Auch in diesem Jahr ist die EDG sorgfältig auf die bevorstehende Wintersaison vorbereitet. Die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer:innen hat hierbei höchste Priorität. Die EDG erklärt, welche Streu- und Räumpflichten bestehen, welchen Beitrag die Bürger:innen leisten können, um sicher und gesund durch den Winter zu kommen und gibt hilfreiche Tipps zum ökologischen und umweltfreundlichen Streuen ohne Tausalz.
Wer ist für den Winterdienst bzw. für die Winterwartung in Dortmund zuständig?
Die Stadt Dortmund hat die Reinigungspflicht auf die EDG übertragen. Die Reinigungspflicht beinhaltet auch die Winterwartung, insbesondere das Schneeräumen sowie das Bestreuen an den gefährlichen Stellen der verkehrswichtigen Straßen bei Schnee- und Eisglätte. Nach der Straßenreinigungssatzung der Stadt Dortmund ist der Winterdienst in drei Winterdienststufen eingeteilt.
Was beinhalten und bedeuten die drei Winterdienststufen?
Zu den Winterdienststufen I und II gehören insgesamt 1.105 Straßenkilometer. Die Straßen der Winterdienststufe I werden vorrangig von Eis und Schnee befreit. Es folgen die Straßen der Winterdienststufe II. Zur Winterdienststufe III gehören 685 Straßenkilometer.
Die Einordnung der Straßen zur Winterdienststufe I erfolgt aufgrund ihrer Bedeutung oder Gefährlichkeit für die Verkehrsteilnehmer:innen. Zu der Winterdienststufe I gehören demnach wichtige Hauptverkehrsstraßen, wie z. B. Rheinlanddamm, Hellweg, Flughafenstraße, sowie Straßen, auf denen der öffentliche Personennahverkehr unterwegs ist. Straßen mit besonderen Gefahrenpunkten, wie zum Beispiel Kreuzungsbereichen oder Strecken mit starkem Gefälle, sind unter anderem Kirchhörder Berg, Brandis- und Blickstraße. Die Fahrbahnen der Straßen der Winterdienststufe I werden vorrangig gestreut bzw. geräumt.
Zur Winterdienststufe II zählen alle Straßen, die den Kriterien der Winterdienststufe I (bedeutend/wichtig, gefährlich/sehr gefährlich) nicht entsprechen. Sie werden nachrangig der Winterdienststufe I behandelt.
Die Winterdienststufe III beinhaltet Sackgassen, Stichstraßen, Straßen ohne Durchgangsverkehr und Straßen, die nicht vom öffentlichen Personennahverkehr genutzt werden. Sie bleiben aus ökologischen Gründen unbehandelt. Der Einsatz der Taumittel ist also sparsam, umweltfreundlich und effektiv.
Welche Straßen(-abschnitte) werden neben den Winterdienststufen zusätzlich von der EDG gestreut bzw. geräumt?
Ergänzend zu den Straßen der Winterdienststufen werden je nach Witterungslage 320 besonders neuralgische Straßen- und Straßenabschnitte, wie beispielsweise schnell überfrierende Brücken, Senken, Schneisen, Steigungen, vorab in Augenschein genommen und erforderlichenfalls winterdienstlich behandelt.
Auf rund 7.000 Überwegepunkten auf den Straßenabschnitten der Winterdienststufen I bis III, wie etwa Ampelbereiche und Übergänge, streuen die EDG-Mitarbeiter:innen ausschließlich abstumpfend wirkende Eifellava.
Wer ist für den Winterdienst auf Radwegen zuständig?
Im Rahmen einer Sondervereinbarung mit der Stadt Dortmund und über die gesetzliche Verpflichtung hinaus werden rund 100 Kilometer Radwege von der EDG beim Winterdienst berücksichtigt. Diese Radwege werden mit der jeweils tagesaktuellen, witterungsabhängigen Aufnahme des Winterdienstes auf den Fahrbahnen der Winterdienststufen I und II entsprechend einmal am Tag behandelt.
Zusätzlich wurde der 11 Kilometer lange Radweg, der aus der westlichen Innenstadt heraus über die Schnettkerbrücke bis zur Technischen Universität Dortmund führt, nach dem erfolgreichen Test im Winter 2017/2018 im Rahmen einer Zusatzvereinbarung mit dem Tiefbauamt der Stadt Dortmund fest in den Winterdienst der EDG übernommen. In Anlehnung an den Winterdienst auf Straßen der Winterdienststufe I wird dieser Radweg bei Bedarf auch mehrmals am Tag behandelt.
