Erinnerungsarbeit in Dortmund: Gedenken an die Opfer des „Blutsonntags“ im Oktober 1932 am Nordmarkt

Gedenken an die Schlacht am Nordmarkt. DKP und SDAJ legen Kranz an der Steele am Nordmarkt ab.
Gedenken an die Schlacht am Nordmarkt – musikalische Beiträge rundeten die Feier ab.

Seit 14 Jahren schon gedenken Dortmunder KommunistInnen und SozialistInnen jährlich des Ereignisses am 16. Oktober 1932, das als Blutsonntag oder auch als Schlacht am Nordmarkt in die Geschichte des Dortmunder Nordens eingegangen ist.

Kommunisten und SPD stellten sich  einer 800-köpfigen SA-Formation entgegen

Gedenken an die Schlacht am Nordmarkt. DKP und SDAJ legen Kranz an der Steele am Nordmarkt ab.
Die Steele auf dem Nordmarkt erinnert an die Ereignisse im Oktober 1932.

Die DKP und die SDAJ legten in diesem Jahr einen Kranz zum Gedenken der beiden Toten an der 1995 von der der Stadt Dortmund errichteten Steele an der Südseite des Platzes ab.

Musik und zeitgenössische Erzählungen vom Leben im Norden in dieser Zeit ergänzten das Gedenken. Am 16. Oktober 1932 zieht eine rund 800-köpfige SA-Formation unter Polizeischutz in einem Propagandamarsch zum Nordmarkt (der damals Platz der Republik hieß) und in in die umgebenden Straßen.

Die Nazis fordern damit die in der Nordstadt stark vertretene kommunistische Organisation „Kampfbund gegen den Faschismus“ und das sozialdemokratische „Reichsbanner“ heraus.

Polizeikugeln töteten und verletzten unbeteiligte Passanten

Es kam zu einer Auseinandersetzung zwischen SA und der Polizei auf der einen und Kommunisten und Sozialdemokraten auf der anderen Seite.

Opfer der Polizeikugeln werden allerdings nur unbeteiligte AnwohnerInnen und PassantInnen: Eine Mutter starb beim Vorlesen einer Geschichte für ihr Kind im Schlafzimmer, ein ahnungsloser Kirchgänger wurde nach dem Gottesdienst vor seiner Haustür erschossen. 14 Menschen wurden zum Teil schwer verletzt.

Nach dem Ende der Auseinandersetzungen wurden die SA-Leute wieder von der Polizei in den Dortmunder Süden geleitet. Auch lange nach der Machtergreifung durch die NSDAP konnten die Nazis nur schwer Fuß im „Roten Norden“ fassen.

Gedenken an die Schlacht am Nordmarkt. DKP und SDAJ legen Kranz an der Steele am Nordmarkt ab.
Zeitgenössische Erzählungen vom Leben im Norden in dieser Zeit ergänzen das Gedenken. Fotos: Klaus Hartmann

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  1. Erinnern an die „Schlacht am Nordmarkt“ (PM DKP-Ortsgruppe Nord)

    Erinnern an die „Schlacht am Nordmarkt“

    Jedes Jahr erinnert die Stadtteilgruppe Nord der DKP Dortmund an die sogenannte Schlacht am Nordmarkt vom 16. Oktober 1932 und gedenkt der dabei getöteten Menschen.

    Was war damals geschehen? An diesem Tag zieht eine ca. 800köpfige SA-Formation unter Polizeischutz in einem Propagandamarsch zum Nordmarkt. Die braunen Uniformträger provozieren damit die überwiegend zur Arbeiterinnenklasse gehörenden Bewohner der Nordstadt und besonders die in diesem Stadtteil stark vertretene kommunistische Organisation „Kampfbund gegen den Faschismus“ und das antifaschistische sozialdemokratische „Reichsbanner“. Es kommt zu einer Auseinandersetzung zwischen SA und der Polizei auf der einen und den Antifaschist*innen auf der anderen Seite, bei der die Polizei auch Schusswaffen einsetzt. Opfer der Polizeikugeln werden allerdings nur unbeteiligte Anwohner und Passanten: Eine Mutter stirbt beim Vorlesen einer Geschichte für ihr Kind im Schlafzimmer, ein ahnungsloser Kirchgänger wird nach dem Gottesdienst vor seiner Haustür erschossen. 14 Menschen werden z. Teil schwer verletzt.

