Voraussichtlich Anfang nächsten Jahres wird er seine Familie wiedersehen

Erfolgreiche Operation im Klinikum Dortmund: Der kleine Kiame aus Angola kann wieder laufen

Seit der Operation an Kiames Seite, Ärztin Dr. Katrin Rosery. Foto: Marina Girtisch / Klinikum Dortmund

Vor knapp vier Monaten wurde Kiame (5) am Klinikum Dortmund aufwendig an einem schweren angeborenen Hüftschaden operiert. Er musste mehrere Wochen im Gipsbett verbringen. Seine Geduld und der Einsatz von Dr. Katrin Rosery, Oberärztin für Kinder- und Jugendorthopädie, haben sich gelohnt. Anfang nächsten Jahres wird Kiame voraussichtlich zu seinen Eltern und Geschwistern in Angolas Hauptstadt Luanda zurückkehren und wird sich dort unbeschwert bewegen können.

Ohne die Operation hätte der Junge niemals ein beschwerdefreies Leben führen können

Zur Nachuntersuchung kommt Kiame mit dem Rollstuhl in die Orthopädie des Klinikums Dortmund. Doch schon bald soll er alle Wege zu Fuß erledigen können. Die Kontrolle zeigt, dass die Knochen gut verheilt sind. Kiame soll nun möglichst viel trainieren, damit sich die Muskulatur an den Beinen aufbaut.

Bei der Kontrolle erhielt er grünes Licht von Dr. Rosery: Die Knochen sind gut verheilt. Foto: Marina Girtisch / Klinikum Dortmund

Der Junge litt unter einer schweren Fehlbildung der Hüfte, die normales Laufen unmöglich machte. Ein Bein war rund fünf Zentimeter verkürzt. In seiner afrikanischen Heimat wären die medizinischen Möglichkeiten für eine Korrektur nicht gegeben gewesen.

Friedensdorf International brachte den Fünfjährigen im Mai 2024 zusammen mit 73 weiteren Kindern nach Deutschland. Alle werden an Kliniken in Deutschland behandelt. „Für diese Kinder ist das in der Regel die einzige Möglichkeit, gesund zu werden“, erklärt Friedensdorf-Mitarbeiter Jens Große- Weischede. 

Anfang August wurde Kiame dann am Klinikum Dortmund operiert. Dr. Katrin Rosery, korrigierte das deformierte Gelenk, indem sie mit einem Stück Oberschenkelknochen die zuvor kaum ausgebildete Hüftgelenkpfanne rekonstruierte. Das Klinikum Dortmund trägt die gesamten Kosten für die Behandlung. 

Acht Wochen verbrachte der Junge anschließend im Gipsbett, weitere vier Wochen musste er die Hüfte schonen. Seit Oktober darf er sich wieder bewegen und das neue Gelenk belasten. Wie in allem verhält sich das zurückhaltende Kind dabei sehr vorsichtig, doch Dr. Rosery ist trotzdem äußerst zufrieden: „Der Oberschenkelknochen ist gut verheilt, und das Gelenk sieht perfekt aus.“ Anfang Dezember wurde die Metallplatte im Oberschenkel entfernt. Intensive Physiotherapie hilft Kiame nun dabei, Vertrauen in seine Beine zu gewinnen und sie zu trainieren. 

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