„Manchmal haben schlechte Dinge auch eine gute Seite“, sagt Wiltrud Lichte-Spranger. Die schlechte Nachricht: Der Heimatverein Holthausen hat sein Domizil verloren und trifft sich jetzt monatlich in der AWO-Begegnungsstätte Brechten an der Brambauer Straße. Hier ist jedoch nicht genug Platz, um das Holthauser Geschichtsarchiv unterzubringen.
Wertvolle Dokumente können nun wieder angemessen archiviert werden
Das Archiv ist das Ergebnis von 30 Jahren Arbeit und reicht vom Evangelischen Jungfrauenverein über Familien- und Hofhistorien bis hin zu eigenen Forschungsunterlagen. Die gesammelten Holthauser Dokumente, eine Ordnerreihe von zehn Metern Länge, wurden zunächst in einem Container untergebracht.
___STEADY_PAYWALL___
Dies konnte jedoch nur eine Zwischenlösung sein, denn die Luftfeuchtigkeit und die Temperaturschwankungen im Container nagten unerbittlich an den Papieren. Die gute Nachricht: Der ehemalige Vorsitzende des Holthauser Heimatvereins, Siegfried Tappe, nahm Kontakt zum Evinger Geschichtsverein auf. „Die beiden Vereinsvorstände kamen schnell überein, dass der Evinger Geschichtsverein in seinem Archiv Platz schafft, um die Holthauser Bestände zu erhalten und zu schützen“, berichtet Dr. Volker Schacke, stellv. Vorsitzender des Evinger Geschichtsvereins.
Knapp 100 Ordner voll mit Informationen, die auch zukünftigen Generationen Wissen über die Vergangenheit des Stadtbezirks Eving sichern, wurden so vom Holthausener Container ins Archiv des Evinger Geschichtsvereins, das sich im Wohlfahrtsgebäude („Evinger Schloss“) befindet, gebracht.
Große historische Schatztruhe für den Stadtbezirk Eving
Das nun gemeinsame, zentrale Archiv von Geschichts- und Heimatverein ist nach Meinung von Wolfgang Skorvanek, ebenfalls stellvertretender Vorsitzender des Evinger Geschichtsvereins, eine große historische Schatztruhe für den Stadtbezirk Eving mit einigen tausend historischen Fotografien und Postkarten, Biographien, Plänen, Landkarten und Objekten aus der Bergbautradition.
„Dabei müssen viele Dokumente noch ausgewertet, systematisiert und katalogisiert werden“, so Wolfgang Skorvanek, Die geschieht in ehrenamtlicher Arbeit bei den sogenannten Archivarbeitstagen der Geschichtswerkstatt des Evinger Geschichtsverereins, jeweils am 2. und 4. Montag im Monat, immer um 16 Uhr, im Evinger Schloss, Nollendorfplatz 2.
An diesen Tagen ist auch das Archiv geöffnet und der Geschichtsverein Eving bietet Geschichtssprechstunden an. In den Geschichtssprechstunden versucht der Evinger Geschichtsverein, Fragen zur Geschichte des Stadtbezirks zu beantworten.
Weitere Informationen: