Die Vielfalt Europas steht im Mittelpunkt von sechs Vortragsabenden in der Reihe „Stadtgespräche im Museum“. „Es soll keine Schönfärberei werden“, sagt Mitorganisator Dr. Walter Grünzweig, Professor für amerikanische Literatur und Kultur an der TU Dortmund: „Aufzeigt werden soll, wo es Krisen oder Konflikte gibt“.
Sechs Vortragsabende in der Rotunde des Museums für Kunst und Kulturgeschichte
In der Rotunde des MKK an der Hansastraße 3 finden die sechs Vortragsabende mit wechselnden Referenten statt. Stets an einem Donnerstag, Beginn immer um 18 Uhr mit anschließender Diskussionsrunde. Zunächst war als Migration als Thema in Erwägung gezogen worden; letztlich entschieden sich die Organisatoren für Europa.
Ein Wunsch erfüllte sich nicht: Martin Schulz, den Präsidenten des Europäischen Parlaments, auf die Rednerliste zu bekommen. „Sein Terminplan gab einen Besuch nicht her“, bedauerte Gisela Framke.
„Wir wollen in dieser Reihe zeigen, wie alt Europa ist und wie vielfältig“, sagte Dr. Wolfgang Sonne, Professor für Geschichte und Theorie der Architektur an der TU Dortmund. Denn: „Europa ist viel mehr als Tagespolitik“.
Auftakt über „Das Europa der Religionen“
Der Bogen der Vortragsreihe reicht von Geschichte, über Hoch- und Popkultur, Naturwissenschaft, Politik bis Theologie. Die renommierten Fachleute aus dem In- und Ausland stehen nach ihren Verträgen den Zuhörern jeweils in moderierten Gesprächen zur Verfügung.
Auftakt ist am 28. April. Prof. Dr. Volkhard Krech von Ceres, dem Centrum für religionswissenschaftliche Studien an der Ruhr-Universität Bochum, spricht über „Das Europa der Religionen. Im Mittelpunkt steht die Frage, inwieweit Europa von religiöser Vielfalt geprägt ist.
Nach einem historischen Überblick wird die gegenwärtige Lage beleuchtet und – im Sinne eines „Europas der Regionen“ – die Situation im Ruhrgebiet als einem der größten Ballungsgebiete Europas in den Blick genommen.
Millionen Menschen sind fasziniert vom jährlichen Eurovision Song Contest
Zwei Tage vor dem europäischen Song Contest (14. Mai) informiert Dr. Ingo Grabowsky vom LWL-Landesmuseum für Klosterkultur, Stiftung Kloster Dalheim, über „Der Eurovision Song Contest und Europa“.
Seit 1956 versammelt der Grand Prix Eurovision de la Chanson, wie er früher hieß, Millionen Menschen vor den Bildschirmen. Wie prägt der heutige Song Contest unser Bild von Europa? Musikexperte Ingo Grabowsky wagt in seinem Vortrag einen Blick durch die Brille des Schlagers.
Dr. Andrea Mork vom Haus der Europäischen Geschichte in Brüssel stellt am 19. Mai das Konzept des Hauses in der belgischen Hauptstadt vor.
Es basiert auf der Überzeugung, dass die großen umwälzenden Ereignisse, die den Kontinent geprägt haben, grenzüberschreitende Entwicklungen gewesen sind. Das in Brüssel geplante neue Museum soll ein Speicher des europäischen Gedächtnisses werden.
Migrationsetappen und Integrationsmuster
Mit „Migration in Europa“ befasst sich am 9. Juni Jun.-Prof. Dr. Birgit Glorius vom Institut für Europäische Studien an der TU Chemnitz. Die Referentin gibt einen Überblick über die bedeutendsten Migrationsetappen und stellt exemplarisch dar, wie sich Integrationsbedingungen, Integrationsmuster und unser Blick auf Einwanderung und die Einwanderer in dieser Zeit verändert haben.
„Leitbild Europäische Stadt. Lebensweise und ästhetisches, soziales und wirtschaftliches Versprechen“ behandelt Honorar-Professor Dr. Hans Stimmann von der Fakultät Architektur und Bauingenieurwesen an der TU Dortmund, am 16. Juni.