Wie viele Mitarbeiter:innen und Maschinen sowie Fahrzeuge der EDG sind im Einsatz?
304 Mitarbeiter und 35 Räum- und Streufahrzeuge sowie 28 Kolonnenwagen sind einsatzbereit. Die EDG weist allerdings darauf hin, dass durch starken und anhaltenden Schneefall die Räum- und Streufahrzeuge allein aufgrund der flächenmäßigen Ausdehnung der Stadt Dortmund jedoch nicht überall sofort im Einsatz sein können.
Wie viel Streumittel hat die EDG einlagert?
Die EDG hat 5.725 Tonnen Salz, 250 Tonnen Eifellava und 64.000 Liter Salzsole eingelagert.
Welche Winterdienstpflichten haben die Bürger:innen und wann muss auf Gehwegen geräumt oder gestreut werden?
Die Winterwartung auf Gehwegen ist auf die Anlieger:innen übertragen, auf deren Straßenseite der Gehweg liegt. Für die Räum- und Streupflicht sind also Haus- bzw. Grundstückseigentümer:innen oder Mieter:innen zuständig. Weitere Informationen hierzu gibt es in der aktuell gültigen Straßenreinigungssatzung der Stadt Dortmund.
In der Zeit von 7 bis 20 Uhr gefallener Schnee und entstandene Glätte sind unverzüglich nach Beendigung des Schneefalls bzw. nach dem Entstehen der Glätte zu beseitigen. Nach 20 Uhr gefallener Schnee und entstandene Glätte sind werktags bis 7 Uhr, sonn- und feiertags bis 9 Uhr des folgenden Tages zu beseitigen.
Mit welchen Mitteln dürfen Bürger:innen streuen?
Die Straßenreinigungssatzung verbietet aus ökologischen Gründen den Einsatz von Tausalz. Sand, Asche, Splitt oder Granulat sind erlaubt und wirken abstumpfend.
Baumscheiben und begrünte Flächen dürfen nicht mit Salz oder sonstigen auftauenden Materialien bestreut werden. Schnee, der mit salzhaltigen oder auftauenden Mitteln versetzt ist, darf auf diesen Flächen nicht gelagert werden.
Wo soll der zusammengeschobene Schnee gelagert werden?
Schnee von Gehwegen darf nur auf den Gehwegen selbst oder in den privaten Vorgärten abgelagert werden. Er darf nicht auf Fahrbahnen geschoben werden, da der Schnee vom EDG-Räumfahrzeug sonst von der Straße wieder auf den mühsam geräumten Gehweg zurückgeschoben wird.
Ein- und Abläufe, wie Gullis und Hydranten, sind von Eis und Schnee freizuhalten. Eis und Schnee von privaten Grundstücken und Einfahrten dürfen weder auf Fahrbahnen noch Gehwegen abgelagert werden.
Welche grundsätzlichen Tipps und Hinweise hat die EDG für die Bürger:innen?
Grundsätzlich ist erhöhte Vorsicht im Straßenverkehr geboten, um die Unfallgefahr zu verringern. Alle
Verkehrsteilnehmer:innen sollten möglichst nur geräumte und gestreute Straßen und Gehwege nutzen. Die Ausrüstung der Fahrzeuge mit geeigneten Winterreifen, die richtige Beleuchtung und von Eis und Schnee befreite Scheiben schaffen Sicherheit. Das schnelle Durchkommen der Winterdienstfahrzeuge sollte jederzeit ermöglicht werden. Falsch geparkte Fahrzeuge erschweren häufig die Winterdiensträumung.
Wer informiert zum Winterdienst?
- Die Mitarbeiter:innen des EDG-Kundenservice beraten telefonisch (0231/9111-111) oder persönlich im Kundencenter Dechenstraße 13, 44147 Dortmund (Mo bis Do: 7 bis 17 Uhr, Fr: 7 bis 16 Uhr).
- Alle Infos auch unter www.edg.de, in der EDG Abfall App und in der aktuell gültigen Straßenreinigungssatzung der Stadt Dortmund.
- Die EDG Abfall App lässt sich schnell auf allen gängigen mobilen Endgeräten (Android, iOS inkl. Apple Watch) einrichten. Einfach QR-Code scannen und herunterladen.
