Von Marcus Arndt und Alexander Völkel
Eine Woche ist seit dem Anschlag auf den Mannschaftsbus des BVB kurz vor dem Champions-League-Hinspiel gegen den AS Monaco vergangen. Doch es gibt noch immer mehr Fragen als Antworten, wer die Sprengsätze auf dem Höchsten zur Detonation gebracht und BVB-Profi Marc Bartra sowie einen Polizisten verletzt hat.
Kriminaltechniker und Polizeihundertschaft auf Spurensuche am Höchsten
Der Polizeibeamte, der ein Knalltrauma und einen Schock erlitten hat, ist weiterhin nicht dienstfähig. Nach Aussage der Polizei befindet er sich aber in guter Behandlung.
Während sich die Mannschaft des BVB auf das Champions League Rückspiel in Monaco vorbereitet, hat die Generalbundesanwaltschaft in Dortmund den Tatort und die Tat rekonstruieren lassen.
Bereits tagsüber suchten Kriminaltechniker und eine Hundertschaft nach Spuren. Selbst mit einem überdimensionalen Staubsauger suchten Beamte den Straßenrand sowie die Nachbarschaft ab.
Auch die Hecke, in der die Sprengsätze platziert worden waren, Zäune und Nachbargebäude suchten sie ab. In der Nachbarschaft waren auch Scheiben zu Bruch gegangen. Die BewohnerInnen hatten Glück – sie waren nicht im Raum, als die Scheiben zerbarsten.
Um alles ganz genau nachzustellen, sollte auch der beschädigte Mannschaftsbus erneut an die Wittbräucker Straße gebracht werden. Da das Fahrzeug jedoch streikte, ließen Generalbundesanwaltschaft und Bundeskriminalamt einen anderen Bus kommen.
Ermittlungsbehörden hüllen sich über mögliche Erkenntnisse in Schweigen
Auch ein Hubschrauber sowie eine Drohne der Polizei schwebten über dem Areal. Über die Details und Erkenntnisse ließen die ErmittlerInnen allerdings die wartenden MedienvertreterInnen im Dunkeln. Nichts soll über das Täterwissen bekannt werden.
Über mögliche Tatverdächtige und die Hintergründe der Tat gibt es ebenso noch keine belastbaren Erkenntnisse. Vor einer Woche vor Ort gefundene Bekennerschreiben legten eine islamistische Tat nahe. Doch an der Echtheit der drei gleichlautenden Schreiben gibt es große Zweifel.
Noch größere Zweifel hatten die Behörden an einer linksextremistischen Motivation. Online gab es ein entsprechendes Bekennerschreiben, was als extrem unglaubwürdig eingestuft wurde.
Die Behörden ermitteln daher in alle Richtungen: Neben Islamisten, Rechtsextremisten und gewaltbereiten Fußballfans kommen auch „nicht einzugrenzende Kriminelle“ in Frage.
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