Nach der Ernüchterung über die gebaute Wirklichkeit der schnell wechselnden Leitbilder für die Stadtentwicklung der Nachkriegsjahrzehnte gibt es seit einigen Jahren eine Besinnung auf Tradition und Erfahrung der langlebigen europäischen Stadt. Hans Stimmann behandelt das Thema u.a. mit Beispielen aus einer Berliner Erfahrung als Senatsbaudirektor.
Anti-Europäismus in den Vereinigten Staaten als Vortragsthema
Joost Baarssen vom Institut für Anglistik und Amerikanistik der TU Dortmund hat sich mit dem Anti-Europäismus in den Vereinigten Staaten beschäftigt.
Sein Thema am 30. Juni: „Infections Destroying America: Anti-Europeanism in the United States“. Der Vortrag findet in englischer Sprache mit schriftlicher deutscher Zusammenfassung statt; die Diskussion kann in deutscher oder englischer Sprache geführt werden.
Seit 2010 veranstalten MKK und TU Dortmund die „Stadtgespräche im Museum“ zu jährlich wechselnden Themen. „Mit einem ganz, ganz kleinen Etat“, sagt Dr. Gisela Framke. Die Mitglieder des Arbeitskreises lassen dafür ihre Beziehungen spielen, um namhafte Referenten nach Dortmund zu bekommen – zum Teil sogar ohne Honorar.
In den vergangenen Jahren ging es u.a. um die Themen „Heimaten“ (2005), „Foodways – Vom Kulinarischen und seiner Moral“ (2014), „Die Magie des Geldes“ (2013) oder „Frieden und Krieg“ (2013).
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MKK
Vortrag über das „Europa der Religionen“ eröffnet Reihe der Stadtgespräche im MKK
„Das Europa der Religionen“ ist Thema am Donnerstag, 28. April, 18 Uhr im Museum für Kunst und Kulturgeschichte (MKK, Hansastr. 3): Prof. Dr. Volkhard Krech beschäftigt sich in seinem Vortrag mit der Frage, inwieweit Europa von religiöser Vielfalt geprägt ist.
Der Referent kommt vom Centrum für Religionswissenschaftliche Studien (CERES) an der Ruhr-Universität Bochum. Nach einem historischen Überblick beleuchtet er die gegenwärtige Lage und nimmt die Situation im Ruhrgebiet als Ballungsgebiet in den Blick. Der Eintritt ist frei.
Die Reihe „Stadtgespräche im Museum“ ist eine Kooperation zwischen MKK und TU Dortmund. Referentinnen und Referenten unterschiedlicher Disziplinen beleuchten in diesem Jahr das Oberthema „Europa. Grenzen und Identitäten“ (Hansastraße 3). Eine hauseigene FM-Anlage steht kostenlos zur Verfügung. Die nächste Veranstaltung ist am 12. Mai zum Thema „Der Eurovision Song Contest und Europa“.
Ingrid Rüping
Sehr spannende ,umfassende Darstellung und Erlauterung,-gut verständlich-
der Entwicklung und Veränderung der Relionen in Europa und darüber hinaus..
Die Stadtgesräche sind zu empfehlen!!
MKK
Europa durch die Brille des Schlagers: „Stadtgespräche im Museum“ über den Eurovision Song Contest
Seit 1956 versammelt der Liedwettbewerb „Grand Prix Eurovision de la Chanson“, heute „Eurovision Song Contest“, Millionen Menschen vor den Bildschirmen. Ein gesellschaftlich irrelevanter Schlagerwettbewerb? Oder prägt der „Grand Prix“ unser Bild von Europa und hat gar politische Relevanz? Diesen Fragen spürt Dr. Ingo Grabowsky vom LWL-Landesmuseum für Klosterkultur am Donnerstag, 12. Mai, 18 Uhr in einem Vortrag mit anschließender Diskussion nach.
