammlung von Walt Whitman (1819-1892) aus dem Jahr 1855 lag lange nicht in deutscher Originalübersetzung vor – alle deutschsprachigen Versionen basierten auf späten Veröffentlichungen Whitmans. Die erste Ausgabe ist jedoch von großer Bedeutung, weil sie Whitmans radikales lyrisches Programm besonders deutlich zeigt. 79 Personen, die meisten von ihnen Studierende aus insgesamt vier Seminaren, waren an der Übersetzung der Erstausgabe beteiligt. „Diese Vielstimmigkeit der Übersetzung reflektiert die inhaltliche und strukturelle Vielschichtigkeit von Whitmans Texten und betont auch die Bedeutung von Übersetzungsprozessen als Spielart literarischer Interpretation“, erklärt Prof. Walter Grünzweig, Initiator des Projekts und Professor für amerikanische Literatur und Kultur an der Fakultät Kulturwissenschaften der TU Dortmund. Die neue Übersetzung wurde vom Aachener Rimbaud Verlag veröffentlicht.
Ein Leitmotiv der Buchvorstellung und des anschließenden Podiumsgesprächs, aber auch Whitmans Lyrik selbst, ist die Demokratie. So betonte Grünzweig: „Whitmans Lyrik verweist auf die tiefe Wahrheit, dass die Demokratie immer wieder aufs Neue interpretiert und verteidigt werden muss. Die Demokratie bleibt ein Experiment.“ Die Erstausgabe von 1855 bedeutete einen tiefen Einschnitt in der Weltliteratur. Whitmans damals neuartige Lyrik zeichnete sich durch die Abwesenheit von Reimen, regelmäßigem Rhythmus und Strophenstruktur aus und drücke damit, so Grünzweig, die Befreiung des Menschen durch die Demokratie aus. Der Künstler Armin Mueller-Stahl zog eine ähnliche Parallele zwischen dem amerikanischen Autor und seinem eigenen gesellschaftlichen Verständnis: „Wären wir uns als 20-Jährige begegnet, wären wir Freunde geworden. Wir hätten uns ausgetauscht zur Fragilität der Demokratie und hätten sie als beste Form anerkannt, wenn sie auch nicht überall vollkommen ist.“
Armin Mueller-Stahl kreierte eigens für das neue Buch ein „malerisches Update“ eines frühen Portraits Whitmans, das ihn mit Hut und offenem Hemd zeigt und sich damit vom bekannten Portrait des alten, bärtigen Autors drastisch unterscheidet. Wie die Erstübersetzung dieses Werks bietet auch Mueller-Stahls Neuinterpretation der Abbildung einen neuen Zugang zu Whitman für Leser*innen im deutschsprachigen Raum, ohne seinen vielschichtigen Charakter zu verlieren. Auch der Künstler selbst kam dem amerikanischen Autor durch den Prozess des Malens näher: „Durch das Projekt habe ich Whitman schätzen und lieben gelernt. Er ist eine verwandte Figur, die die Welt kennenlernen und ihren Gegenwind spüren will. Eine robuste, klare Figur, die in die Zukunft schaut. Eine Figur, die mich fasziniert.“
Whitman und Mueller-Stahl in Dortmund
Sowohl Werke Whitmans als auch Kunst von Armin Mueller-Stahl können derzeit in Dortmund im städtischen Raum gesichtet werden: Seit 2022 fahren über 60 U-Bahnen, die „Gedankenzüge“ (eine Kooperation der Fakultät Kulturwissenschaften mit DSW21), mit in acht Sprachen übersetzten Gedichten durch Dortmund. Armin Mueller-Stahls Ausstellung „Jüdische Freunde“ ist bis Ende Januar im Museum für Kunst und Kulturgeschichte (MKK) zu sehen.
40 Jahre Keuninghaus: Große Gala zum Jubiläum einer Dortmunder Institution
„Hier schlägt das Herz der Kultur(en). Seit 40 Jahren“, hieß es in der Einladung zur Gala des Keuninghauses. Über 300 Gäst*innen folgten der Einladung und feierten das Jubiläum des größten und spartenreichsten Kultur- und soziokulturellen Zentrums in NRW.
Es waren 40 Jahre des Miteinanders, generationsübergreifend und vielfältig – das spiegelte sich auch im Programm des Abends, durch den Aida Demirović-Krebs und Özge Çakırbey als Moderatorinnen führten. Musikalisch eingeleitet wurde die Gala durch Rafael Festus am Klavier. Stadtdirektor Jörg Stüdemann übernahm die Begrüßung, Oberbürgermeister Thomas Westphal übernahm den feierlichen Tortenanschnitt.
Keuninghaus-Direktor Levent Arslan verriet in seiner Rede, dass er Anfang der 1980er-Jahre im Alter von 10 Jahren das erste Mal vor dem Haus stand, das er nun seit Jahren leitet – und zum Stammbesucher wurde. Eine besondere Geschichte, wie auch viele weitere, die mit dem Keuning.haus verbunden sind.
Einen kleinen Eindruck von den Menschen, die in den vergangenen 40 Jahren eine Bindung zum Haus hatten und haben, bekam das Publikum durch einen extra für diesen Anlass produzierten zehnminütigen Film. Ehemalige und aktuelle Mitarbeitende, Besucher*innen, Kooperationspartner*innen, Politiker*innen, Künstler*innen und diverse weitere Akteur*innen teilen darin ihre Ansichten und Erlebnisse rund um das DKH – mal lustig, mal nostalgisch, mal gesellschaftspolitisch. Besonders erfreulich war die Anwesenheit von Helga Kranz, die das Haus fast 30 Jahre lang bis 2014 geleitet hatte.
Das gemüsikalische Trio „Zucchini Sistaz“ aus Münster verzauberte das Publikum mit aufwändigen Frisuren und falschen Wimpern, vor allem aber mit echter Musik und Liebe zum Swing. Eine der Zucchinis, Jule Balandt, hatte vor etwa 20 Jahren im Keuninghaus ihre ersten Bühnenerfahrungen gesammelt.
Auch Pamela Balz stand zum ersten Mal im Keuninghaus auf der Bühne – zunächst als Besucherin, nun als Kursleiterin für HipHop-Tanz. Bei der Gala zeigten die von ihr trainierten Kinder- und Jugendtanzgruppen ihr Können.
Untrennbar mit dem Keuninghaus verbunden sind seine zahlreichen, oft internationalen Vereine und Gruppen. Stellvertretend für sie alle stellten sich in einer Talkrunde mit Jörg Stüdemann einige ihrer Vertreter*innen vor: Manuel Texeira vom portugiesischen Verein St. Antonio, Patricia Hohlsiepe aus dem Organisationsteam des lateinamerikanischen Kulturfestivals VIVA, Gülizar Genc vom Migrantinnenverein und Angel Landro von „Amigo Tango“. Auch der neue Vorsitzende des Fördervereins des Keuninghaus, Dominik De Marco, gesellte sich zu der Runde.
