Fehlende Tarifbindung – ver.di ruft vor Weihnachten erneut zur Arbeitsniederlegung in Dortmunder Tedi-Lager auf

Das Lager der Tedi-Märkte in Dortmund wird von Mittwoch bis Freitag bestreikt. Die Beschäftigten fordern die Anerkennung des Flächentarifvertrages für NRW durch die Dortmunder Logistik Gesellschaft (DLG). Foto: ver.di

Mit dem Beginn der heutigen Frühschicht (Mittwoch, 18. Dezember) sind die Beschäftigten im Lager der Tedi-Märkte in Dortmund erneut zum Streik aufgerufen. Sie verlangen eine Bezahlung nach Tarif durch die rechtsverbindliche Anerkennung des regionalen Flächentarifvertrags des Einzelhandels NRW. Die Dortmunder Logistik Gesellschaft (DLG) verweigert bisher jegliche Gespräche über die Anerkennung der Tarifverträge. 

Längere Arbeitszeiten und 300 Euro weniger Lohn durch fehlende Tarifbindung

Beschäftigte aus Rumänien, Bulgarien und Polen demonstrieren vor dem Tedi in der Münsterstraße.
Bereits mehrfach haben Beschäftigte des Tedi-Lagerstandortes in Dortmund  demonstriert. Archivbild: Klaus Hartmann

Die fehlende Tarifbindung führt dazu, dass das Entgelt der Beschäftigten in der Kommissionierung monatlich rund 300 Euro niedriger ist, als bei tariflich beschäftigten Kolleginnen und Kollegen. Zeitgleich erhöht sich die wöchentliche Arbeitszeit um zweieinhalb Stunden auf 40 Wochenstunden. Der Streik wird bis einschließlich Freitag (20. Dezember) fortgesetzt.

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Für die ver.di-Fachbereichsleiterin Handel in NRW, Silke Zimmer, ist der Streik in der Vorweihnachtszeit Ausdruck der großen Entschlossenheit der Kolleginnen und Kollegen:

„Im Weihnachtsgeschäft wird der größte Umsatz gemacht, was ganz besonders hohe Belastungen für die Beschäftigten bedeutet. Deshalb legen sie heute die Arbeit nieder und stehen für ihre Forderungen nach einer Bezahlung nach Tarifvertrag ein.“

Eine Reaktion des Arbeitgebers ist noch nicht erfolgt. „Leider verweigern die Arbeitgeber trotz wiederholter Streiks jegliche Gespräche. Das ist ein Zeichen von mangelndem Respekt und fehlender Wertschätzung den Beschäftigten gegenüber“, erklärte Zimmer.

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Reader Comments

  1. ver.di NRW (Pressemitteilung)

    Arbeitsniederlegungen werden fortgesetzt – Heute erneut Streik in Dortmunder Tedi-Lager

    Nachdem Beschäftigte des Lagers der Tedi-Märkte in Dortmund bereits in der vergangenen Woche von Mittwoch (18. Dezember) bis Freitag (20. Dezember) die Arbeit niedergelegt haben, setzt die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) die Streiks auch am heutigen Montag (23. Dezember) fort. ver.di fordert eine Bezahlung nach Tarif bei der Dortmunder Logistik Gesellschaft (DLG) durch die rechtsverbindliche Anerkennung der Tarifverträge des Einzelhandels NRW.

    Die Fachbereichsleiterin für den Handel in NRW, Silke Zimmer, erklärt: „Drei Tage in Folge in der vergangenen Woche und nun heute noch einen weiteren Tag – so lange haben wir bei der DLG bisher noch nie gestreikt. Leider zwingt uns die Verweigerungshaltung der Arbeitgeberseite, weiterhin keine Gespräche mit uns zu führen, dazu, den Arbeitskampf fortzuführen.“

    Aus Sicht von ver.di brauche es endlich konkrete Schritte in Richtung der Beschäftigten, um zu einem fairen Umgang im Unternehmen zu kommen. „Die Kolleginnen und Kollegen leisten harte und gute Arbeit. Für uns ist es deshalb nicht nachvollziehbar, dass der Arbeitgeber die Anliegen der Beschäftigten einfach aussitzen möchte“, so die Gewerkschafterin weiter.

  2. ver.di NRW (Pressemitteilung)

    Tarifbindung gefordert: Streik in Dortmunder TEDi-Lager wird auch im neuen Jahr fortgesetzt

    Auch in diesem Jahr setzt ver.di die Streiks im Lager der TEDi-Märkte fort. Beschäftigte der Dortmunder Logistik Gesellschaft (DLG) legen vom heutigen Donnerstag (30. Januar, 18:00 Uhr) bis zum Ende der Spätschicht am morgigen Freitag die Arbeit nieder. Seit langem fordert die Gewerkschaft die Anerkennung der Tarifverträge des Einzelhandels NRW für die Beschäftigten der DLG.

    Dazu erklärte die Fachbereichsleiterin für den Handel in NRW, Silke Zimmer: „Die Streiks vor Weihnachten haben den Druck auf den Arbeitgeber bereits deutlich erhöht. Deshalb streiken wir heute erneut aus dem laufenden Betrieb heraus, um die Arbeitgeber mit der starken Entschlossenheit der Beschäftigten zu konfrontieren.“ Obwohl sie auf eine Gesprächsaufnahme durch den Arbeitgeber hoffe, wies Zimmer auch auf eine mögliche Ausweitung der Streikmaßnahmen hin. „Solange der Arbeitgeber nicht auf ihre Forderungen eingeht, sind die Kolleginnen und Kollegen bereit, den Konflikt weiter zu verschärfen.“

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