Endlich mehr Plätze für wohnungslose Frauen: Die neue Übernachtungsstelle der Diakonie in Hörde stellt sich vor

Ilda Kolenda, Leiterin der Dortmunder Frauenübernachtungsstelle, gemeinsam mit Pfarrer Niels Back (li.) und Diakonie-Mitarbeiter Jan Hölscher bei der Anwohner*innenversammlung in Hörde. Fotos (2): Diakonie

Es war eine fast endlose Geschichte. Doch nach Jahren der Diskussionen und der Ungewissheit ist jetzt klar: Die Übernachtungsstelle der Diakonie für wohnungslose Frauen wird im Februar 2020 vom Kaiserstraßenviertel in das bisherige Friederike-Fliedner-Haus nach Dortmund-Hörde umziehen. An einem Infoabend im Gemeindehaus der Hörder Herz-Jesu-Gemeinde stellte die Diakonie Anwohner*innen und interessierten Bürger*innen die Einrichtung vor, welche die Diakonie im Auftrag der Stadt Dortmund betreibt.

Neuer Standort in Hörde bietet 50 Übernachtungsstellen für Frauen in Not

Im Friederike-Fliedner-Haus hilft die Diakonie seit mehr als 20 Jahren Menschen mit psychischen Erkrankungen zurück in den Alltag.
Im Friederike-Fliedner-Haus wird seit 30 Jahren Menschen mit psychischen Erkrankungen geholfen. Die Diakonie-Einrichtung zieht jetzt in die Nordstadt.

Hierdurch findet eine lange Zeit der Ungewissheit über die Zukunft der stark frequentierten Einrichtung ein positives Ende. Klar war über Jahre nur eins: Das bisherige Angebot der Stadt für wohnungslose Frauen war platztechnisch nicht ausreichend. Doch die Vorschläge wie ein Umzug ins Landhaus Syburg wurden wegen der Entfernung zur Innenstadt von den Akteur*innen der Wohnungslosenhilfe abgelehnt.

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Daher machte sich die Stadt weiter auf die Suche und startete eine Ausschreibung, bei der ein möglicher Träger mit einer geeigneten Immobilie gesucht wurde. Auch die Diakonie warf ihren Hut in den Ring – und präsentierte das Friederike-Fliedner-Haus als Immobilie.

Die lange Ungewissheit war eine schwierige Situation für die bisherige Betreiberin des Angebots: Noch Ende 2018 war nicht genau klar, wie es weitergehen könnte und ob die Diakonie weiterhin als Betreiberin der Übernachtungsstelle in Frage kommen würde.

Endlich mehr Plätze: Bisherige Einrichtung war zeitweise  zu 170 (!) Prozent belegt

Planmäßig gibt es maximal 24 Notschlafplätze für Frauen - benötigt werden aber 50.
Die bisherige Unterkunft bot 24 Notschlafplätze für Frauen – am neuen Standort in Hörde werden es 50 sein.

Im Gemeindehaus der Hörder Herz-Jesu-Gemeinde klärte Ilda Kolenda, Leiterin der Frauenübernachtungsstelle, die Besucher*innen über die Einrichtung sowie die Situation von wohnungslosen Frauen in Dortmund auf. In der anschließenden offenen Fragerunde beantwortete Kolenda gemeinsam mit Diakonie-Geschäftsführer Pfarrer Niels Back Fragen der Anwohner*innen.

In der Nortkirchenstraße 15 bietet die neue Übernachtungsstelle künftig wohnungslosen oder von Wohnungslosigkeit bedrohten Frauen – und ihren Kindern – kurzfristig und unbürokratisch eine Unterkunft sowie Information und Vermittlung zu weiterführenden Hilfen.

Die bisherige Übernachtungsstelle im Dortmunder Kaiserstraßenviertel mit 24 Plätzen war seit langer Zeit extrem überlastet, häufig über 170 Prozent. Zahlreiche Frauen mussten auf Ausweichquartiere verteilt werden. „Die neue Einrichtung wird Platz für 50 Frauen haben, wir hoffen aber, dass wir diese Zahl nie ganz ausschöpfen müssen“, so Ilda Kolenda bei der offenen Gesprächsrunde. Am 30. Januar 2020 plant die Diakonie einen Tag der offenen Tür vor Ort, ab Februar soll die Einrichtung für wohnungslose Frauen geöffnet sein.

Das Friederike-Fliedner-Haus, eine Rehabilitationseinrichtung der Diakonie für Menschen mit einer psychischen Erkrankung, welche das Gebäude über 30 Jahre nutzte, zieht im Januar aus Hörde in die Dortmunder Nordstadt.

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