„FilmKunstFusion“ mit Stars zum Anfassen am Sonntag, 23. März 2024

Dortmunder Filmemacher Dirk Baxmann zeigt Kollaborationen im sweetSixteen-Kino

Der Filom „Vadda, Mudda, Kind“ zeigt die Ergebnisse einer 13 Stunden dauernden Improvisation über eine Kindheit im Ruhrgebiet, die Dirk Baxmann gefilmt und im Schnitt auf 13 Minuten komprimiert hat.
Der Filom „Vadda, Mudda, Kind“ zeigt die Ergebnisse einer 13 Stunden dauernden Improvisation über eine Kindheit im Ruhrgebiet, die Dirk Baxmann gefilmt und im Schnitt auf 13 Minuten komprimiert hat. Foto: Dirk Baxmann

Vadda-Mudda-Kind, Drei Hasen, Zikaden mit Wächter und ein Staat, den es gar nicht gibt … Die Genres und Themen des Dortmunder Filmemachers Dirk Baxmann sind vielfältig. Am 23. März 2024 zeigt er vier ausgewählte Kollaborationen aus den Genres Experimentalfilm, Filmkunst und Musikfilm im sweetSixteen-Kino im Depot. Die Gäste erwartet jedoch mehr als ein gemütlicher Kinoabend: Moderationen, Performances und Musik, Getränke und Snacks – dar- und angeboten von den Protagonist:innen aus den Filmen. Stars zum Anfassen. Der Kinosaal selbst wird über die Leinwand hinaus zur Bühne.

Es werden vier Kurzfilme aus unterschiedlichen Genres vorgeführt

Durch den Abend führt Schauspieler Michael Kamp, vielen Dortmunder:innen bekannt als Ensemble-Mitglied von austroPott. Die vier präsentierten Kurzfilme sind Zusammenarbeiten des Filmemachers Dirk Baxmann mit Künstler:innen unterschiedlicher Sparten.

Im Musikfilm Astoria nach einer Politsatire von Jura Soyfer aus dem Jahr 1936 geht es um einen Fake-Staat, der mit seinen Verlockungen den Menschen eine bessere Welt vorgaukelt. Letztlich entpuppt sich alles als leere Versprechungen eines faschistischen Regimes.

Reinhard Fehling komponierte die Musik zu diesem Film, neben Laiendarstellern aus dem Musik-Chor „Die letzten Heuler“ spielen u. a. Claus-Dieter Clausnitzer und Barbara Blümel.

„Vadda, Mudda, Kind“ richtet Blick auf Werte und Normen der Baby-Boomer-Generation

Der Kurzfilm „Mein Name ist Hase“ ist eine filmische Materialcollage über den Rammler, Klopfer und das Bunny, inspiriert durch eine Performance von Joseph Beuys, der einst „dem toten Hasen die Bilder erklärt“ hat.

Szenenbild „Mein Name ist Hase“ Foto: Dirk Baxmann

Die Gemeinschaftsproduktion von Claus van Bebber, Gudrun Kattke und Dirk Baxmann entstand im Rahmen eines Künstler-Symposiums am Niederrhein zum Thema Naturkunde.

Was tun, wenn die Installation in der Künstlerzeche Alter Fritz gerade fertig ist und ein Lockdown verhängt wird? Die bildende Künstlerin Gudrun Kattke hat die Performerinnen Regine Anacker und Katrin Osbelt eingeladen, mit ihr in den surrealistisch gestalteten Räumen zu spielen.

„Vadda, Mudda, Kind“ zeigt die Ergebnisse einer 13 Stunden dauernden Improvisation über eine Kindheit im Ruhrgebiet, die Dirk Baxmann gefilmt und im Schnitt auf 13 Minuten komprimiert hat.

Das Ergebnis ist unterhaltsam, komisch, anrührend – und ein Stück Erinnerungskultur mit Blick auf die Werte und Normen, unter denen die Baby-Boomer erzogen und aufgewachsen sind.

Es bleibt viel Raum für den Austausch zwischen Gästen und Mitwirkenden

Szenenbild aus „Die verborgene Zeit der Zikaden“.
Szenenbild aus „Die verborgene Zeit der Zikaden“ Foto: Dirk Baxmann

Die verborgene Zeit der Zikaden, ein ruhiger, meditativer Blick durch die Kamera auf eine Installation der Künstlerin Mariana González Alberti, entstand 2023 in einem Bergdorf in Italien, in San Marino di Urbino.

Der Film spielt in einer verlassenen Kirche, auf einem verlassenen Anwesen, auf einem verlassenen Hügel – einst lebte dort eine reiche Familie, heute gibt es nur noch Natur, einen Wächter und riesige Zikaden.

Das Motto „Stars zum Anfassen“ ist selbstverständlich mit einem Augenzwinkern zu verstehen. Dirk Baxmann und sein Team wünschen sich eine lebendige inspirierende Atmosphäre, die viel Raum für den Austausch der Gäste mit den Mitwirkenden bietet.

Einlass ab 19 Uhr – Eintritt für Erwachsene beträgt 8 Euro, ermäßigt 7 Euro

Das SweetSixteen-Kino befindet sich im Depot in der Immermannstraße.
Das SweetSixteen-Kino befindet sich im Depot in der Immermannstraße. Archivfoto: Nordstadtblogger-Redaktion

Der Einlass im sweetSixteen-Kino im Kulturort Depot in der Immermannstraße 29 in der Nordstadt wird ab 19 Uhr beginnen.

Das FilmKunstFusion-Programm dauert etwa von 19.30 Uhr bis 23 Uhr. Der Eintritt für Erwachsene beträgt 8 Euro, ermäßigt 7 Euro.

Weitere Informationen zu Eintritt und Reservierungen unter www.sweetsixteen-kino.de. Weitere Informationen zu Filmemacher Dirk Baxmann und seinen Projekten: zielspur.de

So sieht das komplette Abendprogramm aus:

  • Musikfilm: ‚Astoria‘, 2022, 42 Min. Politsatire nach Jura Soyfer (1936).
    Reinhard Fehling, Michael Kamp, Dirk Baxmann mit Bernd Böhne, Elias Sträter, Claus-Dieter Clausnitzer, Barbara Blümel, Monika Bujinski, Birte Hanusrichter, Harald Schwaiger, Malte Hinz, Chor ‚Die letzten Heuler’ und Combo ‚Die wilde 7’
  • Kurzfilm: ‚Mein Name ist Hase‘, 2013, 9 Min. Materialcollage über den Rammler, Klopfer und das Bunny. Claus van Bebber, Gudrun Kattke, Dirk Baxmann
  • Impro-Film: ‚Vadda – Mudda – Kind‘, 2021, 13 Min. Heimatgeschichte erzählt mit dem Blick erwachsener Kinderaugen. Gudrun Kattke, Regine Anacker, Katrin Osbelt, Dirk Baxmann
  • Kurzfilm: ‚Die verborgene Zeit der Zikaden‘, 2023, 30 Min. Ein Ort fernab der Zivilisation mit einer Installation von Mariana González Alberti. Mariana González Alberti, Dirk Baxmann 

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