Humorvolles aus eigener Feder gab es mit dem Kabarettisten Fritz Eckenga. Der offizielle Teil des Programms wurde mit einer Laser-Show beendet, bevor es mit dem gemeinsamen Essen und einer anschließenden Party mit DJ Ruud van Laar weiterging.
Heute wie vor 40 Jahren ist das Keuninghaus ein Haus für alle Generationen und Kulturen und mit seinen gesellschaftspolitischen Talks und Diskussionen immer am Puls der Zeit und der Zielgruppen. „Wenn es das Keuninghaus nicht gäbe, müsste man es jetzt erfinden!“, hat der ehemalige Oberbürgermeister Ullrich Sierau einmal gesagt – dies gilt nach wie vor.
Der Jugendkonzertchor der CHORAKADEMIE am Konzerthaus Dortmund e.V. hat beim Wettbewerb des Deutschen Chorverbandes im Rahmen des Chorfestes Leipzig den 1. Preis in der Kategorie „Jugendchöre“ gewonnen! Die Auszeichnung überreichte der Präsident des Deutschen Chorverbandes, Ex-Bundespräsident Christian Wulff.
Unter der Leitung von Felix Heitmann erreichten die Jugendlichen des Jugendkonzertchores den Spitzenplatz sogar mit der höchstmöglichen Punktzahl. Besondere Anerkennung erhielt der unverwechselbare und in allen Schattierungen höchst ausdrucksvolle Chorklang. Vor dem Hintergrund von zwei Jahren pandemiebedingter Einschränkungen und Singverbote ist dieser Erfolg besonders bemerkenswert.
Die Commerzbank-Stiftung hat das Konzerthaus Dortmund ausgezeichnet. Bei der gestrigen Preisverleihung für den „ZukunftsGut“-Preis der Stiftung erhielt das Konzerthaus für die erfolgreiche institutionelle Kulturvermittlung beim langfristig angelegten Projekt Community Music den dritten Preis in der Kategorie „Urbaner Raum“. Hierfür erhält das Konzerthaus ein Preisgeld von 5000 Euro.
„Wir freuen uns sehr, dass die Stiftung unter den über 130 eingereichten Projekten unser Projekt als preiswürdig angesehen hat. In Community Music stecken viel Herzblut und Aufwand, denn dieses inklusive Projekt ist in dieser Form und in diesem Umfang in Deutschland einmalig. Wir schaffen damit eine Verbindung der Menschen zueinander und zum Konzerthaus. Wir stiften Gemeinschaft und Teilhabe über kulturelle Grenzen hinweg. Bei Community Music geht es nicht darum, Publikum fürs Konzerthaus, sondern Vertrauen zu gewinnen“, sagt Konzerthaus-Intendant Dr. Raphael von Hoensbroech.
Unter dem Motto „Musik für alle“ macht das dreiköpfige Team der Community Music am Konzerthaus seit drei Jahren ein Angebot für breite Bevölkerungsschichten, nicht zuletzt für Menschen in der näheren Umgebung des Konzerthauses: „Wir veranstalten pro Jahr über 300 kostenfreie Workshops mit verschiedenen, kontinuierlich arbeitenden Community-Gruppen. Es geht darum, ohne Vorkenntnisse und Qualifikation der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, auf Augenhöhe gemeinsames Musizieren zu erleben. Häufig haben die Angebote eine inhaltliche Verbindung zu den künstlerischen Schwerpunkten des Konzerthauses. Im Herbst haben wir mit unseren Aktivitäten beispielsweise der Community Street Band, aber auch der Angebote für Senioren und in Kitas und Schulen an die konzertante Aufführung der Oper ‚Orfeo ed Euridice‘ von Gluck angeknüpft“, sagt Matthew Robinson, Leiter der Community Music in Dortmund. Vorbild für die Initiative sind seit langem etablierte Community-Music-Angebote in England. „Wir haben daher schon mehrfach mit dem London Symphony Orchestra kooperiert und werden im März 2023 wieder LSO Discovery Days anbieten, bei denen Orchestermusiker des LSO Workshops übernehmen.“
„Wir waren auch in diesem Jahr begeistert von den 133 Einreichungen, die deutlich machen, wie wichtig die Würdigung und die damit einhergehende Stärkung der Kulturinstitutionen durch diesen Preis ist“, sagte Astrid Kießling-Taşkın, Vorständin der Commerzbank-Stiftung, anlässlich der Preisverleihung. „Vor allem die 20 Einrichtungen auf der Shortlist lagen nach Meinung der siebenköpfigen Fachjury qualitativ sehr eng beisammen.“ Mit den sechs Preisträgern zeigt „ZukunftsGut“ wesentliche Entwicklungen innerhalb der Kulturlandschaft. Neben der für den Preis konstitutiven strukturell verankerten und strategisch ausgerichteten Kulturvermittlung im eigenen Haus machen die Preisträger 2022 deutlich, wie kulturelle Bildung in Städten, Kommunen und im ländlichen Raum gelingen kann. Im Mittelpunkt steht die nachhaltige Zusammenarbeit mit einer diversen Community. Die Preisträger von „ZukunftsGut“ 2022 zeigen laut der Fachjury, dass ein aktives Community-Building und diversitätssensible Kooperationen mit vielfältigen Einrichtungen einer Stadt oder Nachbarschaft zentral sind, um als Kultureinrichtung sichtbar und relevant zu bleiben.
„ZukunftsGut“ ist der erste Preis für institutionelle Kulturvermittlung in Deutschland und mit insgesamt 80.000 Euro dotiert. Mit dem in diesem Jahr zum dritten Mal verliehenen Preis zeichnet die Commerzbank-Stiftung Kulturinstitutionen aus, denen es nach Meinung der Jury am erfolgreichsten gelingt, den Stellenwert von Kulturvermittlung als Kern- und Querschnittsfunktion in den Einrichtungen zu stärken. In diesem Jahr erfolgte die Verleihung erstmalig mit jeweils drei Preisen in den Kategorien urbaner und ländlicher bzw. kleinstädtischer Raum. Darüber hinaus wurden weitere 14 Shortlist-Einrichtungen mit jeweils 2000 Euro ausgezeichnet.
Auf dem Foto sehen Sie v.l.n.r.: Astrid Kießling-Taskin, Vorständin Commerzbank-Stiftung, Dr. Harriet Oelers aus dem Development-Team des Konzerthaus Dortmund, Matthew Robinson, Leiter Community Music am Konzerthaus, und Klaus-Peter Müller, Stiftungsratsvorsitzender Commerzbank-Stiftung.
Der „Dortmunder Förderkorb“ des Kulturbüros hat bereits zum zweiten Mal spannende künstlerische Konzepte zutage gefördert: Dank einer Förderung des Kulturbüros konnten 28 Künstler*innen aus Dortmund seit dem Sommer vier bzw. acht Wochen lang Projektideen entwickeln. Drei von ihnen wurden nun prämiert: Alex_andra Glanc, Sybille Hassinger und Pina Mirall Wenzel erhalten je 10.000 Euro. Eine Übersicht über alle eingereichten Projektideen gibt es unter foerderkorb-dortmund.de – sie beweisen eindrucksvoll die Kreativität, den Reichtum und die Lebendigkeit der Freien Kulturszene in Dortmund.
