Dritter „Global Marijuana March“ in Dortmund

„Global Marijuana March“
Der „Global Marijuana March“ findet am am 9. Mai in Dortmund statt. Foto: Thomas Pischke/ Veranstalter

Zum dritten Mal findet in Dortmund ein „Global Marijuana March“ statt. Alle interessierten Dortmunderinnen und Dortmunder sind zu dieser Demo am Samstag, 9. Mai, eingeladen. Los geht es um 14 Uhr an der Katharinentreppe gegenüber vom Hauptbahnhof.

Ein Tag im Jahr für den Einsatz zur Legalisierung von Drogen 

Von dort führt die Route zum Westpark, wo mehrere politische Statements vorgesehen sind. Gast ist auch der bekannte Autor und Legalisierungs-Aktivist UsualRedAnt (Steffen Geyer). Zudem gibt es Livemusik mit den Herbpirates.

Veranstalter sind die Piratenpartei, die Grüne Jugend und der Hammf e.V..  Unterstützung gibt es unter anderem von den Parteien „Die Linke“ und den Grünen sowie vom Deutschen Hanfverband, dem HanfJournal und den Organisatoren der Berliner Hanfparade.

1999 wurde in den USA der erste Global Marijuana March durchgeführt. Ziel war es, sich an einem Tag im Jahr für die Legalisierung von Drogen einzusetzen – eine Forderung, die die Piratenpartei und „Die Linke“ auch im Landtag und Bundestag vertreten.

Mit der Legalisierung könnte dem Drogen-Schwarzmarkt ein Bein gestellt werden

Nadja Reigl ist Vorsitzende der Dortmunder Piraten und Organisatorin des Marsches.
Nadja Reigl ist Vorsitzende der Dortmunder Piraten und Organisatorin des Marsches.

Die Legalisierung von Drogen ist auch eine Forderung, die auf dem Global Marijuana March in Dortmund gestellt wird. Dabei geht es nicht nur um den straffreien Eigenkonsum von Cannabis & Co. Nur mit einer Legalisierung könnte dem Drogen-Schwarzmarkt  ein Bein gestellt werden.

Vor allem aber könnte mit einer Legalisierung die Qualität der Ware besser kontrolliert und ein oft gefährlicher „Verschnitt“ und damit eine Gesundheitsgefahr für die Konsumenten eingeschränkt werden.

„Drogen gehören in Deutschland zum Alltag. Aber keiner registriert so richtig, dass die erlaubten Drogen Nikotin und Alkohol der Gesundheit mehr schaden als alle illegalen Drogen zusammen“, sagt Nadja Reigl, Organisatorin der Kundgebung und Vorsitzende der Piraten in Dortmund.

„Hinzu kommt, dass in Deutschland neben Alkohol- und Nikotin auch Spiel- und Arzneimittelabhängigkeit weit verbreitet sind und nicht strafrechtlich verfolgt werden.“

84 Prozent der Ausgaben im Kampf gegen Drogen werden in Deutschland für die Strafverfolgung ausgegeben

Doch auch die so genannten illegalen Drogen werden – trotz aller Verbote – verkauft und konsumiert. Die Folge: 84 Prozent der Ausgaben im Kampf gegen Drogen werden in Deutschland für die Strafverfolgung ausgegeben; Polizei und Gericht sind überlastet.

„Wir fordern stattdessen ausreichend Mittel für präventive und therapeutische Angebote“, so Nadja Reigl. Die Aufklärung müsse dabei schon im Kindergarten beginnen.

Diese Meinung verbreitet sich immer mehr auch in Deutschland, wo der Global Marijuana March in den vergangenen Jahren in immer mehr Städten stattfand. Dortmund hatte in den letzten beiden Jahren mit die höchsten Teilnehmerzahlen. Über 500 Teilnehmer setzten sich im vergangenen Jahr in Dortmund dafür ein, den Konsum von Cannabis zu legalisieren.

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