Seit mehr als drei Jahren steht der ehemalige „REAL“ leer

Endlich ist ein Ende des Leerstands in Sicht: Neue Geschäfte für das Einkaufszentrum in Eving

Evings Bezirksbürgermeister Oliver Stens vor dem Rossmann und dem ehemaligen Real-Gebäude. Foto: Darya Moalim für Nordstadtblogger.de

Gute Nachrichten nach langer Wartezeit und Leerstand: In das ehemalige Real-Gebäude in Dortmund-Eving sollen künftig wieder neue Läden einziehen, berichtet  Evings Bezirksbürgermeister Oliver Stens. Unter anderem sollen dort eine Rewe- und eine Aldi-Filiale einziehen. Zudem kehrt eine Apotheke in das Gebäude zurück und die noch immer bestehende Rossmann-Filiale vergrößert sich. Welche weiteren Läden außerdem kommen sollen, darf Stens noch nicht öffentlich bekanntgeben. Unklar ist zudem, wann genau die Veränderungen stattfinden werden.

Veränderungen erst mit der Genehmigung des Bauantrags möglich

Der dreijährigen Unklarheit darüber, was mit dem verlassenen Gebäude in der Evinger Straße gegenüber vom Media Markt geschehen soll, setzte Stens allerdings nun ein Ende. Passende Unternehmen seien gefunden worden, die in das Gebäude einziehen wollen.

Das Schild „verziert“ seit langer Zeit den Eingangsbereich des Gebäudes in der Neue Mitte. Foto: Darya Moalim für Nordstadtblogger.de

„Ganz besonderen Dank an dieser Stelle, auch wenn sie mittlerweile schon im Ruhestand ist, an Barbara Bahnberg, die sich massiv und mit voller Kraft und Stärke dafür eingesetzt hat“, richtet Stens seinen Lob an die pensionierte Zuständige der Wirtschaftsförderung in Eving.

Laut dem Bezirksbürgermeister wurde der Antrag auf Baugenehmigung gestellt. Wann dieser jedoch genehmigt wird, ist bislang unklar. Stens hofft auf das erste Quartal 2025.

Mit der Wiederbelebung des Einkaufszentrums sollen die abgesperrten Parkplätze neben dem Gebäude wieder nutzbar sein: „Der Parkplatz gehört komplett zum Gebäude des Einkaufszentrums. Auch das, was nicht abgesperrt ist, wo sich dann die neuen Geschäfte befinden“, so Stens.

Übernahme eines Investors führte partiell zu Entlassungen

Das Gebäude, in dem einst der Real und viele weitere Geschäfte waren, steht seit 2021 leer. Grund dafür war die Übernahme durch den russischen Finanzinvestors SCP. Ursprünglich sollten viele Real-Filialen an andere Unternehmen aus dem Lebensmitteleinzelhandel vermittelt werden, ebenso wie die zahlreichen Mitarbeiter:innen der Märkte.

Viele Anwohner:innen nutzten bis 2021 den Real in Dortmund-Eving. (Archivbild)

Dies gelang jedoch nicht vollständig, sodass einige Real-Märkte, darunter auch in NRW, endgültig geschlossen wurden. Der Real-Markt in Eving gehörte zu den kleineren Filialen der insgesamt drei in Dortmund.

Dennoch verloren mit der Schließung am 30. September 2021 rund 65 Mitarbeiter:innen ihren Arbeitsplatz. Im Laufe der Zeit zogen auch weitere Geschäfte aus, die zuvor in dem Gebäude waren, bis nur noch der Rossmann übrig blieb.

Stens sieht den Einkaufszentrum als eine Chance für Eving

Bezirksbürgermeister Stens sieht die Eröffnung neuer Läden als eine Chance für den Bezirk Eving: Auf die Frage, ob Eving überhaupt einen Einkaufsladen brauche, erwidert er folgendes: „Ich glaube schon, dass wir die brauchen, weil die zentrale Lage gegeben ist, die Versorgung dort auch, und auch die Einzelhändler drumherum davon profitieren. Als Magnetwirkung (…). Dieser Platz ist prädestiniert dafür.“

Bislang steht das Gebäude in der „Neuen Mitte“, wo einst die Real-Filiale drin war, leer. Foto: Darya Moalim für Nordstadtblogger.de

Die Lage spreche für sich: „Wir haben eine gute ÖPNV-Anbindung und auch genügend Parkplätze, die dann wieder für die Kunden zur Verfügung stehen. Und ich glaube, das tut dem Standort Eving-Mitte und allem, was drumherum ist, gut.“

Die damalige Schließung des Real-Marktes wurde von vielen Evinger Anwohner:innen nicht gut aufgenommen, weswegen die Kritik auch an Stens nicht vorbeiging. Daher ist es für den Bezirksbürgermeister nicht überraschend, dass nach wie vor einige Menschen misstrauisch gegenüber den neuen Plänen sind.

Dass Stens nicht alle Läden, die einziehen wollen, benennen darf, verstärkt dabei die Skepsis: „Es gibt auch wirklich Leute, bei denen ich sagen muss, bitte vertraut mir. Es ist etwas in Bewegung. Ich verstehe das auch.“


Anm.d.Red.: Haben Sie bis zum Ende gelesen? Nur zur Info: Die Nordstadtblogger arbeiten ehrenamtlich. Wir machen das gern, aber wir freuen uns auch über Unterstützung!

Unterstütze uns auf Steady

Write a Comment

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert