Von Susanne Schulte
Im schönsten Haus am Borsigplatz untergebracht hat sich das Nordstadt-Kaufhaus auch einen schönen und passenden Namen gegeben: ConcordiArt heißt das Geschäft, hat damit den Namen des Gebäudes gewürdigt und in seinem Sortiment, wie sich das für ein Kaufhaus gehört, die unterschiedlichen Waren in den Regalen stehen und auf Ständern hängen: Saft und Seife, Körbe und Kleidung, Wurst und Wandschmuck.
Planungssicherheit gibt es nur bis zum Ende des Jahres
War die Kundschaft vor einem Jahr, als zum erstenmal die Tür aufging, noch sehr zurückhaltend, kommen nun, durch den Verkauf auch von Lebensmitteln, mehr Menschen in den Laden.
„Aber das Interesse muss noch stärker werden“, sagt Ute Ellermann, Vorsitzende des gleichnamigen Vereins, der das ConcordiArt aufgebaut hat. „In einem anderen Stadtteil hätte der Laden mehr Chancen zu bestehen als am Borsigplatz.“
Mit dieser Einschätzung hat sie vermutlich recht. Denn an der Präsentation und der Auswahl der Waren kann es nicht liegen. Hell und großzügig ist das Geschäft, sehr ansprechend die jeweiligen Kollektionen an Kunsthandwerk und Ge- sowie Verbrauchsgegenständen dekoriert.
Sie hofft, wie ihre Vorstandskollegin Adriana Haberer, dass sich bis zum Ende des Jahres die Kundschaft vervielfacht. Hat bislang das Modellprojekt mit Geld aus der Kasse der EU bestanden, übernimmt für das zweite Halbjahr 2015 die Wirtschaftsförderung die Ausgaben für Miete, Strom und Heizung.
Klar, auch der Verein sieht zu, soviel Geld wie möglich einzunehmen durch den Verkauf durch Lebensmittel vom Schultenhof und vom Hof Mertin sowie durch den Kaffeeausschank, aber das langt – noch – nicht für die Unterhaltung.
Kulturabende mit lesenden Fußballern und Opernarien
Künstler und Künstlerinnen, die ihre Produkte dort verkaufen wollen, müssen auch im täglichen Geschäft während der Öffnungszeiten helfen. Tun sie das nicht, müssen sie zehn Prozent ihres Umsatzes in die Vereinskasse zahlen.
ConcordiArt wirbt somit auch um neue Mitglieder, neue Anbieter mit neuen Produkten. Damit sich der Bekanntheitsgrad steigert, lädt der Verein regelmäßige zu Veranstaltungen mit Musik und Lesungen ein.
Die Internetseite des Vereins www.concordiart.de weist so auf den nächsten Kulturabend mit Martin Bengtsson hin: „Rock ´n´ Roll statt Fußballzauber“ am Dienstag, 16. Juni, um 19.30 Uhr.
„Ex-Mailandkicker Martin Bengtsson spielt, singt und erzählt seine Lebensgeschichte“, heißt es dazu in der Ankündigung. Der Eintritt ist wie immer kostenlos, Spenden sind gern gesehen.
Das gilt dann auch für den Opernabend am Frreitag, 19. Juni, um 19.30 Uhr, wenn die Sopranistin Franziska Dannheim mit ihrer Pianistin Jeong-Min Kim „La Traviata“ vorstellt, in Worten und Noten.
Kaufhaus soll Leuchtturm für Geschäfts- und Gastronomieansiedlung sein
Ute Ellermann und Sabine Pleuser wünschen sich sehr, dass im Kaufhaus, das ein Leuchtturm für Geschäfts- und Gastronomieansiedlung am Borsigplatz sein soll, nicht das Licht ausgeschaltet wird, weil es womöglich fünf Jahre zu früh eröffnet hat.
Das Kaufhaus ist montags bis freitags von 12 bis 18 Uhr geöffnet. Wer Brot von Backdat kaufen möchte, muss dieses bestellen. Es wird zweimal wöchentlich, dienstags und freitags frisch morgens angeliefert. Wurst vom Hof Mertin ist immer vorrätig, ebenso wie Eier und Kartoffeln vom Schultenhof.
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Concordi-Art
Crime and Passion im ConcordiArt Dortmund
Am Freitag, 26. Juni kommen alle Freunde des Krimi-Genres voll auf ihre Kosten, wenn Juliane Ahlemeier im ConcordiArt Dortmund auf der Wambeler Straße auftritt.
Die aus zahlreichen Hörspielen, Dokumentarfilmen und Werbespots bekannte Profi-Sprecherin aus Köln wird mit ihrer unwiderstehlichen Art das perfekte Verbrechen begehen. Gelesen wird unter anderem aus „Schnittenfänger“ von Karin Köster und „Engelsbrut“ von Andrea Gunschera. Spannung ist garantiert!
Die Krimilesung im Kreativen Kaufhaus am Borsigplatz beginnt um 19:30 Uhr. Der Eintritt ist frei.