Die Halde Schleswig in Asseln ist eine echte Landmarke im Dortmunder Osten. Bisher war sie nicht öffentlich zugänglich. Das könnte sich im kommenden Jahr ändern, wenn der Stadtrat am 14. Dezember 2023 grünes Licht für die Nutzungsvereinbarung zwischen Stadt Dortmund, ThyssenKrupp und Regionalverband Ruhr gibt.
„Die Halde als Ausflugsziel ist ein echter Gewinn für Dortmund“
Vom höchsten Punkt der Halde Schleswig einen Panoramablick über Dortmund genießen: Darauf warten (nicht nur) die Menschen im Stadtbezirk Brackel schon lange. Bisher ist die Halde in Asseln für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.
Das könnte sich ab 2024 ändern: Gemeinsam mit dem RVR und ThyssenKrupp erarbeitet die Stadt Dortmund einen Nutzungsvertrag für die Halde Schleswig. Der Rat der Stadt entscheidet in seiner Sitzung am 14. Dezember über die Nutzungsübernahme.
„Wir freuen uns sehr, wenn wir den Dortmunderinnen und Dortmundern mit der Halde Schleswig einen neuen Ort für Erholung und Freizeit bieten können. Von dort oben hat man einen einzigartigen Rundumblick über die Stadt und sogar bis ins südliche Münsterland“, sagt Baudezernent Arnulf Rybicki. „Die Halde als Ausflugsziel ist ein echter Gewinn für Dortmund.“
Die Halde ist 45 Meter hoch und umfasst eine Fläche von 35 Hektar
Die Halde Schleswig, im Volksmund auch Asselner Alm genannt, ist rund 45 Meter hoch. Sie hat eine lange Geschichte: Bereits Ende des 19. Jahrhunderts wurde das Grundstück in Asseln als Abraumhalde der ehemaligen Zeche Schleswig genutzt. Mitte der 1980er-Jahre wurde die südliche Deponieseite naturnah bepflanzt.
Der Deponiebetrieb auf der Restfläche setzte sich aber noch bis Ende 2007 fort. Mit der Bepflanzung der abgedichteten und abgedeckten Deponie endete im Oktober 2017 dann die Stilllegungsphase. Die Gesamtfläche der Halde beträgt rund 35 Hektar.
„Im Ruhrgebiet gibt es mehr als 200 Halden und Deponien. Sie sind wichtige Landmarken und halten die Erinnerung an die Bergbauvergangenheit lebendig. Das gilt auch für die Asselner Alm, die nicht nur Naherholung für die Menschen in den benachbarten Ortsteilen bietet. Über den Radweg ‚Hellweg-Route‘ kommen auch viele Besucherinnen und Besucher von außerhalb“, erklärt Heiko Just, Fachbereichsleiter Grünflächenamt.
Die Aufgaben und Kosten werden zwischen Stadt, ThyssenKrupp und RVR aufgeteilt
Der gemeinschaftliche Nutzungsvertrag zwischen Stadt, ThyssenKrupp und RVR regelt die Aufgaben für die drei Partner. So wird ThyssenKrupp wie bisher die Kosten für die Sicherung und die Pflege der Halde übernehmen. Aus der Öffnung für Besucher*innen ergeben sich jedoch neue Kosten, z.B. für die Entfernung von Müll und die Verkehrssicherung. Diese Kosten werden sich Stadt und RVR teilen.
Die Nutzungsübernahme ist für den 1. Januar 2024 geplant. Bevor die ersten Besucher*innen kommen, werden die Flächen noch hergerichtet. ThyssenKrupp, RVR und Stadt wollen zum Beispiel Infotafeln, Bänke und Mülleimer installieren.
Grundsätzlich sind nur kleine bauliche Veränderungen möglich, da die Abdeckung der Halde nicht beschädigt werden darf. Nach Abschluss der Arbeiten dürfen dann alle die Asselner Alm besuchen. Das Grünflächenamt geht davon aus, dass dies im Frühjahr 2024 sein wird.
Nutzer:innen sollen und müssen Rücksicht auf die Natur nehmen
Die Halde Schleswig ist ein wertvoller Naherholungsraum für Menschen, aber sie ist ebenso wertvoll für die Natur, zum Beispiel ist sie ein Rückzugsraum für Vögel. Bisher hatten die Tiere die Asselner Alm für sich allein.