Die drei ausgezeichneten Künstler*innen und Konzepte
„Die Welt ist aus den Fugen geraten“ ist der Titel eines Filmprojekts von Pina Mirall Wenzel. Ihr Konzept sieht vor, Animationsfilme für junge Menschen zwischen 18 und 27 Jahren zu schaffen, die sich künstlerisch und emotional mit den Weltkrisen auseinandersetzen. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob man in einer schlechten Welt glücklich sein darf – die Filme sollen die Vielfalt von Umgangsformen und Gefühlszuständen aufzeigen, enttabuisieren und für Toleranz sorgen. „Pina Mirall Wenzels Konzept schafft eine Möglichkeit des Ausdrucks und der Auseinandersetzung mit dieser ,aus den Fugen‘ geratenen Welt“, lobt die Jury. Pina Mirall Wenzel (Jahrgang 1990) studierte Modedesign in Bielefeld sowie an der Hochschule für Künste in Bremen. Sie arbeitet als freischaffende Illustratorin und als freischaffende Kostümbildnerin im Bereich Film, Fernsehen und Musikvideo.
Alex_andra Glanc hat eine partizipative, interaktive Installation für den Fredenbaumpark konzipiert: „Leave me to dream“ lädt alle Menschen ein, gemeinsam zu schlafen, sich auszuruhen, durchzuatmen. Die Installation soll im Sommer 2023 mit Workshops, literarischen und anderen künstlerischen Formaten ein fester Bestandteil im Park werden. „Alex_andra Glanc stellt Schlaf in den Mittelpunkt und betrachtet ihn in der künstlerischen Auseinandersetzung von ganz unterschiedlichen Seiten. Mitten im Stadtraum, für jede*n zugänglich. Als Ort der Ruhe, des Auseinandersetzens mit veränderten Lebensbedingungen und des Empowerments“, urteilte die Jury. Alex_andra Glanc (Jahrgang 1996) ist Theatermacher*in, Autor*in und Sozialarbeiter*in. In Alex‘ meist partizipativen Arbeit(en) werden Themen an den Schnittstellen von Gedächtnis, (Selbst-)Ermächtigung, sozialen Fragen und Queer Theory verhandelt.
Sybille Hassinger wurde ausgezeichnet für ihre Idee, „Malerische Ausgleichsflächen“ zu schaffen: Die freischaffende Dortmunder Malerin und Grafikerin befasst sich mit den natürlichen Ressourcen und deren Verbrauch – auch durch künstlerische Produktion. Um sichtbar zu machen, dass Künstlermaterialien natürliche Ursprünge haben, möchte sie Naturfelder als Ausgleichsflächen im urbanen Raum anlegen. Im Sinne einer Kreislaufwirtschaft sollen die Ausgangsmaterialien ihrer künstlerischen Arbeit angepflanzt und so der Natur zurückgegeben werden. Durch die Farbkomposition der Pflanzungen soll die Natur Teil des künstlerischen Prozesses werden – vom Rohstoff zur Kunst. Dabei entstehen großflächige Naturbilder und abstrakte Landart-Gemälde. „Sybille Hassinger kreiert niedrigschwellig einen Mehrwert, sowohl für die Umwelt als auch die Bewohner*innen unserer Stadt“, so die Jury.
Foto: Preisträger*innen mit Jury-Mitgliedern (v.li.): Susanne Henning (Kulturbüro), Dr. Stefan Mühlhofer (Geschäftsführender Direktor der Kulturbetriebe), Preisträgerin Pina Mirall Wenzel, Ann Katrin Delvari (Kulturbüro), Preisträgerin Sybille Hassinger, Hendrikje Spengler (Leiterin des Kulturbüros), Preisträger*in Alex_andra Glanc und Levent Arslan, Direktor des Keuninghauses.
Die nächste Ausstellung in der Artothek der Stadt- und Landesbibliothek, (Max-von-der-Grün-Platz 1-3) bestreiten die Künstlerinnen Anita Wieczorek und Stephanie Wetzold-Schubert gemeinsam: Unter dem Titel „Natur(T)Räume“ zeigen sie ihre Bilder bis 23. Dezember. Der Eintritt ist frei.
Anita Wieczorek beschäftigt sich mit dem Abbilden eines Augenblicks, der jedoch stets dem Wandel unterworfen ist – meist sind es unbelebte, meditative Landschaften und scheinbar unspektakuläre, alltägliche Raumansichten.
Stephanie Wetzold-Schubert bildet mit naturalistischen Acryl- und Mischtechniken bis hin zur Collage die den Menschen umgebende unberührte oder von ihm beeinflusste Natur ab. Ihre Malerei und Zeichnungen, gerade die vergrößerten Ansichten, zeigen ihre Verbundenheit zur Natur.
Die Ausstellung ist dienstags und freitags zwischen 10 und 19 Uhr zu sehen.
Die Artothek der Stadt- und Landesbibliothek umfasst rund 1.300 Exponate zeitgenössischer Künstler*innen, die für je drei Monate ausgeliehen werden können. Die Bilder aus den Wechselausstellungen können auch käuflich erworben werden.
Der viertägige Tanzworkshop auf der Kokerei Hansa war für die Teilnehmerinnen Batül, Maja, Maxi, Rabab und Zaynab nicht nur ein schönes Ferienprogramm, sondern zeitweise auch ganz schön anstrengend. Dass ich das gelohnt hat, konnte man bei der kleinen Abschlusspräsentation sehen.
In der Kompressorenhalle der Kokerei, vor dem beeindruckenden Kompressor, der „ganz schön cool aussieht“, so die 10jährige Rabab, haben die fünf Mädchen in vier Tagen einen Grundkurs im Hip-Hop Tanz erhalten. Durchgeführt und geleitet wurde der Workshop von Jacqueline Neuenhausen (Jacky), selbst Tänzerin, Performerin und festes Mitglied und Tanzlehrerin der Tanzakademie Pottporus.
Zunächst haben die Teilnehmerinnen eine Einführung in die Geschichte des Hip-Hop erhalten, einiges über den Ursprung der Kultur, die Kleidung und Musik gelernt. Dann ging es an die Grundschritte, die Basics.
Schon am zweiten Tag wurde eine erste Abfolge einstudiert, die dann, zusammen mit einer weiteren Choreografie, intensiv geprobt wurde. „Das hat viel Spaß gemacht, war aber manchmal auch ganz schön anstrengend“, so Batül (12).
Die Mädchen hatten unterschiedliche Vorerfahrungen, die von der Tanzlehrerin Jacky natürlich berücksichtigt wurden. „Mir ist es dabei aber auch immer wichtig, dass die Teilnehmer:innen sich selbst mit einbringen und auch etwas eigenes kreieren“, so Jacky.
So wurde also zwei Tage lang geprobt, gemeinsam überlegt, Musik ausgewählt und wieder verworfen. Weiter studiert und gelernt, bis eine für alle stimmige Choreografie entstanden ist, die die Mädchen am Nachmittag des letzten Tages dann ihren Eltern präsentiert haben.