Anhand einiger künstlerischer Kulminationspunkte in der langen Geschichte des Wettbewerbs wagt der Vortrag einen Blick auf Europa durch die Brille des Schlagers. Dr. Ingo Grabowsky spricht in der Rotunde des Museums für Kunst und Kulturgeschichte (MKK), Hansastr. 3. Der Eintritt ist frei. Der Slavist und Historiker hat sich mit zahlreichen Ausstellungen und Büchern einen Namen als Experte für die Geschichte des Schlagers gemacht. Nach Stationen am Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in Bonn und an der Ruhr-Universität Bochum ist Grabowsky seit 2014 Direktor und Geschäftsführer der Stiftung Kloster Dalheim, LWL-Landesmusuemm für Klosterkultur.
Die Reihe „Stadtgespräche im Museum“ ist eine Kooperation zwischen MKK und TU Dortmund. Referentinnen und Referenten unterschiedlicher Disziplinen beleuchten in diesem Jahr das Oberthema „Europa. Grenzen und Identitäten“. Eine hauseigene FM-Anlage steht kostenlos zur Verfügung. Die nächste Veranstaltung am 19. Mai mit Dr. Andrea Mork dreht sich um „Das Haus der Europäischen Geschichte in Brüssel“.
MKK
Ein Museum für Europa: Vortrag und Gespräch über das Brüsseler „Haus der Europäischen Geschichte“
Was verbindet Europa? Was sind die Kernelemente und Besonderheiten der europäischen Kultur? Das „Haus der Europäischen Geschichte“, das in diesem Jahr in Brüssel eröffnet, versteht sich als Speicher des europäischen Gedächtnisses und will das europäische Bewusstsein in seiner Vielfalt darstellen. Am Donnerstag, 19. Mai, 18 Uhr ist die Chefkuratorin des Hauses, die Historikerin Dr. Andrea Mork, zu Gast im Museum für Kunst und Kulturgeschichte und berichtet über das Projekt. Der Eintritt ist frei.
Das Haus der Geschichte ist eine Initiative des Europäischen Parlaments. Es basiert auf der Grundüberzeugung, dass die großen umwälzenden Ereignisse, die Europa geprägt haben, grenzüberschreitende Entwicklungen waren. In Ausstellungen und mit Bildungsprogrammen, Veranstaltungen und Veröffentlichungen will es sich für ein besseres Verständnis der europäischen Geschichte und Integration einsetzen.
Die Reihe „Stadtgespräche im Museum“ ist eine Kooperation zwischen MKK und TU Dortmund. Referentinnen und Referenten unterschiedlicher Disziplinen beleuchten in diesem Jahr das Oberthema „Europa. Grenzen und Identitäten“. Eine hauseigene FM-Anlage steht kostenlos zur Verfügung. Die nächste Veranstaltung am 9. Juni mit Junior-Professorin Dr. Birgit Glorius von der TU Chemnitz dreht sich um das Thema „Migration in Europa“.
MKK
Migration in Europa: Vortrag und Gespräch im MKK
Schon immer sind Menschen nach Europa eingewandert. Jede Phase hat ihre eigenen Bewegungsmuster und ihre Dynamik – und führt zu unterschiedlichen Praktiken der Integration. Der Vortrag „Migration in Europa“ gibt einen Überblick: Junior-Professorin Dr. Birgit Glorius stellt am Donnerstag, 9. Juni, 18 Uhr in der Rotunde des Museums für Kunst und Kulturgeschichte die bedeutendsten Migrationsetappen vor.
Sie legt exemplarisch dar, wie sich Integrationsbedingungen und -muster verändert haben und wie sich auch unser Blick auf Einwanderung und die Einwanderer verändert. Im Anschluss an den Vortrag gibt es Gelegenheit zur Diskussion. Der Eintritt ist frei.
Dr. Birgit Glorius ist seit 2013 Junior-Professorin für die Humangeographie Ostmitteleuropas an der TU Chemnitz. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen im Bereich Migration, Integration und demografischer Wandel, regionale Schwerpunkte sind Polen, Bulgarien, Ostdeutschland und die Westbalkanstaaten.
