Flüchtlingshilfe: Netzwerk für Ehrenamtliche gegründet

Die Einlader zum Gründungstreffen des Netzwerkes (v.l.) Christina Lüdeke (Ehrenamtskoordinatorin „Flüchtlingshilfe Ostpark“), Karl-Heinz Czierpka (Bezirksbürgermeister Brackel), Paul-Gerhard Stamm (Ehrenamtliche Koordination „Deutsch lernen“), Nahid Farshi (Ehrenamtliche Vorsitzende des Vereins „Projekt Ankommen e.V.“) und rechts im Bild Pfarrer Friedrich Stiller (Flüchtlingsbeauftragter des Evangelischen Kirchenkreises Dortmund) gemeinsam mit Ulrich Piechota, dem Vertreter des Sozialamtes (2.v.r.). Foto: Stephan Schuetze/VKK
Die Einlader zum Gründungstreffen des neuen Dortmunder Netzwerkes. Foto: Stephan Schuetze/VKK

Ein beeindruckendes Bild vom ehrenamtlichen Engagement für Flüchtlinge bot sich beim Gründungstreffen „Netzwerk Ehrenamtliche in der Flüchtlingshilfe“. Rund 50 Interessenten, Vertreter von 15 Vereinen und Verbänden, Ehrenamtliche und Hauptamtliche, waren gekommen.

2000 registrierte ehrenamtliche Flüchtlingshelfer gibt es in der Stadt Dortmund

„Wir haben den Eindruck, dass in den Stadteilen viel passiert, es aber nötig ist, darüber hinaus ein Netzwerk zu schaffen“, begründete Pfarrer Friedrich Stiller vom Evangelischen Kirchenkreis dessen Gründung.

2000 Ehrenamtliche, so Ulrich Piechota vom Sozialamt der Stadt, gibt es in Dortmund, die sich für Flüchtlinge engagieren. Sie helfen bei Sprachschwierigkeiten, bieten Freizeitaktivitäten an, unterstützen traumatisierte Menschen,  bauen Kleiderkammern auf oder kümmern sich um die Flüchtlinge, die in eigenen Wohnungen leben.

Stamm: „Wir sind jetzt an dem Punkt, dass wir Strukturen schaffen müssen.“

„Ich bin immer wieder berührt, wie viele Menschen in den Einrichtungen arbeiten. Das ist fantastisch“, so Piechota. Auch Pfarrer i.R. Paul Gerhard Stamm, der Einlader des Abends, zeigte sich beeindruckt und freute sich vor allem über das Engagement von jungen Menschen. Doch betonte er: „Wir sind jetzt an dem Punkt, dass wir Strukturen schaffen müssen.“

Dabei ist eine Zusammenarbeit mit den Hauptamtlichen der Verbände und mit der Stadt angestrebt. „Unsere Aufgabe ist die Versorgung der Flüchtlinge“, sagte Andreas Gora von der AWO. „Wir sind froh und dankbar über jeden Helfer.“

Netzwerk will die Zentrale sein für die stadtweite Koordination der Ehrenamtlichen in der Flüchtlingshilfe sein

Nach dem Willen der Initiatoren soll das neue Netzwerk die Zentrale sein für die stadtweite Koordination der Ehrenamtlichen in der Flüchtlingshilfe. „Eine Tankstelle für Ideen und Energie“, so der Kommentar einer der Helfer. Außerdem will es sich „in menschenrechtlicher Orientierung an der gesellschaftlichen Debatte um Flüchtlinge“ beteiligen, heißt es in seinem Gründungsaufruf.

Das Netzwerk will sich alle sechs Wochen treffen. Bei den nächsten Versammlungen soll es um Themen wie „Patenschaften“ oder auch „Deutsch lernen“ gehen. Eine Internetseite mit Grundinformationen für die Praxis des Ehrenamtes ist im Aufbau begriffen. Das nächste Treffen findet statt am Mittwoch, 25. April um 19 Uhr im Reinoldinum (Schwanenwall 34).

Mehr Informationen und Kontakt: www.nefdo.wordpress.com

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