„Stimmungsschwankungen“ im Dortmunder Hafen

Festivaltag mit viel Kunst und Musik am Umschlagplatz in der Nordstadt

Am Samstag lädt der Umschlagplatz im Dortmunder Hafen zum Festivaltag „Stimmungsschwankungen“. Foto: Umschlagplatz

Der Umschlagplatz am Dortmunder Hafen verwandelt sich am Samstag, 11. September 2021, wieder in eine Wilde Wiese. Unter dem Motto „Stimmungsschwankungen” finden in der Zeit von 13 bis 22 Uhr Sound Performances, Audio Walks, Lichtinstallationen, eine Bauzaun-Fotoausstellung, Container Kino, Klangkunst & Spontanes statt. Tickets sind am Samstag vor Ort oder vorab unter hallo@umschlagplatz.net zu bekommen. Der Eintritt ist frei. Einlass nur für Geimpfte, Genesene oder Getestete. In geschlossenen Räumen, auf den Wegen und beim Anstehen gilt die Maskenpflicht.

Es wird wild, schwankt, wankt, kippt oder wiegt sich dahin

Musiker Fabian Bentrup. Foto: Caro Tolkemit

Für die musikalische Unterhaltung sorgt am Samstag unter anderem der Wahlberliner KELMHO, ein Kopf hinter dem Label sonic moiré, der gerade seine Debüt-EP veröffentlicht hat. Für „Stimmungsschwankungen“ wird er mit Geräusch-Schallplatten, Samplern und modularen Effekten eine immersive Soundcollage erstellen.

Aaron Luther und Fabian Bentrup präsentieren ihr Stück modul #1 – eine Komposition für Saxophon und Live-Elektronik in fünf Sätzen. Aaron Luther studiert am Institut für Musik Osnabrück Jazzsaxofon, beschäftigt sich mit moderner Komposition und arbeitet zudem als freiberuflicher Musiker. Fabian Bentrup studiert Sound Design an der FH Dortmund, ist Musiker und beschäftigt sich mit (interaktiven) experimentellen Formaten, Soundscape-Komposition, Live-Improvisation und Sound Art.

Als stotakoj komponiert, der in Dortmund lebende Musiker und Videograph Dennis Aycicek (a)rhythmische Klänge in Drone und Noise. Seine Stücke verstehen sich als klangliche Übersetzungen visueller Eindrücke, aus denen sich stetig neue Formen und Muster bilden. Eingebettet in dröhnendes Rauschen, experimentiert stotakoj mit Alltagslärm, gefundenen Klangtrümmern, Zufall und verarbeitet all dies im Hier und Jetzt.

Musik und spannende Licht- und Klangexperimente

FH-Student Jean Thürer wird eine interaktive Lichtinstallation präsentieren. Foto: solyluna.fotografie

Bidisha Das ist eine indische Künstlerin und Musikerin, die im Bereich der improvisierten elektronischen Musik arbeitet. Sie erforscht die Überschneidung verschiedener Klänge, die von der Natur, der Bioakustik und von Maschinen inspiriert sind.

In ihren Performances und Kompositionen verwendet sie gerne ihre selbstgebauten, meist analogen Instrumente. Zurzeit lebt Bidisha in Köln und erforscht räumliche Klangkunst. Bei „Stimmungsschwankungen“ präsentiert sie ihre Komposition Terra Byte 2.0.

Jonas Porombka präsentiert seine Soundscape-Komposition Urban Transitions als Kopfhörer-Spaziergang. Das Hörstück führt durch eine sich stetig wandelnde Klangkulisse von Bochum und bezieht sich auf die akustischen Merkmale der Stadt und ihrer Umgebung.

Besonders hervorgehoben wird dabei der urbane Lärm, dessen Einfluss auf die Umwelt durch klangliche Verdichtungen und ästhetische Betonungen auditiv erfahrbar gemacht wird. Jonas Porombka, Sounddesigner und Fieldrecordist, beschäftigt sich mit dem Klang akustischer Umgebungen und ist stets auf der Suche nach einzigartigen Soundscapes und neuen Geräuschen.

Jean Thürer studiert Objekt und Raumdesign an der FH Dortmund, ist Audio-Visueller Künstler und beschäftigt sich mit interaktiven Installationen, Live Animation, visueller Übersetzung aller Medien und Raumgestaltungen. Bei „Stimmungsschwankungen“ zeigt er eine interaktive Lichtinstallation.

Fotografien von Enya Weidner, Caro Tolkemit und Klaus Hartmann

Nordstadtblogger Klaus Hartmann wirkte an der Ausstellung mit. Foto: Alex Völkel
Es wird eine Fotoausstellung unter anderem mit Arbeiten von Nordstadtblogger Klaus Hartmann gezeigt. Foto: Alex Völkel Archivfoto: Alex Völkel für Nordstadtblogger.de

Inspiriert durch ihre Tätigkeit als Psychologin, bildet Enya Weidner (Dortmund) in ihren Arbeiten häufig introspektive Beobachtungen der menschlichen Existenz, sowie die Interaktion der Menschen mit sich und ihrer Umwelt, ab. Durch eine Kombination aus Dokumentation und Inszenierung gibt sie ihrer Wahrnehmung von menschlichem Erleben und Verhalten fotografisch eine Gestalt.

Caro Tolkemit studiert Fotografie an der FH Dortmund und präsentiert bei „Stimmungsschwankungen“ Zäune auf Zäunen.

Klaus Hartmann studierte Raumplanung an der TU Dortmund und ist seit 1999 als Bildjournalist im Ruhrgebiet unterwegs. Geboren in dieser Stadt wohnt er unweit des Hafens in der Dortmunder Nordstadt. „Urbane Szenen und Landschaften aus Dortmund. Zufällig gesehen – oder gesucht und gefunden? Der postmoderne Flaneur entdeckt auf seinen Streifzügen durch die Stadt Überraschendes und bewertet Vertrautes neu.“ So beschreibt Klaus Hartmann seine fotografischen Skizzen aus unserer Stadt.

Filme im Container-Kino

Das Container-Kino zeigt experimentelle Einblicke, filmische Fragmente und poetische Kurzfilme von Mirella Drosten, Felix Geiger, Miriam Klischat und Tobias Lelgemann.

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