Die Reihe „Stadtgespräche im Museum“ ist eine Kooperation zwischen MKK und TU Dortmund. Referentinnen und Referenten unterschiedlicher Disziplinen beleuchten in diesem Jahr das Oberthema „Europa. Grenzen und Identitäten“. Eine hauseigene FM-Anlage steht kostenlos zur Verfügung. Die nächste Veranstaltung am 16. Juni mit Honorar-Professor D. Horst Simmann von der TU Dortmund dreht sich um das „Leitbild Europäische Stadt. Lebensweise und ästhetisches, soziales und wirtschaftliches Versprechen.“
MKK
Die europäische Stadt: Vortrag und Gespräch im MKK
Die traditionelle europäische Stadt erlebt ein Comeback: Nachdem die Leitbilder der Stadtentwicklung in den Nachkriegsjahrzehnten häufig wechselten, hat inzwischen eine Ernüchterung über die gebaute Wirklichkeit eingesetzt, konstatiert Honorarprofessor Dr. Hans Stimmann in seinem Vortrag am Donnerstag, 19. Juni, 18 Uhr im Museum für Kunst und Kulturgeschichte (MKK).
In der Reihe „Stadtgespräche im Museum“, die sich in diesem Jahr rund um die Grenzen und Identitäten Europas drehen, spricht er über das „Leitbild Europäische Stadt. Lebensweise und ästhetisches, soziales und wirtschaftliches Versprechen“. Priorität haben demnach nun Straßen und Plätze als öffentliche Räume, die durch individuelle Häuser gebildet werden.
Ist dieses neue, an der Tradition orientierte Leitbild realistisch? Oder ist es nur ein weiteres politisches Versprechen einer besseren, überschaubaren und städtischen Umwelt? Stimmann reichert seinen Vortrag u.a. mit Beispielen aus seiner Berliner Erfahrung als Senatsbaudirektor an. Im Anschluss an den Vortrag gibt es Gelegenheit zur Diskussion. Der Eintritt ist frei.
Dr. Hans Stimmann ist Honorarprofessor an der TU Dortmund. Er war Bausenator in Lübeck und langjähriger Senatsbaudirektor sowie Staatssekretär für Planung in Berlin. Dort prägte er den Städtebau der Bundeshauptstadt nach dem Fall der Mauer nach dem Leitbild der europäischen Stadt. Er studierte Architektur sowie Stadt und Regionalplanung in Berlin. Er lehrte u.a. in Berlin und Hamburg-Harburg.
Die Reihe „Stadtgespräche im Museum“ ist eine Kooperation zwischen MKK und TU Dortmund. Referentinnen und Referenten unterschiedlicher Disziplinen beleuchten in diesem Jahr das Oberthema „Europa. Grenzen und Identitäten“. Eine hauseigene FM-Anlage steht kostenlos zur Verfügung. Die nächste Veranstaltung am 30. Juni mit Joost Baarssen von der TU Dortmund wird in englischer Sprache gehalten und dreht sich um Anti-Europäismus in den USA.
MKK
Anti-europäische Haltung in den Vereinigten Staaten: Vortrag und Gespräch im MKK
Dass es in Amerika eine anti-europäische Haltung gibt, wurde lange Zeit nicht thematisiert, obwohl diese Gesinnung eine wichtige Rolle in der amerikanischen Geschichte gespielt hat. Doktorand G. H. Joost Baarssen erläutert in seinem Vortrag am Donnerstag, 30. Juni 2016, um 18 Uhr in der Rotunde des Museums für Kunst und Kulturgeschichte, wie verschiedene Arten anti-europäischer Ansichten amerikanische Identitäten gefördert haben.
Dabei beleuchtet er die Bedeutung und den rhetorischen Gebrauch eines negativen Europa-Bildes in den Vereinigten Staaten. Baarssen fragt: Wie hat die negative Wahrnehmung Europas amerikanische Erfahrungen in der Vergangenheit und heute geprägt? Gibt es eine Geschichte anti-europäischer Haltung in den Vereinigten Staaten? Und wie kommt es, dass die Europäisierung als negativ empfunden wird?