„Das hat richtig Spaß gemacht und wir haben viel gelernt“, so Maja (15).
Das Angebot wurde von der Bezirksvertretung Huckarde gefördert und ist ein Projekt der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur in Kooperation mit Pottporus.
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Kunst in der IHK“ wurde am Dienstagabend,
22. November, die aktuelle Karikaturenausstellung „Deutschland ist wieder 1“ der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) eröffnet. Die Ausstellung entstand in enger Zusammenarbeit von INSM, IHK zu Dortmund und den Unternehmensverbänden für Dortmund und Umgebung. Zu sehen sind rund 60 Karikaturen bundesweit bekannter Zeichner. Bunt und heiter führen Karikaturisten wie etwa Walter Hanel, Burkhard Mohr und Heiko Sakurai durch die wilden Jahre der deutschen Wiedervereinigung.
Die Ereignisse der Jahre 1989 und 1990 waren eng mit den globalen Ereignissen der damaligen Zeit verbunden. Auch aktuell hängt das Wohlergehen der deutschen Wirtschaft wieder sehr stark von geostrategischen Umständen ab. Vor diesem Hintergrund zeigte Dr. Elisabeth Winter von der Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung am Dienstag in ihrem Vortrag „Geoökonomie zwischen Decoupling und Diversifizierung“ die Risiken und Chancen für die deutsche Wirtschaft auf.
Die Ausstellung ist bis zum 6. Dezember 2022 zu den üblichen Öffnungszeiten (Mo – Do von 8 bis 17 Uhr, Fr 8 bis 15 Uhr) in der IHK zu Dortmund, Märkische Straße 120, 44141 Dortmund, zu sehen.
Bildunterschrift:
Gero Brandenburg (Leiter der Kommunikation IHK zu Dortmund), Yasemin Kural (Mitorganisatorin), Dr. Elisabeth Winter (Programmleiterin Globale Märkte und soziale Gerechtigkeit Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung (BKHS)), Ernst-Peter Brasse (Geschäftsführer, Unternehmensverbände für Dortmund und Umgebung)
Kimberley ist sieben Jahre alt und zum ersten Mal in ihrem Leben im Theater. Der böse Wolf, dem der Berliner Puppenspieler Stefan Spitzer von den „Artisanen“ die Stimme gibt, macht ihr aber überhaupt keine Angst, denn der sympathische Showmaster „Wolle Wolfram“ nimmt sein Publikum mit in „die Show, die Schweine fliegen lässt“…
An diesem Wochenende wird im Theater Fletch Bizzel viel gelacht, gesungen und ganz nebenbei werden philosophische oder gesellschaftliche Fragen gestellt wie:
Können sich Kinder heutzutage eigentlich benehmen? Oder sauen sie immer nur rum wie „kleine Schweinchen“? Was macht uns eigentlich zu Menschen? Und worin unterscheiden wir uns vom Tier? Ist es der aufrechte Gang oder der Gesang?
Fragen, die man durchaus schon den kleinsten Zuschauenden zumuten kann. Denn wo, wenn nicht im Theater lassen sich demokratische Werte vermitteln, Rollenklischées überdenken und Weltoffenheit vorleben?
Die Gäste, die die küstlerische Leiterin Rada Radojčić für ihre erste Ausgabe des Mini- Festivals KIDZ IM BIZZ eingeladen hat, stehen für das „Figurenspiel“, eine besondere Form des Theaters, bei dem es gewünscht ist, dass das Publikum mitmacht.
Auch Kimberley ruft dem Wolf und den Schweinchen fleißig Antworten zu. Sie ist völlig eingetaucht in das ursprünglich englische Märchen.
Das Spiel mit Puppen ermöglicht es nicht nur Kindern, in einen urkomischen Dialog zu treten, Hemmungen zu verlieren und der Phantasie freien Lauf zu lassen. Auch die Eltern von Kimberley kommen mit einem dicken Grinsen aus der Vorstellung, denn Puppentheater ist nicht nur für Kinder. Es hilft gegen Stress, Dinge einfach einmal so sein zu lassen, wie sie eben sind und stattdessen ein bisschen Spaß zu haben.
Josefine Schönbrodt vom „THEATER PHOEBUS“ aus Mecklenburg-Vorpommern hat nicht nur Schauspiel und Puppenspiel studiert, sie hat sich in langjähriger Arbeit ein Repertoire an Stimm- und Klangfarben angeeignet, das ihresgleichen sucht. Nicht nur den Kindern der Sonntagsvorstellung ihrer „Puppen-Musical-Version“ von der „Kleinen Meerjungfrau“ stand der Mund vor Erstaunen und Verzückung offen.
Rada Radojčić, selbst bewandert in Darstellung, Regie und Gesang, sprudelte vor Begeisterung und Lobeshymnen ob Schönbrodts ein-fühl- und -prägsamer Stimme und Ausstrahlung.
Für alle Beteiligten war klar: dieses Mini-Festival MUSS eine Fortsetzung finden! In diesem Jahr konnte es durch die Unterstützung des Dortmunder Kulturbüros zum ersten Mal stattfinden. Neben den Vorstellungen durften die Kidz auch selbst kreativ werden und es entstanden mitnehmbare Erinnerungsstücke passend zur Vorstellung. Fürs nächste Jahr sind der Ausbau von Vorstellungstagen, Workshops und die Möglichkeit des Netzwerkens geplant.
Die Idee zum 1. Mini-Festival KIDZ IM BIZZ, das vom 09.-11.09.2022 im Theater Fletch Bizzel stattfand, wurde vom „Theaterlabor KIDZ im BIZZ“ entwickelt, das vom Förderprogramm NEUSTART KULTUR – Junges Publikum über ASSITEJ vergeben und durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert wird.
Zu Gast waren die Künstler:innen Inga Schmidt und Stefan Spitzer vom Berliner Puppenspieler:innenduo „Artisanen“ sowie Josefine Schönbrodt und Jan Maria Meissner vom „THEATER PHOEBUS“ aus Mecklenburg-Vorpommern.
Leider fiel die Vorstellung der Kulturbrigaden von „Shockheaded Peter“ aus Krankheitsgründen am Freitag aus. Der Erfolg der anderen beiden Tage schenkte jedoch Trost und vor allem Spaß, auch den Mitarbeitern und Veranstaltern.
Beim diesjährigen Chorwettbewerb Jugend singt ging die junge Singschule gleich mit drei Ensembles an den Start. Sowohl die größeren als auch die jüngeren Konzertchor-Sängerinnen und -Sänger traten jeweils mit einem eigenen Programm an. Dazu kam ein A-Cappella-Quartett, dass sich aus den älteren Sängerinnen des Konzertchores zusammensetzt.