    Eine Stele auf der Südseite des Platzes erinnert an die Auseinandersetzung. An diesem Mahnmal findet traditionell auch die Gedenkkundgebung der DKP statt. Dieses Jahr ist dies der Sonntag, der 25. Oktober, von 14 bis 15 Uhr. Alle antifaschistisch gesinnten Menschen sind herzlich eingeladen, an dem Gedenken teilzunehmen.

  2. Erinnern an die „Schlacht am Nordmarkt“ (PM)

    In diesem Jahr jährt sich der so genannte Blutsonntag vom Nordmarkt zum 90. Mal. Am 16. Oktober 1932 zog eine ca. 800köpfige SA-Formation unter Polizeischutz in einem provozierenden Propagandamarsch zum Nordmarkt. Die braunen Uniformträger forderten damit die in der Nordstadt stark vertretene kommunistische Organisation “Kampfbund gegen den Faschismus” und das sozialdemokratische “Reichsbanner” heraus.

    Es kam zu einer Auseinandersetzung zwischen SA und der Polizei auf der einen und Kommunisten und Sozialdemokraten auf der anderen Seite. Dieses Ereignis, das unter der Bezeichnung “Schlacht am Nordmarkt” in Erinnerung blieb, kann als ein Beispiel dafür verstanden werden, wie der Staatsapparat der Weimarer Republik der Machtergreifung durch den Hitlerfaschismus den Weg ebnete.

    Opfer der Polizeikugeln wurden unbeteiligte Anwohner und Passanten: Eine Mutter stirbt beim Vorlesen einer Geschichte für ihr Kind im Schlafzimmer, ein ahnungsloser Kirchgänger wird nach dem Gottesdienst vor seiner Haustür erschossen. 14 Menschen werden zum Teil schwer verletzt.

    Seit langem hält die DKP die Erinnerung an dieses Ereignis in jedem Jahr mit einer kleinen Kundgebung am Nordmarkt wach. In diesem Jahr wird sie am Sonntag, den 23. Oktober um 15 Uhr stattfinden und zwar wie immer an der den Opfern gewidmeten Gedenkstele an der Südseite des Platzes, unweit der Mallinckrodtstraße. An der Gedenkstele wird dann auch ein Kranz niedergelegt werden. Der Bochumer Historiker Günter Gleising wird eine Ansprache halten. Anke Georges, Sprecherin der VVN – BdA wird die Veranstaltung moderieren.

    Wann und wo? Sonntag, 23. Oktober 2022, 15 Uhr, Nordmarkt, nahe der Mallinckrodtstraße

  3. Erinnern an die „Schlacht am Nordmarkt“ (PM DKP)

    In diesem Jahr jährt sich der so genannte Blutsonntag vom Nordmarkt zum 91. Mal. Am 16. Oktober 1932 zog eine ca. 800köpfige SA-Formation unter Polizeischutz in einem provozierenden Propagandamarsch zum Nordmarkt. Die braunen Uniformträger forderten damit die in der Arbeiterschaft der Nordstadt stark vertretene kommunistische Organisation “Kampfbund gegen den Faschismus” und das sozialdemokratische “Reichsbanner” heraus. Es kam zu einer Auseinandersetzung zwischen SA und der Polizei auf der einen und Kommunisten und Sozialdemokraten auf der anderen Seite.

    Dieses Ereignis, das unter der Bezeichnung “Schlacht am Nordmarkt” in Erinnerung blieb, kann als ein Beispiel dafür verstanden werden, wie der Staatsapparat der Weimarer Republik dem Hitlerfaschismus den Weg zur Macht ebnete. Opfer der Polizeikugeln wurden unbeteiligte Anwohner und Passanten: Eine Mutter stirbt beim Vorlesen einer Geschichte für ihr Kind im Schlafzimmer, ein ahnungsloser Kirchgänger wird nach dem Gottesdienst vor seiner Haustür erschossen. 14 Menschen werden zum Teil schwer verletzt.

    Seit langem hält die DKP die Erinnerung an dieses Ereignis in jedem Jahr mit einer kleinen Kundgebung am Nordmarkt wach. In diesem Jahr wird sie am Samstag, den 21. Oktober um 15 Uhr stattfinden und zwar wie immer an der den Opfern gewidmeten Gedenkstele an der Südseite des Platzes, unweit der Mallinckrodtstraße. An der Gedenkstele wird dann auch ein Kranz niedergelegt werden.

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