Der Vortrag findet in englischer Sprache mit schriftlicher deutscher Zusammenfassung statt. Im Anschluss gibt es Gelegenheit zur Diskussion in deutscher oder englischer Sprache. Der Eintritt ist frei.
G.H. Joost Baarssen ist Doktorand an der Technischen Universität Dortmund und am RuhrCenter of American Studies. Seine Dissertation behandelt den Anti-Europäismus und die Idee Europas in den Vereinigten Staaten; seine Lehre fokussiert auf transatlantische Kulturgeschichte und nationale Bilder.
Die Reihe „Stadtgespräche im Museum“ ist eine Kooperation zwischen MKK und TU Dortmund. Referenten unterschiedlicher Disziplinen beleuchten in diesem Jahr das Oberthema „Europa. Grenzen und Identitäten“. Eine hauseigene FM-Anlage steht kostenlos zur Verfügung.
Die nächste Veranstaltung am Donnerstag, 6. Oktober 2016, mit Prof. Hendrik Müller von der TU Dortmund dreht sich um „Europa und die Krisendynamik“.
MKK
„Stadtgespräche im MKK“ über die Türkei und Europa
Ein hochaktuelles Thema steht bei den nächsten „Stadtgesprächen im Museum“ auf dem Programm: Am Donnerstag, 27. Oktober, 18 Uhr spricht Dr. Günter Seufert in der Rotunde des Museums für Kunst und Kulturgeschichte (Hansastr. 3) über „Die Türkei und Europa“. Der Referent kommt vom Deutschen Institut für Internationale Politik und Sicherheit der Stiftung Wissenschaft und Politik aus Berlin. Der Eintritt ist frei. Im Anschluss an den Vortrag darf diskutiert werden.
Der Türkei gegenüber konnte sich Europa lange in der Rolle des Lehrmeisters fühlen, manchmal wohlwollend auf die Entwicklung der türkischen Demokratie bedacht, manchmal abschätzig die eigene kulturelle Überlegenheit betonend. Heute kämpfen die Europäer mit denselben Problemen wie die Türken: Flüchtlingskrise, islamistischer Terrorismus, aber auch Nationalismus, Populismus und der Rückbau von Demokratie. Zeit für einen Bestandsaunahme des europäisch-türkischen Verhältnisses.
Dr. Günter Seufert ist Senior Fellow am Deutschen Institut für Internationale Politik und Sicherheit in Berlin und arbeitet zur Türkei, zur Kurdenfrage und zum Zypernkonflikt. Davor berichtete er als Korrespondent in Istanbul für deutschsprachige Medien und verfasste Studien zur sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung der Türkei.
Die Reihe „Stadtgespräche im Museum“ ist eine Kooperation zwischen MKK und TU Dortmund. Referentinnen und Referenten unterschiedlicher Disziplinen beleuchten in diesem Jahr das Oberthema „Europa. Grenzen und Identitäten“.
Eine hauseigene FM-Anlage steht kostenlos zur Verfügung. Die nächste Veranstaltung am 3. November mit dem österreichischen Schriftsteller Karl-Markus Gauß steht unter der Überschrift „Im Wald der Metropolen: Reisen ins unbekannte Europa.“
MKK
„Stadtgespräche im MKK“ über die Türkei und Europa
Ein hochaktuelles Thema steht bei den nächsten „Stadtgesprächen im Museum“ auf dem Programm: Am Donnerstag, 27. Oktober, 18 Uhr spricht Dr. Günter Seufert in der Rotunde des Museums für Kunst und Kulturgeschichte (Hansastr. 3) über „Die Türkei und Europa“. Der Referent kommt vom Deutschen Institut für Internationale Politik und Sicherheit der Stiftung Wissenschaft und Politik aus Berlin. Der Eintritt ist frei. Im Anschluss an den Vortrag darf diskutiert werden.
Der Türkei gegenüber konnte sich Europa lange in der Rolle des Lehrmeisters fühlen, manchmal wohlwollend auf die Entwicklung der türkischen Demokratie bedacht, manchmal abschätzig die eigene kulturelle Überlegenheit betonend. Heute kämpfen die Europäer mit denselben Problemen wie die Türken: Flüchtlingskrise, islamistischer Terrorismus, aber auch Nationalismus, Populismus und der Rückbau von Demokratie. Zeit für einen Bestandsaunahme des europäisch-türkischen Verhältnisses.