Mit 24,3 Punkten sicherte sich der jüngere Konzertchor 1 unter der Leitung von Zeljo Davutovic erfolgreich die einzige Goldmedaille in seiner Kategorie. Unter der Leitung von Narae Joung Davutovic konnte sich der ältere Konzertchor 2 gegen eine starke Konkurrenz ebenfalls durchsetzen. Er gewann mit 24,6 Punkten in seiner Kategorie die Goldmedaille mit der höchsten vergebenen Punktzahl im Wettbewerb. Auch das Vokal-Ensemble konnte sich mit 23,4 Punkten und einer Goldmedaille an der Spitze seiner Kategorie behaupten. Damit gelang es allen drei Ensembles jeweils als das Beste ihrer Kategorie aus dem Wettbewerb hervorzugehen.
Das Programm der Chöre offenbarte darüber hinaus zwei besondere Schätze: Das bekannte Lied „Die Gedanken sind frei“ wurde in der Darbietung des Konzertchores 1 mit dem A Capella-Sonderpreis ausgezeichnet. Besonders beeindruckte die Jury das Werk „Suri Suri Masuri“ des koreanischen Komponisten Hyun Kook, wofür sie dem Konzertchor 2 den Sonderpreis der Jury verlieh. Im Rahmen des Auswahlprozesses sei man immer wieder auf das Stück zurückgekommen, heißt es aus der Jury.
„Wir sind überglücklich und sehr stolz auf unsere jungen Sängerinnen und Sänger. Mit einem solchen Erfolg, insbesondere nach den zurückliegenden Monaten der Pandemie, haben wir nicht gerechnet.“ erzählt der künstlerische Leiter Zeljo Davutovic nach der Preisverleihung.
Großer Erfolg für eine 15-jährige Schülerin der Musikschule Dortmund: Stanislava Ovdiichuk erspielte sich beim 6. Thürmer-Klavierwettbewerb in Bochum den zweiten Platz. Neben einem Geldpreis von 350 Euro gewann sie außerdem einen eintägigen Meisterkurs bei dem preisgekrönten Pianisten Prof. Wolfgang Manz. An dem Wettbewerb haben junge Pianist*innen zwischen 6 und 19 Jahren teilgenommen.
Stanislava Ovdiichuk kommt aus der Ukraine und wird derzeit, ebenso wie weitere Geflüchtete aus der Ukraine, kostenlos unterrichtet. Ihre Lehrerin, die Dortmunder Pianistin Sigrid Althoff, bereitete sie auf den Wettbewerb vor, bei dem sie mit einem anspruchsvollen Programm aus Werken von Johann Sebastian Bach, Ludwig van Beethoven, Frédéric Chopin und Sergei Prokofjew überzeugte.
Auf dem Foto sind Lehrerin Sigrid Althoff (li) und Stanislava Ovdiichuk.
Die Nordstadt ist bekannt für ein internationales kulinarisches Angebot. Doch wer steckt hinter Leckereien wie Hummus, Cupcakes oder Papanasi, rumänischen Quarkbällchen? Am 14.09.22 lud das Projektteam von Nordstadt to go! des Planerladen zum Mitlaufen und Entdecken ein.
„Trotz nasskaltem Wetter ist niemand zuhause geblieben! Am Treffpunkt gab es einen riesigen Kreis aus bunten Regenschirmen, was ein schöner Anblick war“, erzählt Fatlinda Bajramaj von Nordstadt to go!. Drei motivierte und kreative Gastronom*innen wurden bei dieser Tour besucht und vorgestellt: Die meisten haben eine Migrationsgeschichte und berichten über ihre Erfahrung, wie sie ihre Selbstständigkeit verwirklicht haben, welche Hürden sie dabei gemeistert haben und welche Bedeutung die Nordstadt als Standort für sie hat. Sie beschrieben in der Runde, wie sie ihr Ladenlokal gefunden, aufgebaut und zum Laufen gebracht haben und gaben ganz persönliche biografische Einblicke.
Caner Aver, der hier zwischen 2005 und 2012 Projekte zur ethnischen Ökonomie geleitet hat, findet, dass sich die Nordstadt sehr zum Positiven entwickelt hat: „Es gibt so gut wie keinen Leerstand mehr. Manche der Betreiber und Betreiberinnen sind seit Generationen hier, aber es gibt auch welche, die erst vor wenigen Jahren immigriert sind und jetzt Mitarbeitende beschäftigen und zum wirtschaftlichen Erfolg beitragen. Das ist doch bemerkenswert!“ Er forscht und publiziert zum Thema Migration/Integration und Ökonomie am ZfTI (Stiftung Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung) der Universität Duisburg- Essen und bereicherte den Rundgang mit seinem Fachwissen.
Tortys Café bot an der ersten Station frisch gebackene Bagels mit Lachs, Thunfischcreme oder Hummus, die auf den Platten (fast) zu schön aussahen, um sie zu essen. Der Gründer und Café-Besitzer möchte seinen Beitrag dazu leisten, dass man sich gerne in der Nordstadt aufhält. Mit Hilfe seiner Frau, die so ihre Leidenschaft fürs Backen zum Beruf machen konnte, eröffnete er dazu erst ein Geschäft für Backzubehör und im vergangenen Jahr dann das Café am Mehmet- Kubaşık-Platz. Eine schöne Anekdote am Rande: Schon vor 100 Jahren gab es mal ein Café in diesen Räumlichkeiten.
Bei der zweiten Station gab es Suppe und Pfannkuchen auf marokkanische Art mit Honig, Nüssen oder Feta sowie himmlische Cupcakes. Die Besitzerin und gelernte Psychologin hat sich dafür bei einem Aufenthalt in England inspirieren lassen und wollte genau das in die Nordstadt bringen, wo sie aufgewachsen ist. Hier hat ihr als Schülerin ein Ort gefehlt, wo sie als Frau und Muslima in gemütlicher Atmosphäre mit einer Freundin einen Kaffee trinken kann. Für diesen Ort hat sie viel Vorbereitung und Arbeit investiert und ihn nach strategischen Überlegungen Tatis Café genannt. Tatis bedeutet in vielen Ländern „Tante“, welche mit warmen und liebevollen Eigenschaften assoziiert wird.
Zum Abschluss ging es zum rumänischen Restaurant Tara Hategului, das bislang einzige rumänische Restaurant in Dortmund. Die Besitzer haben den Namen entsprechend ihrer Heimat ausgewählt: Tara steht für Land und Hațeg für den Namen der Herkunftsregion in Rumänien. Als Teil des historischen Gebiets Siebenbürgen (Transsilvanien) ist diese für Drachenschlösser und Vampirgeschichten bekannt. Das Paar berichtet von vielen Vorurteilen, mit denen Menschen aus Rumänien hier in Dortmund zu kämpfen haben. Nach einem Besuch im Restaurant ändere sich das aber meistens. Die Teilnehmenden konnten neben kalten Platten auch Papanasi probieren. Das sind warme Quarkbällchen mit einer Schmand- und Sauerkirschsoße, die frisch von der Besitzerin zubereitet wurden.
Für ihre Arbeit, ihr Engagement, ihre Gastfreundlichkeit und natürlich das tolle Essen wurde allen Gastgeber*innen beim Rundgang Respekt und Begeisterung von den Nordstadt-Besucher*innen bekundet.
