Dortmund soll eine zweite Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge mit 1000 Plätzen bekommen. Denn die Einrichtung in Hacheney, die die Stadt Dortmund im Auftrag des Landes betreibt, ist seit mehr als einem Jahr dauerüberfüllt und mit 300 Plätzen sowie 50 Reserveplätzen viel zu klein.
Notunterkunft des Landes soll zur Erstaufnahmeeinrichtung ausgebaut werden
Schließlich kommen hier nach wie vor rund 27 Prozent aller in Deutschland ankommenden Flüchtlinge durch – 80 Prozent aller in NRW.
Auch wenn Politik und Stadtspitze dies am Montag noch nicht offiziell bestätigen wollen, soll die Einrichtung mit 900 Plätzen und 100 Reserveplätzen auf dem Parkplatz Buschmühle entstehen – in Nachbarschaft des Westfalenparks. Es soll eine Dependance von Hacheney werden.
„Wir begrüßen den konstruktiven Lösungsansatz der Verwaltung zur Kapazitätsausweitung der Erstaufnahme von Flüchtlingen in Dortmund“, erklärt der SPD-Fraktionsvorsitzende Norbert Schilff.
„Aus humanitären Gründen und wegen der weiter rasant steigenden Flüchtlingszahlen macht ein einvernehmliches Vorgehen mit dem Land und der Bezirksregierung viel mehr Sinn.“ Für dieses konstruktive Vorgehen werben die Dortmunder Sozialdemokraten schon länger.
SPD und Grüne fordern eine Sondersitzung des Rates
Die SPD-Ratsfraktion hält eine Sondersitzung des Rates nächsten Montag auch für erforderlich, um den Rat der Stadt umfassend über diese aktuellen Entwicklungen zu informieren.
„Mit einer solchen Entscheidung können wir eine einzelne Bezirksvertretung nicht allein lassen. Diese Entscheidung hat Tragweite für die gesamte Stadt“, so Norbert Schilff weiter.
„Wir haben als Grüne immer wieder zusätzliche Erstaufnahmeeinrichtungen gefordert, um Hacheney zu entlasten“, teilen zudem Ratsfraktion und Partei der Dortmunder Grünen mit.
„Vor diesem Hintergrund unterstützen wir die Idee einer Sonderratssitzung zu diesen Plänen“, so die Grünen weiter.
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