Nach dem die Neonazis mit ihren Aktionen gegen den Vermieter keinen Erfolg hatten, konzentrieren sich die Rechtsextremisten nun wieder auf den libertären Buchladen „Black Pigeon“. In der Nacht zum Mittwoch haben bisher unbekannte Täter die beiden Schaufenster des Ladens in der Nordstadt eingeworfen.
Buchladen lässt sich von der Attacke nicht beeindrucken und eröffnet am Freitag planmäßig
Außerdem haben die Neonazis für Freitag um 19 Uhr eine Kundgebung in der Nähe des Ladens in der Scharnhorststraße 50 angemeldet. Sie wollen so weiter Druck machen gegen ein „anarchistisches“ und „linksextremistisches“ Zentrum und so sicherstellen, dass der auf zwei Jahre befristete Mietvertrag nicht verlängert wird.
Der Buchladen selbst will am Freitag um 14 Uhr offiziell eröffnen. Daran wird auch die erneute Attacke auf das Ladenlokal nichts ändern, machte Sascha Bender von „Black Pigeon“ im Gespräch mit den Nordstadtbloggern deutlich.
Staatsschutz ermittelt und sucht Zeugen der Tat
Die Polizei hat die Steine sichergestellt. „Nach derzeitigem Ermittlungsstand kann ein politischer Hintergrund für diese Sachbeschädigung nicht ausgeschlossen werden. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen“, sagt Polizeisprecher Kim Freigang.
Zeugen die zum Tatzeitpunkt verdächtige Personen, rund um den Tatort, beobachtet haben, melden sich bitte beim Kriminaldauerdienst der Polizei Dortmund unter der Rufnummer 132-7441 oder über das „Hinweistelefon Rechts“ unter der Rufnummer 132-7777.
Mehr zum Thema auf nordstadtblogger.de:
Reader Comments
AKgR
Der Dortmunder Arbeitskreis gegen Rechtsextremismus ist entsetzt, dass die Neonazis wieder einmal versuchen, Andersdenkende in dieser Stadt zu bedrängen und zu bedrohen. Wir erklären uns solidarisch mit der Buchladengruppe Black Pigeons um Sascha Bender und dem Fotografen Müller und ihrem kleinen Laden in der Nordstadt.
Wir drücken dem Vermieter unseren Respekt aus, dass er den Mietvertrag bestehen läßt.
Es kann nicht angehen, dass die Nazis entscheiden, wer hier etwas sagen oder tun darf. Auch wenn wir vermutlich in den politischen Ansichten nicht in allem übereinstimmen: Wir müssen zusammenhalten gegen die Angriffe der Rechtsextremisten.
Vertreter der Arbeitskreises gegen Rechtsextremismus werden morgen darum morgen ( Freitag den 18.3. ) an der Eröffnung des Kulturtreffs teilnehmen und sich, wo nötig, mit den Betreibern den Neonazis entgegenstellen.
Friedrich Stiller , Jutta Reiter,Sprecher*innen des Dortmunder Arbeitskreises gegen Rechtsextremismus