Wenn künftig auch Spaziergänger:innen und Radfahrer:innen die Halde besuchen, sollten sie daher auf den Wegen bleiben. Hundehalter:innen werden gebeten, ihre Tiere auf der Halde nicht frei laufen zu lassen. So werden die Vögel, die abseits der Wege im Gras brüten, nicht aufgeschreckt und vertrieben.
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Halde Schleswig darf ab Frühjahr 2024 besucht werden: Asselner Alm steht bald allen Menschen offen – Stadt, RVR und Thyssenkrupp unterzeichnen Nutzungsvertrag (PM)
Schon von Weitem ist die Halde Schleswig in Asseln zu sehen – und sieht einladend für einen Spaziergang oder eine Radtour aus. Momentan dürfen die Dortmunder*innen sie jedoch nur aus der Ferne bewundern. Das ändert sich bald.
Die Vorfreude ist groß: Ab dem Frühjahr wird die Halde Schleswig, auch Asselner Alm genannt, für alle Menschen geöffnet. Der gemeinsame Nutzungsvertrag zwischen Thyssenkrupp, dem RVR und der Stadt Dortmund ist nun unterzeichnet. Am Montag, 18. Dezember, trafen sich dazu Nina Frense (Beigeordnete Umwelt und Grüne Infrastruktur beim RVR), Holger Böse (Betriebsleiter RVR Ruhr Grün), Oliver Helfrich (Leiter Site Management bei Thyssenkrupp), Peter Petri (Leiter Energie- und Medienmanagement) und Heiko Just (Leiter des Grünflächenamtes) bei Dortmunds Baudezernenten Arnulf Rybicki zur Unterzeichnung.
„Wieder wird der Bergelandschaft in der Metropole Ruhr ein spannender Aussichtsgipfel hinzugefügt – die Asselner Alm bietet viel Raum für Ausblicke und Erholung im Grünen“, betont Nina Frense bei der Vertragsunterzeichnung. „Gemeinsam mit der Stadt Dortmund und Thyssenkrupp wollen wir die Halde schnellstmöglich für die Öffentlichkeit zugänglich machen. Unser Eigenbetrieb RVR Ruhr Grün betreut schon heute rund vierzig verbandseigene Halden und bringt viel Fachwissen in die Bewirtschaftung mit ein.“
Dank an die Partner RVR und Thyssenkrupp
Auch Arnulf Rybicki betont die Bedeutung der Halde für die Menschen in der Region – und bedankt sich bei den Projektpartnern: „Durch die gemeinsame Arbeit von RVR, Thyssenkrupp und Stadt gewinnt Dortmund ein weiteres Ausflugsziel hinzu. Herzlichen Dank an diejenigen, die das im Sinne der Dortmunderinnen und Dortmunder ermöglicht haben.“ Der Rat der Stadt hatte in seiner Sitzung am 14. Dezember über die Nutzungsübernahme entschieden.
Abraumhalde der Zeche Schleswig
Die Halde Schleswig, im Volksmund auch Asselner Alm genannt, ist rund 45 Meter hoch. Sie hat eine lange Geschichte: Bereits Ende des 19. Jahrhunderts wurde das Grundstück in Asseln als Abraumhalde der ehemaligen Zeche Schleswig genutzt. Mitte der 1980er-Jahre wurde die südliche Deponieseite naturnah bepflanzt. Der Deponiebetrieb auf der Restfläche setzte sich aber noch bis Ende 2007 fort. Mit der Bepflanzung der abgedichteten und abgedeckten Deponie endete im Oktober 2017 dann die Stilllegungsphase. Die Gesamtfläche der Halde beträgt rund 35 Hektar.
Kosten werden geteilt
Der gemeinschaftliche Nutzungsvertrag zwischen Stadt, Thyssenkrupp und RVR regelt die Aufgaben für die drei Partner. So wird Thyssenkrupp wie bisher die Kosten für die Sicherung und die Pflege der Halde übernehmen. Aus der Öffnung für Besucher*innen ergeben sich jedoch neue Kosten, z.B. für die Entfernung von Müll und die Verkehrssicherung. Diese Kosten werden sich Stadt und RVR teilen.
Die Nutzungsübernahme ist für den 1. Januar 2024 geplant. Bevor die ersten Besucher*innen kommen, werden die Flächen noch hergerichtet. Thyssenkrupp, RVR und Stadt wollen zum Beispiel Infotafeln, Bänke und Mülleimer installieren. Grundsätzlich sind nur kleine bauliche Veränderungen möglich, da die Abdeckung der Halde nicht beschädigt werden darf.