Eine Teilnehmerin, die zum Anfang des Rundgangs der Nordstadt noch mit starken Vorbehalten begegnete, sagte am Ende: „Ich nehme alles zurück. Damit habe ich nicht gerechnet und bin so positiv überrascht worden.“ Eine andere Teilnehmerin bedankte sich für diese Erfahrung; Die Biografien und Visionen der Gastgeber*innen hätten sie sehr gerührt. Das Projektteam freute sich über das große Interesse an der Tour: Von ca. 30 Anmeldungen konnte etwa die Hälfte teilnehmen. Am Ende des Rundgangs hatten sich unter den Teilnehmenden nicht nur rege Gespräche entwickelt, sondern auch neue Bekanntschaften gefunden – vielleicht auch für nächste Verabredungen in der Nordstadt.
Zum 6. Deutschlandtreffen der Urban Sketcher kamen 150 Zeichnerinnen und Zeichner nach Dortmund. Um ein Wochenende lang Dortmund zu zeichnen, war kein Weg zu weit. Die Gäste reisten für das Urban Sketching Treffen sogar aus Kiel oder Rosenheim an.
Die Urban-Sketcher-Bewegung wurde 2007 von dem Zeichner Gabriel Campanario gestartet und ist inzwischen eine riesige weltweite Gemeinschaft. Die Zeichnungen erzählen die Geschichte des jeweiligen Ortes und werden für alle zugängig in den Sozialen Medien geteilt.
Die Gäste hatten beim Treffen in Dortmund die Gelegenheit, die Innenstadt, die Nordstadt und das Kreuzviertel, aber auch die Kokerei Hansa oder den Rombergpark und einige weitere Orte zeichnend zu entdecken. Bei der Abendveranstaltung in der Reinoldikirche standen Steampunker in Retro-Kostümen Modell.
Viele staunten am Wochenende über die Vielfalt und die verdeckte Schönheit von Dortmund. So Claudia Hillebrand-Brem aus Augsburg: „Dortmund ist eine Wundertüte! Ich hätte nicht gedacht, dass es so schön ist.“.
Wie schön Dortmund ist, konnten die Besucher und Besucherinnen bei der Abschlussausstellung im Museum für Kunst- und Kulturgeschichte bestaunen. Hier wurden die Zeichnungen präsentiert, die während des Deutschlandtreffens entstanden sind.
Die Zusammenarbeit mit dem MKK war für den Erfolg der Veranstaltung eine wichtige Säule.
Das gesamte Treffen wurde von der Gruppe der Urban Sketchers Dortmund ehrenamtlich organisiert. Hier sind alle froh, dass alles reibungslos funktioniert hat. In welcher Stadt das nächste Treffen stattfindet, ist noch offen. Das Dortmunder Organisationsteam freut sich darauf, die guten Erfahrungen an das nächste Team weiterzugeben.
Unabhängig vom Deutschlandtreffen trifft sich die Dortmunder Urban Sketching Gruppe jeden Donnerstag um 18:00 im Museum für Kunst- und Kulturgeschichte in der Hansastraße 3. Neueinsteiger:innen sind herzlich willkommen. Lediglich das eigene Zeichenmaterial muss mitgebracht werden.
Weitere Infos unter www.uskdo.de und unter #uskdo2022 auf Instagram.
„Was wir toll finden, ist, dass wir mit Kosmos Kokerei eine Würdigung unserer Arbeit auf der Kokerei Hansa erfahren. Wir Koker standen immer hinter den Bergleuten zurück – so, als sei unsere Arbeit weniger wertvoll. Dabei war es die Verkokung der Steinkohle, die Kohleveredlung, die die Eisen- und Stahlindustrie überhaupt erst im großen Maßstab ermöglichte“. Dies war das Fazit der Altkoker, die sich am 9. September auf Einladung der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur auf der Kokerei Hansa in Dortmund zusammenfanden. Hintergrund war das Buch „Kosmos Kokerei. Eine Belegschaft erzählt“, das bereits Ende 2021 erschien. Aufgrund der Pandemie war ein damals geplantes Treffen mit den Herausgeber:innen, Ulrich Borsdorf, Stefanie Knoblich, Ursula Mehrfeld und Marita Pfeiffer und der Fotografin, Brigitte Kraemer, aufgeschoben, aber eben nicht aufgehoben worden.
Kaum auf der Kokerei, sind neue Geschichten auf dem Tisch, die noch ergänzt werden müssten. Ein Stichwort „befeuert“ das nächste und es ist offensichtlich: Der Kosmos der Erinnerungen lebt fort. Und der starke Begriff der Gemeinsamkeit auch. „So etwas, wie auf Hansa gab es nicht noch einmal und heute sowieso nicht mehr“, auch da sind sich die Kokerei einig. Wer hier Verklärung vermutet, sollte einen Blick ins Buch werfen, das von einem starken Selbstbewusstsein der Arbeitnehmer ebenso zeugt, wie von ihrem Zusammenhalt, verbunden mit einer deftigen Portion Humor.
„Wie die Belegschaft auf der Kokerei Hansa einst arbeitete, was sie im Innersten ausmachte und zusammenhielt – dies herauszufinden war unser Anliegen, als wir 2018 das Projekt „Kosmos Kokerei“ ins Leben riefen“, so Ursula Mehrfeld, Vorsitzende der Geschäftsführung der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur. “Immer mehr Besucherinnen und Besucher des heutigen Industriedenkmals Kokerei Hansa möchten nicht nur technische Abläufe begreifen, sondern auch wissen, was die schwere Arbeit mit den Menschen gemacht und was sie ihnen bedeutet hat.“
17 Männer und 2 Frauen kommen in der Publikation zu Wort, authentisch und originär. In 24 Kapiteln, angelehnt an den Arbeitsrhythmus der Kokerei, auf der rund um die Uhr gearbeitet wurde, stehen die Menschen und ihre persönlichen Erinnerungen an ihren ehemaligen Arbeitsplatz im Mittelpunkt.
„Wir haben die Koker stolz gemacht“ sagt Ulrich Borsdorf, Gründungsdirektor des Ruhrmuseums und Gründungsmitglied der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur. „Das ist ein Ergebnis, das uns sehr zufrieden macht.“ Und die freiberufliche Dramaturgin Stefanie Knoblich, die von sich behaupten darf, die 1300 Seiten umfassenden transkribierten Einzel-Interviews sorgfältig „durchforstet“ zu haben, um dann im Team eine Art „Drehbuch“ für die Publikation zu entwickeln, fasst ihr Fazit der Auseinandersetzung mit der Arbeit und dem Gemeinschaftssinn der Koker mit einem Wort zusammen: „Hochachtung!“
Auch die Fotografin Brigitte Kraemer, mehrfach ausgezeichnet für ihre sozialdokumentarischen Werke von Menschen im Ruhrgebiet, ist zu dem Treffen gekommen. Sie hatte die erzählende Belegschaft porträtiert und damit den Stimmen im Kosmos Kokerei ein würdiges Gesicht verliehen. Als Präsent brachte sie eine Auswahl von Fotoabzügen für jeden Einzelnen mit. Und schon wieder war Stolz spürbar.
