#DortmundZeigtFlagge: Mit Regenbogenflaggen ein Zeichen für Toleranz und Vielfalt in unserer Stadt setzen

Wie hier am Friedensplatz sollen im Zeitraum vom 21. bis zum 30. August Regenbogenflaggen an möglichst vielen unterschiedlichen Orten in Dortmund gehisst werden. Foto: Alex Völkel/Archiv

Wir sind da – auch in der Krise! Das wollen die Mitglieder des Dachverbandes der Schwulen-, Lesben-, Bisexuellen- und Transidentenvereine und-initiativen (Slado e.V.) in Dortmund gerade jetzt zeigen. Nachdem der Christopher Street Day in diesem Jahr pandemiebedingt abgesagt werden musste, fand am Wochenende eine kleine Mahnwache als Alternative zum bunten Trans*CSD-Treiben am Europabrunnen in der Innenstadt statt, um insbesondere auf die Situation und die Anliegen transidente Menschen aufmerksam zu machen. Organisiert wurde sie vom Dortmunder Trans*CSD.

Dortmund – Meine Regenbogenstadt: Mitmachaktion für alle Dortmunder*innen

Mitglieder von Slado waren ebenfalls vor Ort, um gleichzeitig Solidarität mit der Veranstaltung des Trans-CSD zu signalisieren. Und damit nicht genug: im Zeitraum vom 21. bis zum 30. August soll Dortmund solidarisch Flagge zeigen. Mit dem Hissen der Regenbogenflagge an den unterschiedlichsten Orten soll ein gemeinsames Zeichen zur Sichtbarkeit der LSBTIQ (lesbisch, schwul, bisexuell, trans*, inter*, queer*)-Gemeinschaft in unserer Stadt gesetzt werden. ___STEADY_PAYWALL___

„Gemeinsam stärker – Queer im Revier“ – leider nur ein Archivbild: Demo und Fest fallen leider aus.

Ganz Dortmund ist zum Mitmachen aufgefordert. Diese Veranstaltung, organisiert von Slado, dem CSD Dortmund, der Beratungsstelle Sunrise Dortmund und anderen Partnern dient den Veranstalter*innen als Ersatz für den diesjährigen CSD.

„Mit der Flaggenaktion zeigen wir, dass wir uns eine offene und lebenswerte Stadt wünschen. Lasst uns gemeinsam zeigen, dass Dortmund unsere persönliche Regenbogenstadt ist oder werden soll“, heißt es im Aufruf zur Flaggenaktion. An möglichst vielen Stellen in Dortmund sollen Regenbogenflaggen gehisst werden – an öffentlichen Orten, in Geschäften, Kneipen, Büros aber auch an Fenstern in Privatwohnungen und Häusern.

Gemeinsam mit den Dortmunder Bürger*innen möchten die Aktivist*innen für Vielfalt und Toleranz werben und langfristig ein offenes, gesellschaftliches Klima schaffen, das das Leben in unserer Stadt für alle Menschen lebenswert macht, ohne Vorurteile, Anfeindungen und Ausgrenzung. 

Die Aktion soll außerdem ein Zeichen an die Politik senden. Es wurde ein Dokument mit verschiedenen Forderungen verfasst (siehe Anhang des Artikels), die sie als Angebot an die Politik verstehen, gemeinsam den Weg zu einer offenen und toleranten Gesellschaft fortzuführen. Der Slogan „Dortmund – Meine Stadt“ heiße für die Aktivist*innen „Dortmund – Meine Regenbogenstadt“.

Flaggen können kostenlos beim Slado e.V. bestellt werden

Am Wochenende gab es eine kleine Mahnwache in der City als Ersatzveranstaltung für den Trans-CSD.

Die Aktivist*innen hoffen auf breite Unterstützung aus der Bevölkerung. Wer mitmachen möchte, kann über den Slado e.V. kostenlos eine Regenbogenflagge mit den Maßen 90 x 150 cm beziehen. Hierfür einfach eine Mail an info@slado.de senden.

Die Flaggen können dann nach Vereinbarung beim Slado e.V. in der Geschwister-Scholl-Straße 33 bis 37 abgeholt und dürfen nach der Veranstaltung behalten werden. 

Wer es eine Nummer größer mag, kann eine Hissflagge für Fahnenmasten mit den Maßen 250 x 150 cm bestellen. Sie sind allerdings eine Leihgabe und müssen nach dem Veranstaltungszeitraum zurückgegeben werden. Auch hierfür bitte eine Mail an oben genannte Adresse senden. 

Unter dem Hashtag #DortmundZeigtFlagge können sich alle Interessierten auch über die sozialen Netzwerke an der Aktion beteiligen. Bereits am vergangenen Wochenende machte die LSBTIQ-Community in Dortmund auf sich aufmerksam. Mit einer kleinen Mahnwache am Europabrunnen in der Innenstadt verdeutlichten sie ihre Situation und formulierten ihre Forderungen. Denn auch die sie sind in ihren Aktivitäten stark von der Corona-Pandemie eingeschränkt.

Mahnwache statt Trans*CSD: Kompromiss aufgrund der Pandemie

Natascha Zimmermann (Mitte) und ihre Mitstreiter*innen werben für Akzeptanz.

Neben dem Ausfall des diesjährigen CSD, fallen derzeit auch Selbsthilfegruppen aus oder können nur unter erschwerten Bedingungen stattfinden, Öffentlichkeitsarbeit findet kaum statt und auch Operationen zur Geschlechtsangleichung werden aufgeschoben.

Doch es sei weiterhin wichtig, für mehr Sichtbarkeit und Akzeptanz in der Gesellschaft zu sorgen, für Trans*-Rechte und die Selbstbestimmung transidentitärer Menschen zu kämpfen, weiß Natascha Zimmermann, Organisatorin des Dortmunder Trans* CSD.

„Die alternative Idee einer Mahnwache war in Absprache mit dem Ordnungsamt und der Polizei ein Kompromiss, das erarbeitete notwendige Hygienekonzept ohne unnötige Risiken im Rahmen der geltenden Verordnungen umzusetzen“, so Zimmermann.

Zehn Vertreter*innen verschiedener Gruppen und Organisationen kamen deshalb am vergangenen Samstag auf der Kleppingstraße zusammen, um auf sich und die formulierten Forderungen zu Trans*-Rechten in Form dieser Mahnwache aufmerksam zu machen. Zehn auffällig gelbe Sonnenschirme, unter jedem Schirm ein*e Aktivist*in, trugen nachdrücklich hierzu bei und sorgten gleichzeitig für die entsprechenden Abstände.

 

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