Dr. Günter Seufert ist Senior Fellow am Deutschen Institut für Internationale Politik und Sicherheit in Berlin und arbeitet zur Türkei, zur Kurdenfrage und zum Zypernkonflikt. Davor berichtete er als Korrespondent in Istanbul für deutschsprachige Medien und verfasste Studien zur sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung der Türkei. Dem MKK ist Günter Seufert verbunden seit der Ausstellung „Evet – Ja, ich will. Hochzeitskultur und Mode von 1800 bis heute: eine deutsch-türkische Begegnung“: Er hatte bei diesem ambitionierten Vorhaben die Projektberatung für die Türkei inne und hatte entscheidenden Anteil daran, dass in der Ausstellung hochkarätige Leihgaben aus der Türkei in Dortmund und anschließend in Mannheim im Reiß-Engelhorn-Museum gezeigt werden konnten.
Eine weitere Ausstellung, bei der Seufert mitgewirkt hatte, war in Dortmund in der Gedenkstätte Steinwache zu sehen: „Haymatloz“ erzählte die Geschichten der Deutschen, die aus politischen Gründen zwischen 1933 und 1945 ihre Heimat verlassen mussten und in die Türkei ins Exil gingen.
Die Reihe „Stadtgespräche im Museum“ ist eine Kooperation zwischen MKK und TU Dortmund. Referentinnen und Referenten unterschiedlicher Disziplinen beleuchten in diesem Jahr das Oberthema „Europa. Grenzen und Identitäten“.
Eine hauseigene FM-Anlage steht kostenlos zur Verfügung. Die nächste Veranstaltung am 3. November mit dem österreichischen Schriftsteller Karl-Markus Gauß steht unter der Überschrift „Im Wald der Metropolen: Reisen ins unbekannte Europa.“
MKK
Schriftsteller Karl-Markus Gauß führt bei den „Stadtgesprächen im MKK“ in ein unbekanntes Europa
Ausflüge in ein unbekanntes Europa, geschildert aus der Perspektive eines Schriftstellers: Das gibt es bei den nächsten „Stadtgesprächen im MKK“. Der Salzburger Autor Karl-Markus Gauß kommt am Donnerstag, 3. November, 18 Uhr in die Rotunde des Museums für Kunst und Kulturgeschichte (Hansastr. 3) und liest aus seinen Erzählbänden „Im Wald der Metropolen“ und „Die Hundeesser von Svinia“.
Der Österreicher führt sein Publikum an die äußeren und inneren Ränder Europas, zu kleinen und kleinsten Völkern mit Sprachen und Kulturen, die auch in der EU weithin unbekannt sind. Der Eintritt ist frei. Im Anschluss an den Vortrag darf diskutiert werden. Die Buchhandlung LITFASS Bücher & Medien ist mit einem Büchertisch vertreten.
Gauß erzählt u.a. von Svinia im Osten der Slowakei, wo die Ärmsten der Europäer leben: Roma, die so lange umgesiedelt und verfolgt wurden, bis sie ihre eigene Geschichte vergaßen. In seinem Erzählband „Im Wald der Metropolen“ führt Gauß seine Leser u.a. von Burgund nach Transsilvanien, von Thüringen nach Griechenland, er berichtet von den Straßen von Bukarest oder dem Niemandsland zwischen Slowenien und Kroatien. Er erzählt, so der Klappentext, „eine Kulturgeschichte von Europa, wie wir sie … bisher noch nicht gekannt haben“.
Die Reihe „Stadtgespräche im Museum“ ist eine Kooperation zwischen MKK und TU Dortmund. Referentinnen und Referenten unterschiedlicher Disziplinen beleuchten in diesem Jahr das Oberthema „Europa. Grenzen und Identitäten“.
Eine hauseigene FM-Anlage steht kostenlos zur Verfügung. Die nächste Veranstaltung am 10. November mit Prof. Dr. Walter Demel beleuchtet den „Adel als europäisches Phänomen“.