Zum Treffen kam auch Hermann Batt (86): Der einstige Fahrsteiger im Ofenbetrieb löste große Wiedersehensfreude aus. Er ist bislang nicht interviewt worden, aber das steht nun auf dem Programm. „Unabhängig von dem Buch wollen wir das Zeitzeugen-Projekt weiterführen,“ sagt Ursula Mehrfeld. „Immer wieder kommen neue Hinweise auf Menschen, die auf Hansa gearbeitet haben. Wir dokumentieren ihre Erinnerungen und es ist mir ein besonderes Anliegen, aus diesem wertvollen Fundus weitere Projekte zu generieren.“ Dass das Gespräch mit Hermann Batt sehr lebendig und wahrscheinlich sogar von Gesang geprägt sein wird, daran besteht kein Zweifel. Hermann Batt hat in jeder Hinsicht eine starke Stimme.
Foto: Treffen auf Hansa: Altkoker und Herausgeber:innen des Buches „Kosmos Kokerei“. Michael Batt (v.re.) nahm als Ehrengast teil.
Ausgezeichnete Musikschüler gewinnen erneut Sonderpreis
Die jungen Musiker Fabian Angelo Tavernise (Klavier) und Simon Rühlmann (Klarinette) waren erneut erfolgreich: Nachdem das Duo bereits in diesem Jahr bereits den ersten Platz im Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ gemacht hatten, wurden sie nun bei „WESPE“, dem Wochenende der Sonderpreise, mit dem Sonderpreis der Harald-Genzmer-Stiftung in der Kategorie „Beste Interpretation eines Werks der Klassischen Moderne“ ausgezeichnet. Sie führten Werke von Alban Berg (4 Stücke für Klarinette und Klavier op. 5) und Bohuslav Martinū (Sonatina für Klarinette und Klavier H 356) auf. Die Musikschule Dortmund freut sich sehr über den Erfolg der beiden und gratuliert herzlich.
Fabian Angelo Tavernise (18) war langjähriger Schüler an der Musikschule Dortmund und ist Mitglied des DOJO Dortmunder Jugend Orchesters der Musikschule Dortmund. Am IFF, dem Institut zur Früh-Förderung musikalisch Hochbegabter der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover lernte er als Schüler von Prof. Martin Brauß seinen Klarinettenpartner Simon Rühlmann (16) kennen, mit dem er nach ersten Preisen beim Regionalwettbewerb Jugend musiziert in Dortmund, beim Landeswettbewerb in Detmold und beim Bundeswettbewerb in Oldenburg nun mit dem WESPE-Sonderpreis eine weitere Auszeichnung erhielt. Simon Rühlmann ist Schüler von Matthias Maurer.
Das Christliche Jugenddorfwerk Deutschlands e. V. (CJD) wird für das Jahr 2023 einen Zechenkalender herausgeben. Den Anlass hierfür stellt das 25-jährige Bestehen der Zeche Germania als Standort des CJD dar. Wurde auf dem ehemaligen Bergwerk in Marten im 19. und 20. Jahrhundert Kohle gefördert, so fördert das CJD dort nun seit 1996 Menschen und Perspektiven.
In den vergangenen 25 Jahren hat sich auf der Zeche Germania viel getan. Es hat sich ein Standort entwickelt, an dem Menschen im Rahmen unterschiedlichster Maßnahmen gefördert werden. Die Geschichte der Zeche Germania als Standort des CJD ist eine echte Erfolgsgeschichte, die in diesem Kalender präsentiert wird.
Anlässlich des Jubiläums konnte das CJD die Fotografen Miro May, Axel M. Mosler und Rolf Arno Specht gewinnen, die in den letzten Monaten ehrenamtlich die Verschmelzung der Zeche und des CJD im Bild festgehalten haben und dabei ganz unterschiedliche Stilrichtungen repräsentieren. Im Mittelpunkt der Motive stand stets der Mensch im Kontext des historischen Industriekomplexes. Als Ergebnis sind aussagekräftige und emotionale Bilder mit neuen Perspektiven auf die Menschen entstanden, die das CJD fördert.
Diese Motive präsentierte das CJD auf einer Fotoausstellung in der Lohnhalle der Zeche Germania gut 100 Gästen, darunter Oberbürgermeister Thomas Westphal. Die Gäste hatten dabei die Gelegenheit, ihre zwölf Favoriten unter den Bildern zu küren, die nun unter der Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters in einem Jahreskalender veröffentlicht werden.
Der Erlös aus dem Kalenderverkauf wird zu 100 Prozent in die Gründung eines Kunst- und Kulturzentrums für Kinder und Jugendliche innerhalb des CJD Dortmund fließen. In Kursen und Workshops und unter der Leitung von Kunstpädagoginnen und -pädagogen können die jungen Menschen dort lernen, wie sie sich selbst in ihrem eigenen Stil ausdrücken und wie sie sich mit ihrer Kunst im Stadtteil bzw. im Sozialraum Oespel/Kley/Marten einbringen und sich an dessen Weiterentwicklung beteiligen können. Dass im CJD schon kunsttherapeutisch gearbeitet wird, zeigt auch das Titelblatt des Kalenders. Kunsttherapeut Stephan Zwingmann hat mit Jugendlichen anhand einer Aquarellzeichnung das Damals und Heute der Zeche Germania eingefangen und kombiniert.
„Dass wir das Ergebnis der Arbeit der Fotografen und unser Jubiläum hier zusammen mit unseren Freund:innen, Partner:innen und Wegbegleiter:innen feiern können, erfüllt uns mit Stolz und bestärkt uns darin, unser Engagement für die förderbedürftigen Menschen in Dortmund noch weiter zu entwickeln, so Tanja Leufen, Gesamtleiterin des CJD NRW Nord
Auch der Oberbürgermeister Thomas Westphal zeigte sich überzeugt von der Arbeit des CJD. „Aufgrund der hervorragenden Arbeit des Vereins habe ich zahlreiche Berührungspunkte mit dem CJD. Die Stadt Dortmund arbeitet bereits seit vielen Jahren mit dem CJD zusammen und sieht viel Potential für die Verzahnung der Organisation mit der Stadtgesellschaft. Nicht zuletzt das Kalenderprojekt auf der Zeche Germania zeugt von dieser erfolgreichen Kooperation.”
Es ist viel passiert in den vergangenen 25 Jahren, wie Dr. Horst Röhr, ehemaliger Leiter des CJD Dortmund, in einem Rückblick schilderte. Nur ein Ziel hat das CJD noch nicht erreicht: Die Rückkehr des ehemaligen Förderturms, der seit den 70er Jahren das Deutsche Bergbaumuseum in Bochum schmückt. Vielleicht ja dann pünktlich zum 50-jährigen Bestehen.
Weitere Informationen zum Zechenkalender 2023 finden Sie jederzeit unter
www.cjd-nrw-nord.de
Selbst der Evinger Geschichtsverein war von dem guten Besuch seines Jazzfrühschoppens überrascht. Fast 200 Gäste hörten begeistert den Musikern Jochen Schrumpf, Martin Klausmeier und Sarah Welker zu.
