Der Staatanwaltschaft und der Polizei Dortmund ist es erneut gelungen, im Laufe des letzten Jahres (ab Februar 2016) über hundert Straftaten von professionell organisierten Einbrecherbanden aufzudecken und entsprechende Tatverdächtige festzunehmen.
Tätergruppe aus Serbien konnten bisher 17 Wohnungseinbrüche nachgewiesen werden
In dem aktuellen Verfahren der „EK Belgrad“ vom Sommer bis Ende 2016 gelang es den Ermittlern einer Tätergruppe aus Serbien bisher insgesamt 17 Wohnungseinbrüche nachzuweisen. In Dortmund konnten hierdurch bis heute vier Wohnungseinbrüche und ein versuchter Geschäftseinbruch geklärt werden.
Betroffen waren außer Dortmund, die Städte Lünen, Arnsberg, Hamm, Waltrop und Dülmen. In diesem Zusammenhang konnten über 1000 Asservate sichergestellt werden. Durch die Zuordnung dieser Beutestücke versprechen sich die Ermittler die Aufklärung weiterer Straftaten.
„Diese Bilanz der Ermittlungskommission Belgrad kann sich erneut sehen lassen. Sie ist auch auf die gute Zusammenarbeit zwischen der Staatsanwaltschaft und dem Team der Ermittlungskommission zurückzuführen“, so Polizeipräsident Gregor Lange. „Meine Entscheidung auf hochspezialisierte Ermittlungskommissionen zu setzen ist und bleibt richtig.“
Ermittlungskommission „Schmelze“ wies einer albanischen Tätergruppe insgesamt 109 Wohnungseinbrüche nach
Ende 2015 / Anfang 2016 gelang es den Ermittlern der Ermittlungskommission „Schmelze“ bereits, einer albanischen Tätergruppe insgesamt 109 Wohnungseinbrüche nachzuweisen. Von diesen fanden alleine 54 Einbrüche in Dortmund statt. Hierbei konnten 16 Tatverdächtige ermittelt werden. Insgesamt kam es zu sechs Haftbefehlen.
In dieser Gruppe befanden sich viele „alte Bekannte“ der Ermittlungskommission. Eine Tätergruppe mit fast identischer Besetzung war den Ermittlern bereits einige Monate vorher ins Netz gegangen. In diesem Fall konnten der Einbrecherbande 103 Wohnungseinbrüche nachgewiesen werden – 32 Fälle davon in Dortmund. Ermittelt wurden damals 14 Tatverdächtige. Es ergingen elf Haftbefehle und zwei Abschiebungen.
Ermittlungskommission „Luise“ ermittelt in sieben Verfahren gegen insgesamt 21 Tatverdächtige
Seit Februar 2016 besteht die Ermittlungskommission „Luise“, die in sieben Verfahren gegen insgesamt 21 Tatverdächtige ( inklusive des Ermittlungsverfahrens „Belgrad“ ) ermittelt hat. In diesem Zusammenhang konnten den Tatverdächtigen über 170 Taten zugerechnet werden.
Rund 17 Tatverdächtige konnten bislang festgenommen werden, für die ebenfalls entsprechend Haftbefehle ergingen. Hierbei ist immer der Nachweis von bandenmäßigen Strukturen wichtig, um die Tatverdächtigen sofort in Haft zu bekommen.
„Seit den letzten Erfolgen unserer Ermittlerteams gehen auch die Einbruchszahlen in Dortmund zurück. Solche Erfolge werden klar gebraucht“, erklärte Kriminaldirektor Walter Kemper, Leiter der Kriminalinspektion 1 der Polizei Dortmund.
Wohnungseinbrüche sanken auf hohem Niveau um 13 Prozent – Aufklärungsrate steigt auf niedrigen Niveau
So sind die Fallzahlen der Wohnungseinbrüche von 2015 auf 2016 (Jeweils im Zeitraum Januar bis November) von 3405 auf 2967 gesunken. Das entspricht einer Senkung von rund 13 Prozent. Gleichzeitig konnte die Aufklärungsquote von 10,1 auf 13,6 Prozent gesteigert werden.
Ebenso stieg die Quote der versuchten Wohnungseinbrüche deutlich auf über 40 Prozent. „Die weiter ansteigende Zahl der Versuch stecken gebliebenen Taten, bestätigt mich darin, dass wir auch auf dem Feld der Prävention als Polizei Dortmund gute Arbeit leisten. Wir konnten mit unseren Aktionen und Kampagnen viele Bürgerinnen und Bürger erreichen“, so Lange.
Neben dem mechanischen Einbruchsschutz, ist auch eine zunehmend aktive Nachbarschaft ein Pfund. Hier erkennt die Polizei einen positiven Trend.
„Das Ineinandergreifen von Prävention und Repression, dass also Bürgerinnen und Bürger gemeinsam mit uns gegen den Wohnungseinbruch vorgehen, ist der entscheidende Erfolgsfaktor“, so Gregor Lange weiter.
Bündelung von Ressourcen und Spezialisten bei der Polizei Dortmund
Die Bündelung von Ressourcen und Spezialisten der Polizei Dortmund zeigt sich ebenfalls in der Gründung der sogenannten „Tatortgruppe“.
Durch das auf Wohnungseinbrüche spezialisierte Spurensicherungsteam, lassen sich auf Dauer mehr Informationen zum Ermitteln von Tätern sammeln. Das unterstützt die Arbeit der Ermittlungskommissionen.
„Zum ersten Mal seit dem Jahr 2009 können wir einen rückläufigen Trend der Fallzahlen bei den Wohnungseinbrüchen melden. Deshalb lautet unsere Devise: Dranbleiben und nachlegen. Die Einbrecherbanden sollen merken, dass wir ihnen auf der Spur sind“, machte der Polizeipräsident deutlich.
Unter der Internetadresse finden Sie eine Auflistung der abgebildeten Asservate. Geschädigte, die dort Diebesgut wiedererkennen, können sich bei der Dortmunder Polizei unter den Nummern: 0231/132-7194 und 7136 melden. LINK: www.polizei.nrw.de/do_ek_belgrad
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