MKK
Stadtgespräche im Museum: Walter Grünzweig liest aus Europa-Erzählungen von Karl-Markus Gauß
Die Reihe „Stadtgespräche im Museum“ geht am Donnerstag, 3. November, 18 Uhr im Museum für Kunst und Kulturgeschichte (MKK) weiter mit literarischen Ausflügen in ein unbekanntes Europa. Da der Salzburger Schriftsteller Karl-Markus Gauß kurzfristig erkrankt ist, wird Prof. Walter Grünzweig (TU Dortmund) an seiner Stelle in der Rotunde des MKK aus Gauß‘ Erzählungen lesen. Der Schriftsteller ist trotzdem im O-Ton zu hören: Vor der Lesung läuft das filmische Porträt „Karl-Markus Gauß: Ein Europäer in Salzburg“. Der Eintritt ist frei. Im Anschluss an die Vorführung und den Vortrag darf diskutiert werden.
In seinen Erzählbänden wie „Im Wald der Metropolen“ oder „Die Hundeesser von Svinia“ berichtet Karl-Markus Gauß von den äußeren und inneren Rändern Europas, von kleinen und kleinsten Völkern mit Sprachen und Kulturen, die auch in der EU weithin unbekannt sind. Gauß erzählt u.a. von Svinia im Osten der Slowakei, wo die Ärmsten der Europäer leben: Roma, die so lange umgesiedelt und verfolgt wurden, bis sie ihre eigene Geschichte vergaßen. Er erzählt, so der Klappentext, „eine Kulturgeschichte von Europa, wie wir sie … bisher noch nicht gekannt haben“.
Walter Grünzweig ist Professor für amerikanische Literatur und Kultur und Geschäftsführender Direktor des Instituts für Anglistik und Amerikanistik an der TU Dortmund. Er gehört zu den Mit-Organisatoren der „Stadtgespräche im Museum“. Die beliebte Reihe ist eine Kooperation zwischen MKK und TU Dortmund. Referentinnen und Referenten unterschiedlicher Disziplinen beleuchten in diesem Jahr das Oberthema „Europa. Grenzen und Identitäten“.
Eine hauseigene FM-Anlage steht kostenlos zur Verfügung. Die nächste Veranstaltung am 10. November mit Prof. Dr. Walter Demel beleuchtet den „Adel als europäisches Phänomen“.
MKK
Vortrag und Diskussion über den „Adel als europäisches Phänomen“
Der Adel ist eine europäische Besonderheit – und damit ein perfektes Thema für die Reihe „Stadtgespräche im Museum“, die sich in diesem Jahr „Europa. Grenzen und Identitäten“ als Oberthema gesetzt hat. Die in diesem Jahr letzte Veranstaltung in dieser Reihe bestreitet am Donnerstag, 10. November der Historiker Prof. Walter Demel. Um 18 Uhr spricht er im Museum für Kunst und Kulturgeschichte (MKK, Hansastr. 3) zum „Adel als europäisches Phänomen“. Der Eintritt ist frei. Im Anschluss an die Vorführung und den Vortrag darf diskutiert werden. Eine hauseigene FM-Anlage steht kostenlos zur Verfügung.
Demel kommt von der Universität der Bundeswehr München. Ihm zufolge ist der Adel in mehrfacher Hinsicht ein spezifisch europäisches Phänomen: Zum einen gab es nirgends auf der Welt sonst einen ständischen Adel im Sinne einer politische Korporation. Außerdem war der europäische Hochadel verwandtschaftlich eng verflochten, und große Dynastien wie die Habsburger, aber auch kleine Hochadelsfamilien wie das Haus Coburg waren auf vielen verschiedenen Thronen Europas zu finden.
Prof. Walter Demel hat über den Adel, die Innenpolitik deutscher Territorien bzw. Staaten 1740 bis 1820 und die Entstehung von Rassentheorien geforscht, eine Geschichte des 18. Jahrhunderts publiziert und die WBG-Weltgeschichte mit herausgegeben.