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Glatteis verursacht zahlreiche Unfälle in Dortmund (PM)
Kalte Temperaturen und Niederschlag führten am Morgen des 22. November in Dortmund zu Glatteis und zahlreichen Verkehrsunfällen. Die Polizei musste insgesamt 45 Mal ausrücken. Meistens entstanden nur Blechschäden, aber drei Personen erlitten leichte Verletzungen.
Auf der Mengeder Schulstraße kollidierten drei Fahrzeuge. Eine Person wurde leicht verletzt. Auf der Gleiwitzstraße stießen zwei Autos in Höhe der Haltestelle „Lautastraße“ zusammen. Beide Fahrer erlitten leichte Verletzungen.
Der Deutsche Wetterdienst hat eine amtliche Warnung vor Glätte für das gesamte Dortmunder Stadtgebiet herausgegeben. Die Polizei ruft zu erhöhter Vorsicht im Straßenverkehr auf und gibt folgende Hinweise:
– Befreien Sie Ihr Fahrzeug vollständig von Schnee und Eis, um eine freie Sicht zu gewährleisten. Das Warmlaufenlassen des Motors ist nicht erlaubt und stellt eine Ordnungswidrigkeit dar.
– LKW-Fahrer und Spediteure sollten darauf achten, dass auch die Oberseite von LKW und Anhängern schnee- und eisfrei ist. Herabfallende Eisplatten gefährden andere Verkehrsteilnehmer.
– Bei Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte sind Winterreifen Pflicht. Diese müssen das Alpine-Symbol tragen, um für den Winterbetrieb anerkannt zu werden. Bei falscher Bereifung droht ein Bußgeld von 60 Euro und ein Punkt in Flensburg. Verursachen Sie einen Unfall, verdoppelt sich das Bußgeld auf 120 Euro.
– Fahren Sie mit erhöhter Vorsicht und passen Sie Ihre Geschwindigkeit den Witterungsbedingungen an.
Die Polizei wünscht allen Verkehrsteilnehmern eine sichere Fahrt.
Wintertipps für Mülltonnen (PM)
Ob Frost oder Schnee: Um eine reibungslose Abfuhr der Abfallbehälter zu gewährleisten, gibt die EDG hilfreiche Tipps, wie in der Winterzeit der Abfall in den Mülltonnen nicht festfriert. Können die Abfallbehälter wegen des festgefrorenen Abfalls nicht oder unvollständig geleert werden, erfolgt durch die EDG keine nachträgliche kostenlose Leerung.
Tipps der EDG:
* Die Abfallbehälter sollten – wenn möglich – nachts nah an einer Hauswand oder bestenfalls überdacht stehen. Dort stehen die Mülltonnen geschützter und sind der Witterung weniger stark ausgesetzt.
* Die Deckel der Mülltonnen sollten nicht mit Eis oder Schnee bedeckt sein.
* Um ein Festfrieren der Deckel zu verhindern, kann ein Gegenstand, wie zum Beispiel Pappe oder ein Ast, zwischen Abfallbehälter und Deckel gelegt werden. So lässt sich der Deckel problemlos öffnen und der Behälterinhalt kann in die Schüttung des Müllfahrzeuges fallen.
* Beim Restmüll sollte der Abfall trocken und in Müllbeuteln verpackt sein.
* Beim Bioabfall sollte der Boden und die Wände des Behälters mit Papier, Pappe oder trockenen kleinen Ästen ausgekleidet werden. Plastik-Müllbeutel – auch kompostierbare – sind im Bioabfall verboten.
* Grundsätzlich sollte feuchter Bioabfall, wie z. B. Lebensmittelabfälle, vorab in Papiertüten oder Zeitungs- bzw. Küchenpapier eingewickelt werden.
* Sperrige Abfälle, wie Ast- oder Strauchschnitt sollen, wenn möglich, vorab zerkleinert werden.
* Laub und Gartenabfälle sollten nur lose in die Behälter gefüllt werden. Denn locker gefüllte Abfälle frieren weniger fest als verdichteter Inhalt.
Alle Infos zur EDG gibt es beim Kundenservice telefonisch unter 0231 9111-111 unter http://www.edg.de oder in der EDG Abfall App. Die App lässt sich schnell auf allen gängigen mobilen Endgeräten (Android, iOS inkl. Apple Watch) einrichten. Einfach QR-Code scannen und herunterladen.