Viel Sonnenschein, die schöne Kulisse des Evinger Schlosses am Nollendorfplatz und vor allem ganz viel gute Musik gab es für die Besucher des Jazzfrühschoppens am Evinger Schloss am Sonntag. Der Geschichtsverein lud bereits zum 16. Mal hochrangige Jazzkünstler zu dem ehemaligen Wohlfahrtsgebäude im Evinger Zentrum ein. Und das war auch in diesem Jahr ein großer Erfolg.
„Die Rückmeldungen waren durchweg positiv, es war eine wirklich schöne Veranstaltung“, berichtet auch Wolfgang Skorvanek, Vorsitzender des Evinger Geschichtsvereins. Rund 200 Gäste hatten sich auf den Weg zum Schloss gemacht, um die Gruppe „Gentle“ live auf der Bühne zu sehen. Auch die Hitze hatte sie dabei nicht gestört.
Mit einem langen Applaus verabschiedeten die Besucherinnen und Besucher die Musiker und hoffen auch im nächsten Jahr wieder mit dem Geschichtsverein Jazzfrühschoppen zu können.
Jochen Schrumpf, Sarah Welker und Martin Klausmeier (v.l.) begeisterte das Publikum.
Es war genau vor 60 Jahren: der Goldsaal der Westfalenhallen wurde zum Ort eines (Fußball-)historischen Ereignisses. 129 Delegierte waren anlässlich des 14. DFB-Bundestags dort zusammengekommen. Es ging um die Einführung einer eingleisigen Fußball-Bundesliga, die das bisherige System der Oberligen ablösen sollte. Vorausgegangen waren lange, kontroverse Diskussionen. Bei der Abstimmung war dann das Votum letztlich deutlich: Mit 103 zu 26 Stimmen votierten die Delegierten für die Einführung der Bundesliga von der Saison 1963/64 an.
Oberbürgermeister Thomas Westphal traf sich anlässlich dieser historischen Entscheidung heute mit BVB-Historiker Gerd Kolbe und Wolfgang Paul. Paul spielte von 1961 bis 1970 für den BVB als Vorstopper und Organisator der Abwehr sowie in der Nationalmannschaft. Westphal, Kolbe und Paul tauschten sich am Goldsaal und im Borusseum an der Strobelallee aus und ließen die Ereignisse dieses Tages noch einmal Revue passieren.
„Exakt vor 60 Jahren in unserem Goldsaal tagte der DFB-Bundestag und beschloss die Einführung der deutschen Bundesliga“, so OB Thomas Westphal. „Damit begann eine große Zeit des Fußballs auch in unserer Stadt. Als Oberbürgermeister dieser Stadt – und das teile ich mit vielen Menschen in dieser Stadt – sind wir immer wieder stolz auf das, was zum Beispiel auch unser BVB in dieser Zeit alles geschafft hat. Wie viele Meisterschaften wir alle schon gefeiert haben und wie viel Freude das auslöste. Das alles begann vor 60 Jahren.“
Letzter Deutscher Meister „alter Art“ wurde der BVB, der 1963 den 1.FC Köln im Stuttgarter Endspiel mit 3:1 bezwang. Köln wiederum hielt sich im ersten Bundesligajahr schadlos und holte 1964 souverän den Meistertitel. Zudem: das erste Bundesliga-Tor schoss Borussia Dortmund. Der erste Spieltag der ersten Bundesliga-Saison war der 24. August 1963. Bereits nach 58 Sekunden erzielte Timo Konietzka vom BVB gegen Werder Bremen das erste Tor der neuen Liga.
Foto: OB Thomas Westphal, Wolfgang Paul und Gerd Kolbe (v.re.).
Im ersten Obergeschoss der Zentralbibliothek gibt es ab sofort einen neuen Dauergast. Die Skulptur „The Cultural Memory“ des Ahlener Künstlers Heinz Winkler gehört zu seiner Serie „Stone Heads“, die schon an so verschiedenen Orten wie dem Heinz Nixdorf MuseumsForum in Paderborn oder der Charité in Berlin einen Platz gefunden haben.
Heinz Winkler, ehemaliger Bergmann und Elektriker auf der Zeche Westfalen in Ahlen, entwickelt seine Betonköpfe jeweils ausgehend von einem Thema – in diesem Fall das Kulturelle Gedächtnis – und sucht dann nach dem richtigen Ort. Bei der Skulptur „The Cultural Memory“ beschäftigte Winkler sich mit der Weitergabe von Wissen durch Literatur und Bücher, die oft über Generationen hinweg erfolgt. Der Platz in einer Bibliothek war da nur folgerichtig. „Die Stadt- und Landesbibliothek in Dortmund mit ihrer besonderen Architektur hat mich besonders angesprochen. Deshalb habe ich mich entschieden, die Skulptur der Stadt- und Landesbibliothek zu überlassen“, so Heinz Winkler.
Der Direktor der Bibliothek, Dr. Johannes Borbach-Jaene, hat das Geschenk gerne angenommen: „Das Thema Kulturelles Gedächtnis bleibt für Bibliotheken wichtig. Die Skulptur ist eine zeitgemäße Umsetzung, die sich gut in die Bibliothek einfügt und unsere Besucherinnen und Besucher zum Nachdenken anregen kann“, sagt er.
Der Betonkopf kann während der Öffnungszeiten der Zentralbibliothek besucht werden.
Bei dem diesjährigen Jugend musiziert-Wettbewerb präsentierten sich die Ensembles der Akademie für Gesang NRW auf Regional- und Landesebene erstmalig der Fachjury. In drei Altersklassen und Wertungskategorien sind die Gruppen der Akademie für Gesang bereits zum „NRW-Landesmeister“ gekürt geworden. Den großen Erfolg setzten die Schülerinnen von Narae Davutoviæ nun beim Bundeswettbewerb in den vergangenen Tagen in Oldenburg fort.
Dabei wussten unsere Ensembles die Jury des Deutschen Musikrates auch auf Bundesebene zu überzeugen. Mit einem ersten und zwei zweiten Preisen behaupteten sich unsere jungen Sängerinnen erfolgreich gegen eine starke Konkurrenz aus ganz Deutschland. Neben den höchstmöglichen 25 Wertungspunkten erhielt das Vokalquartett als „Deutsche Meister“ gestern bei der Matinee der Preisträger:innen in Oldenburg zudem den Sonderpreis des Bundesverbandes Deutscher Gesangspädagogen für ihre herausragende Leistung.
„Wir gratulieren unseren Klangkörpern ganz herzlich zu ihren Ergebnissen! Nach unserem Erfolg bei dem Chorwettbewerb Jugend singt 2022 zeigen diese Wertungen, dass unsere Sängerinnen und Sänger nicht nur im Chor großartiges leisten können, sondern auch solistisch überzeugen. Für uns ist das so kurz nach der Gründung der neuen Singschule in Dortmund eine schöne Auszeichnung für die Qualität unserer Ausbildung.“ erklärt Zeljo Davutovic, der Künstlerische Leiter der Akademie.