Seit dieser Woche ist Bettina Brennenstuhl als neue Alleinvorständin der Dortmunder Hafen AG offiziell im Amt. Sie folgt auf Uwe Büscher, der Ende August in den Ruhestand ging. Zuvor war die Diplom-Kauffrau als Erste Beigeordnete und Kämmerin in Lünen tätig und nahm dabei auch Aufgaben als Aufsichtsrätin des Lüner Hafens wahr. „Ich freue mich sehr auf die neue Herausforderung sowie die Möglichkeit, meine Erfahrungen und mein Wissen in den Dienst des größten Kanalhafens Europas zu stellen“, unterstreicht Brennenstuhl.
Klimawandel-Folgen und angespannte Lieferketten als langfristige Herausforderungen
In den kommenden Wochen will sich die neue Hafenchefin zunächst einen Überblick über die Ausgangssituation des Unternehmens verschaffen. Im nächsten Schritt sollen dann konkrete Ziele und Maßnahmen festgelegt werden, deren Umsetzung den Dortmunder Hafen mit seinen rund 170 ansässigen Unternehmen voranbringt.
„Schon jetzt ist absehbar, dass die Folgen des Klimawandels sowie die weltweit angespannten Lieferketten langfristige Herausforderungen darstellen, die alle Lebensbereiche berühren. Die Dortmunder Hafen AG wird daher im Verbund mit ihren Beteiligungsgesellschaften einen Schwerpunkt darauf legen, die Versorgung der Region mit wichtigen Gütern zu sichern und die Verkehrswende engagiert mitzugestalten“, kündigt Brennenstuhl an. Dazu will sie den Hafen im Einklang mit dem Landesentwicklungsplan als Güterverkehrszentrum am Puls der Zeit stetig weiterentwickeln.
„Große Chancen sehe ich darin, die Palette der in Dortmund umgeschlagenen Güter perspektivisch um Wasserstoff zu ergänzen und so die Energiewende zu flankieren. Auch Schwergutumschlag per Binnenschiff muss in einer Großstadt wie Dortmund künftig wieder möglich sein, um heimische Straßen und Autobahnen zu entlasten und noch mehr CO2 einzusparen. Dazu braucht es einen neuen Schwergutumschlagplatz, der durch die Quartiersentwicklung in der Speicherstraße leider entfallen ist“, stellt Brennenstuhl heraus.
Hafen AG will Beiträge zu kommunaler Daseinsvorsorge und Klimaschutz leisten
Die Entwicklung des Digitalquartiers am Rand des Hafens betrachtet die Vorständin als Möglichkeit, Synergien mit den angestammten Unternehmen im Hafen zu stiften. Zum anderen ist sie zuversichtlich, durch den neuen Aufenthaltsort die Potentiale der ansässigen Logistik und Industrie stärker im Bewusstsein der Menschen zu verankern.
„Wir wollen ein nahbarer Hafen sein, der sichtbar macht, was er konkret für die Daseinsvorsorge und den Klimaschutz leistet und welche Chancen er für Dortmund eröffnet“, schildert Brennenstuhl, die als Vorständin der Dortmunder Hafen AG zugleich der Geschäftsführung der Entwicklungsgesellschaft d-Port21 angehört.
Bettina Brennenstuhl freut sich auf vielfältige Gespräche und wird in den kommenden Monaten den Austausch mit zahlreichen Akteurinnen und Akteuren aus Wirtschaft, Politik, Stadtverwaltung und Stadtgesellschaft suchen. Dr. Jendrik Suck, Aufsichtsratsvorsitzender der Dortmunder Hafen AG, hat Bettina Brennenstuhl im neuen Amt bereits willkommen geheißen: „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit und die engagierte Fortführung der Erfolgsgeschichte des Dortmunder Hafens“, unterstreicht Dr. Jendrik Suck.
Mehr Informationen:
- Der trimodale Dortmunder Hafen ist mit zehn Hafenbecken und elf Kilometern Uferlänge der größte Kanalhafen Europas und landesbedeutsames Güterverkehrszentrum.
- Betreibergesellschaft ist die Dortmunder Hafen AG.
- Die über 170 ansässigen Unternehmen erwirtschaften mit rund 5.000 Beschäftigten pro Jahr über eine Milliarde EUR Umsatz.
- Der Dortmunder Hafen verknüpft klimafreundlichen Gütertransport per Bahn und Binnenschiff mit zuverlässiger Daseinsvorsorge für das östliche Ruhrgebiet.
- Im Randbereich des Hafens entsteht aktuell ein Digitalquartier mit zahlreichen Impulsen für Industrie und Logistik.